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     445  0 Kommentare "Die Fed muss die Verbraucher bei der Stange halten" - Seite 2



    Anleger sollten nicht außer Acht lassen, dass das Bruttoinlandsprodukt nur vorläufig berechnet wurde. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die endgültige Bilanz deutlich abweichen kann. Selbst eine Schrumpfung ist noch drin.

    Ein wichtiger Stützpfeiler der US-Wirtschaft ist gegenwärtig der private Immobilien-Sektor. Nach plus 8,5 Prozent Jahresrate im ersten Quartal brachten auch die folgenden drei Monate noch 7,4 Prozent mehr Investitionen in diesem Bereich. Der Markt für Geschäftsimmobilien blieb allerdings weiter schwach.

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    Die Jahresrate der Teuerung fiel auf 2,3 Prozent nach 3,3 Prozent in den ersten drei Monaten. Wird nur die Inflationsrate des privaten Konsums betrachtet, ist das Ergebnis mit aktuell lediglich 1,7 Prozent noch günstiger.

    Die Arbeitslosenrate ist im Juni hingegen auf 4,5 Prozent angestiegen. Zu Jahresbeginn lag sie noch bei 4 Prozent. Beobachter rechnen mit einem weiteren Anstieg auf zunächst 4,7 Prozent. Und hier droht weiteres Ungemach. Bisher wurde nämlich die Investitionstätigkeit stärker zurückgefahren als die Beschäftigung. Wenn jetzt keine schnelle Erholung in Sicht kommt, könnte die Zahl der Entlassungen in die Höhe schnellen. Das würde die private Nachfrage tangieren, zur Gewinnrezession der Unternehmen gesellt sich möglicherweise eine Rezession der Verbrauchernachfrage. Damit wäre dann das „worst case“-Szenario komplett.

    Gibt es Hoffnung? „Die FED muss die Verbraucher bei der Stange halten, solange die Investitionstätigkeit sich nicht erholt, “ meint Avery Shenfeld, Wirtschaftwissenschaftler bei CIBC World Markets. Billige Kredite, fallende Energiekosten und Steuernachlässe sollen dabei helfen.

    Der Lagerabbau eröffnet den Herstellern zumindest die Chance, ihre Produktion in den kommenden Monaten wieder auf ein normaleres Niveau hochzufahren. Wachstum gegenüber dem Vorjahr resultiert daraus aber noch nicht. US- und Staats-Regierungen greifen mit öffentlichen Aufträgen stützend ein. Sie geben gegenwärtig 7,5 Prozent mehr aus als vor einem Jahr, übrigens der größte Zuwachs sei 1986. Hilfe von außen ist aber nicht in Sicht: Die um 30 Mrd.$ gegenüber dem ersten Quartal zurückgegangenen US-Exporte zeigen die Stagnation der Weltwirtschaft. Der starke Dollar tut ein Übriges.

    Und so lautet z.B. das Resümee von Deutsch-Bänker Ed. Yardeni: Man kann kaum allzu „bearish“ sein, solange die Geldmengen M2 und M3 mit 9 bzw. 11 Prozent zulegen. Die niedrige Inflationsrate gibt der FED den Raum für weitere Zinssenkungen auch unter die jetzt erreichten 3,75 Prozent. Sie wird ihn nutzen, wenn erforderlich. Dennoch wird es wohl mehr Zeit brauchen, das Wirtschaftswachstum wieder zu beleben als es in den frühen 90-ern der Fall war.

    Er fährt als Konsequenz den Aktienanteil seines Musterportfolio um 10 auf 70 Prozent zurück.
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    Klaus Singer
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    "Die Fed muss die Verbraucher bei der Stange halten" - Seite 2 Die amerikanische Wirtschaft zeigt immer noch keine Anstalten der Besserung. Das vorläufige Bruttoinlandsprodukt, das am Freitag vorgelegt wurde, zeigt das. Und die endgültigen Zahlen könnten für weitere Ernüchterung sorgen. Die …

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