DAX ist bemüht!
Heidelberg Materials: "Buy" - Synlab: Umsatz schrumpft - Tipp des Tages: Ipsen
Rheinmetall und Heidelberg Materials führen die Gewinnerliste im DAX an. Insgesamt reicht das allerdings nicht den deutschen Leitindex im Plus zu halten. Er dreht leicht ins Minus. Unser Tipp des Tages ist heute Ipsen!
- Rheinmetall und Heidelberg Materials führen im DAX.
- DAX dreht ins Minus, Ipsen ist der Tipp des Tages.
- Synlab kämpft mit Umsatzrückgang, China gegen AMD.
Der DAX kämpft um seinen guten Lauf, damit die siebenwöchigen Gewinnstrecke in der verkürzten Handelswoche erst einmal weiter halten kann. Kurz nach der Eröffnung ging es für den deutschen Leitindex in der Nähe seiner Rekordhöhen weiter, aber er drehte leicht ins Minus.
Den Zuwachs im Jahr 2024 baute er auf fast neun Prozent aus. Zinssenkungserwartungen trotz robuster Wirtschaft in den USA sind einmal mehr der Treiber der Hausse.
Der MDAX hielt sich am Montagvormittag mit 0,04 Prozent im Plus auf 26 632,98 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,1 Prozent zu.
Heidelberg Materials: Deutsche Bank stuft hoch
Deutsche Bank Research hat Heidelberg Materials von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 78 auf 110 Euro angehoben. Analyst Jon Bell hält die Aktie des Baustoffkonzerns laut einer am Montag vorliegenden Studie angesichts einer Aktionärsrendite in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen von rund 6 Prozent für attraktiv bewertet. Im wichtigsten Markt, den USA, sorgten zudem die Konjunkturmaßnahmen für ein starkes Umfeld und auch die jüngsten Daten zur deutschen Wirtschaft erschienen inzwischen günstiger.
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Synlab: Umsatz und operatives Ergebnis schrumpfen
Europas größte Laborkette Synlab kämpfte im Jahr 2023 mit steigenden Kosten und einem deutlichen Rückgang der Covid-Tests. Trotz Bemühungen des Unternehmens, diesen Herausforderungen mit Kosteneinsparungen, Preiserhöhungen und dem Verkauf von Unternehmensanteilen entgegenzuwirken, konnte ein Rückgang des Umsatzes und des operativen Ergebnisses für das Gesamtjahr nicht vermieden werden. Dies gab Synlab am Montag in München bekannt. Der Umsatz des Unternehmens fiel im Jahr 2023 auf 2,64 Milliarden Euro, verglichen mit 3,25 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verringerte sich von 753,4 Millionen Euro auf 437,9 Millionen Euro.
Der geplante Übernahmevorgang durch den Finanzinvestor Cinven zieht sich derweil noch hin. Im vergangenen Jahr erzielten die Aktionäre einen Gewinn von 92,7 Millionen Euro, verglichen mit 150,7 Millionen Euro im Jahr 2022. Das Management hat entschieden, für das Jahr 2023 keine Dividende auszuschütten, während im Vorjahr noch 33 Cent pro Aktie an die Aktionäre gezahlt wurden.
Für das laufende Jahr strebt Synlab einen Umsatz von etwa 2,7 Milliarden Euro an, wobei ein bereinigter Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 17 bis 18 Prozent erwartet wird, verglichen mit 16,6 Prozent im Vorjahr.
Die Laborkette steht vor einer möglichen Komplettübernahme durch den Finanzinvestor und Hauptaktionär Cinven. Dieser beabsichtigt, die verbleibenden Anteile zum Preis von zehn Euro pro Stück zu erwerben. Cinven hatte Synlab im Frühjahr 2021 an die Börse gebracht, wobei der Ausgabepreis bei 18 Euro lag und das Unternehmen damit mit etwa vier Milliarden Euro bewertet wurde.
Die Übernahme könnte jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Unternehmen erklärte, dass die in der Angebotsunterlage von Cinven genannten Bedingungen noch nicht vollständig erfüllt seien. Im November hatte der Finanzinvestor Paul Singer eine geringfügige Beteiligung an Synlab bekannt gegeben, was seinem üblichen Vorgehen entspricht, sich an Unternehmen zu beteiligen, die kurz vor einer Übernahme stehen, um möglicherweise einen höheren Preis zu erzielen. Singer ist dafür bekannt, Anteile an Unternehmen zu erwerben, um beispielsweise in einem Zwangsabfindungsverfahren einen besseren Preis zu erzielen.
China schießt gegen AMD und Intel
Laut einem Bericht hat China begonnen, Computer, die von Behörden genutzt werden, mit Prozessoren von US-Konzernen wie AMD und Intel auszutauschen. Die britische "Financial Times" berichtete am Sonntag, dass chinesische Beamte eine entsprechende Richtlinie umsetzen, die im Dezember erlassen wurde. Diese Richtlinie sieht vor, dass bei der Beschaffung von Computern Kriterien für "sichere und zuverlässige" Prozessoren und Betriebssysteme berücksichtigt werden müssen. Dies führt auch dazu, dass das Microsoft-Betriebssystem Windows und im Ausland hergestellte Datenbanksoftware durch einheimische Alternativen ersetzt werden. Gleichzeitig wird die Umstellung in staatlichen Unternehmen vorangetrieben.
Die "Financial Times" berichtete unter Berufung auf zwei informierte Quellen weiter, dass Regierungsbehörden und Staatsunternehmen derzeit noch eine gewisse Flexibilität beim Kauf von Computern mit ausländischen Prozessoren genießen. China arbeitet - wie auch andere Länder - seit einigen Jahren daran, Schlüsseltechnologien aus dem Ausland aus seinen Behörden zu verdrängen. Frühere Berichte besagten, dass Beamte angewiesen wurden, keine iPhones mehr während der Arbeit zu verwenden.
Die USA versuchen, durch Restriktionen zu verhindern, dass China Zugang zu hochentwickelten Chips erhält, die auch militärisch genutzt werden könnten. Angesichts der US-Maßnahmen bemüht sich China, eigene Chiptechnologien zu entwickeln, und hat in jüngster Zeit einige Fortschritte vorgestellt.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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