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     736  0 Kommentare Schwellenländer – die Anlegerchance in schwierigen Zeiten? - Seite 2

    Brasiliens Markt als Beispiel für Entwicklungen in Südamerika

    Die aktuelle Situation in Südamerika zeigt, dass es immer wieder Rückschläge geben kann. So befindet sich Brasilien, das oft und gerne als Paradebeispiel eines Schwellenlandes auf dem südamerikanischen Kontinent genannt wird, im Moment abermals auf dem Weg in eine Staatskrise. Die Folge könnten aufgrund der geografischen und politischen Nähe auch Probleme in den Nachbarstaaten sein. Besagte brasilianische Krise machte sich in den vergangenen Wochen auch an der Börse deutlich bemerkbar. Ein großes Problem vor Ort ist insbesondere das Thema Korruption rund um den Präsidenten Brasiliens. Den Aktienkursen setzten die Meldungen ordentlich zu, auch in anderen Ländern Südamerikas spürten Anleger den Gegenwind. Gut zehn Prozent büßte Brasiliens Börsenindex Bovespa in kurzer Zeit ein.

    Und das nach einer eindrucksvollen Kursrallye, in deren Verlauf der Index innerhalb eines Jahres etwa 25 Prozent gelegt hatte. Die Verantwortlichen an der Börse sahen sich gar gezwungen, den Handel zeitweise auszusetzen, um Schlimmeres zu verhindern. Das Dilemma der Entwicklungen: Lateinamerika hatte sich gerade erst von den vergangenen Krisen erholt. Dabei hatten viele Beobachter zuletzt für Brasilien und Argentinien eine positive Entwicklung prognostiziert. Nun stehen die Zeichen also vorerst wieder auf Sturm. Den Politskandalen sei Dank.

    Den richtigen Moment für den Ausstieg erkennen und nutzen

    Fehlende Geduld und allzu hohe Anfälligkeit für Kursschlussreaktionen auf Seiten der Anleger spricht also generell eher gegen Investments in Schwellenländern. Von Zeit zu Zeit braucht es Sitzfleisch, um Krisen im wahrsten Sinne des Wortes auszusitzen. Beispielhaft seien Schwellenländerfonds genannt. Nachdem Anfang des Jahres 2016 der Tiefststand nach einigen Jahren erreicht worden war, stieg die Nachfrage mittlerweile wieder merklich an. Eine interessante Erkenntnis ergibt sich, schaut man sich die langfristigen Entwicklungen der Emerging Markets an. Schon 2013 hatte es wiederholt Warnungen gegeben, die auf die schwache brasilianische Währung hinwiesen. Damals waren viele sicherheitsliebende Anleger ausgestiegen – und hatten dabei gute Chancen verpasst. Auch im Größeren betrachtet hätten Anleger gute Gewinne mitnehmen können.

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    Sebastian Hell
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    Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte.
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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    Schwellenländer – die Anlegerchance in schwierigen Zeiten? - Seite 2 Liebe Leserinnen, Liebe Leser, etliche sogenannte Schwellenländer haben ihren Namen nach Aussicht von Experten eigentlich gar nicht mehr verdient. Der Grund: Staaten wie China haben längst die Grenze vom Schwellenland hin zur führenden …

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