Arca Gold Bugs und RWE – gemeinsam einsam - Seite 3
Den Anschluss verloren haben der britische und amerikanische Aktienmarkt. Lediglich der Nasdaq 100 als sehr zyklischer Index kann mit acht Prozent Gewinn seit Jahresanfang punkten, der breite S&P 500 aber auch der Dow Jones treten hingegen auf der Stelle.
Schwaches Fundament – Crash-Signal?
Bereits seit dem Frühjahr können die US-Aktienindizes nicht mehr restlos überzeugen. Zwar befinden sich die großen Barometer langfristig gesehen in einem Aufwärtstrend, der aktuell auch noch nicht zur Disposition steht. Die anhaltende Schwäche beim Dow Jones Transport-Index ließ aber schon früh berechtigte Zweifel aufkommen, ob nachhaltig neue Bestmarken erreicht werden. Im Mai markierte der S&P 500 noch Rekordstände, allerdings kam es nicht zu Anschlusskäufen. Grund dafür ist die kontinuierlich nachlassende Marktbreite.
Zur Jahreswende lag die Anzahl der Aktien im Index, die über ihrer 200-Tage-Linie notieren, noch bei 75 Prozent. Obwohl der S&P anschließend noch seine Rekordmarke verbesserte, sank die Quote kontinuierlich und lag zuletzt nur noch bei 45 Prozent. Vergleichbare Werte wurden zuletzt Mitte Oktober 2014 und im November 2012 gemessen. Nach beiden Zeitpunkten kam es zu einer dynamischen Erholung. Die zuletzt in den Börsenmedien stark kritisierte schwache Marktbreite in den US-Indizes ist zwar gefährlich, muss aber nicht zwingend als ein Signal für eine bevorstehende Korrektur interpretiert werden. Die Vergangenheit lässt eher das Gegenteil erwarten.
Verliereraktien – bitte einsteigen
Wichtige Voraussetzung für eine positive Entwicklung wären breit angelegte Käufe von Investoren. Nicht nur die Gewinner müssen gekauft werden, sondern auch die bisherigen Verlierer. Gesundheit und zyklische Konsumwerte waren in den vergangenen Monaten gefragt, beide Branchen rückten um elf Prozent vor. Ausgebremst wird der US-Aktienmarkt hingegen von der Versorgern (minus sechs Prozent), Industriewerten und vor allem dem Energiesektor (minus 14 Prozent).
Chevron verloren seit Jahresbeginn als schwächster Wert im Dow Jones rund 22 Prozent, Exxon Mobil 14 Prozent. Vor allem Exxon bremste zuletzt den S&P 500 aus. In den vergangenen zwei Tagen sank die Marktkapitalisierung um rund 19 Mrd. Euro. Dies entspricht dem Börsenwert von Lufthansa, K+S und Lanxess. Auch Apple befindet sich auf dem absteigenden Ast. Zu Wochenbeginn fiel die Aktie erstmals seit Mitte September 2013 wieder unter ihre 200-Tage-Linie, nun droht sogar der langfristige Aufwärtskanal zu brechen.
Was bedeutet die Schwäche der US-Aktien für den DAX? Hier ist eindeutig festzustellen, dass die in den vergangenen Jahren sehr enge Korrelation seit Anfang 2015 deutlich geringer ausfällt. Nachdem mit 0,7 bis 0,9 lange Zeit ein hoher Gleichlauf vorlag, sank der Wert zuletzt markant und liegt nur noch bei 0,35 (s. Chart). Natürlich kann sich auch der DAX der Entwicklung in den USA nicht vollkommen entziehen. Noch aber zeigt der Chartanalysen Online-Indikator ein Kaufsignal auf kurz- und langfristiger Ebene an (hier). Für Trader sind zudem passende Hebelpapiere für steigende und fallende Kurse angegeben.