Kissigs Börsentheater: Brian Feroldi erklärt, weshalb man an seinen Gewinneraktien festhalten und nicht stattdessen bei seinen Loseraktien aufstocken sollte
Es klingt so simpel: Man verkauft das Teure und kauft das Billige. Fertig ist der Börsenerfolg und die Kohle stapelt sich auf dem Konto.
Merkwürdigerweise klappt das aber irgendwie nicht, sonst wären ja Börsianer per se reich und erfolgreich und würden nicht zu Großteilen der Indexentwicklung abgeschlagen hinterherhecheln. Also,
woran liegt's und wie kann man es besser machen?
"Früher habe ich meine Gewinneraktien verkauft, um meine Verlierer aufzustocken. Meine Renditen verbesserten sich dramatisch, als ich lernte, dass der Aktienmarkt genau die gegenteilige Strategie belohnt."(Brian Feroldi)
Der dümmste Spruch an der Börse ist wohl, dass noch niemand an Gewinnmitnahmen gestorben sei. Er basiert auf der irrigen Annahme, man hätte mit Aktien einen Gewinn eingefahren, den man
sichern könne – und müsse. Wie mit einem Wettschein. Dabei sind Aktien Anteile an Unternehmen und solange das Unternehmen gut läuft, sollte man seine Aktien behalten. Egal, was der Aktienkurs
macht. Jeder will eine Apple, eine Microsoft, eine NVIDIA im Depot haben und zwar schon seit 10 oder 20 Jahren. Hat aber fast niemand, weil auch diese
Superaktien in der Zwischenzeit mehrfach um 50 % oder mehr eingebrochen sind und weil sie oft als zu teuer bewertet erscheinen. Also werden sie verkauft, um damit Depotleichen aufzustocken,
weil die ja so schön billig sind. Dumm nur, dass die auch meistens billig bleiben und uns so die stärksten Renditen verloren gehen. Obwohl wir sie schon im Depot hatten. Wir hätten ihnen nur
vertrauen müssen…
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Disclaimer: Habe Apple, Microsoft, NVIDIA auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
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