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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 18.10.2017  461  0 Kommentare Ampeln auf grün

    Nach dem starken Anstieg der Auftragseingänge in Deutschland konnte nun der Wert für die Industrieproduktion im August nachziehen. Der Zuwachs von 2,6 Prozent lag deutlich über den Erwartungen und ist der größte Zuwachs in sechs Jahren. Den stärksten Anstieg verzeichneten dabei die Automobilhersteller. Somit schlagen sich die guten Sentimentindikatoren nun zunehmend in den realwirtschaftlichen Daten nieder. Auch die deutsche Handelsbilanz markierte im August ein neues Allzeithoch. Mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent bei den Exporten lag diese bei 108,4 Mrd. EUR. In den USA verharrte die Jahresrate der Kerninflation weiterhin bei 1,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat schafften es die Konsumentenpreise hingegen mit 0,5 Prozent etwas stärker zuzulegen als erwartet. Trotz der geringen Dynamik bei den Preisen dürfte die Fed an ihrem „Zinsfahrplan“ festhalten. Die US-amerikanischen Einzelhandelsumsätze konnten indes den schwachen Augustwert wettmachen und legten mit 1,5 Prozent kräftig zu. Und auch das Konsumentenvertrauen sprang von 95,1 Punkten auf 101,1 deutlich an.
     
    Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg wieder an und schloss bei 57,17 US-Dollar. Der US Dollar verlor zum Euro um 0,9 Prozent und stand am Ende der Handelswoche bei 1,18 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,1 Prozent zu.
     
    In diesem Umfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt von europäischen und US-amerikanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine schwächere Entwicklung auf, während Titel aus den Emerging Markets wiederholt besser abschnitten als Werte aus den Industrienationen. Im Vergleich zu Gesamteuropa konnten osteuropäische Werte (ex Russland) einen klaren Mehrwert generieren. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Öl&Gas am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Gesundheitswesen, Finanzen und Industrie auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, IT und Versorger zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Telekom, Finanzen und Gesundheitswesen am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa und in den USA abermals eine Outperformance des Growth-Segments.
     
    Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen nach wochenlanger Underperformance am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Alle Segmente entwickelten sich positiv. Währungsgesicherte US-Staatsanleihen und auch Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.




    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 18.10.2017 Ampeln auf grün Die guten Sentimentindikatoren schlagen sich zunehmend auch in den realwirtschaftlichen Daten nieder. So konnte beispielsweise neben dem starken Anstieg der Auftragseingänge in Deutschland jetzt auch der Wert für die Industrieproduktion im August nachziehen. Zudem markierte die deutsche Handelsbilanz im August ein neues Allzeithoch.

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