Blue Chips
DAX-Bilanz: Daimler und BMW auf Talfahrt
Ben Bernanke erwies sich in dieser Woche als „Spaßverderber“. Der DAX verlor auf Wochensicht 4,2 Prozent und schloss auf 7.789,24 Zählern.
Doch das angekündigte Abdrehen des Geldhahns war nur ein Negativfaktor. Schwache Konjunkturdaten aus China und die Angst der Chinesen vor einer Kreditklemme haben die Börsianer ebenfalls
verunsichert. Und auch die charttechnische Verfassung macht derzeit einen ausgesprochen labilen Eindruck. Mit dem Unterschreiten der 100-Tage-Linie bewegt sich der Leitindex nun in Richtung
200-Tage-Linie. Außerdem befindet sich der DAX derzeit auf Tuchfühlung mit der unteren Begrenzung seines mittelfristigen Aufwärtstrends. Wird sie gebrochen, droht weiteres Ungemach.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Mittwoch) in einer Spanne von rund 497 Punkten. Das Verhältnis zwischen
Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 2 zu 28 hochgradig negativ aus. Lediglich zwei Aktien schafften ein Wochenplus: Fresenius SE (+2,4 Prozent) und Fresenius Medical
Care (+2,4 Prozent). Steil bergab ging es hingegen für die beiden Autowerte Daimler (-8,7 Prozent) und BMW (-8,1
Prozent).
China bremst Autobauer aus
Die beiden Autowerte Daimler und BMW litten unter der konjunkturellen Eintrübung in China besonders stark. Kein Wunder, schließlich erzielten beide im Reich der Mitte in der Vergangenheit besonders
hohe Wachstumsraten. Chinas Wirtschaft scheint allerdings den Wachstumspfad verlassen zu haben. Diesen Schluss lässt zumindest ein zur Wochenmitte veröffentlichter Einkaufsmanagerindex zu. Dieser
rutschte nämlich auf Monatssicht von 49,6 auf 48,3 Punkte ab, den niedrigsten Stand seit neun Monaten.
Umschichtungen in konjunkturunabhängige Werte verhalfen den beiden Aktien aus dem Gesundheitssektor, Fresenius und Fresenius Medical Care, zu einem Comeback. Geholfen hat dabei auch die
Ratingagentur Fitch. Sie hat die Bonität des Gesundheitskonzerns Fresenius am Montag bestätigt und den Ausblick auf positiv erhöht. Ein besseres Geschäftsprofil gebe es sowohl bei der Fresenius SE
als auch bei deren Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC). Gegenüber dem DAX entwickelten sie sich in den vergangenen vier Wochen um sieben bzw. vier Prozentpunkte besser.
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