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    Anlagestrategien  1871  0 Kommentare Anlagestrategien 2015/16 - Rückblick und Ausblick - Seite 2

    Deutschland wird auch durch die chaotische und ideologisch getriebene Flüchtlingspolitik keineswegs gestärkt, sondern langfristig geschwächt. Ja, wir brauchen Einwanderung. Aber ein Vergleich der Einwanderungspolitik in den USA und in Deutschland spricht wiederum für die USA - und gegen Deutschland. Die grenzenlose Willkommenskultur in Deutschland hat im vergangenen Jahr zur Einwanderung von mindestens 1,1 Millionen Menschen geführt. Und jeden Tag kommen weitere 4000 hinzu. Überwiegend sind es Menschen ohne jede berufliche Qualifikation, bei vielen ist fraglich, ob sie sich in die deutsche Arbeitswelt integrieren können oder wollen.

    Und in den USA? Seit etwa zehn Jahren kommen Jahr für Jahr etwa 40 Prozent der Einwanderer aus Asien. Asiaten in den USA sind, wie Statistiken zeigen, besonders ehrgeizig. Eine Studie zeigte, dass 49 Prozent der Amerikaner asiatischer Herkunft ab 25 Jahre einen Bachelor-Abschluss hatten - bei weißen Amerikanern waren es 31 Prozent und bei schwarzen 18 Prozent. Das mittlere Haushaltseinkommen bei Amerikanern asiatischer Herkunft lag bei 66.000 Dollar, was 12.000 Dollar mehr sind als bei weißen Haushalten und doppelt so viel wie bei schwarzen. In den USA machen Asiaten nur vier Prozent an der Gesamtbevölkerung aus, aber sie stellen ein Viertel aller Studenten an den Eliteuniversitäten.

    Hier wird der Unterschied deutlich zwischen einer ideologisch getränkten grenzenlosen "Willkommenskultur" einerseits und einer gezielten Einwanderungspolitik andererseits, die die ehrgeizigsten Menschen anzieht.

    Natürlich hat die massive Zuwanderung nach Deutschland auch positive Seiten, etwa für Besitzer von Wohnimmobilien. Eine stark steigende Nachfrage nach günstigem Wohnraum wird in den nächsten Jahren die Folge der Massenzuwanderung nach Deutschland sein. Das spricht weiter für deutsche Wohnimmobilien.

    Andererseits sind in Deutschland weitere drastische Verschärfungen des Mietrechtes zu erwarten. Wie ich - wohl als erster - seit Jahren in den IMMOBILIEN NEWS vorhergesagt hatte, wurde 2015 die Mietpreisbremse eingeführt. Leider habe ich also mit meiner Vorhersage Recht behalten.

    Und 2016 rechne ich damit, dass das Mietspiegel-Manipulationsgesetz beschlossen wird, nachdem die Mietspiegel künftig auf Basis der Mieten der letzten 10 Jahre berechnet werden. Das ist dann jedoch faktisch der Abschied von der Marktwirtschaft im Wohnungswesen und der Übergang zu staatlich verordneten Mieten. Ich werde den größten Teil meiner Wohnimmobilien in Berlin dennoch behalten, aber ich habe 2015 erstmals auch verkauft und die Hälfte des Gewinnes in einen US-Immobilienfonds investiert.

    Dass ich stark auf den Dollar setze, hat sich als richtig erwiesen. Allein 2015 habe ich dadurch Währungsgewinne von 10 Prozent erzielt. Und mit einer US-Fondsbeteiligung habe ich zudem allein in den ersten drei Quartalen (sogar ohne Berücksichtigung von Währungseffekten!) über 12 Prozent erzielt.

    Für den Goldpreis auf Eurobasis hatte ich für 2015 eine Seitwärtsbewegung erwartet, und so ist es auch gekommen. Der Goldpreis hat sich im vergangenen Jahr auf Eurobasis nicht verändert. Ich empfehle auch, Gold zu behalten, denn es stellt nach wie vor eine wichtige Versicherung dar für den Fall dramatischer Verwerfungen im Finanzsystem.


    23 Besprechungen, Interviews und Artikel zu Rainer Zitelmanns aktuellem Buch "Reich werden und bleiben": http://www.reichwerdenundbleiben.net/


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Anlagestrategien Anlagestrategien 2015/16 - Rückblick und Ausblick - Seite 2 Vergangene Woche ging eine Meldung durch die Medien: Gemessen an der Marktkapitalisierung kommen die zehn wertvollsten Unternehmen der Welt sämtlich aus den USA. Und von den 100 teuersten börsennotierten Gesellschaften der Welt kommen 54 aus den USA, 26 aus Europa und 17 aus Asien.

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