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    ROUNDUP  425  8 Kommentare Grünen-Fraktion will Konjunktur mit Bau-Förderung ankurbeln

    Für Sie zusammengefasst
    • Grüne-Bundestagsfraktion schlägt 5-Punkte-Investitionsprogramm zur Belebung der Konjunktur vor
    • Investitionen von insgesamt 30 Mrd. Euro sollen vor allem aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds kommen
    • Fokus auf Stärkung der Bauwirtschaft und Industrie, insbesondere durch Förderung der energetischen Gebäudesanierung und des sozialen Wohnungsbaus
    • FDP lehnt Industriestrompreis und Öffnung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds ab, teilt aber das Ziel der Investitionsstärkung

    (neu: Haltung Lindners)

    BERLIN (dpa-AFX) - Zur Belebung der schwächelnden Konjunktur schlagen Spitzenvertreter der Grünen-Bundestagsfraktion ein 5-Punkte-Investitionsprogramm mit besonderem Fokus auf die Baubranche vor. "Wir gehen als Bund kräftige Schritte voran und stellen die dringend notwendigen Investitionen von insgesamt 30 Mrd. Euro zur Verfügung", heißt es in einem Papier der Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge sowie der beiden Vizes Andreas Audretsch und Julia Verlinden, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland darüber berichtet.

    Das Geld soll nach Vorstellungen der Grünen-Politiker insbesondere aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) kommen. Dieser in der Corona-Pandemie errichtete Sondertopf wurde in der Energiekrise reaktiviert, um deren Folgen abzufedern. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) weist die Pläne zurück. "Die Mittel im WSF sind konkret zweckgebunden. Einer Umwidmung stehen verfassungsrechtliche Grenzen entgegen", sagte ein Sprecher Lindners der "Rheinischen Post" (Mittwoch).

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    Dröge sagte, es brauche einen Investitionsimpuls für Wirtschaft, Jobs und Klima.. "Deshalb schlagen wir ein Investitionsprogramm zur Stärkung der Bauwirtschaft und Industrie vor, indem wir insbesondere die staatliche Förderung für den sozialen Wohnungsbau und die energetische Gebäudesanierung deutlich erhöhen und den sozialen Wohnungsbau vorantreiben."

    Konkret wollen die Politiker die Förderung der Investitionskosten für die energetische Gebäudesanierung auf 30 Prozent verdoppeln, mit einem Schwerpunkt auf die energetisch schlechtesten Gebäude. Auch die Förderung für Sanierungen von Mehrfamilienhäusern soll erhöht werden, zudem sollten gemeinnützige Einrichtungen wie Kitas, Krankenhäuser, Seniorenheime, Sportstätten oder Jugendfreizeiteinrichtungen bei der energetischen Sanierung unterstützt werden.

    Beim sozialen Wohnungsbau wollen die Grünen-Politiker "... die Mittel weiter erhöhen und zugleich dafür sorgen, dass Sozialwohnungen so lange wie möglich mietpreisgebunden bleiben", heißt es in dem Papier. Darüber hinaus wollen sie die Bundesförderung für die Sanierung öffentlicher Gebäude in Kommunen ausweiten. Verlinden: "Menschen in den zugigsten Häusern bekommen die Folgen der Energiekrise am stärksten zu spüren." Die Grünen wollten die Förderung auch für Einzelmaßnahmen wie moderne Fenster und Türen erhöhen.

    Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, sagte der dpa, die Baubranche sei ohne Frage wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Auch spiele sie eine große Rolle für die Reduktion des CO2-Ausstosses in den kommenden Jahrzehnten. Es stelle sich aber die Frage, inwiefern Investitionen in den Baubereich die Standortfaktoren hierzulande so verbesserten, dass Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit gewinne.

    Zudem sprachen sich Dröge, Audretsch und Verlinden für den von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagenen vergünstigten Industriestrompreis aus sowie für eine Ausweitung der von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagenen Klima-Investitionsprämie.

    Auch vor dem Hintergrund des massiven US-Wirtschaftsförderprogramms Inflation Reduction Act warnte Audretsch: "Weltweit setzen Regierungen auf Investitionen, zaudernd am Rande stehen können wir uns nicht leisten. Wir müssen raus aus der teuren fossilen Abhängigkeit, wir dürfen Klimatechnologien, die wirtschaftlichen Chancen einer erneuerbaren Zukunft nicht den USA oder China überlassen."

    Die FDP lehnt sowohl den Industriestrompreis als auch eine Öffnung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds ab. "Es gibt noch unterschiedliche Vorstellungen", räumte Dröge am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" ein. Man teile innerhalb der Bundesregierung aber das Ziel, Investitionen stärken zu wollen.

    Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte laut Statistischem Bundesamt im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal. Das Bundeskabinett hatte Anfang Juli den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Die Ausgaben sollen demnach im Vergleich zum laufenden Jahr deutlich um 30,6 Milliarden auf 445,7 Milliarden Euro sinken. Der Haushalt wird nun im Bundestag beraten./hrz/DP/nas





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    Kommentare

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    14.03.24 08:11:24
    LTV ohne Perpetuals 37 mit 48. Auch müssen für Perpetuals hohe Zinsen gezahlt werden.
    Ohne eine Bereinigung bei den Perpetuals kann es keine Dividende geben. Die Perpetuals fressen unsere Dividende. Der Vorstand ist im Überlebensmodus und sieht nur die Fälligkeit der normalen Schulden.
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    13.03.24 22:39:52
    Ich fand die Zahnen 2023 solide und den Ausblick sehr gut. Rating ist auch bislang ordentlich.

    Bei den Zinsen muss man erstmal alles stabil halten. Der Ret kommt sobald die Zinsen drehen von selber. Mieten steigen auch zwischen 3 und 4 Prozent weiter. Neu gebaut wird auxh nicht, was Leerstand verursacht. Und das demnächst Millionen Menschen die hierher geflüchtet sind das Land verlassen ist auch nicht zu erwarten.

    Einzig die wilde Regulierungs und Sanierungswut von EU und Grünen Regeirungsverttetern sehe ich als Risiko. Aber die Tendenz geht bei denen auch dahin das sie verstehen, dass Deutschland nicht die eierlegende Wollmilchsau ist. Aktuell eher Hans im Glück.

    Tausche Russisches Gas gegen US Gas, Deutsche Atomkraft gegen Frankzöische Atomkraft und deutsche Kohle gegen polnische Kohle und deutsche Arbeitsplätze in der Chemie gegen Arbeitsplätze in Brasilien und China.
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    13.03.24 14:16:59
    Zitat von Roberto24: Die Kinder von heute tun mir jetzt schon leid die müssen dir Billionen euros Staatsschulden bezahlen wo die Grünen ihre Finger im Spiel haben .


    Aber nicht, wenn das FIAT-Geldsystem zusammenbricht.
    Avatar
    22.08.23 10:07:49
    Ein Problem von GCP ist dass die Wohnungen in Dresden/Leipzig/Halle nur niedrige Mietsteigerung erlauben weil die Leute dort weniger verdienen.
    5,80 je m2 ist sehr wenig.
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    10.08.23 10:46:24
    Den Verdacht habe ich auch.
    Es wird zwar in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass die FFF und LG den politischen Konsens der Jugend darstellen.
    Wenn ich jedoch im Freundes- und Bekanntenkreis meiner Kinder mich so umhöre, sind die Klimakleber eine marginale Minderheit.
    Die Jugend heute ist ebenso wie der Rest der Bevölkerung regelrecht entsetzt von der Marschrichtung, die diese Ampel eingeschlagen hat.
    Ganz besonders irritiert die Jugend von heute die panische Angst der Grünen vor dem Atomstrom!

    Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass gerade die Grünen mit den Milliarden um sich werfen. Mir ist nicht klar, woher das ganze Geld kommen soll. Genauso scheinen sie zu glauben, dass man Dinge einfach kaufen kann, wenn man will. Die haben anscheinend keine Ahnung, dass Arbeitsleistung erbracht werden muss. Man benötigt Arbeitskräfte und Zeit, um Dinge zu realisieren. Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, die sehen das so, als ginge man in den Supermarkt und werfe das und das in den Einkaufswagen und zahlt an der Kasse. Denen ist z.B. anscheinend nicht klar, dass bei einem Wohnhaus von der Planung bis zum Einzug Jahre vergehen können. Oder dass man in einer Dunkelflaute einfach den Strom aus dem Ausland zukauft. Daher glaube ich auch nicht, dass in Ostdeutschland diese Chipfabrik entstehen wird. Bei uns haben schon die Kunststoffgußfirmen massive Probleme mit den Spannungsschwankungen im Stromnetz. Wenn denen wieder mal eine Gußmaschine wegen Unterspannung vom Netz geht - und das kommt öfters vor -, sind jedesmal ca 100.000 Euro Schaden zu beziffern.

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