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EZB stützt griechische Banken mit Liquidität
Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de
Nach Angaben informierter, aber nicht genannter Kreise, stützt die EZB derzeit griechische Banken mit Liquidität - das berichtet die Nachrichtenagentur DOWJONES Newswires. Hintergrund dürfte sein, dass gestern erstmals die linke Partei Syriza in den Umfragen für die griechischen Wahlen im Februar vorne lag - bei ihrem Sieg könnte sich Griechenland aus dem Euro verabschieden.
Offenkundig fliehen die Investoren panisch aus Griechenland - die Rendite (=Risikoprämie) für die maßgebliche 10-jährige Anleihe des Landes erreichte soeben die 8%-Marke. Angesichts der Unsicherheit dürften die griechischen Banken Schwierigkeiten haben, sich Liquidität an den Geldmärkten zu besorgen - das Mißtrauen über die Bonität der hellenischen Banken scheint am Geldmarkt immer weiter zu steigen.
Möglicherweise markiert der gestrige Tag einen echten "Game Changer": es scheint, als würde das bisher grenzenlose Vertrauen in die Omnipotenz der Notenbanken langsam der Ernüchterung darüber weichen, dass aller Maßnahmen der EZB zum Trotz die Konjunktur in der Eurozone nicht anspringt - ebensowenig die Kreditvergabe. Griechenland und seine Banken sind als schwächstes Glied in der Kette daher das erste Symptom für die Wiederauferstehung der tot geglaubten Euro-Krise!