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DAX-Bilanz: Volkswagen hui, Daimler pfui
Der Leitindex DAX drehte nach schwacher erster Wochenhälfte zwar wieder nach oben, verbuchte mit 7.231,85 Zählern dennoch ein Wochenminus von 2,0 Prozent.
Enttäuschende Quartalszahlen diverser US-Unternehmen, darunter auch die Ikonen Apple und Microsoft, bremsten auch deutsche Aktien aus. Auf dem ohnehin erhöhten
DAX-Niveau hielt sich die Kaufbereitschaft der Investoren in Grenzen, zumal diverse europäische Geschäftsklimaindizes keine Besserungstendenzen erkennen ließen. Verbale Unterstützung durch die Fed
verhinderte zur Wochenmitte einen noch stärkeren Absacker. Vor dem Wochenende sorgten lediglich die aus den USA gemeldeten BIP-Zahlen für einen versöhnlichen Wochenausklang. In der kommenden Woche
stehen erneut wichtige US-Konjunkturindikatoren zu Bekanntgabe an. Dabei dürfte vor allem der Arbeitsmarkt im Zentrum des Investoreninteresses stehen.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Mittwoch) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von 269 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 6 zu 24 ausgesprochen negativ aus. Die Liste der Wochengewinner führten die Vorzüge von Volkswagen (+3,0 Prozent) an, während die höchsten Kurverluste bei
Daimler (-6,2 Prozent) registriert wurden.
Licht und Schatten in der Autobranche
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Beide Autofirmen legten in der abgelaufenen Woche ihre Neunmonatszahlen vor – allerdings mit unterschiedlichem Tenor. Bei Volkswagen reagierten die Börsianer hocherfreut auf das veröffentlichte
Zahlenwerk. So kletterte der Umsatz in den ersten neun Monaten um 24,0 Prozent auf 144,2 Milliarden Euro und der Konzerngewinn stieg um 48,5 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro. Der weltweite
Pkw-Marktanteil verbesserte sich von 12,3 auf 12,6 Prozent.
Bei Daimler gab es hingegen eine Gewinnwarnung. Branchen- und Unternehmenskenner hatten es bereits seit Monaten befürchtet, nun musste auch der Vorstand eingestehen, dass die bisherigen Jahresziele
angesichts der flauen Konjunktur nicht mehr zu halten sind. Von den seit Jahren ausgegebenen Vorgaben für das kommende Jahr haben sich die Stuttgarter zwar nicht komplett verabschiedet, werden sie
aber erst später erreichen. Nun wird der Rotstift angesetzt - vor allem bei der traditionsreichen Pkw-Marke Mercedes-Benz.
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