Rohstoffe
Ölpreis: Dickes Plus zum Wochenstart
Die während des Wochenendes aufgeflammten heftigen Kämpfe in Libyen haben dem Ölpreis zu einem Wochenauftakt mit deutlich positiven Vorzeichen verholfen.
Am Markt setzt sich offensichtlich die Erkenntnis durch, dass die Lieferausfälle in Libyen für einen längeren Zeitraum die Märkte belasten könnten. Daneben drohen die geopolitischen Risiken weiter
zu wachsen. In Nigeria stehen im April Präsidentschaftswahlen an. In der Vergangenheit gab es im Vorfeld und nach den Wahlen häufig verstärkten Öldiebstahl sowie Anschläge auf die Öl-Infrastruktur
des Landes zu beobachten. An den Terminmärkten wird bereits seit längerem auf steigende Ölpreise spekuliert. Bei den Großspekulanten ist die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) seit
Mitte Februar regelrecht explodiert, und zwar von 165.514 auf 271.887 Kontrakte. Zur Erinnerung: Ein Future bezieht sich auf den Gegenwert von 1.000 Barrel Rohöl.
Am Montagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,89 auf 106,31 Dollar, während
sein Pendant auf Brent um 1,30 auf 117,27 Dollar anzog.
Gold: Knapp unter Rekordhoch
Die wachsende Gewalt in Libyen hat auch dem Goldpreis einen positiven Wochenauftakt beschert und konnte seinem Ruf als sicherer Hafen wieder gerecht werden. Hohe Preise für Agrarrohstoffe, die für
die politischen Unruhen in Nordafrika mitverantwortlich gemacht wurden, haben die Anleger unter anderem an die Schutzfunktion von Gold vor Inflation erinnert. Dabei dürfte der hohe Ölpreis die
Inflationsängste weiter anfachen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 17 Händlern, Investoren und Analysten erwartet eine große Mehrheit von 88 Prozent in der laufenden Handelswoche anziehende
Notierungen. Großspekulanten sehen dies offensichtlich genauso. Sie haben nämlich in der Zeit vom 22. Februar bis 1. März ihre Netto-Long-Positionen um 24 Prozent auf 271.887 Futures
ausgebaut.
Am Montagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 9,00 auf
1.437,60 Dollar pro Feinunze.
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