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    Emerging Markets  3680  0 Kommentare Indien, Türkei und Brasilien haben das Schlimmste hinter sich - Seite 2

    Schwellenländer mit Potenzial

    Für einen langjährigen Schwellenländer-Investor ist der plötzliche Sinneswandel der Anleger schwer nachvollziehbar. Obwohl sich in vielen Schwellenländern schon 2012 eine leichte Verlangsamung des Wachstums abzeichnete, wuchsen sie im Durchschnitt insgesamt immer noch mehr als dreimal so schnell als die Industrieländer. Im Zuge der besseren Entwicklung der Konjunktur in den Industrieländern bleiben auch die Aussichten gut, dass die aufstrebenden Länder zusätzlich auch vom globalen Wirtschaftsaufschwung profitieren können, beispielsweise durch stärkere Exporte nach Europa und Nordamerika.

    Verglichen mit vergangenen Krisen, vor allem mit der Asienkrise 1997/98, stehen die Schwellenländer markant besser da. Die Währungs- und Goldreserven sind nicht nur signifikant höher, auch der Anteil der Reserven in Verhältnis zu den Schulden ist viel höher wie die Grafik unten verdeutlicht. Die Struktur vieler Ökonomien hat sich nachhaltig verändert und die Abhängigkeit von ausländischen Investitionen hat sich vielerorts stark abgeschwächt. Lokale Kapitalmärkte wurden weiter auf- oder ausgebaut. Zwar ist die Performance der einzelnen Länder merklich heterogener geworden und verlangt nach klaren Prozessen für Investoren. Wir sind aber überzeugt, dass in den kommenden Jahren immer noch ein beachtlicher Teil des globalen Weltwirtschaftswachstums aus den Schwellenländern kommen wird. Der sehr positive Wirtschaftsaufschwung in den Industrieländern wird das auch nicht nachhaltig ändern. Die Globalisierung ist weiter auf dem Vormarsch.

    Reformen nötig – Attraktivität bleibt

    Unbestritten ist die Notwendigkeit der Schwellenländer, Reformen in der Binnenwirtschaft voranzutreiben und weiterhin in neuere und bessere Infrastruktur zu investieren, um die Voraussetzungen für gesundes Wachstum zu untermauern. Auch der Konsum wird seinen Beitrag zum Gesamtwachstum beisteuern. Die Länder, die diesen Weg gehen, verdienen das Vertrauen der Investoren. Bei den gegenwärtigen Währungsparitäten und attraktiven Risikoprämien für Kreditprodukte ist eine weitere Investition sicher eine Überlegung wert. Anlagen in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern sind momentan besonders interessant und werden längerfristig eine attraktive Anlagealternative bieten. Im aktuellen Umfeld dürfte sogar eine antizyklisches, handelsorientierte Strategie, wie eine ‚buy on dips‘ in gewissen Titeln eine Überlegung wert sein. Wir hatten im Sommer den Einstieg in den brasilianischen Aktienmarkt empfohlen. Seitdem hat sich der brasilianische Index Bovespa trotz der Krise positiv entwickelt. Ein Investment bleibt dennoch interessant und Anleger können in den bereits empfohlenen Bovespa-ETF (ISIN: FR0010408799) weiter investieren.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Emerging Markets Indien, Türkei und Brasilien haben das Schlimmste hinter sich - Seite 2 Die leicht schwächere Konjunkturentwicklung in einigen Schwellenländern, der stärkere US-Dollar und der Anstieg der Renditen der 10jährigen US-Staatsanleihen in den vergangenen Wochen haben tiefe Spuren bei Schwellenländeranlagen hinterlassen. …

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