Chartanalyse
DAX, Nasdaq100, Nikkei und Bund Future im Chart-Check
Am Mittwoch berichteten
wir über den DAX, dass sowohl ein bullischer Ausbruch als auch ein erneuter Rücksetzer möglich ist. Für den Rücksetzer sprach, dass der deutsche Leitindex an starke Widerstände gestoßen ist. Die
obere Begrenzung einer möglichen Flaggenformation (rot im folgenden Chart) führte am Freitag bereits tatsächlich zu einem Rücksetzer. Knapp darüber liegt aber auch noch die obere Begrenzung der
Seitwärtsrange (blau), die ebenfalls noch einen erneuten Anstieg unterbinden könnte.
Für den bullishen Ausbruch spricht aber noch unser kurzfristiges Elliott-Wellen-Szenario. Solange die „make-or-break“-Linie bei 9.496,84 Punkten nicht unterboten wird, stehen die Chancen für einen
kurzfristigen Wiederanstieg im Rahmen der laufenden Welle 3 sehr gut.
Nasdaq100
Der Nasdaq100 ist exakt dem ersten blauen Pfeil gefolgt, den wir vor einer Woche in den Chart
eingezeichnet hatten.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) Nasdaq100, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Wenn er nun dem zweiten Pfeil nach unten folgt, dann nimmt die Formation, die einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ähnelt, Formen an. Dann bestünde die immer größer werdende Gefahr einer
Topp-Formation, die den vorherigen starken Kursanstieg beenden und eine heftige Korrektur oder gar eine Trendwende einleiten könnte.
Erst wenn das Hoch von Anfang April bei ca. 3.675 Punkten überwunden werden kann, wird diese mögliche SKS-ähnliche Formation unwahrscheinlich. Ad acta gelegt werden kann sie aber erst, wenn
anschließend auch noch das März-Hoch bei knapp 3.740 Zählern gebrochen wird.
Nikkei
Lesen Sie auch
Auch im Nikkei könnte sich ein Chartmuster ausbilden, das einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ähnlich ist.
Allerdings muss man sich hier nicht so viele Sorgen wie bei den US-Indizes machen. Denn während die US-Notenbank mit der Rückführung der Anleihekäufe Druck auf die Kurse ausübt, haben wir im Nikkei
die japanische Notenbank noch voll auf unserer Seite.
Japan steckte seit vielen Jahren in einer Deflation und die Notenbank ist daher derzeit gewillt, alles zu tun, um Inflation zu erzeugen. Die Geldpolitik in Japan ist bereits expansiver ausgerichtet
als die der US-Notenbank Fed oder der EZB. Und es sind sogar noch weitere geldpolitische Maßnahmen möglich, was die Aktienkurse dann wieder deutlich nach oben treiben könnte.