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    Egbert Prior  971  0 Kommentare Bio-Gate peilt die Gewinnschwelle an

    2006 Börsengang im entry standard. Ausgabepreis umgerechnet 84 Euro. Üppige Bewertung. Doch Nanotechnologie war bei Investoren heiß begehrt. Allerdings wurden die hochfliegenden Erwartungen nicht erfüllt, die Ausgründung aus dem Fraunhofer Institut geriet in eine Krise. 2010 übernahm ein neues Management. Ein Kapitalschnitt (4 zu 1) wurde durchgeführt. Es folgten mehrere Kapitalerhöhungen, um das Überleben zu sichern. Jetzt scheint der turnaround zum Greifen nah. Wir sprachen mit Vorstandschef Karl Richter und Finanzvorstand Marc Lloret-Grau. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um nahezu 40% auf 1,6 Millionen Euro. Der Konzernverlust halbierte sich von 0,8 Millionen auf 0,4 Millionen. Die Nürnberger sind darauf spezialisiert, Materialien und Oberflächen durch Silber mit einem medizinisch wirksamen Schutz gegen Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger auszustatten. Das Unternehmen verfügt über drei Geschäftsfelder: Das Veredeln von Materialien, das Beschichten von Oberflächen sowie das Testen von Materialien und Werkstoffen hinsichtlich ihrer antimikrobiellen Eigenschaften. Bio-Gate arbeitet dabei als Entwickler und Auftragsfertiger. Der Systemanbieter deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die Zulassung bis zur Produktion ab. Beispielsweise entwickelt und vermarktet Bio-Gate Kosmetik und Körperpflegeprodukte. Zu den wichtigsten Kunden zählen der Kosmetikhersteller LR Health and Beauty Systems, Stada sowie Unternehmen aus der Medizintechnikbranche. Wie das Vorstandsduo betont, sorgen Dienstleistungen und eigene Produkte für regelmäßige Einnahmen. Früher habe man sich zu sehr auf eine reine Entwick-lungstätigkeit verlassen. Unter anderem stellt Bio-Gate eine silberhaltige „SOS-Creme“ her, die bei Neurodermitis den Juckreiz lindern soll. dm und Rossmann führen das Produkt in ihrem Sortiment. CEO Richter hebt hervor, daß man im Unterschied zu früher nicht mehr mit Nanopartikeln, die inzwischen in die Diskussion geraten sind, arbeitet, sondern Mikrosilber verwendet, das aufgrund der Größe nicht in die Haut eindringen kann. In den nächsten Jahren soll Bio-Gate kräftig wachsen. Dabei konzentriert sich der Vorstand auf bestehende Kunden, mit denen durch mehr Projekte ein höherer Umsatz erzielt werden soll. Die Gewinnschwelle ist für das nächste Jahr geplant. Mit aktuell 1,31 Euro notiert die Aktie tief im Keller. Der Börsenwert von gut 6 Millionen ist  winzig. Dabei sieht sich das Unternehmen mit seinen teilweise patentgeschützten Technologien als führend an. Die Hygiene in Krankenhäusern ist angesichts der vielen Opfer durch Keime ein großes Thema. Im Grunde genommen ergibt sich im gesamten Medizinbereich für Bio-Gate ein nahezu unbegrenztes Betätigungsfeld. Fazit: Mit der neuen Strategie ist Bio-Gate auf einem vielversprechenden Weg. Achten Sie auf die geringe Liquidität der Aktie.

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    Verfasst von Egbert Prior
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