Finanzmärkte
Börsenausblick – US-Arbeitsmarktdaten stellen die Weichen neu
Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben die Märkte zu Entscheidungen gezwungen, vor denen sie sich im Oktober noch geziert haben. Durch die Daten wird es wahrscheinlich, dass die Geldpolitik der weltweiten Zentralbanken nicht mehr synchron verläuft, sondern auseinander driftet. Im Fokus der Anleger sollte hier besonders der US-Dollar stehen. Attraktiv werden jetzt alle Positionen, die dann an Wert gewinnen, wenn der Greenback aufwertet.
Die US-Notenbank könnte im Dezember die Zinsen anheben, während die EZB weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen beschließt. Abbild dieses Auseinanderdriftens wäre ein noch weiter sinkender Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar. Das spiegelte sich auch schon in der Reaktion des Devisenmarktes auf die US-Arbeitsmarkdaten am Freitag wider. Der Euro durchbrach die Unterstützung bei 1,0810 US-Dollar, die monatelang gehalten hatte. Dadurch wird eine zentrale Unterstützung bei 1,04 US-Dollar offengelegt. Bricht diese dann auch noch, könnte man von einem großen charttechnischen Ausbruch beim US-Dollar sprechen.
Ein schwächerer Euro könnte dann auch den DAX nachhaltig über 11.000 Punkte hieven, denn eine Gemeinschaftswährung in Richtung Parität zum US-Dollar ist eine gute Nachricht für die europäische Exportindustrie.
Die guten Daten sowie die Angst vor einem zu starken US-Dollar verhageln Gold-Anlegern allerdings die Stimmung. Schon vor den Daten am Freitag handelte Gold saft- und kraftlos und lieferte Verkaufssignale. Nun wurde diese Tendenz besiegelt: Der Aufwärtstrend im Gold seit Sommer wird aufgegeben, die Jahrestiefs geraten wieder in Reichweite.
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Erstmals seit Monaten spielen nun auch die US-Anleihemärkte mit. Eine Notenbank kann keine Zinsen anheben, solange die Märkte sinkende Zinsen veranschlagen, ohne größere Verwerfungen zu riskieren. Nun steigen die Zinsen am Markt und damit wird ein Zinsschritt im Dezember wahrscheinlicher denn je.
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