Jefferies warnt
Umsatzeinbruch in China: Apple verkauft 30 Prozent weniger iPhones
Apple verliert zum Jahresauftakt laut des Analystenhauses Jefferies auf dem so wichtigen chinesischen Markt weitere Marktanteile, das Geschäft mit iPhones bricht um 30 Prozent ein.
- Apple verliert Marktanteile in China
- iPhone-Verkäufe brechen um 30 Prozent ein
- Absatzschwierigkeiten aufgrund politischer Spannungen
Geht es nach dem Analystenhaus Jefferies erwischt Apple bislang einen schwachen Jahresauftakt – zumindest auf dem für den Konzern noch immer enorm bedeutenden Wachstumsmarkt China.
Verpatzter Jahresauftakt, Konkurrenz gewinnt Marktanteile
Um 30 Prozent sollen in der ersten Januarwoche die iPhone-Verkäufe gegenüber dem Vorjahr gesunken sein. Verantwortlich für den dramatischen Rückgang ist laut des Research-Hauses der Verlust von Marktanteilen gegenüber der heimischen Konkurrenz, denn die Erlöse von Huawei und Xiaomi sind konstant geblieben.
Auf das gesamte Jahr 2023 gerechnet sollen die Verkäufe des für Apple wichtigen Devisenbringers in China um drei Prozent gesunken sein. Eine besondere Enttäuschung für den Konzern ist laut Jefferies die Entwicklung im Dezember: Hier sollen die iPhone-Erlöse gegen einen positiven Trend auf dem Markt für mobile Endgeräte gesunken sein.
Absatzschwierigkeiten aufgrund politischer Spannungen
Ganz überraschend kommen die Absatzschwierigkeiten nicht. Im vergangenen Jahr hatte es immer wieder Boykottaufrufe gegen US-amerikanische Produkte gegeben.
Der allmähliche Stimmungsumschwung dürfte eine Reaktion auf die anhaltenden politischen Spannungen zwischen den beiden Großmächten sein.
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Trotz Qualität: Hohe Bewertung für wenig Wachstum
Angesichts der fortgeschrittenen Bewertung darf sich Apple bei den in wenigen Wochen anstehenden Quartalszahlen keinen Schnitzer erlauben: Das für 2024 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt mit etwa 27,5 um etwa zehn Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
In 2023 konnte die Umsatz- und Gewinnentwicklung angesichts stagnierender Hardware-Verkäufe nicht überzeugen. Diese wurden zwar teilweise durch steigende Service-Umsätze kompensiert, der steigende Aktienkurs war jedoch vor allem der sog. Multiple Expansion, also der Ausdehnung der Bewertungsvielfachen, und weniger einer überzeugenden Wachstumsstory zu verdanken.
News lassen für Quartalsbericht nichts Gutes erwarten
Die heute veröffentlichte Einschätzung von Jefferies lässt nicht unbedingt erwarten, dass es Apple gelingen wird, die Konsensschätzung in einem Maße zu übertreffen, die anhaltend hohe Bewertung in einem völligen neuen Licht erscheinen zu lassen.
Zwar können sich die Papiere heute um fast zwei Prozent verteuern, profitieren dabei aber von einem insgesamt positiven Gesamtmarktumfeld, das Rückenwind von fallenden Anleiherenditen erhält.
Fazit: Anleger üben sich besser in Geduld
Auf dem aktuellen Kurs- und Bewertungsniveau drängt sich kein Einstieg auf. Hier greift nur zu, wer einen langfristigen Investmentansatz verfolgt, für alle anderen Anlegertypen empfiehlt es sich, eine Korrektur in der Aktie abzuwarten – möglicherweise präsentieren die Quartalszahlen hierzu eine passende Gelegenheit.
Die Apple Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,74 % und einem Kurs von 184,3USD auf Nasdaq (08. Januar 2024, 18:19 Uhr) gehandelt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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