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    Was passiert, wenn die Deutsche Bank kippt?

    Derivatebestand der Deutschen Bank bei dem 20-fachen der deutschen Wirtschaftsleistung - wenn Panik an den Märkten aufkommt, könnten nicht einmal die Notenbanken helfen..

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

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    Die Deutsche Bank hat heute Zahlen vorgelegt. Die waren schlecht (Vorsteuergewinn -30% gegenüber dem Vorjahr, vor allem wegen einem schwachen Anleihengeschäft), aber offenkundig hatten die Märkte noch Schlimmeres erwartet – die Aktie steigt heute. Gleichwohl hat die Bank bekanntermaßen ein Problem mit ihrer Kernkapitalquote, die erneut gefallen ist auf jetzt nur noch 9,7%.

    Solange die Sonne scheint an den Finanzmärkten, ist das Problem mit der geringen Eigenkapitalquote lösbar – die Bank begibt daher zunächst eine Hybridanleihe, die das Eigenkapital stärken soll. Weitere Kapitalerhöhungen dürften später dann folgen.

    So weit, so mäßig. Was aber passiert, wenn an den Märkten Panik ausbrechen sollte, ausgelöst durch ein unvorhergesehenes Ereignis? Schauen wir uns einmal an, welches Volumen die Deutsche Bank in Sachen Derivate zu bieten hat (Chart von zerohedge.com):

    Deutsche Bank

    Die Deutsche Bank hat ein “exposure” von 54,7 Billionen US-Dollar an den Märkten in Derivaten. Das entspricht etwa dem 20-fachen des deutschen Bruttoinlandsprodukts, und ist mehr als das 5-fache der gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone. Sollte die Bank also ein Problem bekommen, weil Preise massiv fallen – und meist fallen Preise in einer Panikreaktion gleichzeitig, weil ein Schock zur Austrocknung von Liquidität führt – wäre Deutschland nicht in der Lage, die Bank aufzufangen.

    Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass eine solche gigantische Summe an Derivaten nur dadurch entstehen kann, dass sich die Risikomodelle der Banken auch nach der Finanzkrise nicht geändert haben. Damals schätzen die Mathematiker in den Banktürmen die Wahrscheinlichkeit auf 1:zigMilliarden, dass so etwas wie die Finanzkrise passieren könnten (siehe dazu unseren Artikel “Wir fressen unsere Zukunft“).

    Nehmen wir einmal an, Chinas Kreditblase würde platzen (was vermutlich nur eine Frage der Zeit ist) – wäre eine globale Schock-Reaktion die Folge. Preise für Derivate fielen in ein schwarzes Loch, Sicherheiten für Positionen wären aufgebraucht, alle horten Cash, die Liquidität trocknet aus. Wenn das noch einmal passiert (wie schon in der Finanzkrise), steht uns ein Super-Gau der Finanzwirtschaft bevor. Alleine die Deutsche Bank würde einen Staat wie Deutschland dann in die Tiefe reißen. Und wenn der worst case eintritt, wäre die Deutsche Bank sicher nicht die einzige Großbank, die dann kippt. Dann könnten auch die Notenbanken nicht mehr helfen (wie zuletzt in der Finanzkrise), weil die Staaten, die die Notenbanken garantieren, pleite wären..




    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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