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    Vorschau  18109  0 Kommentare Das sind die Top 5 US-Quartalszahlen in dieser Woche

    Diese fünf in den kommenden Tagen anstehenden US-Quartalszahlen müssen Anleger kennen: Herausforderungen, Erwartungen und die aktuell eingepreisten Kursreaktionen – alles auf einen Blick!

    Dienstag, 23. Januar: Netflix

    Der Streamingdienstleister ist traditionell der erste große US-Tech-Konzern, der Einblick in sein Zahlenwerk gibt. Damit ist der Ergebnisbericht zeitgleich ein wichtiger Stimmungstest: Sind Anleger aktuell bereit, gute Zahlen mit ansprechenden Kursreaktionen zu belohnen oder wird schon bei kleiner Schwäche, ob bei den Zahlen oder dem Ausblick, gnadenlos abverkauft?

    Die Erwartungen an Netflix sind jedenfalls hoch, denn bislang macht der Platzhirsch im hart umkämpften Streaming-Geschäft die beste Figur, Konkurrenten wie Walt Disney, Paramount und Warner Bros. Discovery, haben große Schwierigkeiten ihre Plattformen profitabel zu betreiben.

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    Auch bei Netflix hat man allerdings im vergangenen Jahr begonnen, den Rotstift anzusetzen – für etliche auch reichweitenstarke und beliebte Serien wurde das Aus verkündet. Im Fokus der Anleger dürfte daher vor allem die Margenentwicklung stehen.

    Gerechnet wird mit einem Erlös in Höhe von 8,71 Milliarden US-Dollar, das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem potenziellen Plus von elf Prozent und einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorquartal. Der Gewinn pro Aktie wird mit 2,23 US-Dollar erwartet. Das vierte Quartal ist üblicherweise das schwächste, im vergangenen Jahr gelang Netflix ein magerer Gewinn von nur 0,12 US-Dollar – die Hürde für ein vergleichsweise gutes Ergebnis ist damit nicht allzu hoch.

    Der Optionsmarkt preist aktuell eine Kursbewegung von +/- 8,0 Prozent ein. Das passt, denn schon nach den letzten sechs Quartalsberichten ging es mit bis zu +16,1 Prozent ordentlich zur Sache. Eine Ausnahme bildete mit vergleichsweise überschaubaren -3,2 Prozent der im vergangenen Frühjahr veröffentlichte Ergebnisbericht. Der Bias für Dienstag ist neutral: 50 Prozent der am Freitag verfallenden Kontrakte sind Puts, die übrigen 50 Prozent Call-Optionen.

    Netflix

    -0,68 %
    -0,31 %
    -8,92 %
    -2,64 %
    +70,82 %
    +9,45 %
    +48,52 %
    +1.145,54 %
    +3.227,94 %
    ISIN:US64110L1061WKN:552484

    Mittwoch, 24. Januar: ASML

    Nach dem mit großer Begeisterung aufgenommenen Quartalsbericht von Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor stehen jetzt die Niederländer in der Pflicht, für Rückenwind zu sorgen: Die Auftragslage von ASML ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der globalen Halbleiterindustrie, denn an den Lithographiemaschinen führt in der Chip-Fertigung kein Weg vorbei.

    Zwar ist ASML auch an der Börse in Amsterdam gelistet, weitaus mehr Aktien werden allerdings an der Nasdaq gehandelt, daher verdient es der Monopolist, auch an dieser Stelle erwähnt zu werden.

    Beim Umsatz wird gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Plus von sieben Prozent auf 7,52 Milliarden US-Dollar gerechnet. Der Konsens für den Gewinn pro Aktie ist bei 5,21 US-Dollar verankert, das entspräche einer Steigerung von vier Prozent und spiegelt wider, dass das vergangene Jahr für die globale Halbleiterindustrie herausfordernd war. 

    Für die Ergebnisse der Niederländer sind die Marktteilnehmenden etwas optimistischer als für Netflix. Hier stehen 55 Prozent Call-Optionen einer Put-Quote von 45 Prozent gegenüber. Gerechnet wird mit einer Kursreaktion von 4,8 Prozent – das entspricht etwa dem Durchschnitt vergangener Kursreaktionen. Allerdings handelte ASML nach den letzten drei Quartalsberichten schwächer, reißt die Serie nun zugunsten steigender Kurse?

    ASML Holding

    -6,50 %
    +6,49 %
    -6,01 %
    +1,40 %
    +43,05 %
    +36,81 %
    +344,32 %
    +1.040,80 %
    +2.527,62 %
    ISIN:NL0010273215WKN:A1J4U4

    Mittwoch, 24 Januar: Tesla

    Wieder einmal scheint Elon Musks Stern zu sinken. Während US-Werte inzwischen freundlich in 2024 gestartet sind, schaut das Papier von Tesla der anhaltenden Gesamtmarktrallye hinterher. Seit dem Jahreswechsel haben die Anteile bereits 14,6 Prozent an Wert eingebüßt.

    Ursache ist zum einen die Kontroverse um eine mögliche Sperrminorität, andererseits Produktionsausfälle in Grünheide: Aufgrund der Huthi-Angriffe im Roten Meer fehlen Teile. Auf die Stimmung hat auch der Preiskampf mit chinesischen Herstellern geschlagen, zuletzt hat das Unternehmen hierzulande einige Verkaufspreise gesenkt. Dazu kamen Diskussionen um Elon Musks besorgniserregenden Drogenkonsum.

    Bei den Erlösen sehen Analysten 25,74 Milliarden US-Dollar, was einem vergleichsweise bescheidenen Wachstum von fünf Prozent entsprechen würde. Die Gewinnerwartung liegt bei 0,74 US-Dollar pro Aktie, im Vorjahreszeitraum hatte Tesla noch 1,19 US-Dollar erwirtschaftet. Hier schlägt sich die Erwartung deutlich gesunkener Margen nieder – eine Überraschung bei diesen könnte die Aktie beflügeln.

    Bei Tesla sollten sich Anleger warm anziehen! Hier ging es wie auch bei ASML nach den letzten drei Quartalsberichten bergab – und das jeweils fast zweistellig. Umgekehrt jedoch konnte Tesla nach dem vor einem Jahr veröffentlichten Quartalsbericht elf Prozent zulegen. Die Spannung ist also groß, das zeigt auch die aktuell eingepreiste Kursbewegung von 6,8 Prozent an. Mit einer Call-Quote von 59 Prozent wetten Optionshändler deutlich mehrheitlich auf steigende Kurse.

    Tesla

    +14,18 %
    +32,56 %
    +8,81 %
    +3,35 %
    +19,02 %
    -17,83 %
    +1.119,28 %
    +1.350,89 %
    +11.962,15 %
    ISIN:US88160R1014WKN:A1CX3T

    Donnerstag, 25. Januar: Intel

    Kann Intel den Erfolg von Taiwan Semiconductor wiederholen? Diese Frage stellt sich vor allem vor dem Hintergrund des geplanten Geschäftsumbaus hin zur Auftragsfertigung, denn auch Intel will künftig eine Foundry für Halbleiterkonzerne ohne eigene Fertigung, beispielsweise AMD und Nvidia, werden und nimmt dafür Unsummen von Geld in die Hand. Alleine in Magdeburg sollen bis zu 30 Milliarden US-Dollar investiert werden, dazu kommen Werke in Israel und Arizona.

    Angesichts der aktuell hohen Zinsen ist es für Intel daher umso wichtiger, wieder zu dauerhafter Profitabilität zurückgefunden zu haben – der im vergangenen März vorgestellte Ergebnisbericht war eine Katastrophe. Zwar hat sich das Geschäft danach rasch zu erholen begonnen, nichtsdestotrotz liegt Intel weit unter seinen bisherigen Umsatzrekorden.

    Daran dürfte sich zunächst nichts ändern, der mit 15,2 Milliarden US-Dollar erwartete Umsatz würde zwar um etwa neun Prozent höher liegen als im Vorjahreszeitraum, aber satte 22 Prozent unter dem vor zwei Jahren erzielten Wert. Beim Gewinn ist die Situation noch verfahrener, hier werden 0,45 US-Dollar pro Aktie erwartet, was zwar eine Vervierfachung gegenüber Q4/2022, aber ein Minus von 60 Prozent gegenüber Q4/2021 bedeuten würde.

    Auch bei Intel dürfte es heiß hergehen, hier ist sogar eine Kursbewegung von 7,6 Prozent eingepreist. Wie bei Tesla auch sind bei Intel die Optimisten in der Überzahl, Optionshändler sind mit einer Call-Rate von 55 Prozent mehrheitlich long positioniert – das scheint eine wahrscheinliche Wette, denn nach den vergangenen drei Quartalsberichten ging es um bis zu 9,3 Prozent bergauf.

    Intel

    -1,87 %
    -8,88 %
    -29,67 %
    -28,54 %
    -2,18 %
    -46,13 %
    -40,13 %
    +18,49 %
    -33,68 %
    ISIN:US4581401001WKN:855681

    Donnerstag, 25. Januar: Visa

    An Stimmungstests ist die laufende Woche alles andere als arm, da macht auch Visa keine Ausnahme, denn die Ergebnisse des Kreditkartenanbieters und Zahlungsabwicklers gelten als vielbeachteter Indikator für die privaten Verbraucherausgaben und damit auch die Stimmung unter den US-Verbrauchern.

    Die Aktie ist auf einen zufriedenstellenden Bericht angewiesen, denn dem Papier ist mit frischen Allzeithochs jüngst der Ausbruch gelungen. Diesen gilt es jetzt auch fundamental zu untermauern.

    Erwartet wird ein Gewinn von 2,34 US-Dollar pro Aktie, was einer Steigerung um etwa 20 Prozent gleichkommen würde. Der Umsatz soll sich nach 7,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 8,55 Milliarden US-Dollar belaufen – hier wird also mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet.

    Deutlich gemächlicher als bei den übrigen der hier vorgestellten Quartalsberichte geht es in aller Regel bei Visa zu. Hier wird aktuell mit einer Kursbewegung von 3,2 Prozent gerechnet. Nach vier der letzten sechs Ergebnisberichte betrug die Kursreaktion ein Prozent oder weniger. Viel zu holen wird es hier, sollte eine Überraschung ausbleiben, also nicht geben. Mit einer Put-Rate von 53 Prozent sind die Pessimisten leicht in der Überzahl.

    Visa (A)

    -0,97 %
    +0,59 %
    -2,85 %
    +2,03 %
    +16,97 %
    +15,79 %
    +66,89 %
    +439,71 %
    +1.824,26 %
    ISIN:US92826C8394WKN:A0NC7B

    Weitere nennenswerte US-Quartalsberichte:

    Wert Datum Zeit EPS* (erw.) erw. Kursbew. Börsenwert
    Logitech Mo., 22.01. Nachbörse 1,17 USD +/- 8,6 % 14,8 Mrd. USD
    United Airlines Mo., 22.01. Nachbörse 1,71 USD +/- 7,0 % 12,7 Mrd. USD
    Johnson & Johnson Di., 23.01. Vorbörse 2,28 USD +/- 2,3 % 389,3 Mrd. USD
    Procter & Gamble Di., 23.01. Vorbörse 1,70 USD +/- 2,9 % 348,1 Mrd. USD
    RTX (Raytheon) Di., 23.01. Vorbörse 1,25 USD +/- 4,0 % 123 Mrd. USD
    3M Di., 23.01 Vorbörse 2,32 USD +/- 4,3 % 59,5 Mrd. USD
    Abbott Labs. Mi., 24.01. Vorbörse 1,19 USD +/- 3,0 % 199,3 Mrd. USD
    AT&T Mi., 24.01. Vorbörse 0,56 USD +/- 4,7 % 119,2 Mrd. USD
    ServiceNow Mi., 24.01. Nachbörse 2,78 USD +/- 5,6 % 153,6 Mrd. USD
    T-Mobile-US Do., 25.01. Nachbörse 1,96 USD +/- 3,4 % 191,0 Mrd. USD
    Union Pacific Do., 25.01. Vorbörse 2,56 USD +/- 3,5 % 145,9 Mrd. USD
    NextEra Energy Do., 25.01. Vorbörse 0,50 USD +/- 4,5 % 115,9 Mrd. USD
    Mobileye Do., 25.01. Vorbörse 0,27 USD +/- 11,3 % 22,8 Mrd. USD
    American Express Fr., 26.01. Vorbörse 2,65 USD +/- 4,1 % 133,5 Mrd. USD
    Colgate-Palmolive Fr., 26.01. Vorbörse 0,85 USD +/- 2,5 % 66,2 Mrd. USD

    * Earnings per Share / Gewinn pro Aktie

    Stand: Sonntag, 21. Januar, 16:30 Uhr (MEZ)

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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