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    Anlagestrategien  1871  0 Kommentare Anlagestrategien 2015/16 - Rückblick und Ausblick

    Vergangene Woche ging eine Meldung durch die Medien: Gemessen an der Marktkapitalisierung kommen die zehn wertvollsten Unternehmen der Welt sämtlich aus den USA. Und von den 100 teuersten börsennotierten Gesellschaften der Welt kommen 54 aus den USA, 26 aus Europa und 17 aus Asien.

    Diese Zahl verdeutlicht mit einem Schlaglicht die Stärke der amerikanischen Wirtschaft. Vor genau einem Jahr, am 5. Januar 2015, überschrieb ich meinen Kommentar auf der ersten Seite der IMMOBILIEN NEWS mit "Warum ich auf den Dollar gesetzt habe". Was ich vor einem Jahr geschrieben habe, kann ich heute genau so wiederholen:

    "Immer wieder habe ich an dieser Stelle US-Immobilien empfohlen, und ich selbst habe schon vor längerer Zeit mehr als ein Drittel meines Geldes in Dollaranlagen investiert.

    Sicher, die Talfahrt des Euro und der Aufwärtstrieb des Dollar werden nicht ungebremst so weitergehen. Aber fundamental und langfristig sehe ich die Perspektiven für die USA nach wie vor deutlich positiver als für Europa:

    • Die Bereinigung der Bankenkrise in den USA war konsequenter.
    • Die USA haben nicht mit einer Kunstwährung zu kämpfen, wie es der Euro ist.
    • Die USA haben eine positive Demografie, während Europa schrumpft.
    • Die USA sind nach wie vor innovativer: Alle großen Erfindungen der letzten zehn Jahre kommen aus den USA, nicht aus Deutschland: iPhone, Amazon, Google usw. Bei den Patenten haben sie den Rest der Welt ohnehin abgehängt."
       

    Soweit meine Analyse vor genau einem Jahr. Ich bin weiter skeptisch für den Euro. Die Probleme des Euro wurden im vergangenen Jahr keineswegs gelöst. Die EU ist zur Transferunion geworden - Griechenland bekam im vergangenen Jahr so viele Milliardenhilfen wie nie zuvor ein Land in der Geschichte. Die griechische "Wirtschaft" ist und bleibt jedoch ein Fass ohne Boden, ohne die geringsten Zukunftschancen. Europa leidet unter Etatismus und Wohlfahrtsideologie - der deprimierende Zustand beispielsweise der französischen Wirtschaft ist eine direkte Folge davon. Meine Ansicht, dass der Euro eine Schwachwährung werden wird, hat sich 2015 weiterhin bestätigt. In den vergangenen drei Jahren hat der Euro zum Dollar über 17 Prozent verloren.

    Und Deutschland? Deutschland geht es hervorragend. Heute. Aber Deutschland wird langfristig geschwächt werden. Das teuerste Unternehmen Deutschlands, Bayer, steht nur auf Platz 66 der oben zitierten Liste. VW ist nicht mehr in den Top 100.

    Stimmt auch das, was ich über die Demografie geschrieben habe - also, dass Europa schrumpft, während die USA wachsen? Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass Deutschland schrumpfen wird. Aber der entscheidende Unterschied ist die Art der Einwanderung in die USA und in Deutschland:


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Anlagestrategien Anlagestrategien 2015/16 - Rückblick und Ausblick Vergangene Woche ging eine Meldung durch die Medien: Gemessen an der Marktkapitalisierung kommen die zehn wertvollsten Unternehmen der Welt sämtlich aus den USA. Und von den 100 teuersten börsennotierten Gesellschaften der Welt kommen 54 aus den USA, 26 aus Europa und 17 aus Asien.