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    Delisting - Jetzt also doch?  4974  0 Kommentare Sorgenkind Air Berlin soll von der Börse weichen – Aktie legt Bruchlandung hin

    Aller Bemühungen zum Trotz fällt Air Berlin immer weiter am Markt zurück. Medienberichten zufolge will Großinvestor Etihad die angeschlagene Fluggesellschaft nun fernab vom Börsenparkett aufpäppeln. Wer am Ende wirklich davon profitiert, bleibt allerdings fraglich. 

    Was wurde nicht alles unternommen, um der Billigfluglinie Air Berlin aus der Misere zu helfen! Der lange Kampf um die Codeshare-Flüge zur besseren Auslastung der Maschinen, die neuen Langstreckenflüge zur Attraktivitätssteigerung, die Streichung von Zuschlägen für Piloten und Neubesetzungen auf den höchsten Ebenen – all das reicht offenbar immer noch nicht aus, um die Berliner wieder auf Kurs zu bringen. Nun erwägen die Großaktionäre Insidern zufolge, die Airline von der Börse zu nehmen.

    Wie das „Handelsblatt“ berichtet, erhoffe man sich von diesem Schritt eine leichtere Kernsanierung, bei der jenseits des Aktienmarkts notwendige Maßnahmen ergriffen werden können. Demnach werden aktuell die Möglichkeiten ausgelotet, mit denen sich das Delisting am besten realisieren ließe. Hintergrund sind die rechtlichen Bestimmungen, wonach Großinvestor Etihad als nicht-europäisches Unternehmen gar keine Mehrheit an der deutschen Airline erwerben kann.

    Die vorrangige Überlegung bestehe nun darin, Air Berlin mit der italienischen Fluggesellschaft Alitalia, die auch eine Beteiligung von Etihad ist, zusammenzulegen. So sollen große Bereiche des Berliner Betriebes von den Italienern übernommen werden. Dabei steht Alitalia laut einer dpa-Meldung selbst vor großen finanziellen Problemen.

    Anleger sind das Bauernopfer

    Ein Delisting Air Berlins wurde vor zwei Jahren schon einmal heiß diskutiert (Air Berlin: Börsen-Abschied scheint beschlossen - Neuanfang als GmbH?), doch konnten die Aktionäre damals noch aufatmen. Mit Blick auf den fallenden Kurs scheinen die heutigen Ankündigungen den Großteil der Anleger endgültig verschreckt zu haben, fiel das Papier doch zeitweise um fast 20 Prozent auf ein schmerzhaftes Tagestief von 61 Cent.

    Air Berlin - 24h-Chart

    Mit ihren enormen Geldspritzen und organisatorischen Rettungsmaßnahmen nimmt Etihad viele europäische Billigfluglinien an die Hand. Fraglich bleibt jedoch, wer am Ende wirklich davon profitiert. So schreibt das „manager magazin“, dass die arabische Airline in den Beteiligungen keine nationalen Unternehmen sieht, die es zu erhalten gilt, sondern lediglich Versatzstücke für einen großen Verbund an hauseigenen Passagier-Zulieferern. Zuhause kämpft die Linie aus Abu Dhabi selbst mit dem großen, von Erfolg gekrönten Nachbar-Konkurrenten Emirates.  




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