Brent und WTI – Trump als Preistreiber
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn an ihre deutlichen Gewinne vom vergangenen Freitag angeknüpft. Der Goldpreis handelte zum Wochenauftakt knapp über 1.300 US-Dollar je Feinunze, nachdem er diese wichtige Hürde am vergangenen Freitag bereits wieder deutlich hinter sich gelassen hatte. Wir stellen die Analyse der Vontobel-Experten vor. Wer den Ölpreis offensiv handeln möchte, kann sich den OS-Call GD4JWM und Put GD4JY5 ansehen. Spannend ist der Inliner auf Brent SC59K0 mit deutlich mehr Puffer auf der Oberseite, also für einen seitwärts/steigenden Ölpreis.
Rohöl: Brent-Preis nähert sich 60 Dollar-Marke
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn an ihre deutlichen Gewinne vom vergangenen Freitag angeknüpft. Brent kostete rund 58 US-Dollar je Barrel, US-Leichtöl WTI markiert bei gut 52 Dollar ein frisches Drei-Wochenhoch.
Marktbeobachter erklärten den Anstieg der Ölpreise mit geopolitischen Sorgen. Vor allem könnte es zu Förderausfällen in den Ölgebieten im Norden des Iraks kommen. Die Situation um die ölreiche Region Kirkuk, die die kurdischen Peschmerga-Einheiten seit 2014 unter ihrer Kontrolle halten, droht zu eskalieren. Der nordirakische Kurden-Präsident Massud Barsani hat seine Einheiten dazu angehalten, angreifenden irakischen Truppen mit „aller Härte“ entgegenzutreten. Der Oberbefehlshaber der kurdischen Peschmerga-Streitkräfte reagierte auf ein Vorrücken von Truppen der Zentralregierung aus Bagdad in der kurdischen Provinz.
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Neben der Lage im Norden des Iraks sehen die Experten der Commerzbank auch die Haltung der US-Regierung zum Atom-Abkommen mit dem Iran als einen Preistreiber. Nachdem US-Präsident Trump letzten Freitag die Islamische Republik kritisierte und ihr mangelhafte Einhaltung des Abkommens vorwarf, hat der US-Kongress nun 60 Tage Zeit, über die Wiederaufnahme von Wirtschaftssanktionen zu entscheiden. Ob sich dafür eine Mehrheit im US-Parlament findet, ist aber fraglich. Das Atom-Abkommen erlaubt dem Iran die zivile Nutzung von Kernenergie, allerdings muss das Land sein Atomwaffenprogramm einstellen. „Auch wenn das Abkommen selbst nach Aussage des US-Außenministers Tillerson vorerst nicht zur Debatte steht und die anderen Länder den USA kaum folgen werden, erhöht die Debatte um einen härteren Kurs gegen den Iran die politischen Risiken im Nahen Osten“, kommentierten die Frankfurter Rohstoffanalysten.