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    Finanzmärkte  2168  0 Kommentare DAX mit Kursziel 9.000 – Geldschleusen werden weiter offen bleiben - Seite 2

    US-Notenbankpolitik bleibt noch für lange Zeit expansiv

    Ein solcher Kurswechsel bedeutet aber nicht, dass den Märkten zeitnah auch nur ein Cent Liquidität entzogen wird. Selbst wenn das Anleihekaufprogramm im Verlauf des Jahres 2014 ganz beendet wird, bedeutet dies noch keine restriktive Geldpolitik. Nicht zu vergessen sind alle anderen Notenbanken, allen voran die Bank of Japan, wo die Geldschleusen noch eine ganze Weile weit geöffnet bleiben werden. Nur auf den ersten Blick geht es am Mittwoch also um die Frage, ab wann und um wie viel die monatlichen Anleihekäufe von derzeit noch 85 Milliarden US-Dollar reduziert werden. Sehr wahrscheinlich ist eine Reduzierung in einem ersten Schritt um 10 oder 20 Milliarden US-Dollar zum Ende des Jahres. Dabei wird sich die Fed auf die Staatsanleihen konzentrieren und das Volumen der Hypothekenpapiere beibehalten, um die Belebung des Immobilienmarktes nicht zu gefährden. Viel genauer wird man deshalb hinhören müssen, auf welche nächsten Schritte die Märkte vorbereitet werden und ob an den Zielen innerhalb der „Forward Guidance“ gedreht wird. Da halte ich das Überraschungspotenzial allerdings für begrenzt. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amtswechsels an der Spitze der Notenbank wird Ben Bernanke zwar den Kurswechsel einleiten, aber den weiteren und endgültigen Prozess wird er seinem Nachfolger oder besser seiner Nachfolgerin überlassen wollen.

    Der Mittwoch wird den DAX Richtung 9.000 Punkte nicht aufhalten

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    Damit werden die Börsen am Mittwoch genau das bekommen, was sie haben wollen: Eine Notenbank, die sich ihrer Verantwortung stellt und die Risiken ihrer lockeren Geldpolitik erkannt hat, weiter glaubwürdig bleibt und solange an ihrer lockeren geldpolitischen Strategie festhält, bis die amerikanische Konjunktur wieder richtig Fahrt aufgenommen hat. Bis dahin haben die Investoren dann genug Zeit, sich von den Argumenten einer liquiditätsgetriebenen Hausse zu lösen und sich auf dann wieder steigende Unternehmensgewinne zu konzentrieren. Nicht zu vergessen bleibt in diesem Zusammenhang auch der unausweichliche Weg in die Inflation, die langfristig nicht am Ziel von zwei Prozent halt machen wird. Auch dies befeuert dann wieder die Aktienkurse, stehen die Papiere doch in der Regel für Sachwerte, die in inflationären Zeiten weiter zulegen dürften. Es ist also vollkommen egal, welche Interpretationen irgendwelcher Personalien die Kurse in den nächsten Wochen treiben, ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass der DAX die Marke von 9.000 Punkten noch binnen Jahresfrist erreichen kann . Apropos Personalie: Es könnte auch die tatsächliche Bestätigung der von mir schon seit einigen Monaten favorisierten Noch-Vize Janet Yellen als erste Notenbank-Präsidentin sein, die dem DAX weitere 100 Punkte Plus beschert, überraschen würde dies mich nicht.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
    Finanzmärkte DAX mit Kursziel 9.000 – Geldschleusen werden weiter offen bleiben - Seite 2 Es ist schon interessant, wie die Rally an den Aktienmärkten, allen voran beim DAX, der heute Morgen zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 8.600 Punkten knackt, von vielen Beobachtern interpretiert wird. Die Absage des ehemaligen US-Finanzministers Lawrence Summers für den Chefposten der wohl wichtigsten finanzpolitischen Institution der Welt, der US-Notenbank, sei für die positive Reaktion der Börsen verantwortlich. Es stellt sich für mich allerdings die Frage, warum die Aktienmärkte keine Verluste verbuchten, als am Freitag Summers als Nachfolger Bernankes ins Gespräch gebracht wurde. Um die Frage aber gleich zu beantworten: Wenn die Börsen steigen wollen, ist ihnen jedes Argument recht, während schlechte Nachrichten auf dem Weg nach oben zunehmend ausgeblendet werden.

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