checkAd

    Auslandsaktien  471  0 Kommentare Sanktionen wirken - Seite 2

    Kredite in Milliardenhöhe werden fällig

    Nach Berechnungen von Morgan Stanley werden in den kommenden zwölf Monaten Verbindlichkeiten von russischen Staatsunternehmen, die nicht der Finanzbranche angehören, in Höhe von rund 41 Milliarden US-Dollar fällig. 33 Milliarden US-Dollar müssten die Staatsbanken im gleichen Zeitraum zurückzahlen, von Privatunternehmen kämen 67 Milliarden US-Dollar hinzu. Auch wenn russische Konzerne sich stärker an asiatische Investoren wendeten, sei es fraglich. ob diese die Rolle europäischer Banken als Geldgeber voll ersetzen können.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Deutsche Bank AG!
    Long
    14,48€
    Basispreis
    1,09
    Ask
    × 14,70
    Hebel
    Short
    16,39€
    Basispreis
    1,02
    Ask
    × 14,56
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Total: Ausbau unterbrochen

    Die Embargos treffen auch westliche Energieunternehmen wie das französische Total (WKN 850727), wie Walter Vorhauser berichtet. Die Pläne, den größten Teil der Öl- und Gasproduktion des Konzerns bis zum Jahr 2020 aus Russland kommen zu lassen, könnten verzögert werden. Die Realisierung dieser Strategie müsse nun erst einmal mit den russischen Partnern besprochen werden. "Den Kauf von zusätzlichen Aktien des russischen Gasproduzenten Novatek hat Total in diesem Zuge ausgesetzt", weiß der Händler von der Close Brothers Seydler. Die angestrebte Aufstockung der Beteiligung von rund 12 auf über 19 Prozent sei damit noch nicht geschafft. Aktuell halte Total 18 Prozent von Novatek. Mit Hilfe der Beteiligung an Novatek habe Total mit einer Steigerung der Öl-Förderung in Russland auf rund 400.000 Barrel Öl pro Tag in diesem Jahr von 207.000 Fässern im vergangenen Jahr gerechnet.

    Neben den Problemen mit Russland nagten die Unruhen in Libyen und der Verlust einer Lizenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten an den Erträgen von Total. "Der Gewinn ging im zweiten Quartal um 12 Prozent zurück." Mit der Total-Aktie ging es seit Anfang Juli um 15 Prozent in den Keller. Aktuell notiert sie bei 47,90 Euro.

    Raiffeisen: Auswirkungen überschaubar

    Keine größeren Belastungen durch die verschärften Strafmaßnahmen gegen Russland erwartet die traditionell stark Richtung Osteuropa ausgerichtete Raiffeisenbank International (WKN A0D9SU). "Für die Österreicher macht der russische Kreditmarkt fast die Hälfte des Gesamtgeschäfts aus", bemerkt Vorhauser. Deshalb werde die russische Tochter wie gewohnt weitergeführt. "Trennen wollen die Österreicher sich von den ukrainischen Aktivitäten." Die Raiffeisen-Aktie hat trotz der Zuversicht im vergangenen Monat deutlich Federn lassen müssen. Derzeit bewegt sich der Wert um 19 Euro.

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 14. August 2014

    Seite 2 von 2



    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Auslandsaktien Sanktionen wirken - Seite 2 14. August 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Anfang des Monats hat die Europäische Union neue Sanktionen gegen Russland erlassen, die insbesondere die Finanz-, Energie- und Rüstungsindustrien betreffen. Damit sind langfristige Kredite an …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer