Nach Bidens Aussagen
Schlägt Israel zurück? Ölpreis legt kräftig zu
Die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten treibt die Ölpreise nach oben. Äußerungen von US-Präsident Joe Biden nähren die Spekulation um einen Vergeltungsschlag Israels gegen Irans Ölanlagen.
- Ölpreise steigen wegen Eskalation im Nahen Osten.
- Biden diskutiert mögliche Unterstützung für Israel.
- Experten warnen vor drastischem Anstieg der Ölpreise.
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Die US-Ölpreise legten am Donnerstag um rund 5 Prozent zu und verzeichneten damit den dritten Tag in Folge Gewinne und den höchsten Tagesanstieg seit fast einem Jahr. Ein Fass der Sorte West Texas Intermediate kostete am Abend mehr als 73 US-Dollar. Grund für den Anstieg sind wachsende Befürchtungen, dass Israel Irans Ölindustrie als Reaktion auf Teherans ballistischen Raketenangriff in dieser Woche ins Visier nehmen könnte.
"Wir diskutieren das", erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag gegenüber Journalisten auf die Frage, ob die USA einen israelischen Angriff auf iranische Öl-Anlagen unterstützen würden. Eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums ergänzte dazu später: "Wir erörtern mit ihnen, wie eine Reaktion auf den Iran aussehen könnte. Aber hier Details zu erläutern, wie mögliche Ziele aussehen könnten, halte ich nicht für sinnvoll oder wirklich hilfreich."
Experten warnen, dass ein israelischer Angriff auf Irans Ölindustrie erhebliche Auswirkungen auf das weltweite Ölangebot haben könnte. Zwar verfügen die OPEC+-Länder über ausreichende Reserven, um kurzfristige Unterbrechungen auszugleichen, doch Analysten befürchten, dass diese Kapazitäten ebenfalls bedroht sein könnten, sollte sich der Konflikt im Nahen Osten ausweiten.
Ein solcher Angriff könnte zu einem drastischen Anstieg der Ölpreise führen. Analysten von Citi schätzen, dass ein Aufall der iranischen Anlagen 1,5 Millionen Barrel täglich vom Markt nehmen könnte.
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Bjarne Schieldrop, Chef-Rohstoffanalyst der schwedischen SEB-Bank, warnte beim Nachrichtensender CNBC, dass der Ölpreis auf bis zu 200 US-Dollar pro Barrel steigen könnte, insbesondere wenn die Straße von Hormus, eine der weltweit wichtigsten Ölhandelsrouten, in die Schusslinie gerate.
Der Preis für West Texas Intermediate (WTI) ist in dieser Woche um rund 8 Prozent gestiegen Plus – der stärkste wöchentliche Anstieg seit März 2023.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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