Kryptos wie entfesselt
Trumps Pläne für Bitcoin-Reserve sorgen für neues Rekordhoch
Bitcoin setzt am Montag seinen Höhenflug fort und erreichte kurz mit über 106.000 US-Dollar ein neues Rekordhoch. Die größte Kryptowährung der Welt profitierte von der Ankündigung Donald Trumps.
- Bitcoin erreicht Rekordhoch von über 106.000 US-Dollar.
- Trump plant strategische Bitcoin-Reserve für USA.
- Marktstimmung positiv, aber Skepsis bleibt bestehen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Der designierte US-Präsidenten will eine strategische Bitcoin-Reserve nach dem Vorbild der strategischen Ölreserve in den USA schaffen. Bitcoin stieg auf einen Höchstwert von 106.533 US-Dollar. Auch Ether, die zweitgrößte Kryptowährung, legte um 1,5 Prozent auf 3.965 US-Dollar zu.
"Die nächste Marke, auf die der Markt wartet, ist 110.000 US-Dollar", sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG. Der erwartete Rücksetzer sei ausgeblieben, da die Nachricht von Trumps Plänen die Anlegerstimmung gestärkt habe.



Auch die Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq 100 Index trug zur positiven Stimmung bei. Das Unternehmen, das in großem Umfang Bitcoin erworben hat, dürfte von Kapitalzuflüssen profitieren, die die Nachfrage nach Kryptowährungen weiter antreiben könnten.
Trump bekräftigte gegenüber CNBC, dass seine Regierung eine strategische Rolle bei Kryptowährungen einnehmen wolle. "Wir werden etwas Großes mit Kryptowährungen machen, weil wir nicht wollen, dass China oder andere Länder die Führung übernehmen", sagte er. Auf die Frage nach einer möglichen Bitcoin-Reserve erklärte Trump: "Ja, ich denke schon."
Laut CoinGecko besitzen Regierungen weltweit rund 2,2 Prozent des Bitcoin-Bestands. Die USA halten dabei fast 200.000 Bitcoins im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar. Auch Länder wie China, Großbritannien, Bhutan und El Salvador verfügen über signifikante Bestände.
Globale Resonanz und skeptische Stimmen
Die Ankündigung Trumps fand auch international Beachtung. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte kürzlich, dass Kryptowährungen zunehmend als Alternative zum US-Dollar dienen könnten. "Bitcoin – wer kann das verbieten? Niemand", sagte Putin.
Gleichzeitig gibt es Skepsis. Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, verglich Bitcoin mit Gold und warnte vor überzogenen Erwartungen. Analyst Chris Weston von Pepperstone wies darauf hin, dass die Umsetzung einer strategischen Reserve Zeit benötige. "Jeder Kommentar, der Hoffnungen auf eine solche Entwicklung nährt, ist ein Rückenwind. Doch die Konsequenzen müssen sorgfältig abgewogen werden", sagte Weston.
Animal Spirits entfesselt
Die Marktstimmung wird von vielen als Resultat der Wahlergebnisse gesehen. "Der Kryptowährungssektor ist Ground Zero für die entfesselten Animal Spirits", zitiert Barron's Peter Atwater, Wirtschaftswissenschaftler am College of William and Mary. "Die psychologische Nähe der Märkte zum künftigen Weißen Haus unter Trump ist unübersehbar."
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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Bitcoin wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,94 % und einem Kurs von 104.986PKT auf CryptoCompare Index (16. Dezember 2024, 09:00 Uhr) gehandelt.

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