Chinas „Leid“ mit seinen zu hohen Devisenreserven darf nicht unser Schaden sein - Seite 4
Daher darf sich die deutsche Wirtschaftspolitik und die mächtigste Frau der Welt bei der Verteidigung deutscher Wirtschaftsinteressen durchaus offensiver zeigen. Dazu gehört auch z.B. die Vermittlung eines deutschen Gegenangebots für Kuka. Auch in anderen Ländern wie Frankreich, Großbritannien und den USA ist der Schulterschluss von Politik und Unternehmen zu beobachten.
Es kann nicht sein, dass wir weiter wie in der Vergangenheit nur „treudoof“ zuschauen, wenn Unternehmen mit ihren gesamtwirtschaftlich bedeutenden Schlüsseltechnologien – siehe Hoechst oder Mannesmann – an ausländische Investoren verscherbelt werden, die deutsches Industrie-Know How so ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. Wir müssen auch die Möglichkeit der industriellen Gegenoffensive haben, z.B. über Zukäufe im Ausland. Gleiches Wirtschafts-Recht für alle! Keine Toleranz gegenüber ausländischer Freihandels-Intoleranz.
Unsere Aufgabe ist es nicht, den Chinesen bei der Lösung ihrer Devisenprobleme und dem zukunftsträchtigen Umbau ihrer Volkswirtschaft zu helfen. Viele Grüße nach Berlin!
Ein Beitrag von Robert Halver.
Robert Halver ist Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG. Das Haus mit Sitz in Unterschleißheim bei München ist eine der führenden Investmentbanken in Deutschland und Marktführer im Handel von Finanzinstrumenten. Halver beschäftigt sich seit 1990 mit Wertpapieren und Anlagestrategien.
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG: http://www.bondboard.de/main/pages/index/p/128.
Bildquelle: Baader Bank / dieboersenblogger.de