Ausschüttung wird angehoben
Dividendenstar AbbVie: Zahlen gerockt, Aktie schießt auf neues Allzeithoch!
Der bei Dividendenanlegern beliebte US-Pharmatitel AbbVie konnte am Mittwoch mit starken Zahlen überzeugen. Zum neuen Allzeithoch der Aktie gab's eine Dividendenerhöhung obendrauf!
- AbbVie überzeugt mit starken Quartalszahlen und Dividende
- Umsatz und Gewinn über Erwartungen, Aktie steigt 6,4%
- Dividende um 5,8% erhöht, Jahresprognose angehoben
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Seit seinem 2013 erfolgten Spin-off zahlt das US-Pharma- und Biotech-Unternehmen AbbVie eine stetig steigende Dividende. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate liegt seit der ersten Ausschüttung bei 13,1 Prozent. Nicht überraschend ist die Aktie daher bei ausschüttungsorientierten Anlegern äußerst beliebt.
Dazu kommt gegenüber dem US-Gesamtmarktindex S&P 500 eine deutliche Outperformance. Warf dieser in den vergangenen zehn Jahren eine Gesamtrendite von 250 Prozent ab, durften sich AbbVie-Anleger über knapp 400 Prozent freuen – das Plus von 6,4 Prozent am Mittwoch hat hierzu kräftig beigetragen.
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Umsatz und Gewinn über den Erwartungen
Dem starken Kursanstieg vorausgegangen war am Mittwochmittag die Veröffentlichung neuer Quartalszahlen. Demnach kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar, womit die Erwartungen um 180 Millionen US-Dollar übertroffen wurden.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie landete bei 3,00 US-Dollar, was ebenfalls ein Ergebnis über den Schätzungen bedeutete. Insgesamt erzielte das Unternehmen einen auf die Anteilseigener entfallenden Nettogewinn in Höhe von 1,56 Milliarden US-Dollar.
Zwar entspricht das gegenüber dem Vorjahresquartal einem Rückgang um 217 Millionen US-Dollar, der geht allerdings vollständig auf das Konto höherer Steuerabgaben, für die AbbVie 348 Millionen US-Dollar mehr berappen musste.
Blockbuster Humira erstmals überholt
Zwar entwickelten sich die Erlöse aus dem wichtigsten Medikament Humira weiter rückläufig und büßten gegenüber dem Vorjahr um 37,2 Prozent auf 2,23 Milliarden US-Dollar ein, dafür aber ziehen die Hoffnungsträger Skyrizi und Rinvoq nach einer langen Anlaufphase endlich durch.
Skyrizi verzeichnete gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 50,8 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar und konnte damit Humira überholen. Rinvoq legte um 45,4 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar zu und bestätigt damit den Trend der Vorquartale.
Dividende wird um 5,8 Prozent angehoben
Das beweist, dass es AbbVie überzeugend gelungen ist, die Humira-Patent-Klippe zu umschiffen und sich über seinen einstigen Devisenbringer hinaus für die Zukunft aufzustellen. Dieser Überzeugung hat das Management mit einer weiteren Dividendenerhöhung Ausdruck verliehen.
Die Quartalsdividende wird um 5,8 Prozent auf 1,64 US-Dollar je Anteilsschein angehoben, nachdem sie zuletzt bei 1,55 US-Dollar gelegen hatte. Daraus ergibt sich auf der der Basis des Schlusskurses vom Mittwoch eine Dividendenrendite in Höhe von 3,3 Prozent.
Jahresprognose angehoben, Ausblick über den Erwartungen
Seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr hat AbbVie trotz höherer Aufwendungen für Meilensteinzahlungen an Forschungs- und Kooperationspartner angehoben. Statt wie bislang 10,67 bis 10,87 US-Dollar wird nun ein Gewinn pro Aktie in Höhe von 10,90 bis 10,94 US-Dollar erwartet. Analysten hatten auf lediglich 10,85 US-Dollar getippt.









Aktie schießt auf ein neues Allzeithoch
Der überzeugende Auftritt verfehlte seine Wirkung nicht, die Aktie war am Mittwoch in einem vor den Zahlen von Microsoft und Meta Platforms von Unsicherheit geprägten Umfeld gefragt und belegte mit einem Plus von 6,4 Prozent einen der Spitzenplätze im US-Gesamtmarktindex S&P 500.
Seit dem Jahreswechsel belaufen sich die Kursgewinne bei AbbVie auf 30 Prozent, womit die Aktie besser abschneidet als etliche der hochgehandelten Tech-Schwergewichte wie Microsoft oder Apple.
Fazit: Da geht noch was!
Diese großzügig gewährten Kursgewinne gehen mit Blick auf die Bewertung der Aktie in Ordnung. Auf Basis der unternehmenseigenen Gewinnschätzung für das laufende Geschäftsjahr ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18,5.
Das liegt zwar meilenweit über dem Fünfjahresdurchschnitt von etwa 12, der aber von den lange großen Unsicherheiten bezüglich der rückläufigen Humira-Erträge geprägt war. Gegenüber seinen Mitbewerbern ist AbbVie fair gepreist, hier liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 21.
Da die Aktie mit den neuen Allzeithochs am Mittwoch ein technisches Kaufsignal generiert hat und die Bewertung noch nicht allzu hoch ist, steht weiteren Kursgewinnen nichts im Wege. Langfristig orientierte Anleger können auch auf dem aktuellen Preisniveau noch zuschlagen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Die AbbVie Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,10 % und einem Kurs von 185,3EUR auf Tradegate (31. Oktober 2024, 12:59 Uhr) gehandelt.

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