Manipulationsverdacht
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Verleger Bernd Förtsch
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen den Verleger Bernd Förtsch. Nach Informationen der WirtschaftsWoche gehe es dabei um den Verdacht auf
Marktmanipulation. Förtsch hält den Vorwurf der Marktmanipulation für haltlos und weist die Vorwürfe zurück.
Wie die WirtschaftsWoche berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit dem Börsengang des Münchner Wohnungsbauunternehmens JK Wohnbau. JK Wohnbau war im November 2010 an die Börse
gegangen und hatte von Anlegern rund 80 Millionen Euro eingesammelt.
Förtsch hat eingeräumt, dass er Aktien von JK Wohnbau hatte und er „Ende Januar 2011 einige wenige Aktien der JK Wohnbau veräußert“ habe. Mit JK habe er aber „kein Geld gewonnen, sondern einen
mittleren sechsstelligen Betrag verloren“. Förtschs Medien berichteten zum Börsengang wohlwollend über die Aktie der JK Wohnbau.
Förtsch bestreitet, den Aktienkurs manipuliert zu haben. Seine Medien hätten auch kritisch über JK Wohnbau berichtet. Rechtliche Vorgaben würden eingehalten. „Es ist damit selbstverständlich, dass
ich keinen Einfluss auf die Inhalte meiner Medien nehme“, zitiert die WirtschaftWoche den Verleger. Er sei vielmehr selbst ein Opfer geworden. Er habe nicht gewusst, dass „die Zahlen unzutreffend
sind, sonst hätte ich niemals in diese Gesellschaft investiert!“
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Förtsch ist Gründer und Vorstandschef der Börsenmedien AG, die das Anlegermagazin „Der Aktionär“ herausgibt. Zum Konzern gehört auch der TV-Sender Deutsches Anleger Fernsehen DAF.