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    Droht eine Pleitewelle Italien und Spanien?  4984  0 Kommentare Neue Bankenpleiten in Südeuropa - Seite 2

     

    EZB manipuliert dien Anleihenmarkt

     

    Durch die Nullzinspolitik der EZB, die in Wahrheit eine Marktmanipulation des Anleihenmarktes darstellt, blieben auch    Zinsen für die Staatsanleinen aus Spanien und Italien immer noch sehr gering. Die EZB hat dadurch auch viele Banken in Europa künstlich temporär  gerettet. Zwischendurch stieg zwar das Eigenkapital der europäischen Banken seit 2008 im Durchschnitt erheblich, aber viele Banken sind erkennbar noch nicht über den Berg. Dagegen stiegen aber die Target 2 Salden der EZB, also die Forderungen der EZB vor allem gegenüber südeuropäischen Banken auf neue Rekordhöhen. Die Deutsche Bundesbank hatte im März Target 2–Salden im Rekordvolumen von 829 Mrd. €, von denen die meisten in Südeuropa uneinbringlich sind. Dies wird noch zu erheblichen Problemen bei der angestrebten Solidarhaftung führen. Der Deutsche Steuerzahler wird dann wohl irgendwann genauso zur Kasse gebeten wie jetzt der italiensuche Steuerzahler, weil die Federungen unanbringlich sind.

     

    Durch das Anleihenaufkaufprogramm der EZB werden jetzt immer noch 60 Mrd. € monatlich in den Markt gepumpt, ebenso wie in Japan, während die amerikanische Notenbank FED nicht nur nach und nach die Zinsen erhöhen will, sondern demnächst auch wieder die aufgekauften Anleihen in den Markt geben und damit dem Markt Liquidität entziehen will. Dies wäre aber sehr gefährlich wenn dies zur Unzeit passiert.

     

    Neben einer neuen Bankenkrise in Italien drohen auch geopolitische Spannungen in Nahen Osten

     

    Neben einer neuen Bankenkrise in Südeuropa drohen auch einige geopolitische Spannungen wie der USA mit Nord-Korea, wie der USA mit Russland in Syrien und der Ukraine und wie der USA mit dem Iran und Katar, was jederzeit auch eskalieren könnte. Nun haben auch erstmals Kampfjets der israelischen Luftwaffe in Syrien eingegriffen, nachdem zuvor syrische Bomben in Israel landeten, was eine neue Eskalationsstufe darstellt. Aber auch der Abschuss eines syrischen Kampfjets durch die US-Luftwaffe macht Sorgen. Nachdem nun der Ramadan beendet ist und ein Terroranschlag in Mekka knapp vermieden wurde, drohen nun weitere Terroranschläge – auch in Europa.

     

    G 20 Gipfel im Hamburg als Lackmustest

     

    Insofern gibt genug Gesprächsstoff beim nächsten G 20-Gipfel am 6./7. Juli in Hamburg, wo der amerikanische Präsident Trump erstmals auf den russischen Präsidenten Putin direkt treffen wird, wobei Trump auch durch ein mögliches „Kremlingate“, also den FBI-Intersuchungen bezüglich seiner Russland-Connection vor und während des Wahlkampes, belastet wird. Es wird aber sehr bedeutsam sein, ob es nun wieder wie beim letzten G 7-Gipfel in Italien heißt „alle gegen einen“ (Trump) oder ob gemeinsame Ziele verfolgt und gelöst werden, was beim Klimawandel und der Flüchtlingsproblematik wohl aber nicht mehr möglich erscheint. Es gibt aber genug andere Problem wie die zu hohe Verschuldung, die Solvenz der Banken und die geopolitischen Problem, die gelöst werden müssen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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