Artnet AG – Wachstum auf dem Kunstmarkt (Seite 257)
eröffnet am 15.11.05 15:04:00 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 32.128.082 von O3_2011 am 24.10.07 01:29:20Tja, hätte Artnet ein wenig Gas bei der Einfhrung der Onlineauktionen gegeben, hätten sie noch mehr vom Kunstmarkt profitieren können. Sothebys steht jedenfalls in der Nähe des ATH und ist in den letzten 2 Jahren um einiges besser gelaufen als Artnet.
Bleibt zu hoffen, dass die Auktionen dann auch tatsächlich wie angekündigt im Dezember beginnen.
Bleibt zu hoffen, dass die Auktionen dann auch tatsächlich wie angekündigt im Dezember beginnen.
23. Oktober 2007
BOOMENDER KUNSTMARKT
Der Dollar-Koller
Von Nicole Büsing und Heiko Klaas
Kunstexperten weltweit schlagen Alarm: Der boomende Markt drohe an seiner eigenen Gier zu ersticken. Gemach, gemach! Ja, die Preise werden fallen. Aber wer ein wahrer Kunstfreund ist, darf sich drüber freuen.
Der New Yorker Milliardär David Rockefeller, 92, dürfte sich verdutzt die Augen gerieben haben. Das Gemälde "White Center" (1950) des für seine meditativen Farbfelder bekannten amerikanischen Malers Mark Rothko hatte Rockefeller in den Sechzigern für gerade einmal 11.000 US-Dollar gekauft. Im Mai dieses Jahres erwarb es nun ein anonymer Telefonbieter für den Rekordpreis von 72,8 Millionen US-Dollar (rund 51 Millionen Euro) bei Sotheby's. Kein schlechtes Geschäft - und kein Einzelfall: Der Kunstmarkt boomt noch immer.
Der "Contemporary Art 100 Index" des britischen Spezialversicherers Hiscox verzeichnet bei zeitgenössischer Kunst allein innerhalb der letzten zwölf Monate einen Wertzuwachs von 55,3 Prozent. Und die Londoner Frieze Art Fair hat es gerade wieder allen gezeigt: Überall gähnten ausverkaufte Messestände den Besuchern entgegen, während die Galeristen die Champagnerkorken knallen ließen; von Katerstimmung keine Spur. 68.000 Besucher vermeldet die trendige Kunstmesse als neuen Rekord.
Sammeln gilt als hip - Kunst ist der neue Pop
Parallel dazu freuen sich die etablierten Auktionshäuser über eine wahre Flut von Rekorden. So etwa Sotheby's in London - in einer Serie von drei Auktionen erzielte das Haus das beste Saisonergebnis aller Zeiten: Zeitgenössische Kunst kam für satte 66.250.000 Britische Pfund (rund 95 Millionen Euro) unter den Hammer.
Und nicht nur die Zahlen künden vom großen Kunstrausch: Der gepflegte Plausch über die Leipziger Schule gehört heute zum obligatorischen Party-Talk, wer sammelt, gilt als hip. Damien Hirst, Matthew Barney und Neo Rauch sind bei vielen 25- bis 45-Jährigen, die sich gern auf Vernissagen tummeln, bekannter als der Rapper 50 Cent. Kunst - so könnte man sagen - ist der neue Pop.
Doch jetzt melden sich die Kreativ-Kassandras zu Wort. Sie prophezeien, die "Kunstblase" sei kurz davor zu platzen. Die massiven Verluste auf den US-amerikanischen Anleihe- und Immobilienmärkten seien Vorboten für den Kunstmarkt. Das "Wall Street Journal" malte Ende September unter der Angst einflößenden Überschrift "Art's Anxiety Attack" das jähe Ende des Booms aus. Für die Londoner Auktionen sah das Finanzblatt gar eine Art "Jüngstes Gericht" voraus. Das Fachblatt "The Art Newspaper" hält sich bedeckter, ist letztlich aber nicht weniger fatalistisch: Ja, der Hype sei bald vorbei. Nur wann genau, das wisse keiner so genau.
Wiederholt sich der große Crash von 1990?
Zuletzt sorgte Eli Broad, 74, den das US-Magazin "ARTnews" zu einem der zehn wichtigsten Sammler zählt, für Verunsicherung. Nach den großen Verlusten der auch im Kunstsektor engagierten Hedgefonds-Manager werde der Markt an Kraft verlieren, ja sogar in den nächsten sechs bis zwölf Monaten eine massive Korrektur erleben - bis hin zu einem Crash wie dem von 1990.
Der damalige Crash bescherte nicht nur Großsammlern massive Verluste. Viele junge Galerien verschwanden plötzlich von der Bildfläche, Künstlerkarrieren endeten so abrupt wie sie begonnen hatten. Aber ist Broads Warnung nicht nur der pessimistische Unkenruf eines "Old Boys", der sich nach der guten, alten Zeit zurücksehnt, als eine Handvoll Gentleman-Sammler weltweit alles unter sich ausmachte?
Der Schwarzwälder Sammler Thomas Grässlin beobachtet den internationalen Kunstmarkt seit Jahrzehnten. Er zeigt sich gelassen: "Es ist sehr viel Geld im Umlauf und zahlreiche Fondsgesellschaften unterwegs. Geld aus dem Ostblock, China, Nahost. Wenn im November keine Bereinigung im Aktienmarkt durch die Immobilienkrise erfolgt, wird auch am Kunstmarkt für die nächsten fünf Jahre nichts passieren."
Einige Marktbeobachter halten die von Grässlin angeführte Internationalisierung des Kunstmarkts für den entscheidenden Faktor, der einen großen Crash nicht sehr wahrscheinlich mache. Cheyenne Westphal, Leiterin der Abteilung für Zeitgenössische Kunst bei Sotheby's Europe, sagte kürzlich in der "Wirtschaftswoche": "Waren es früher nur amerikanische und westeuropäische Bieter, kauft heute ganz Asien - China, Hongkong, Korea. Hinzu kommt Osteuropa mit Russland, der Ukraine und Georgien. Und im Nahen Osten ist der Bau großer Museen geplant, für die noch Kunstwerke gesucht werden."
Nicht nur im fernen Georgien, auch in Deutschland wächst die Zahl der ernst zu nehmenden Sammler kontinuierlich. Christina Schroeter-Herrel, Leiterin der Kunstberatung Deutsche Bank AG, stellt folgende Beobachtung an: "Die Zahl derer, die wirklich mit Interesse und Leidenschaft sammeln und mit der Kunst auch leben wollen, ist erfreulich hoch. Es kommen immer mehr jüngere Kunstsammler dazu. Sie haben teilweise beachtliche Kunstvermögen geerbt, setzen diese Tradition fort oder gründen auch neue Traditionen."
Der Galerist Gerd Harry Lybke (Berlin/Leipzig), der Zugpferde wie Neo Rauch oder Matthias Weischer im Programm hat, gibt sich ebenfalls gelassen, sieht aber ein Ende des großen Rausches kommen: "Korrekturen am Kunstmarkt gibt es immer, ob aus inhaltlichen Gründen oder aus Spekulationsüberschuss", sagt er. "Das betrifft aber nur die Auktionspreise, also den Secondary Market, und nicht den Markt der Künstler und Galerien an sich. Bei den Versteigerungen ist man mittlerweile in so hohen Gefilden, dass sich am Schluss nur noch zwei oder drei Leute unendlich überbieten. Da geht es gar nicht mehr um den Wert der Arbeit oder um inhaltliche Dimensionen, sondern nur darum, wer im Saal oder am Telefon die Arbeit, die er haben will, bekommen kann" - also um einen bloßen Egotrip.
Gier nach Auktionsrekorden und Partyskandälchen
Wäre eine Verlangsamung zumindest im Auktionsmarkt nicht sogar für alle Beteiligten wünschenswert? Museen und Ausstellungshäuser beäugen die Gier nach Auktionsrekorden, Partyskandälchen und Gesellschaftsklatsch ohnehin kritisch. Yilmaz Dziewior, Direktor des Kunstvereins in Hamburg, versucht seit Jahren, mit seinem Programm dem Hype entgegenzuwirken: "Wenn Museen und andere Ausstellungsinstitutionen auf eine "mögliche Marktkorrektur" warten, ist dies schon ein grundsätzlicher Fehler", findet er. "Eine verstärkte inhaltliche Beschäftigung mit den aktuellen gesellschaftlichen und kunstimmanenten Themen sollte stattfinden, unabhängig davon, ob der Markt floriert oder kollabiert."
Und auch der Sammler Thomas Grässlin, der mit seiner Mutter und seinen drei Schwestern kontinuierlich am Aufbau der museumstauglichen Familiensammlung arbeitet, findet durchaus Wege, sich abseits vom Hype zu bewegen: "Es gibt eine Reihe von jungen Künstlern, die im Moment Konzept-orientiert arbeiten, deren Preise noch erschwinglich sind", erklärt er. "Das liegt sicher daran, dass die Kunst nicht so leicht konsumierbar ist und damit eine langsamere Preisentwicklung erfährt. Da dies die Kunst der Zukunft ist, empfehle ich sie den jungen Sammlern."
Ein Wegbrechen der Spitze wäre keine Katastrophe
Galerist Lybke hat die Käuferschichten genau analysiert. Das Gros der weltweit wirklich wichtigen Sammler schätzt er auf mittlerweile 6000, vor 10 bis 15 Jahren seien es nur 15 bis 20 gewesen. Die kauften überwiegend in Galerien und auf Messen, sind jedoch bereit, für bestimmte Werke auf Auktionen bis zu 20 Prozent mehr zu zahlen. "Und dann gibt es noch sechs Leute, die bereit sind, 1000 Prozent mehr als in der Galerie zu zahlen - und das bei einem lebenden Künstler. Da folgen nicht mehr viele in diese hohen Sphären. Diese Spitze kann meinetwegen auch abbrechen."
Man müsse sich nur eines klar machen: Ein Wegbrechen der Spitze auf dem Secondary Market, - sprich: bei Auktionen - wäre kein Crash und keine Katastrophe. Die Galeriepreise blieben überwiegend stabil, und eine gesunde Basis an leidenschaftlich Interessierten ließe sich davon nicht beirren.
Der Pragmatiker Lybke resümiert: "Kunst ist heute mehr als je zuvor ein gesellschaftliches Phänomen. Das ist die Widerspiegelung der eigenen Generation. Die Kunst wird sich nie wieder so im Elfenbeinturm bewegen können wie vor zehn Jahren. Kunst ist öffentlich geworden!"
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,512773,00.h…
BOOMENDER KUNSTMARKT
Der Dollar-Koller
Von Nicole Büsing und Heiko Klaas
Kunstexperten weltweit schlagen Alarm: Der boomende Markt drohe an seiner eigenen Gier zu ersticken. Gemach, gemach! Ja, die Preise werden fallen. Aber wer ein wahrer Kunstfreund ist, darf sich drüber freuen.
Der New Yorker Milliardär David Rockefeller, 92, dürfte sich verdutzt die Augen gerieben haben. Das Gemälde "White Center" (1950) des für seine meditativen Farbfelder bekannten amerikanischen Malers Mark Rothko hatte Rockefeller in den Sechzigern für gerade einmal 11.000 US-Dollar gekauft. Im Mai dieses Jahres erwarb es nun ein anonymer Telefonbieter für den Rekordpreis von 72,8 Millionen US-Dollar (rund 51 Millionen Euro) bei Sotheby's. Kein schlechtes Geschäft - und kein Einzelfall: Der Kunstmarkt boomt noch immer.
Der "Contemporary Art 100 Index" des britischen Spezialversicherers Hiscox verzeichnet bei zeitgenössischer Kunst allein innerhalb der letzten zwölf Monate einen Wertzuwachs von 55,3 Prozent. Und die Londoner Frieze Art Fair hat es gerade wieder allen gezeigt: Überall gähnten ausverkaufte Messestände den Besuchern entgegen, während die Galeristen die Champagnerkorken knallen ließen; von Katerstimmung keine Spur. 68.000 Besucher vermeldet die trendige Kunstmesse als neuen Rekord.
Sammeln gilt als hip - Kunst ist der neue Pop
Parallel dazu freuen sich die etablierten Auktionshäuser über eine wahre Flut von Rekorden. So etwa Sotheby's in London - in einer Serie von drei Auktionen erzielte das Haus das beste Saisonergebnis aller Zeiten: Zeitgenössische Kunst kam für satte 66.250.000 Britische Pfund (rund 95 Millionen Euro) unter den Hammer.
Und nicht nur die Zahlen künden vom großen Kunstrausch: Der gepflegte Plausch über die Leipziger Schule gehört heute zum obligatorischen Party-Talk, wer sammelt, gilt als hip. Damien Hirst, Matthew Barney und Neo Rauch sind bei vielen 25- bis 45-Jährigen, die sich gern auf Vernissagen tummeln, bekannter als der Rapper 50 Cent. Kunst - so könnte man sagen - ist der neue Pop.
Doch jetzt melden sich die Kreativ-Kassandras zu Wort. Sie prophezeien, die "Kunstblase" sei kurz davor zu platzen. Die massiven Verluste auf den US-amerikanischen Anleihe- und Immobilienmärkten seien Vorboten für den Kunstmarkt. Das "Wall Street Journal" malte Ende September unter der Angst einflößenden Überschrift "Art's Anxiety Attack" das jähe Ende des Booms aus. Für die Londoner Auktionen sah das Finanzblatt gar eine Art "Jüngstes Gericht" voraus. Das Fachblatt "The Art Newspaper" hält sich bedeckter, ist letztlich aber nicht weniger fatalistisch: Ja, der Hype sei bald vorbei. Nur wann genau, das wisse keiner so genau.
Wiederholt sich der große Crash von 1990?
Zuletzt sorgte Eli Broad, 74, den das US-Magazin "ARTnews" zu einem der zehn wichtigsten Sammler zählt, für Verunsicherung. Nach den großen Verlusten der auch im Kunstsektor engagierten Hedgefonds-Manager werde der Markt an Kraft verlieren, ja sogar in den nächsten sechs bis zwölf Monaten eine massive Korrektur erleben - bis hin zu einem Crash wie dem von 1990.
Der damalige Crash bescherte nicht nur Großsammlern massive Verluste. Viele junge Galerien verschwanden plötzlich von der Bildfläche, Künstlerkarrieren endeten so abrupt wie sie begonnen hatten. Aber ist Broads Warnung nicht nur der pessimistische Unkenruf eines "Old Boys", der sich nach der guten, alten Zeit zurücksehnt, als eine Handvoll Gentleman-Sammler weltweit alles unter sich ausmachte?
Der Schwarzwälder Sammler Thomas Grässlin beobachtet den internationalen Kunstmarkt seit Jahrzehnten. Er zeigt sich gelassen: "Es ist sehr viel Geld im Umlauf und zahlreiche Fondsgesellschaften unterwegs. Geld aus dem Ostblock, China, Nahost. Wenn im November keine Bereinigung im Aktienmarkt durch die Immobilienkrise erfolgt, wird auch am Kunstmarkt für die nächsten fünf Jahre nichts passieren."
Einige Marktbeobachter halten die von Grässlin angeführte Internationalisierung des Kunstmarkts für den entscheidenden Faktor, der einen großen Crash nicht sehr wahrscheinlich mache. Cheyenne Westphal, Leiterin der Abteilung für Zeitgenössische Kunst bei Sotheby's Europe, sagte kürzlich in der "Wirtschaftswoche": "Waren es früher nur amerikanische und westeuropäische Bieter, kauft heute ganz Asien - China, Hongkong, Korea. Hinzu kommt Osteuropa mit Russland, der Ukraine und Georgien. Und im Nahen Osten ist der Bau großer Museen geplant, für die noch Kunstwerke gesucht werden."
Nicht nur im fernen Georgien, auch in Deutschland wächst die Zahl der ernst zu nehmenden Sammler kontinuierlich. Christina Schroeter-Herrel, Leiterin der Kunstberatung Deutsche Bank AG, stellt folgende Beobachtung an: "Die Zahl derer, die wirklich mit Interesse und Leidenschaft sammeln und mit der Kunst auch leben wollen, ist erfreulich hoch. Es kommen immer mehr jüngere Kunstsammler dazu. Sie haben teilweise beachtliche Kunstvermögen geerbt, setzen diese Tradition fort oder gründen auch neue Traditionen."
Der Galerist Gerd Harry Lybke (Berlin/Leipzig), der Zugpferde wie Neo Rauch oder Matthias Weischer im Programm hat, gibt sich ebenfalls gelassen, sieht aber ein Ende des großen Rausches kommen: "Korrekturen am Kunstmarkt gibt es immer, ob aus inhaltlichen Gründen oder aus Spekulationsüberschuss", sagt er. "Das betrifft aber nur die Auktionspreise, also den Secondary Market, und nicht den Markt der Künstler und Galerien an sich. Bei den Versteigerungen ist man mittlerweile in so hohen Gefilden, dass sich am Schluss nur noch zwei oder drei Leute unendlich überbieten. Da geht es gar nicht mehr um den Wert der Arbeit oder um inhaltliche Dimensionen, sondern nur darum, wer im Saal oder am Telefon die Arbeit, die er haben will, bekommen kann" - also um einen bloßen Egotrip.
Gier nach Auktionsrekorden und Partyskandälchen
Wäre eine Verlangsamung zumindest im Auktionsmarkt nicht sogar für alle Beteiligten wünschenswert? Museen und Ausstellungshäuser beäugen die Gier nach Auktionsrekorden, Partyskandälchen und Gesellschaftsklatsch ohnehin kritisch. Yilmaz Dziewior, Direktor des Kunstvereins in Hamburg, versucht seit Jahren, mit seinem Programm dem Hype entgegenzuwirken: "Wenn Museen und andere Ausstellungsinstitutionen auf eine "mögliche Marktkorrektur" warten, ist dies schon ein grundsätzlicher Fehler", findet er. "Eine verstärkte inhaltliche Beschäftigung mit den aktuellen gesellschaftlichen und kunstimmanenten Themen sollte stattfinden, unabhängig davon, ob der Markt floriert oder kollabiert."
Und auch der Sammler Thomas Grässlin, der mit seiner Mutter und seinen drei Schwestern kontinuierlich am Aufbau der museumstauglichen Familiensammlung arbeitet, findet durchaus Wege, sich abseits vom Hype zu bewegen: "Es gibt eine Reihe von jungen Künstlern, die im Moment Konzept-orientiert arbeiten, deren Preise noch erschwinglich sind", erklärt er. "Das liegt sicher daran, dass die Kunst nicht so leicht konsumierbar ist und damit eine langsamere Preisentwicklung erfährt. Da dies die Kunst der Zukunft ist, empfehle ich sie den jungen Sammlern."
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Galerist Lybke hat die Käuferschichten genau analysiert. Das Gros der weltweit wirklich wichtigen Sammler schätzt er auf mittlerweile 6000, vor 10 bis 15 Jahren seien es nur 15 bis 20 gewesen. Die kauften überwiegend in Galerien und auf Messen, sind jedoch bereit, für bestimmte Werke auf Auktionen bis zu 20 Prozent mehr zu zahlen. "Und dann gibt es noch sechs Leute, die bereit sind, 1000 Prozent mehr als in der Galerie zu zahlen - und das bei einem lebenden Künstler. Da folgen nicht mehr viele in diese hohen Sphären. Diese Spitze kann meinetwegen auch abbrechen."
Man müsse sich nur eines klar machen: Ein Wegbrechen der Spitze auf dem Secondary Market, - sprich: bei Auktionen - wäre kein Crash und keine Katastrophe. Die Galeriepreise blieben überwiegend stabil, und eine gesunde Basis an leidenschaftlich Interessierten ließe sich davon nicht beirren.
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Antwort auf Beitrag Nr.: 31.717.553 von StefanR am 24.09.07 09:48:10 #359 von Condo Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 29.06.07 13:35:08 Beitrag Nr.: 30.391.255
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Das klingt nicht gut. Bisher war doch der größte Vorteil von Artnet, dass sie als einzige Bilder in ihrer Preisdatenbank hatten, wenn ich das richtig verstanden habe. Auch wenn die Konkurrenz nicht ganz so komfortabel in der Bedienung ist, dürfte deren Kampfpreis von weniger als 150 Euro für das Jahresabo Artnet ganz schön unter Druck bringen, oder sehe ich das falsch?
Handelsblatt Nr. 123 vom 29.06.07 Seite b01
Artprice bietet ab September Preise mit Bildern
Die Kunstpreisdatenbank Artprice wird ab 1. September Abbildungen zur Verfügung stellen, nicht mehr nur schriftliche Angaben zu Auktionslosen. Nach einer Vereinbarung mit dem französischen Bildrechteverwerter ADAGP kann Artprice Katalogseiten einscannen. Noch ist nicht entschieden, ob bereits in der Listenübersicht eine Vorschau zu sehen sein wird, oder ob erst in der Detailansicht das ganze Bild kommt. Marktführer Artnet, der nach eigenen Angaben die Frage der Bildrechte schon länger geklärt hat, bietet bereits in der Übersicht eine Liste mit bis zu 100 bebilderten Einträgen pro Seite. Artprice tritt dagegen mit Kampfpreisen an. Der zusätzlich zu buchende Service Artprice Images soll unter 99 Euro jährlich kosten. Die am Pariser Second Marché gehandelte Artprice.com SA wird von Thierry Ehrmann kontrolliert, dessen ebenfalls börsennotierte Server Group 60 Prozent der Aktien hält. Eine Minderheitsbeteiligung von 17 Prozent ist im Besitz von Bernard Arnaulds Agafin SA.
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Das klingt nicht gut. Bisher war doch der größte Vorteil von Artnet, dass sie als einzige Bilder in ihrer Preisdatenbank hatten, wenn ich das richtig verstanden habe. Auch wenn die Konkurrenz nicht ganz so komfortabel in der Bedienung ist, dürfte deren Kampfpreis von weniger als 150 Euro für das Jahresabo Artnet ganz schön unter Druck bringen, oder sehe ich das falsch?
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Sorry für die Platzverschwendung.
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Totale Transparenz: Bilder nun auch bei Artprice
Von Swantje Karich
19. September 2007
Artprice hat die Lizenz zum Bilderzeigen: Seit diesem Monat gewährt die Internet-Datenbank Einsicht in sämtliche Kataloge der kommenden Auktionen in weltweit 2900 Auktionshäusern. Außerdem lässt sich mit Artprice auf ein Archiv zugreifen, das 290 000 Auktionskataloge seit 1960 umfasst. Bisher wurden auf der Website des französischen Unternehmens aus urheberrechtlichen Gründen nur Auktionsergebnisse und Preisentwicklungen angeboten, ohne Abbildungen. Nun hat die Firma zur Konkurrenz Artnet aufgeschlossen, die bereits im vergangenen Jahr mit der deutschen Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst eine Pauschale für die Publikation der Fotos aushandeln konnte.
Verträge mit Verwertungsgesellschaften
Eine Einigung mit dem Rechteverwerter ADAGP, dem französischen Äquivalent zu Bild-Kunst, ermöglicht Artprice nun den Zugriff auf derzeit 370 000 Abbildungen. "Die beiden führenden Kunstdatenbanken sind jetzt lizenziert", sagt Anke Schierholz, Justitiarin bei Bild-Kunst, auf Anfrage dieser Zeitung, "jedoch nur für die Werke von Künstlern, die auch Mitglied bei einer Verwertungsgesellschaft sind." Um andere Rechte müssen sich die Internet-Firmen selbst kümmern.
Der Wettbewerber hat in dieser Hinsicht endlich nachgezogen.
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Von Swantje Karich
19. September 2007
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Verträge mit Verwertungsgesellschaften
Eine Einigung mit dem Rechteverwerter ADAGP, dem französischen Äquivalent zu Bild-Kunst, ermöglicht Artprice nun den Zugriff auf derzeit 370 000 Abbildungen. "Die beiden führenden Kunstdatenbanken sind jetzt lizenziert", sagt Anke Schierholz, Justitiarin bei Bild-Kunst, auf Anfrage dieser Zeitung, "jedoch nur für die Werke von Künstlern, die auch Mitglied bei einer Verwertungsgesellschaft sind." Um andere Rechte müssen sich die Internet-Firmen selbst kümmern.
Der Wettbewerber hat in dieser Hinsicht endlich nachgezogen.
Gruesse, StefanR
Boerse online 13.09.07
Artnet: YouTube lässt grüßen
Seit Wochen klettert die Notiz der Artnet- Aktie gegen den allgemeinen Markttrend von Hoch zu Hoch. Kenner des Unternehmens vermuten einen anstehenden Eigentümerwechsel hinter dem Kursanstieg. Daher lohnt ein Blick auf die derzeitige Eigentümerstruktur der Berliner: Neben Artnet-Gründer Hans Neuendorf (25,96 Prozent) fällt der knapp 10,4-prozentige Anteil von Artis Capital Management auf. Der Hedgefonds war frühzeitig beim Videoportal YouTube eingestiegen und hat im Zuge des Verkaufs an Google einen großen Gewinn eingefahren. Gut möglich, dass Artis bei Artnet nun den nächsten großen Deal einfädelt.
... eher unwahrscheinlich kurz-mittelfristig bei dem Engagement, mit dem Herr Neuendorf das nächste Kapitel von Artnet aufschlagen will. Die Internetaktionsplattformphase mit evtl. folgenden \"Glücks(erfolgs)hormonen\" will sich Herr Neuendorf sicher nicht
nehmen lassen.
Grüsse, StefanR
Artnet: YouTube lässt grüßen
Seit Wochen klettert die Notiz der Artnet- Aktie gegen den allgemeinen Markttrend von Hoch zu Hoch. Kenner des Unternehmens vermuten einen anstehenden Eigentümerwechsel hinter dem Kursanstieg. Daher lohnt ein Blick auf die derzeitige Eigentümerstruktur der Berliner: Neben Artnet-Gründer Hans Neuendorf (25,96 Prozent) fällt der knapp 10,4-prozentige Anteil von Artis Capital Management auf. Der Hedgefonds war frühzeitig beim Videoportal YouTube eingestiegen und hat im Zuge des Verkaufs an Google einen großen Gewinn eingefahren. Gut möglich, dass Artis bei Artnet nun den nächsten großen Deal einfädelt.
... eher unwahrscheinlich kurz-mittelfristig bei dem Engagement, mit dem Herr Neuendorf das nächste Kapitel von Artnet aufschlagen will. Die Internetaktionsplattformphase mit evtl. folgenden \"Glücks(erfolgs)hormonen\" will sich Herr Neuendorf sicher nicht
nehmen lassen.
Grüsse, StefanR
... und von dieser Seite (Artis Capital Management LLC) könnte es vielleicht eine Überraschung geben ... mittlerweile hat Artis mehr als 10 % aller Artnet-Aktien gakauft ...
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,465048,00.html
Auszüge aus dem zitierten Artikel:
MILLIARDEN-DEAL
So reich hat Google die YouTube-Gründer gemacht
....
Der Hedge-Fonds Artis Capital Management hat dagegen bei dem YouTube-Deal eine vergleichsweise bescheidene Summe eingestrichen - 83 Millionen Dollar (Gegenwert von 176.621 Google-Aktien). Es war das zweite Investment-Unternehmen, das YouTube unterstützt hatte.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,465048,00.html
Auszüge aus dem zitierten Artikel:
MILLIARDEN-DEAL
So reich hat Google die YouTube-Gründer gemacht
....
Der Hedge-Fonds Artis Capital Management hat dagegen bei dem YouTube-Deal eine vergleichsweise bescheidene Summe eingestrichen - 83 Millionen Dollar (Gegenwert von 176.621 Google-Aktien). Es war das zweite Investment-Unternehmen, das YouTube unterstützt hatte.
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.439.500 von Helmuut am 07.09.07 14:08:10Habe den Börse Online-Bericht nicht gelesen.
Artnet dürfte aber mit einem geschätzten KGV von 22 für 2008 (auf Basis des aktuellen Kursniveaus von 14,50 €) weiterhin recht günstig bewertet sein, zumal die Einführung der Internetauktionen (Q4 2007) mittel-/langfristig das Geschäft deutlich beleben dürfte.
Zudem gibt es in diesem Jahr erstmals eine Analysten-/Investorenkonferenz, was vermutlich zu einer anderen Wahrnehmung der Aktie führen wird.
Auch für Kunstbanausen kaufenswert.
Artnet dürfte aber mit einem geschätzten KGV von 22 für 2008 (auf Basis des aktuellen Kursniveaus von 14,50 €) weiterhin recht günstig bewertet sein, zumal die Einführung der Internetauktionen (Q4 2007) mittel-/langfristig das Geschäft deutlich beleben dürfte.
Zudem gibt es in diesem Jahr erstmals eine Analysten-/Investorenkonferenz, was vermutlich zu einer anderen Wahrnehmung der Aktie führen wird.
Auch für Kunstbanausen kaufenswert.
Gestern wurde Artnet in der aktuellen BörseOnline besprochen und zum Kauf empfohlen als sehr profitables Unternehmen.
Wahrscheinlich geht deshalb heute der Kurs so heftig hoch. Schon 14,50 € !
Wahrscheinlich geht deshalb heute der Kurs so heftig hoch. Schon 14,50 € !
ist auch im 100.prozent.projekt depot...
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