K+S verkaufen, rein in Telekom – Commerzbank:Übernahme-Dementi - Seite 2
Kein Interesse an der Commerzbank
Während die Gewinner der vergangenen Tage, Beiersdorf, Adidas und ThyssenKrupp heute unter Gewinnmitnahmen leiden, zeigen mit der Commerzbank und Lufthansa einige spekulativere Werte einen starken Schlussspurt. Europaweit sind heute Bankaktien gefragt, vor allem die Papiere der Peripherie wie Unicredit legen zu. Bei der Commerzbank überrascht der Zuwachs ein wenig, denn nachdem sich zuletzt die BNP Paribas und UBS von Übernahmegerüchten distanzierten, schloss auch der italienische Bankenriese Intesa Sanpaolo einen Kauf kategorisch aus. Zuletzt waren verstärkt Spekulationen aufgekommen, dass der deutsche Staat seinen 17 prozentigen Anteil an der Commerzbank an einen europäischen Branchenkollegen verkaufen könnte. Aktuell ist die Beteiligung nur noch rund ein Drittel dessen wert, was der Bund 2008 / 2009 bezahlt hatte.
Aktien als Spielball der Analysten
Mächtig Auftrieb erfährt also die Aktie der Lufthansa. Die Kranichlinie überzeugt offenbar mit ihren konkreten Sparplänen im Rahmen des Konzernumbaus. Vor allem für die Billigtochter Germanwings hellen sich die Aussichten allmählich auf. Analysten sind hingegen noch nicht restlos überzeugt. Am Mittwoch sorgte einen negative Studie der Deutschen Bank für einen deutlichen Rücksetzer, heute empfiehlt die UBS die Aktie zum Kauf und sieht das Kursziel bei 16 Euro. Wer eher den Schweizern vertraut, kann mit einem Call mit Basis 16 Euro und Laufzeit September 2014 die Long-Seite einnehmen. Die WKN lautet DX3X9H. Die Schweizer äußerten sich auch zur Telekom und schraubten den fairen Wert deutlich von 8,50 Euro auf 12,70 Euro nach oben. Charttechnisch hellt sich die Lage für die Bonner weiter auf. Nach dem Sprung über die Hürde bei 10,90 Euro liegt das nächste Ziel nun am 2011er-Jahreshoch bei 11,38 Euro.
Exportschlager aus Stuttgart
Daimler glänzt hingegen mit handfesten Daten. Im September verkaufte der Konzern von seiner Premiumautotochter Mercedes-Benz weltweit rund 143.000 Fahrzeuge, dies ist der stärkste Absatz in der Unternehmensgeschichte. Für 2013 peilt das Management einen Rekordabsatz an. Gute Nachrichten gab es auch von den Märkten in Übersee. In China kletterten die Verkäufe im September um gut 21 Prozent, in den ersten neun Monaten beläuft sich das Plus auf knapp acht Prozent. Auch auf Brasiliens Straßen werden künftig mehr Fahrzeuge mit dem Stern zu sehen sein. Mercedes-Benz erzielt einen Auftrag für 2100 Busfahrgestellte – die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele lassen bereits jetzt die Kasse klingeln.
Stürmische Zeiten
Bei den Edelmetallen bleiben viele Investoren heute eher passiv, Gold und Silber tendieren seitwärts. Spannender ist die Lage bei Öl. Trotz des anhaltenden Haushaltsstreits, nachlassender geopolitischer Risiken und steigender Lagerbestände notieren WTI und Brent höher als zu Wochenbeginn. Einige Trader haben derzeit wieder verstärkt die Wetterentwicklung im Blick. Denn im Golf von Mexiko könnte ein Sturm am Wochenende Hurrikanstärke erreichen und die Öl- und Gasproduktion einschränken. Auch der Baumwollpreis reagierte bereits auf Tropensturm Karen und steht auf einem Sechs-Wochenhoch.