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    OPEC unter Zugzwang  6985  0 Kommentare Ölpreis quo vadis?

    Am 30. November 2016 findet die nächste OPEC-Konferenz in Wien statt. Schon im Vorfeld wird heftig diskutiert, ob sich die OPEC zumindest auf eine Deckelung, besser noch eine Verminderung der Ölproduktion einigen kann. Unsichere Kandidaten bei der Einigung sind der Iran und Irak. Russische Aktien profitierten in der letzten Woche von dem Wahlsieg von Trump. Der MICEX-Index stieg sogar auf ein neues Allzeit-Hoch. Noch wichtiger für Russland ist aber der zukünftige Ölpreis. Putin würde sich mit einer Deckelung der Fördermenge einverstanden erklären, wenn auch die OPEC sich darauf auch einigen würde.

    Ölpreis schwank stark vor der OPEC-Konferenz

     

    Die Höhe der Ölpreise ist nicht nur für die russische Wirtschaft und die russische Haushaltseinnahmen von großer Bedeutung – über 50 Prozent der Haushaltseinahmen kommen aus den Öl- und Gassektor in Russland - , sondern global auch  für die zukünftige Inflationsrate, die ohnedies im nächsten Jahr stark ansteigen wird, da alle Rohstoffpreise in diesem Jahr stark gestiegen sind, insbesondere die Industriemetalle nach dem Wahlsieg von Trump.. In diesem Jahr stieg der Brentölpreis fast um 30 Prozent. Am 25. November brachen aber der Brentölpreis um 3,92 Prozent auf 47,12 US-Dollar/Barrel und der WTI-Ölpreis sogar um 4,3 Prozent auf 45,9 US-Dollar/Barrel ein. Zuvor stieg aber der Brentölpreis von 43 auf fast 50 US-Dollar/Barrel stark an.

     

    International Ölagentur sieht Angebotsdefizite erst ab 2017

     

    Es bestehen immer noch große Zweifel, dass sich der Iran und der Irak auf eine Deckelung der Fördermengen einigen können. Saudi-Arabien und Russland scheinen aufgrund der zunehmenden Haushaltslücken jetzt für eine Deckleung der Ölpreise bereit zu sein. Die Öllager sind aber in den USA immer noch sehr voll. Zudem will Trump die Umweltauflagen bei den Ölbohrungen für Schieferöl erleichtern. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) in den USA geht davon aus, dass erst ab 2017 das Ölangebot langsam fallen wird. Durch den schwachen Ölpreis gab es in diesem Jahr 250 Milliarden US-Dollar weniger an Investitionen. Die Schieferölproduktion nahm erst in den letzten Monaten etwas zu, die zuvor aber einbrach. Es  besteht daher Spielraum sowohl für langfristig steigende als auch für kurzfristig fallende Ölpreise.

     

    Moskauer Börse und Rubel stark vom Ölpreis abhängig

     

    Die Moskauer Börse profitierte in diesem Jahr nicht nur von dem stark gestiegenen Ölpreis, sondern auch von dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA. So stiegen russische  Öl-/Gasaktien wie Gazprom und LUKoil auf neue Jahres-Höchststände. Noch mehr stiegen aber die Kurse von russischen Stahl/Kohleaktien, da Trump auch diesen Sektor sehr favorisiert. Zudem hoffen die Anleger jetzt, dass Trump auch Infrastruktur-Investitionen im Volumen von 1 Billion US-Dollar vornehmen und damit auch das Wachstum in den USA erhöhen wird.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    OPEC unter Zugzwang Ölpreis quo vadis? +++Wall Street dank Trump auf Allzeit-Hoch+++Auch Moskauer Börse profitiert vom Trump-Effekt++Industriemetalle stark gestiegen++++Öl schwankt stark vor der OPEC-Konferenz+++Gold weiter schwach+++Bitcoins stark gefragt+++Kommt es zum „Italexit“ und „Frexit?“ in 2017+++ESI-Seminar-Indikator steht auf „Hold“+++