Retail Banking Radar
Sind Privatkundenbanken für morgen gewappnet? - Seite 2
Die Kostenbasis blieb 2023 insgesamt hinter dem Wachstum der Einnahmen zurück,
trotz des hohen Inflationsumfelds für den größten Teil des Jahres. Haushalte mit
erheblichen ausstehenden Kreditsalden verzeichneten einen Anstieg ihrer
monatlichen Rückzahlungen, wobei Schätzungen zufolge die Zinsrückzahlung auf das
verfügbare Bruttoeinkommen bis Ende 2025 von 2,2 Prozent zum Ende des zweiten
Quartals 2023 für die Eurozone auf 2,6 Prozent steigen wird.
Während höhere Zinssätze zu einem Anstieg der Erträge bei den Privatkundenbanken
führten, stellten sie für einige ihrer Kunden eine Belastung dar. Die
Wohnkostenüberlastung
(https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tessi164/default/table?lang=en)
[1] stieg in mehreren EU-27-Ländern - darunter Deutschland von 12,9 Prozent im
Jahr 2022 auf 17,4 Prozent im Jahr 2023.
Die Kombination aus Zinserhöhungen und Inflation wirkte abschreckend auf
Ersparnisse und Kreditvergabe. Kundeneinlagen stiegen bei den im Radar erfassten
europäischen Banken um magere 0,5 Prozent - deutlich unter der historischen CAGR
2008-2022 von 4,2 Prozent. "Deutschland liegt mit einem Wachstum von 0,2 Prozent
in den Privatkundeneinlagen und 1,1 Prozent in den Privatkundenkrediten von 2022
bis 2023 unter dem europäischen Durchschnitt", erläutert Chikova.
Ausblick und Trends
Der Blick nach vorn bringt für Privatkundenbanken eine Gratwanderung mit sich.
Um diese zu meistern, rät Kearney, müssen Banken ihre starke Finanzposition
nutzen, um ihre Geschäfts- und Betriebsmodelle zukunftssicher und regenerativ zu
gestalten, anstatt nur auf die Herausforderungen von heute zu reagieren. Konkret
bedeutet das für Banken:
- Rückkehr zu den Grundlagen: Kosten angehen, trotz des anhaltenden
Inflationsdrucks.
- Nutzung von Daten und Technologien, um Kundenbedürfnisse zu verstehen, zu
antizipieren und darauf zu reagieren, sowie um betriebliche Effizienz zu
schaffen und das Risikomanagement zu verbessern.
- Sorgfältige Überwachung und Steuerung von Risiken, insbesondere neuer Risiken,
die in der sich verändernden Technologielandschaft auftreten, wie z. B.
Cyberangriffe und KI-gesteuerter Betrug
- Weiterentwicklung und Transformation des Geschäftsmodells, sowie der Aufbau
von Ökosystemen, welche Regulierungsbehörden, Investoren und Kunden umfassen.
- Den Übergang zu einer grüneren und gerechteren Wirtschaft fördern.
Durch regeneratives Wachstum können Privatkundenbanken die heutigen
Herausforderungen bewältigen und gleichzeitig einen dauerhaften wirtschaftlichen
Mehrwert für alle Beteiligten erzielen, so das Fazit des 'European Retail
Banking Radar 2024'. Demnach kann regeneratives Wachstum den Blick für die
Zukunft schärfen, indem es Menschen, digitale Technologien und operative
Bausteine zusammenbringt und Banken dabei helfen, sich auf die Zukunft
vorzubereiten.
Zur Studie (https://www.kearney.com/industry/financial-services/european-retail-
banking-radar)
[1] Der Prozentsatz der Bevölkerung, die in einem Haushalt mit einer Hypothek
lebt, bei dem die gesamten Wohnkosten mehr als 40 Prozent des verfügbaren
Haushaltseinkommens ausmachen, beträgt etwa 10 Prozent im Euroraum.
Pressekontakt:
Verena Herb
Director Marketing & Communications DACH
A.T. Kearney GmbH
Dreischeibenhaus1
40211 Düsseldorf
Tel.: +49 175 2659 363
mailto:verena.herb@kearney.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/15196/5767922
OTS: Kearney
Ersparnisse und Kreditvergabe. Kundeneinlagen stiegen bei den im Radar erfassten
europäischen Banken um magere 0,5 Prozent - deutlich unter der historischen CAGR
2008-2022 von 4,2 Prozent. "Deutschland liegt mit einem Wachstum von 0,2 Prozent
in den Privatkundeneinlagen und 1,1 Prozent in den Privatkundenkrediten von 2022
bis 2023 unter dem europäischen Durchschnitt", erläutert Chikova.
Ausblick und Trends
Der Blick nach vorn bringt für Privatkundenbanken eine Gratwanderung mit sich.
Um diese zu meistern, rät Kearney, müssen Banken ihre starke Finanzposition
nutzen, um ihre Geschäfts- und Betriebsmodelle zukunftssicher und regenerativ zu
gestalten, anstatt nur auf die Herausforderungen von heute zu reagieren. Konkret
bedeutet das für Banken:
- Rückkehr zu den Grundlagen: Kosten angehen, trotz des anhaltenden
Inflationsdrucks.
- Nutzung von Daten und Technologien, um Kundenbedürfnisse zu verstehen, zu
antizipieren und darauf zu reagieren, sowie um betriebliche Effizienz zu
schaffen und das Risikomanagement zu verbessern.
- Sorgfältige Überwachung und Steuerung von Risiken, insbesondere neuer Risiken,
die in der sich verändernden Technologielandschaft auftreten, wie z. B.
Cyberangriffe und KI-gesteuerter Betrug
- Weiterentwicklung und Transformation des Geschäftsmodells, sowie der Aufbau
von Ökosystemen, welche Regulierungsbehörden, Investoren und Kunden umfassen.
- Den Übergang zu einer grüneren und gerechteren Wirtschaft fördern.
Durch regeneratives Wachstum können Privatkundenbanken die heutigen
Herausforderungen bewältigen und gleichzeitig einen dauerhaften wirtschaftlichen
Mehrwert für alle Beteiligten erzielen, so das Fazit des 'European Retail
Banking Radar 2024'. Demnach kann regeneratives Wachstum den Blick für die
Zukunft schärfen, indem es Menschen, digitale Technologien und operative
Bausteine zusammenbringt und Banken dabei helfen, sich auf die Zukunft
vorzubereiten.
Zur Studie (https://www.kearney.com/industry/financial-services/european-retail-
banking-radar)
[1] Der Prozentsatz der Bevölkerung, die in einem Haushalt mit einer Hypothek
lebt, bei dem die gesamten Wohnkosten mehr als 40 Prozent des verfügbaren
Haushaltseinkommens ausmachen, beträgt etwa 10 Prozent im Euroraum.
Pressekontakt:
Verena Herb
Director Marketing & Communications DACH
A.T. Kearney GmbH
Dreischeibenhaus1
40211 Düsseldorf
Tel.: +49 175 2659 363
mailto:verena.herb@kearney.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/15196/5767922
OTS: Kearney