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    Quo vadis USA und China  3566  0 Kommentare XXL Aufschwung oder Abschwung? - Seite 2



    Der zweite Brennpunkt der Welt ist China, der alle Aufmerksamkeit verlangt, nicht nur weil sich im Herbst ein Handelskrieg zwischen den USA und China möglich ist. China wächst weiterhin mit zweistelligen Prozentsätzen am dynamischsten auf der ganzen Welt und hat nun auch die USA als weltgrößten Importeur mit weit über 1 Billion USD an Importen erstmals abgehängt. China wird in diesem Jahr auch nach den USA, aber erstmals vor dem Erzrivalen Japan, mit einem BSP von über 5 Billionen USD zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt avancieren, womit sich schon ein Paradigmawechsel abzeichnet. Von den China-Importen hängen auch viele Rohstoffpreise ab, so dass Anleger zu Recht immer wieder die weitere Entwicklung in China mit Argusaugen betrachten. So würde ein BSP-Wachstum von unter 10% in China wie eine Rezession aufgefasst. Zudem gehen viele Analysten von einem Immobilien-Bubble in China aus und prognostizieren einen Crash bei den Immobilienpreisen von 60% in der Zukunft.

    In jedem Fall kann sich die Weltwirtschaft kein „Double Dip“ erlauben, da dann der Staatsbankrott schneller droht als vielen lieb ist. Ich rechne aber zunächst mit einer Konjunkturverlangsamung, wobei die Hoffungsträger weiterhin die Emerging Markets bleiben. Ich verstehe allerdings nicht, dass viele Börsendienste jetzt wieder zur Tagesordnung übergehen, so als ob es die Krise in 2008 nicht gegeben hätte. Es handelt sich weiterhin um einen „Tanz auf dem Vulkan“ nur das der Vulkan nicht schon wieder ausgebrochen ist. Übrigens ist auch das April-Ereignis Vulkanausbruch, das die Welt in Stillstand versetzte, schon fast wieder vergessen, was nachdenklich stimmt.

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    Ein weiterer Risikofaktor bleibt das Thema Klimawandel. Die Überflutungen in Pakistan und China, mit jeweils schon über 1000 Toten auf der einen Seite und die verheerenden Waldbände in Russland mit über 50 Toten auf der anderen Seite sind eindeutige Signale der Natur, die nicht mehr im Gleichgewicht ist, was fatale Auswirkungen für die Zukunft hat. Klimakatastrophen sind auch ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor, nicht nur für Versicherungen.

    Ich betone auch immer wieder, das Wasser ein knappes Gut wird, da in vielen Ländern der Welt schon jetzt Wassermangel herrscht. In Pakistan und vielen Teilen Chinas herrscht akuter Trinkwassermangel. Auch in Nordafrika leidet die Bevölkerung unter der zu großen Hitze. Hoffnung macht hingegen das Energieprojekt „Desertec“ in der MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika), zunächst in Marokko in der Sahara in der Höhe des Atlas-Gebirges, das später einmal 10-15% des europäischen Energiebedarfs decken soll. Es handelt sich um das ambitionierteste Infrastrukturprojekt der Welt, das auch Weltgeltung erhalten soll. Dabei sollen Solarkraftwerke in der nordafrikanischen Wüste mit einer Leistung von 50 Megawatt bestehend aus 360.000 qm Spiegelfläche und 15.000 Receivern entstehen. Desertec ist ein globales Konzept, das in gar nicht so ferner Zukunft helfen könnte, den CO2-Ausstoss zu vermindern. Es funktioniert wie ein Kohlekraftwerk, nur das anstelle der Kohle konzentrierte Sonnenenergie über riesige Parabol-Spiegel zu Wasserdampf verarbeitet und zur Energiegewinnung benutzt wird. Sonne gibt es genug in Marokko und Algerien. Die Effizienz ist daher wesentlich höher als bei den herkömmlichen dezentralen Photovoltaik-Anlagen. Es kommt nun darauf an, wie das Projekt konkret finanzierbar ist, das es einige Mrd € kosten wird. Zur Wettbewerbsfähigkeit des Konzeptes wird es ausschlagend sein, wie teuer der Solarstrom aus der Wüste schlussendlich sein wird inklusive der nicht unerheblichen Transportkosten. Hier gibt es noch sehr unterschiedlichen Prognosen. Die Experten des DIW gehen davon aus, das es sich langfristig die Stromkosten durch Hinzufügung von Wüstenprojekten senken lassen.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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