___MOLOGEN AG__Dabeisein ist Alles__Jetzt gehts richtig los_ (Seite 5908)
eröffnet am 01.12.05 19:44:38 von
neuester Beitrag 24.04.24 20:35:51 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 32.507.005 von pokemon am 21.11.07 11:12:32
Umsätze legen zu,wenn nicht jetzt wann.....
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Antwort auf Beitrag Nr.: 32.506.039 von LloydBrigman am 21.11.07 10:10:11also ohne den Professor in Schutz nehmen zu wollen, es ist sicherlich etwas viel verlangt, die ganzen Abläufe der Meoklinik zu überprüfen, bevor man einem Arzt die modifizierten Zellen verkauft
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.506.039 von LloydBrigman am 21.11.07 10:10:11vor einem jahr gab es hier viele kritische kommentare und viele zweifel hinsichtlich eines angekündigten zahlungseingangs. der kurs war unter 6 € gefallen, tief anfang dezember bei 5! angekündigtes traf aber ein.
am jahresende war der kurs bei fast 9!
kursschwankungen und erwartungsschwankungen sind bei biotechs nichts neues. das gehört dazu. die freibierfraktionäre haben dafür kein verständnis
no risk no fun
keine schwankungen keine chancen zum zocken
als landfristanleger und oldtimer im board habe ich viel bei den molos gesehen. ich denke hier sind ein paar große zocker manchmal dabei die uns kleinen zu stopp loss locken um dann schnelle kohle zu machen. begleitet werden diese aktionen mit entsprechenden drommeln in den boards .
molo hat in 2007 viel erreicht. neue investoren geworben, behandlungslizenz in indien erhalten, klinische studien auf den weg gebracht. ich bin zufrieden und erwarte weiter erfolgreiches arbeiten bei den molos. ich freue mich auf meine steuerfreien kursgewinne.
am jahresende war der kurs bei fast 9!
kursschwankungen und erwartungsschwankungen sind bei biotechs nichts neues. das gehört dazu. die freibierfraktionäre haben dafür kein verständnis
no risk no fun
keine schwankungen keine chancen zum zocken
als landfristanleger und oldtimer im board habe ich viel bei den molos gesehen. ich denke hier sind ein paar große zocker manchmal dabei die uns kleinen zu stopp loss locken um dann schnelle kohle zu machen. begleitet werden diese aktionen mit entsprechenden drommeln in den boards .
molo hat in 2007 viel erreicht. neue investoren geworben, behandlungslizenz in indien erhalten, klinische studien auf den weg gebracht. ich bin zufrieden und erwarte weiter erfolgreiches arbeiten bei den molos. ich freue mich auf meine steuerfreien kursgewinne.
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.505.391 von Gilhaney am 21.11.07 09:30:26Ärgerlich ist der ganze Müll um die Story herum.
Manchmal frage ich mich, ob Herrn Wittig hier die Menschenkenntnis
oder einfach nur das Einfühlungsvermögen fehlt.
Auf die Nachrichten warten Viele.
Manchmal frage ich mich, ob Herrn Wittig hier die Menschenkenntnis
oder einfach nur das Einfühlungsvermögen fehlt.
Auf die Nachrichten warten Viele.
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.496.099 von SidBn am 20.11.07 15:57:36Hallo SidBn,
der Artikel macht mir den aktuellen Kursverlauf nachvollziehbar - denn der war mir ein komplettes Rätsel. An meinem bisherigen Eindruck ändert diese Geschichte ( ich gehe dabei davon aus, daß hier sicherlich die Therapie von Mologen gemeint sein wird ) jedoch nichts: Es überwiegen in meinen Augen die positiven Nachrichten im Verlauf der letzten anderthalb Jahre ( Behandlungserlaubnis in Indien etc. ). ich bin allerdings sehr gespannt auf neue Meldungen von Mologen selbst.
Gruß
Gilhaney
der Artikel macht mir den aktuellen Kursverlauf nachvollziehbar - denn der war mir ein komplettes Rätsel. An meinem bisherigen Eindruck ändert diese Geschichte ( ich gehe dabei davon aus, daß hier sicherlich die Therapie von Mologen gemeint sein wird ) jedoch nichts: Es überwiegen in meinen Augen die positiven Nachrichten im Verlauf der letzten anderthalb Jahre ( Behandlungserlaubnis in Indien etc. ). ich bin allerdings sehr gespannt auf neue Meldungen von Mologen selbst.
Gruß
Gilhaney
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.488.044 von SidBn am 19.11.07 22:27:39und die emirate kommen!
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.493.611 von gimbl am 20.11.07 13:23:51habs gefunden,Danke!
Arzt ohne Grenzen
Das Berliner Luxushospital
Meoclinic hat seinen Chef gefeuert –
er soll Patienten mit zweifelhaften
Methoden behandelt und den
Klinikeigentümer geschädigt haben.
Wer hierher kommt, soll nicht das Gefühl haben, er sei ein Patient.Fast geräuschlos transportieren Fahrstühle die Besucher der Meoclinic
im Berliner Konsumtempel Quartier 206 zur „Gästelounge“. Dicke rote Teppicheliegen in den Gängen, über die kaumhörbar die Ärzte und Schwestern gleiten.
So sieht sie aus, die „kleine, feine Welt“der First-Class-Medizin an der Friedrichstraße,von der im Werbeprospekt geschwärmt wird.
Aus aller Herren Länder kommen Patienten in diese Edelklinik unweit des Gendarmenmarkts: Moskaus Bürgermeister Jurij Luschkow wurde hier behandelt,
Mitglieder arabischer Herrschaftshäuser,auch Spitzensportler wie Nicolas Kiefer.Anno August Jagdfeld, 60, Chef der Fundus-Gruppe, zu dessen Immobilienimperium
neben dem Quartier 206 das Hotel Adlon am Pariser Platz gehört, genoss still,sein Familienunternehmen um ein so renommiertes Projekt erweitert zu haben.
Doch die feine Welt hat Risse bekommen.
Es gibt Zweifel daran, dass alle Versprechen der Werbeprospekte gehalten wurden. Zu Behandlungen mit noch nicht zugelassenen Impfstoffen soll es gekommen
sein, für die von todkranken Patienten exorbitante Summen kassiert wurden.Bisher gelang es der Inhaberfamilie Jagdfeld, die Vorgänge im Verborgenen
aufzuklären. Doch in wenigen Wochen wird vor dem Landgericht Berlin das Innenleben der Klinik zu besichtigen sein –bei einem Prozess zwischen den Inhabern
und ihrem einstigen Geschäftsführer Dr. med. Heinz R. Zurbrügg. „Ich habe ihm vertraut und wurde enttäuscht“, sagt Jagdfeld,der ihm im Mai fristlos kündigen ließ.
Auf den ersten Blick geht es bei dem Prozess lediglich darum, ob die Entlassung des Chirurgen und Geschäftsführers rechtens war. Doch es geht um weitaus mehr –
um die Frage, wer einschreitet, wenn ein Arzt in rechtlichen Grauzonen offenbar kaum Grenzen kennt.
Begonnen hatte das, was sich zur Affäre auswuchs, als vermeintlicher Glücksfall.
Die Klinik in der Jagdfeld-Immobilie war unter den damaligen Betreibern 2002 insolvent geworden. Da schien der Schweizer Facharzt für Chirurgie und Herzchirurgie
der Retter in der Not zu sein.Zurbrügg hatte eine Bilderbuchkarriere hingelegt – mit Stationen an mehreren Universitätskliniken.
Der Immobilienmogul kaufte die Klinik aus der Insolvenzmasse, setzte seine Ehefrau Anne Maria als Eigentümerin ein und machte Zurbrügg im Mai
2003 zum Geschäftsführer.Einen kleinen Wunsch wollte er seinem neuen Star nicht abschlagen – er gewährte ihm nicht nur ein gutes Geschäftsführergehalt,
sondern verzichtete zudem auf den üblichen Obolus, den alle anderen Belegärzte in der Klinik zu entrichten haben.
Am Anfang herrschte nicht nur blindes Vertrauen– auch die Zahlen sprachen für den Neuen. Zurbrügg führte die Meoclinic aus den roten Zahlen, kurz darauf machte sie
sogar Gewinn. Jagdfeld war zufrieden,Zurbrüggs Geschäftsführergehalt stieg von monatlich 13000 auf 19000 Euro. Sein Nebenverdienst
wuchs noch rasanter – sein Honorar als Arzt stieg laut Fundus-Unterlagen von rund 106000 Euro 2003 auf über eine Million 2006. Zurbrügg will sich zu
seinem Einkommen nicht äußern. Jagdfelds Steuerberatungsgesellschaft aber sei stets über seine Einkünfte informiert gewesen.
Die Fundus-Leute wollen jedoch erst im Nachhinein von den Honorarsteigerungen erfahren haben – nach einer Sonderprüfung.Jagdfeld waren Hinweise zu Ohren
gekommen, dass angeblich nicht alles korrekt laufe an der Klinik, auch von den Nebenverdiensten des Geschäftsführers habe er gehört, die weit höher waren als die Gewinne der Klinik. 2006 warf diese gerade mal 2160 Euro ab.Die Eigentümer entschlossen sich zu einer Sonderprüfung – schon bald folgte die Kündigung. Laut Zurbrügg gingen der Trennung „unterschiedliche Auffassungen über finanzielle Fragen“ voraus. Die Gesellschafter hätten den Verzicht auf Vergütungen
verlangt, „die mir nach meiner Auffassung aufgrund geschlossener Verträge zustanden“. Monatelang durchforsteten Wirtschaftsprüfer Klinikunterlagen,
befragten Ärzte und Schwestern. Und die Kontrolleure stießen auf äußerst fragwürdigeVorgänge: Der Mediziner soll einen pensionierten Arzt auf 400-Euro-Basis beschäftigt
haben, der ab und zu statt seiner die Operationen durchführte, aber angeblich nicht in den OP-Berichten auftaucht –First-Class-Medizin auf 400-Euro-Basis.
Die „Teilzeitbeschäftigung“ des Arztes bestätigt Zurbrügg, zu den OP-Berichten könne er sich derzeit nicht äußern.
„Vermögensschädigung und Vertrauensmissbrauch“werfen die Jagdfeld-Anwälte Zurbrügg vor sowie „gröblichsteVerstöße“ gegen seine Pflichten als Geschäftsführer.
Ihrer Rechnung zufolge soll Zurbrügg die Gewinne der Meoclinic gedrückt haben, indem er Geld für sich beanspruchte – laut Wirtschaftsprüfern angeblich auch „mittels
Strohmännern“. Zurbrügg habe die Klinik, heißt es in einem Bericht der Firma Auditpur, wie einen „Geldautomaten“ genutzt. Zahlungskräftige arabische
Patienten wurden demnach über eine Firma an die Meoclinic vermittelt,die von Zurbrügg gesteuert worden sein soll. Einer seiner Vertrauten wurde Geschäftsführer
der Vermittlungsagentur und habe auf Zurbrüggs Wunsch hin den Konsul einer arabischen Botschaft angerufen,per Fax seien Patientennamen dann aus
der Agentur in die Meoclinic gekommen.Mehr als 200 000 Euro Vermittlungsprovision habe die Klinik dafür 2006 an die Firma gezahlt, die laut Auditpur unter Zurbrüggs
Einfluss stand. „Unzutreffend“nennt der diese Darstellung, beteuert jedoch zugleich, Jagdfeld sei „der Sachverhalt von Anfang an bekannt gewesen“.
Noch schwerer wiegen die Vorwürfe, die den einstigen Klinikchef als Mediziner betreffen.
Auf Englisch und Arabisch hatte die von Zurbrügg geführte Meoclinic für eine Therapie im Kampf gegen Krebs geworben, die in Deutschland noch gar nicht
zugelassen war. Zurbrügg nutzte dabei offensichtlich eine rechtliche Grauzone: Ärzte dürfen in sogenannten Heilversuchen auch Behandlungen durchführen, deren
Wirksamkeit noch nicht belegt ist. Dabei können sie noch nicht zugelassene Arzneien verabreichen, wenn die Patienten einverstanden sind. Zurbrügg beruft sich
ausdrücklich auf dieses Recht. Es lägen sowohl ein „positives Rechtsgutachten“ als auch „positive wissenschaftliche Untersuchungen“vor. Jagdfeld-Anwälte dagegen
sprechen von „zweifelhaften Versuchstherapien“.Gestritten wird um eine unter ZurbrüggsRegie angewandte „genmodifizierteImmuntherapie“, für die er international
geworben hatte. Dabei werden Krebspatienten modifizierte körpereigene Zellen als Tumorimpfstoff gespritzt. Zurbrügg sei gar kein Krebsspezialist, so die
Jagdfeld-Seite, er habe „fachfremde Patienten“behandelt. Aus Jagdfeld-Sicht ein„Verstoß gegen berufsrechtliche Vorgaben“.Ohne Benennung konkreter Fälle will sich
Zurbrügg dazu nicht äußern Wie so oft ging es auch bei der Gentherapie um viel Geld, das von Patienten teilweise vorab verlangt wurde. Ein früherer
Arzt der Meoclinic erinnert sich an einen arabischen Patienten, der für die Gentherapie etwa 280 000 Euro zahlen musste.„Todkranke, reiche Privatpatienten“, heißt
es bei Auditpur, „blieben im Schleppnetz Zurbrüggs hängen.“So weit geht das Misstrauen gegenZurbrügg, dass im Auftrag der Klinikeigentümer
selbst mehrere Todesfälle überprüft wurden – allerdings ohne strafrechtlich relevante Ergebnisse. Nach Aussage eines früheren Meoclinic-Arztes soll ein
Patient aus Kuweit im August 2005 in der Meoclinic falsch behandelt und nach einer fragwürdigen Operation in die Charité gebracht worden sein, wo er verstarb.
„Absolut unzutreffend und bösartig“ nennt Zurbrügg den Vorwurf, er habe „jemals auf falsche Behandlung gedrängt“.Inzwischen ist er Chief Consultant eines
anderen Unternehmens, der Alpha Research Consultants. Die Firma bietet Beratungen für den Aufbau von Krankenhäusern an und residiert am Goslarer Platz im
alten West-Berlin. Zurbrügg sitzt dort hinter einem videoüberwachten Tor und rüstet zum Gegenschlag gegen seinen früheren Arbeitgeber. Schriftlich hat er dem die
Rückgabe eines Dokuments angeboten, auf das die Klinik angewiesen ist – die Konzessionsurkunde.
Stefan Berg, Irina Repke,
Marcel Rosenbach
aus Spiegel 46/2007
Arzt ohne Grenzen
Das Berliner Luxushospital
Meoclinic hat seinen Chef gefeuert –
er soll Patienten mit zweifelhaften
Methoden behandelt und den
Klinikeigentümer geschädigt haben.
Wer hierher kommt, soll nicht das Gefühl haben, er sei ein Patient.Fast geräuschlos transportieren Fahrstühle die Besucher der Meoclinic
im Berliner Konsumtempel Quartier 206 zur „Gästelounge“. Dicke rote Teppicheliegen in den Gängen, über die kaumhörbar die Ärzte und Schwestern gleiten.
So sieht sie aus, die „kleine, feine Welt“der First-Class-Medizin an der Friedrichstraße,von der im Werbeprospekt geschwärmt wird.
Aus aller Herren Länder kommen Patienten in diese Edelklinik unweit des Gendarmenmarkts: Moskaus Bürgermeister Jurij Luschkow wurde hier behandelt,
Mitglieder arabischer Herrschaftshäuser,auch Spitzensportler wie Nicolas Kiefer.Anno August Jagdfeld, 60, Chef der Fundus-Gruppe, zu dessen Immobilienimperium
neben dem Quartier 206 das Hotel Adlon am Pariser Platz gehört, genoss still,sein Familienunternehmen um ein so renommiertes Projekt erweitert zu haben.
Doch die feine Welt hat Risse bekommen.
Es gibt Zweifel daran, dass alle Versprechen der Werbeprospekte gehalten wurden. Zu Behandlungen mit noch nicht zugelassenen Impfstoffen soll es gekommen
sein, für die von todkranken Patienten exorbitante Summen kassiert wurden.Bisher gelang es der Inhaberfamilie Jagdfeld, die Vorgänge im Verborgenen
aufzuklären. Doch in wenigen Wochen wird vor dem Landgericht Berlin das Innenleben der Klinik zu besichtigen sein –bei einem Prozess zwischen den Inhabern
und ihrem einstigen Geschäftsführer Dr. med. Heinz R. Zurbrügg. „Ich habe ihm vertraut und wurde enttäuscht“, sagt Jagdfeld,der ihm im Mai fristlos kündigen ließ.
Auf den ersten Blick geht es bei dem Prozess lediglich darum, ob die Entlassung des Chirurgen und Geschäftsführers rechtens war. Doch es geht um weitaus mehr –
um die Frage, wer einschreitet, wenn ein Arzt in rechtlichen Grauzonen offenbar kaum Grenzen kennt.
Begonnen hatte das, was sich zur Affäre auswuchs, als vermeintlicher Glücksfall.
Die Klinik in der Jagdfeld-Immobilie war unter den damaligen Betreibern 2002 insolvent geworden. Da schien der Schweizer Facharzt für Chirurgie und Herzchirurgie
der Retter in der Not zu sein.Zurbrügg hatte eine Bilderbuchkarriere hingelegt – mit Stationen an mehreren Universitätskliniken.
Der Immobilienmogul kaufte die Klinik aus der Insolvenzmasse, setzte seine Ehefrau Anne Maria als Eigentümerin ein und machte Zurbrügg im Mai
2003 zum Geschäftsführer.Einen kleinen Wunsch wollte er seinem neuen Star nicht abschlagen – er gewährte ihm nicht nur ein gutes Geschäftsführergehalt,
sondern verzichtete zudem auf den üblichen Obolus, den alle anderen Belegärzte in der Klinik zu entrichten haben.
Am Anfang herrschte nicht nur blindes Vertrauen– auch die Zahlen sprachen für den Neuen. Zurbrügg führte die Meoclinic aus den roten Zahlen, kurz darauf machte sie
sogar Gewinn. Jagdfeld war zufrieden,Zurbrüggs Geschäftsführergehalt stieg von monatlich 13000 auf 19000 Euro. Sein Nebenverdienst
wuchs noch rasanter – sein Honorar als Arzt stieg laut Fundus-Unterlagen von rund 106000 Euro 2003 auf über eine Million 2006. Zurbrügg will sich zu
seinem Einkommen nicht äußern. Jagdfelds Steuerberatungsgesellschaft aber sei stets über seine Einkünfte informiert gewesen.
Die Fundus-Leute wollen jedoch erst im Nachhinein von den Honorarsteigerungen erfahren haben – nach einer Sonderprüfung.Jagdfeld waren Hinweise zu Ohren
gekommen, dass angeblich nicht alles korrekt laufe an der Klinik, auch von den Nebenverdiensten des Geschäftsführers habe er gehört, die weit höher waren als die Gewinne der Klinik. 2006 warf diese gerade mal 2160 Euro ab.Die Eigentümer entschlossen sich zu einer Sonderprüfung – schon bald folgte die Kündigung. Laut Zurbrügg gingen der Trennung „unterschiedliche Auffassungen über finanzielle Fragen“ voraus. Die Gesellschafter hätten den Verzicht auf Vergütungen
verlangt, „die mir nach meiner Auffassung aufgrund geschlossener Verträge zustanden“. Monatelang durchforsteten Wirtschaftsprüfer Klinikunterlagen,
befragten Ärzte und Schwestern. Und die Kontrolleure stießen auf äußerst fragwürdigeVorgänge: Der Mediziner soll einen pensionierten Arzt auf 400-Euro-Basis beschäftigt
haben, der ab und zu statt seiner die Operationen durchführte, aber angeblich nicht in den OP-Berichten auftaucht –First-Class-Medizin auf 400-Euro-Basis.
Die „Teilzeitbeschäftigung“ des Arztes bestätigt Zurbrügg, zu den OP-Berichten könne er sich derzeit nicht äußern.
„Vermögensschädigung und Vertrauensmissbrauch“werfen die Jagdfeld-Anwälte Zurbrügg vor sowie „gröblichsteVerstöße“ gegen seine Pflichten als Geschäftsführer.
Ihrer Rechnung zufolge soll Zurbrügg die Gewinne der Meoclinic gedrückt haben, indem er Geld für sich beanspruchte – laut Wirtschaftsprüfern angeblich auch „mittels
Strohmännern“. Zurbrügg habe die Klinik, heißt es in einem Bericht der Firma Auditpur, wie einen „Geldautomaten“ genutzt. Zahlungskräftige arabische
Patienten wurden demnach über eine Firma an die Meoclinic vermittelt,die von Zurbrügg gesteuert worden sein soll. Einer seiner Vertrauten wurde Geschäftsführer
der Vermittlungsagentur und habe auf Zurbrüggs Wunsch hin den Konsul einer arabischen Botschaft angerufen,per Fax seien Patientennamen dann aus
der Agentur in die Meoclinic gekommen.Mehr als 200 000 Euro Vermittlungsprovision habe die Klinik dafür 2006 an die Firma gezahlt, die laut Auditpur unter Zurbrüggs
Einfluss stand. „Unzutreffend“nennt der diese Darstellung, beteuert jedoch zugleich, Jagdfeld sei „der Sachverhalt von Anfang an bekannt gewesen“.
Noch schwerer wiegen die Vorwürfe, die den einstigen Klinikchef als Mediziner betreffen.
Auf Englisch und Arabisch hatte die von Zurbrügg geführte Meoclinic für eine Therapie im Kampf gegen Krebs geworben, die in Deutschland noch gar nicht
zugelassen war. Zurbrügg nutzte dabei offensichtlich eine rechtliche Grauzone: Ärzte dürfen in sogenannten Heilversuchen auch Behandlungen durchführen, deren
Wirksamkeit noch nicht belegt ist. Dabei können sie noch nicht zugelassene Arzneien verabreichen, wenn die Patienten einverstanden sind. Zurbrügg beruft sich
ausdrücklich auf dieses Recht. Es lägen sowohl ein „positives Rechtsgutachten“ als auch „positive wissenschaftliche Untersuchungen“vor. Jagdfeld-Anwälte dagegen
sprechen von „zweifelhaften Versuchstherapien“.Gestritten wird um eine unter ZurbrüggsRegie angewandte „genmodifizierteImmuntherapie“, für die er international
geworben hatte. Dabei werden Krebspatienten modifizierte körpereigene Zellen als Tumorimpfstoff gespritzt. Zurbrügg sei gar kein Krebsspezialist, so die
Jagdfeld-Seite, er habe „fachfremde Patienten“behandelt. Aus Jagdfeld-Sicht ein„Verstoß gegen berufsrechtliche Vorgaben“.Ohne Benennung konkreter Fälle will sich
Zurbrügg dazu nicht äußern Wie so oft ging es auch bei der Gentherapie um viel Geld, das von Patienten teilweise vorab verlangt wurde. Ein früherer
Arzt der Meoclinic erinnert sich an einen arabischen Patienten, der für die Gentherapie etwa 280 000 Euro zahlen musste.„Todkranke, reiche Privatpatienten“, heißt
es bei Auditpur, „blieben im Schleppnetz Zurbrüggs hängen.“So weit geht das Misstrauen gegenZurbrügg, dass im Auftrag der Klinikeigentümer
selbst mehrere Todesfälle überprüft wurden – allerdings ohne strafrechtlich relevante Ergebnisse. Nach Aussage eines früheren Meoclinic-Arztes soll ein
Patient aus Kuweit im August 2005 in der Meoclinic falsch behandelt und nach einer fragwürdigen Operation in die Charité gebracht worden sein, wo er verstarb.
„Absolut unzutreffend und bösartig“ nennt Zurbrügg den Vorwurf, er habe „jemals auf falsche Behandlung gedrängt“.Inzwischen ist er Chief Consultant eines
anderen Unternehmens, der Alpha Research Consultants. Die Firma bietet Beratungen für den Aufbau von Krankenhäusern an und residiert am Goslarer Platz im
alten West-Berlin. Zurbrügg sitzt dort hinter einem videoüberwachten Tor und rüstet zum Gegenschlag gegen seinen früheren Arbeitgeber. Schriftlich hat er dem die
Rückgabe eines Dokuments angeboten, auf das die Klinik angewiesen ist – die Konzessionsurkunde.
Stefan Berg, Irina Repke,
Marcel Rosenbach
aus Spiegel 46/2007
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.484.249 von SidBn am 19.11.07 18:40:05Hi sid
war glaube ich die von letzter Woche
war glaube ich die von letzter Woche
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.487.724 von pokemon am 19.11.07 22:06:54China könnte noch etwas dauern....
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,517972,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,517972,00.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.485.805 von SidBn am 19.11.07 20:08:50so what!
in europa soll doch nächstes jahr 2008 eine studie phase II mit dem behandlungsansatz gemacht werden. da brauchen die doch keine kleinklinik mit minivolumigen anwendungen.
wichtig ist, dass die zellbasierte therapie in indien eingesetzt wird.da gibt es mehrmals so viele leute wie in europa. da geht die post ab! und dann in den emiraten und china.
genug patienten um die studien in europa selbst zu finanzieren.
in europa soll doch nächstes jahr 2008 eine studie phase II mit dem behandlungsansatz gemacht werden. da brauchen die doch keine kleinklinik mit minivolumigen anwendungen.
wichtig ist, dass die zellbasierte therapie in indien eingesetzt wird.da gibt es mehrmals so viele leute wie in europa. da geht die post ab! und dann in den emiraten und china.
genug patienten um die studien in europa selbst zu finanzieren.