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     816  0 Kommentare Crashes sind eine Domäne der Republikaner - Seite 2

    Die statistische Relevanz ist bei lediglich zwei republikanischen Durchregier-Präsidenten nach dem zweiten Weltkrieg getrübt. Das durchschnittliche Plus von 15,3 Prozent wurde jeweils nicht im ersten Jahr geholt, sondern erst ab dem zweiten (Eisenhower) oder dritten Jahr (Bush).

    Durch die gesamte Amtszeit hindurch waren Dwight D. Eisenhower (1953 bis 1960) und Ronald Reagan (1981 – 1988) börsentechnisch die erfolgreichsten republikanischen Präsidenten. In beiden Fällen konnte sich der Dow Jones Index mehr als verdoppeln. Beide Präsidenten mussten während ihrer gesamten (Reagan) oder dreiviertel ihrer Amtszeit (Eisenhower) mit einem demokratisch bestimmten Repräsentantenhaus zurechtkommen.

    Den Preis für den Wallstreet-freundlichsten Präsidenten aller Zeiten hält Bill Clinton, in dessen Amtszeit sich der Dow Jones Index mehr als verdreifachte. In sechs der acht Regierungsjahre schlug sich der Demokrat mit einem republikanischen Repräsentantenhaus herum. Der eine oder andere wird sich an die damaligen Grabenkämpfe erinnern. So gesehen scheint es den Börsianern ganz recht, wenn der Präsident vom Kongress kontrolliert wird.

    Schlechte Bilanz

    Die großen Börsencrashes fanden unter republikanischen Präsidenten statt. Der im November 1928 ins Amt gewählte Herbert Hoover wurde für den Oktober-1929-Crash und die sich anschließende Große Depression verantwortlich gemacht. Im November 1932 löste der Demokrat Franklin D. Roosevelt den unglücklichen Hoover ab.

    Der Crash von 1987 war ein Kind der Übertreibung der Reaganomics. Reagan hatte Glück, weil es trotz des Crashes zu einem positiven Jahresergebnis im Dow reichte. George W. Bush musste in seiner Amtszeit mit 9/11 (2001) sowie dem Lehman-Crash (2008) fertig werden. Unter Richard Nixon ereignete sich die Ölkrise von 1973/74. Der Zeitraum brachte eine Halbierung der Aktienkurse mit sich. Die Panik von 1907 schlug bei Theodore Roosevelt auf.

    Man muss schon fast mit der Lupe suchen, um große Volatilitäten bei demokratischen Präsidenten zu finden: Die Asienkrise 1998 (Clinton), der starke Abverkauf von 2011 (Obama), die Depression von 1920/21 (Woodrow Wilson), die Kriegsjahre bis 1942 unter F.D. Roosevelt. Bis auf die Jahre 1920/21 hielten sich die Verluste mit bis zu 20 Prozent in einem vergleichsweise erträglichen Rahmen. Im Ergebnis ist die Schwankungsbreite unter republikanischen Präsidenten deutlich größer.

    Zusammengefasst: Der Dow Jones Index neigt im ersten Jahr einer republikanischen Erst-Präsidentschaft zur Schwäche. Besser sieht es im zweiten Jahr aus. Crashes sind eine Domäne der Republikaner.

     

    Robert Rethfeld Wellenreiter-Invest

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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