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    Hüfners Wochenkommentar  886  0 Kommentare "Superstar Europa" - Seite 2

    Es überrascht, dass diese Entwicklung in der internatio­nalen Investment Community bisher nicht die großen Schlagzeilen gemacht hat. Das liegt zum Teil daran, dass die europäischen Börsen rein quantitativ nicht so ins Gewicht fallen. Hinzu kommt, dass die Wechselkurs­bewegung die Entwicklung abgeschwächt hat. Für ame­rikanische Investoren ergab sich bei Anlagen im DAX beispielsweise nur ein Plus von 9 Prozent seit Jahresbe­ginn. Der Rest wurde durch die Schwäche des Euros aufge­fressen. Umgekehrt verdienten deutsche Investoren in den USA trotz der mageren Entwicklung an der Wall­street wegen der Aufwertung des Dollars ein beachtli­ches Plus von 13 Prozent.

    Die Euro-Hausse passt überhaupt nicht in das Bild der Fundamentalfaktoren. An sich hätte man erwarten müs­sen, dass die europäischen Kapitalmärkte in diesem Jahr eher zurückbleiben. Das Wachstum ist anämisch. Griechenland macht Probleme. Frankreich und Italien tun sich schwer mit Reformen. Aus Europa fließt Kapital in den Dollarraum, was sich in der Abschwächung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar zeigt.

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    Worauf beruht dann die gute Kursentwicklung im Euro­raum? Die meisten verweisen auf das große Wertpa­pierankaufsprogramm der Europäischen Zentralbank. Es flutet die Märkte zu einer Zeit mit Liquidität, in der die Geldpolitik in den USA einen Gang zurückschaltet. Dazu kommen aber noch andere Faktoren. Die Konjunktur im Euroraum ist zwar absolut gesehen im Vergleich zu den USA schwach. Die Dynamik der Besserung ist jedoch beachtlich und größer als in den Vereinigten Staaten. Sie kommt zudem – was für die Börsen wichtig ist – für viele überraschend.

    Auch andere Faktoren helfen den Märkten. Der gesun­kene Ölpreis erhöht die Kaufkraft der Verbraucher. Die niedrigen Zinsen sind gut für die Aktien. Die Abwertung des Wechselkurses stärkt zwar nicht unbedingt die eu­ropäischen Exporte. Sie wirkt sich jedoch positiv auf die Gewinne der Unternehmen aus. Griechenland hat die anderen Partner in der Währungsunion in einem Maße zusammengeschweißt, wie das schon lange nicht mehr der Fall war. Das ist ein gutes Omen für den Euro.

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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Hüfners Wochenkommentar "Superstar Europa" - Seite 2 22. April 2015. MÜNCHEN (Assenagon). Jeden Tag kurz nach halb vier passiert an den europäi­schen Börsen etwas Merkwürdiges. Da kommt plötzlich Bewegung in die Kursentwicklung. Wenn die Indizes nach oben tendieren, dann geht es noch etwas mehr …

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