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Bekommen Aktionäre 50 Millionen Euro? - Seite 2
Im nächsten Jahr will das Unternehmen weiter wachsen. Ein Großereignis wie eine Fußball EM oder WM findet nicht statt. Die Marketingaufwendungen werden sich entsprechend reduzieren. Auf Basis der derzeit 4.5 Mio. registrierten Kunden soll weiteres Wachstum generiert werden, wobei das Umsatzwachstum mangels Großereignis nicht das Niveau des Jahres 2016 erreichen wird. „Unser Ziel ist, unsere Ertragsstärke aufrechtzuerhalten und unser mehrjähriges EBITDA von 30 Mio. Euro zu erzielen.“ Ein konkretes Ziel für 2017 wollte Quatember noch nicht nennen. „Wir sind für die weitere Zukunft jedoch sehr gut gerüstet.“ Nach unseren eigenen Berechnungen dürfte bet-at-home.com im Jahr 2017 ungefähr ein EBITDA von 35 Mio. Euro einfahren und netto gut 29 Mio. Euro verdienen. Das würde einem EPS von über 4 Euro je Aktie entsprechen.
Größter Aktionär ist BetClic Everest SAS mit Sitz in Paris. Die Franzosen haben ihren Anteil in diesem Jahr von über 67 auf gut 56 % reduziert. Eine weitere Reduktion von ca. 5 % der Anteile ist nicht auszuschließen. Auszuschließen ist indes, dass der Großaktionär unter die einfache Mehrheit geht. „BetClic Everest hat uns gegenüber klargestellt, dass sie an der Mehrheit festhalten wollen“, so Quatember. Mit einem Börsenwert von gut einer halben Mrd. Euro und entsprechendem Freefloat von mehr als 40 % ist die Aktie für eine Notiz im SDAX gesetzt. Wir rechnen mit einem Aufstieg in diesen Index möglicherweise schon im Dezember. Ende November 2015 hatten wir Ihnen die Aktie bei Kursen, bereinigt um den Split, von rund 50 Euro zum Kauf empfohlen. Das Kurspotenzial hatten wir seinerzeit auf Sicht 6 bis 12 Monate auf etwa 50 % oder einem Kursziel von 75 Euro taxiert. Aktuell handelt die Aktie bei Kursen von 68 Euro. Unser damaliges Kursziel von 75 Euro dürfte das Papier locker erreichen und weiter steigen. Aufgrund der guten operativen Entwicklung und der weiterhin hohen Dividendenrendite ist das Papier auch auf diesem Niveau mittelfristig weiter kaufenswert.