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     3644  0 Kommentare Absolute Return Fonds im Härtestest - Seite 2



    Eine sehr heterogene Anlageklasse

    Während die Unterschiede zwischen Absolute- und Total-Return vor allem im deutschsprachigen Raum immer weiter verschwimmen, ergeben sich die Unterschiede vor allem aus dem Anlageuniversum. So gibt es Themenfonds wie BRIC oder Ethik genauso wie flexible Fonds, die in alle Assetklassen weltweit investieren dürfen.

    Damit streuen sich die Absolute- und Total-Return Ansätze über verschiedenste Assetklassen. So gibt es zahlreiche reine Aktienfonds, die einen solchen Ansatz verfolgen, genauso wie geldmarktnahe Produkte. Den größten Anteil mit 168 von 424 Fonds beanspruchen aber Mischfonds für sich, gefolgt von Anleihenfonds mit 103.

    Steigende Nachfrage für Absolute- und Total-Return

    Absolute Return Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das zeigen auch jüngste von e-fundresearch.com erhobene Zahlen: So gibt es laut dem Fondsdatenanbieter Lipper per 20. September 2007 424 Absolute-Return Fonds. Anfang des Jahres waren es noch 363, vor drei Jahren nur 177 Fonds. Auch das Volumen ist mittlerweile stark angewachsen: 78 Mrd. Euro macht die junge Absolute Return Fondsbranche alleine im deutschsprachigen Raum bereits aus. Vor einem Jahr waren es noch 68,5 Mrd. Euro.

    Doch was in der Theorie verlockend klingt, entpuppt sich in der Praxis oft als weniger lohnend. Laut einer Untersuchung von Standard & Poor verpasste jeder der gerateten Absolute Return Fonds seine Ertragsziele. Gegenüber dem Fondsmagazin der Financial Times (FTfm) erklärte auch Fondsmanager Quentin Fitzsimmons von Threadneedle: „Es ist wahr, dass sich Absolute-Return Ansätze nicht mit Ruhm bekleckert haben.“

    Wie schneiden aber die Fonds ab?

    Das gilt auch für Absolute Return Fonds aus dem deutschsprachigen Raum. Von den 363 Fonds, die über eine Historie seit Anfang des Jahres verfügen, liegen nur 80, oder 22 Prozent, über dem risikolosen Zinssatz von 2,96 Prozent (3-Monats-EURIBOR). Nur 230 Fonds erzielten überhaupt einen positiven Ertrag, 133 Fonds liegen seit Beginn des Jahres dagegen im Minus. Im Schnitt erzielten alle Fonds mit einer YTD-Rendite von 0,78 Prozent weit weniger als eine risikolose Geldmarktveranlagung.

    Auch auf Sicht der letzten zwölf Monate schnitten Absolute-Return Produkte schlechter als der Euribor ab und liegen im Schnitt 50 Basispunkte unter dem risikolosen Zinssatz von 3,96 Prozent.

    Über die vergangenen drei Jahre sieht die Bilanz ein aber viel erfreulicher aus. Von 177 Fonds liegen immerhin 101 über dem Drei-Monats-Euribor von 2,9 Prozent p.a. Jedoch liegen 24 Fonds im Minus. Durchschnittlich konnten Absolute- und Total-Return Fonds mit 4,95 Prozent p.a. den risikolosen Zinssatz um 200 Basispunkte schlagen.
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
    Absolute Return Fonds im Härtestest - Seite 2 Halten die Fonds ihre Versprechen? In der „absoluten Welt“ gelten andere Gesetze als in der relativen. Keine Benchmarks, keine Indizes, an die sich die Fondsmanager halten müssen bzw, insofern auch keine Über- oder Untergewichtungen. …

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