checkAd

    Die Deutsche Bundeswehr / Dank Bürokratie eine Lachnummer! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.07 01:11:30 von
    neuester Beitrag 30.08.07 06:21:57 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.132.219
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.034
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 01:11:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bürokratie bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr

      Durstig fliegen, Müll trennen, Knöllchen zahlen
      Für Sicherheit im Land sorgen und den zivilen Aufbau fördern - das ist die Aufgabe der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. Bürokratische Vorschriften machen den Soldaten allerdings das Leben schwer. Im Feldlager gibt es Radarfallen und Altreifen müssen umständlich in Deutschland entsorgt werden.

      Von Christian Thiels, ARD-Hauptstadtstudio Berlin

      Sie schützen Lager der Bundeswehr, fahren Patrouille und bringen sich dabei in Lebensgefahr - doch deutsche Militärpolizisten in Afghanistan haben noch eine andere Mission. In vielen Feldlagern der Bundeswehr sorgen sie penibel für die Einhaltung der deutschen Straßenverkehrsordnung. Die Geschwindigkeitskontrollen ziehen dabei schon einmal drakonische Strafen nach sich. Was in Mannheim ein Knöllchen über 30 Euro bedeutet, kann in Masar-i-Sharif schon mal 300 Euro kosten.

      Alte Autoreifen zur Entsorgung nach Deutschland
      Die Radarfalle im Feldlager ist nicht der einzige Fall von deutscher Gründlichkeit, der beim Wehrbeauftragten Reinhold Robbe beklagt wird. "Es ist nicht einsehbar, wenn in den Einsatzgebieten Müll getrennt wird, dieser dann aber von einheimischen Firmen auf eine Müllkippe geschmissen wird", kritisiert Robbe. Unverständlich sei auch, wenn ausgediente Auto- oder Flugzeugreifen nach Deutschland zurück transportiert werden, statt sie in den Einsatzgebieten zu entsorgen. Und das, obwohl die Afghanen auch abgefahrene Reifen gerne noch ein paar Jahre nutzen würden.

      Lampe kaputt, Fahrzeug stillgelegt
      Zugleich werden bei der deutschen Truppe Fahrzeuge stillgelegt, wenn sie nur geringste technische Mängel haben. Wenn etwa kleine Kontrollleuchten nicht mehr brennen, besteht zwar kein Risiko für den Fahrer, doch die zuständigen Instandsetzer - so eine Art Autoreparatur-Einheit - wollen nichts riskieren. Vor allem, wenn es keine lupenreine Vorschriftenlage gibt. Im Kongo hatten Soldaten zum Schutz vor Steinwerfern Gitter über den Fenstern ihrer Autos angebracht. Weil es dafür keine technische Erlaubnis gab, musste alles wieder abgebaut werden. "Wir haben eine sich selbst nährende Bürokratie, die zuweilen den Tatbestand der Sabotage erfüllt", formuliert es ein Bundeswehr-General - wenn Kamera und Mikrofon aus sind.

      Das Verteidigungsministerium versucht, gegenzusteuern. Man habe ein System eingeführt, in dem Vorschläge zum Bürokratieabbau gemacht werden könnten, sagt Staatssekretär Thomas Kossendey. "Wir haben 125 Vorschläge bekommen, von denen wir über 30 mittlerweile umsetzen und die Arbeit für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz erleichtern konnten."

      Soldaten fliegen ohne Munition zum Einsatz in Kundus
      Auch für Kossendey ist die Bürokratie nicht Neues. Bei Truppenbesuchen bekam er besonders skurrile Fälle direkt geschildert. Soldaten, die zu den ersten Kontingenten für den Einsatz in Kundus gehörten, erzählten, dass sie zwar ihre Waffen mit ins Flugzeug nehmen durften - die Munition wurde wegen der Vorschriften aber mit dem nächsten Flieger hinterhergeschickt. "Das hätte dazu geführt, dass die mit ihren Gewehren höchstens hätten drohen können, wenn sie bald nach der Landung in eine brenzlige Situation gekommen wären", sagt der CDU-Politiker. Diese Praxis habe man dann aber schnell abgestellt.

      Anti-Terror-Vorschriften sorgen für durstige Soldaten
      Genauso unverständlich war für viele Soldaten, dass auch für sie die Regeln im internationalen Luftverkehr gelten. Etwa, dass für lange Flüge an den Hindukusch nur maximal 100 Milliliter Flüssigkeit mit an Bord genommen werden dürfen. Einen Bordservice gibt es aber bei der Luftwaffe nicht, hier serviert keine Stewardess Kaffee und kalte Getränke. Für die Soldaten hieß es also: durstig bleiben. Auf den bundeswehreigenen Flugplätzen habe man diese Regelung ausgesetzt, erklärt Kossendey. Sehr viele Transportflüge Richtung Afghanistan starten aber vom zivilen Flughafen Köln-Bonn - und dann gilt das Flüssigkeitsverbot wieder.

      Robbe fordert mehr Spielraum für Kommandeure
      Der Wehrbeauftragte weist auf die unklare Gesetzeslage hin. Zwar können die Truppenführer Regeln außer Kraft setzen, wenn diese den Einsatz gefährden. Aber wer definiert, was den Einsatz gefährdet? Deshalb gehen manche Offiziere lieber auf Nummer Sicher und setzen Vorschriften auf Punkt und Komma genau um, weil sie Ärger und ein juristisches Nachspiel vermeiden wollen - falls doch etwas passiert. Robbe verlangt deshalb eine Überprüfung der Gesetze. "Ich sehe hier Handlungsbedarf. Das darf auch nicht auf die lange Bank geschoben werden", fordert er. Ideal wäre es, wenn die Kommandeure vor Ort mehr Entscheidungsbefugnisse bekämen. Diese wüssten schließlich am besten, was gut für Soldaten im Einsatz ist.



      Wie war das nochmal mit "Du bist Deutschland" :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 09:05:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      " Du bist A...loch " wäre richtiger !

      Es ist alles nur noch masslos traurig !

      "Wir haben eine sich selbst nährende Bürokratie, die zuweilen den Tatbestand der Sabotage erfüllt", formuliert es ein Bundeswehr-General - wenn Kamera und Mikrofon aus sind.


      Spruch des Jahres , trifft auf alle Branchen zu !

      Aber was ärgere ich mich schon am frühen Morgen !

      mfg, mike32
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 09:26:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      betr.;
      zb. griechenland,

      am schnellsten und unbürokratischsten hat die türkei geholfen.
      .vielleicht sollte man da ma drüber nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 10:15:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.323.943 von marcomaier am 29.08.07 01:11:30Typisch Deutschland!!:mad::mad:

      Wenn es nicht sooo traurig wäre, könnte man darüber :laugh::laugh:

      Aber es geht um das LEBEN der Soldaten!
      Mann Mann!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 10:52:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wie muß es mit der eigenen Zivilcourage besagten Bundeswehr-Generals aussehen, wenn er dies nur vor ausgeschaltetem Mikro zu sagen wagt. Offensichtlich nur in Spuren vorhanden, mit einer Angst vor der eigenen Bürokratie größer als die vor Taliban & Co.

      Wie ärmlich sieht es mit der Fürsorgepflicht eines Vorgesetzten aus, wenn er seine Mannen durstig oder waffenlos in den Krieg schickt?

      Daß realitätsferne Bürokraten Mist bauen ist eine bekannte Tatsache. Daß sich Politiker brüsten, einen Blödsinn "schnell" (warum eigentlich nicht sofort?) abgestellt zu haben, eine andere. Daß aber Grüßauguste im Generalsrang mit anscheinend ausgebautem Verstand durch die Wüste spähen ist schlicht jämmerlich, Bürokratie hin oder her.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1995EUR +1,01 %
      Der geheime Übernahme-Kandidat?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 11:51:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.325.807 von antonazubi am 29.08.07 10:52:09
      du bist ja fast so gut wie farniente .. :look:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 12:39:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.324.594 von rohrberg am 29.08.07 09:26:24Es heißt doch immer die Türken können nichts?!:confused:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 14:20:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Radarfallen in Afghanistan, da fällt mir echt nix mehr zu ein. So bekloppt können wirklich nur die Deutschen sein.
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 14:21:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Im Prinzip können die in Berlin doch froh sein, daß es Leute gibt, die ihren Kopf in einem solch besch... Land hinhalten. Und die Jungs da unten auch noch mit Tempofallen abzuzocken, ist ja wohl die Höhe! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 14:28:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Jetzt fehlt nur noch daß sie geblitzt werden, während sie vor gegnerischen Rebellen fliehen.:eek:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 14:54:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wie wäre es eigentlich, die deutsche Militärpolizei landesweit in Afghanistan einzusetzen? Während dann die deutsche Straßenverkehrsordnung das gesamte öffentliche Leben lahmlegt, kann es auch keine Anschläge mehr geben, und die Terroristen sind verzweifelt bemüht, was sie tun können, um sich regelkonform zu verhalten.

      Und für das Stillegen eines Fahrzeuges zum Beispiel bei einem kaputten Blinker habe ich Verständnis. Stellt euch nur mal vor, während eines Einsatzes biegt ein Panzer ohne zu Blinken links ab. Ein zufällig folgendes Privatauto kann dann nicht mehr bremsen und fährt auf. Denkt nur an den Papierkram, der daraus erwächst...
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 16:38:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.328.692 von ConnorMcLoud am 29.08.07 14:28:00:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 16:38:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.329.067 von mausschubser am 29.08.07 14:54:56:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 18:06:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.328.692 von ConnorMcLoud am 29.08.07 14:28:00:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 23:13:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.323.943 von marcomaier am 29.08.07 01:11:30Auch für Kossendey ist die Bürokratie nicht Neues. Bei Truppenbesuchen bekam er besonders skurrile Fälle direkt geschildert. Soldaten, die zu den ersten Kontingenten für den Einsatz in Kundus gehörten, erzählten, dass sie zwar ihre Waffen mit ins Flugzeug nehmen durften - die Munition wurde wegen der Vorschriften aber mit dem nächsten Flieger hinterhergeschickt. "Das hätte dazu geführt, dass die mit ihren Gewehren höchstens hätten drohen können, wenn sie bald nach der Landung in eine brenzlige Situation gekommen wären", sagt der CDU-Politiker. Diese Praxis habe man dann aber schnell abgestellt.

      Also Schusswaffen und inzwischen auch die entsprechende Munition dürfen die Soldaten im Flugzeug mitnehmen...

      Anti-Terror-Vorschriften sorgen für durstige Soldaten
      Genauso unverständlich war für viele Soldaten, dass auch für sie die Regeln im internationalen Luftverkehr gelten. Etwa, dass für lange Flüge an den Hindukusch nur maximal 100 Milliliter Flüssigkeit mit an Bord genommen werden dürfen. Einen Bordservice gibt es aber bei der Luftwaffe nicht, hier serviert keine Stewardess Kaffee und kalte Getränke. Für die Soldaten hieß es also: durstig bleiben. Auf den bundeswehreigenen Flugplätzen habe man diese Regelung ausgesetzt, erklärt Kossendey. Sehr viele Transportflüge Richtung Afghanistan starten aber vom zivilen Flughafen Köln-Bonn - und dann gilt das Flüssigkeitsverbot wieder.


      ...aber Wasserflaschen zum trinken nicht!:confused:
      Könnte ja schließlich auch hochexplosiver Flüssigsprengstoff drin sein.

      Also bei dem ganzen Artikel kann es sich doch wohl wirklich nur um einen schlechten Scherz handeln.
      Oder etwa nicht:cry:
      Avatar
      schrieb am 30.08.07 06:21:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Warum sollten solche Sicherheitsmaßnahmen nur Zivilisten über sich ergehen lassen?
      Wer sich für solche Kriegsspiele zur Verfügung stellt, den würde ich für viel gefährlicher ansehen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die Deutsche Bundeswehr / Dank Bürokratie eine Lachnummer!