R.I.P. Charlie Munger – (M)ein Nachruf auf eine Legende... - Seite 2
Buffett war es dann auch, der Munger davon überzeugte, den Anwaltsberuf an den Nagel zu hängen und sich fortan vollständig auf das Investieren zu konzentrieren. Von 1962 bis 1975 leitete Munger die Investment-Partnerschaft Wheeler, Munger & Co., deren Ergebnisse außergewöhnlich waren: Sie erzielte eine jährliche Rendite von 19,8% (vor Gebühren), während der Dow Jones Industrial Average in diesem Zeitraum lediglich 5% gutmachte.
1975 löste Munger die Partnerschaft auf und engagierte sich ab 1978 bei Berkshire Hathaway, einer strauchelnden Textil-Firma, die sich sein Freund Warren Buffett ans Bein gebunden hatte, und deren schwindende Cashflows er zum Aufbau einer Investment-Holding nutzte. Es war der Beginn einer atemberaubenden Erfolgsgeschichte, die die Aktien von Berkshire bis auf 550.000 US-Dollar ansteigen ließ und damit seit Buffetts Übernahme Mitte der 1960er Jahre eine Rendite von 4.000.000% (ja, 4 Millionen Prozent!!!) hinlegte. Keine Frage, die A-Aktie von Berkshire ist die teuerste Aktie der Welt und der Wert der Firma beläuft sich auf rund 800 Mrd. US-Dollar.
Charlie Munger wurde stets als Buffetts kongenialer Sparringspartner bei Berkshire Hathaway wahrgenommen, aber er war noch viel mehr.
So leitete Munger die Wesco Financial Corporation, eine Tochter von Berkshire Hathaway. Dort hatten Buffett und Munger sich unabhängig voneinander eingekauft und ihre Aktien schließlich in Berkshire zusammengefasst. In den folgenden drei Jahrzehnten benutzte Munger Wesco als Investmentvehikel nach dem Vorbild von Berkshire und zwar bis zur endgültigen Übernahme durch das Mutterunternehmen im Jahre 2011. Bis hierhin ließ die den S&P 500 deutlich hinter sich, so wie Berkshire selbst auch.
Des Weiteren kaufte sich Munger im Laufe der Jahre privat in einen Zeitungsverlag ein, die The Daily Journal Corp., deren Kapital er ebenfalls in Aktien investierte und den Verlag und die Zeitung so am Leben erhielt. Zudem kaufte er sich in das Großhandelsunternehmen Costco Wholesale ein und übernahm dort jeweils Führungspositionen, die er bis 2013 innehatte.
*Dieser Text ist ein Auszug aus meinem kostenfreien Geldanlage-Report.*
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, Value Investor und Betreiber des Blogs iNTELLiGENT iNVESTiEREN.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Berkshire Hathaway & Costco Wholesale.
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Ihr Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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