Daumen hoch von Jefferies
Adobe vor den Earnings: Bringt die KI-Roadmap neuen Schwung?
Die Rekordrallye der vergangenen Wochen ist an Adobe vorbeigegangen. Das neue KI-Video-Tool von Konkurrent OpenAI hat für Nervosität bei Anlegern gesorgt. Analysten von Jefferies sehen Adobe trotzdem als KI-Vorreiter.
- Adobe verpasst Rekordrallye, Nervosität durch OpenAI's KI-Tool.
- Jefferies sieht Adobe trotzdem als KI-Vorreiter.
- Quartalszahlen könnten Bewegung in den Kurs bringen, positiver Ausblick.
Nach einer 70 Prozent-Rallye in den vergangenen zwölf Monaten liefen die ersten Monate des neuen Jahres eher bescheiden für die Aktie des Softwarekonzerns. Seit Anfang Januar läuft die Aktie seitwärts. Möglicherweise könnten die Quartalszahlen am Donnerstag neue Bewegung in den Kurs bringen.
Jefferies-Analyst Brent Thill sieht Anzeichen dafür, dass Anleger vor allem durch die Einführung von OpenAIs Sora, einem neuen Video-generierenden KI-Tool, verunsichert wurden. Ganz ähnlich verlief die Reaktion im vergangenen Jahr nach der Vorstellung von DALL-E und Midjourney, Werkzeugen zur Generierung von Bildern mittels künstlicher Intelligenz.
Wann kommt die "KI-Roadmap"?
Analyst Thill ist überzeugt, dass das Wettrennen der KI-Tools die Erfolgsstory von Adobe nicht aus der Bahn werfen werde. Vielmehr prognostiziert er in seiner Vorschau auf die Earnings eine baldige Erholung für Adobe, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Veröffentlichung der Video-AI-Roadmap des Unternehmens.
Trotz des bisherigen Rückgangs bleibt die Einschätzung für Adobe positiv. Die Erwartungen für das erste Quartal des Finanzjahres sind hoch, mit einer Prognose, die eine Übererfüllung der Umsätze im Bereich Digital Media von 20 bis 30 Millionen US-Dollar und einen Netto-Neuumsatz (NNARR) von über 30 Millionen US-Dollar über der Führung vorhersagt.
Diese Prognose basiert auf einer Reihe positiver Indikatoren, darunter hohes Wachstum der Website-Traffics, anhaltend hohe Aktivitäten im Bereich der Inhalteerstellung, die vollständige Integration des Firefly AI-Tools und positive Rückmeldungen aus der Geschäftswelt. Die aktuelle Bewertung von Adobe mit einem 25-fachen des geschätzten Unternehmenswertes zum freien Cashflow für das Kalenderjahr 2025 liegt unter dem Durchschnitt großer Softwareunternehmen - und so ist die Adobe-Aktie für Jefferies derzeit eine attraktive Kaufgelegenheit.
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Thill bekräftigt seine Kaufempfehlung für Adobe mit einem Kursziel von 700 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von mehr als 20 Prozent entspricht.
Rückkäufe als Katalysator
Adobe sei unangefochtener Marktführer bei Softwarelösungen für Kreative und Marketingprofis Jefferies rechnet für den Quartalsbericht mit einer leichten Übererfüllung der Gesamteinnahmen und Gewinne pro Aktie für das erste Quartal, unterstützt durch positive Trends in der digitalen Erfahrung und ermutigende Zeichen für das Geschäftsjahr 2024.
Zu den weiteren Katalysatoren für Adobes Aktienkurs zählen Aktienrückkäufe. Denn nach dem Aus für die Figma-Übernahme verfügt Adobe über erhebliche finanzielle Mittel, die eine neue Autorisierung für Rückkäufe im Wert von möglicherweise über 20 Milliarden US-Dollar ermöglichen könnten.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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