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    Sanochemia: Patentierung von Galantamin öffnet den US-Markt endgültig - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 06.04.00 13:49:00 von
    neuester Beitrag 06.04.00 19:15:38 von
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      schrieb am 06.04.00 13:49:00
      Beitrag Nr. 1 ()

      Was hat das kaukasische Schneeglöckchen und eine Apotheke im Wien um das Jahr 1441 gemeinsam?

      Die Pflanze und die Pharmazie sind eng mit der österreichischen Sanochemia Pharmazeutika AG verbunden. Während der Besitzer der Wiener Apotheke vor etwa 140 Jahren mit der Herstellung von Arzneimitteln begann und damit für die lange Tradition des Unternehmens steht, ist das kaukasische Schneeglöckchen ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Unternehmens.

      Aus dem Schneeglöckchen kann der Wirkstoff Gelantamin gewonnen werden, der als ein möglicher Schlüssel zur Bekämpfung von Krankheiten des Zentralen Nervensystems gilt. Zuerst wird hier die Alzheimer-Krankheit genannt, für die Sanochemia ein Medikament mit dem Namen Reminyl in einem Joint Venture unter anderem mit dem Pharmariesen Johnson & Johnson entwickelt hat. Das Medikament zeichnet sich durch eine gute Dosierbarkeit und relativ geringe Nebenwirkungen aus und ist bereits in Schweden als Medikament zugelassen. Im Rahmen des gegenseitigen Anerkennungsverfahrens (MRP) wurde das Medikament auch zur Zulassung in den anderen EU-Staaten angemeldet.

      Und heute meldete Sanochemia die endgültige Patentierung von Galantamin für den US-Markt, den derzeit größten Markt für Alzheimer-Medikamente. ...weiter
      Mit dem Wirkstoff wird das Medikament Reminyl hergestellt. Das dortige Marktvolumen wird von Analysten mit 401 Mio. US Dollar für das Jahr 1998 angegeben. Weltweit wurden 586 Mio. US-Dollar umgesetzt. Dabei stiegen seit 1998 sowohl die Anzahl der behandelbaren Patienten, als auch der Anteil an medikamentös behandelten Patienten stark an.

      Und von diesem Anstieg wird Sanochemia sehr stark profitieren: In der Vergangenheit hatten die von Konkurrenzunternehmen entwickelten Vorläufer des Reminyl bei der Zulassung verbesserter Medikamente signifikante Umsatzeinbrüche erlitten. So verebbte der Umsatz des ersten zugelassenen Medikaments innerhalb von nur zwei Jahren auf null Prozent, nachdem ein besseres Präparat zur Verfügung stand. Das neue Medikament musste Umsatzeinbussen von 30 Prozent hinnehmen, nachdem wiederum eine bessere Behandlungsmöglichkeit auf den Markt kam.

      Und genau diese bessere Behandlungsmöglichkeit bietet das Sanochemia-Präparat, welches den Krankheitsprozess um mindestens zwölf Monate verlangsamen kann. Auch kann das Medikament besser verabreicht werden und hat nicht die immensen Nebenwirkungen der Vorgänger.

      Die Analysten des Designated Sponsors, der West LB, prognostizieren für das Jahr 2000 einen Umsatz von 183 Mio. US-Dollar, der sich bis zum Jahr 2008 den Schätzungen nach auf 1,4 Milliarden US-Dollar steigern könnte. Ausgangspunkt ist ein Marktanteil von 20 Prozent, der – sollte sich die Entwicklung wie bei den vorangegangenen Medikamenten wiederholen – eher konservativ geschätzt ist.

      Zu den Margen befragt äußert sich Johann Roither, der Chief Executive Officer des Unternehmens, zurückhalten: „Wenn Sie einen Besitzer eines Rolls Royce fragen, wie viel Pferdestärken der Pkw hat, so wird er antworten: Genug!“

      Der Grund für die salomonische Andeutung liegt in der Tatsache, dass in den Verträgen mit den Joint Venture Partnern gerade über diese Frage absolutes Stillschweigen vereinbart worden ist.

      Aber das Wiener Unternehmen profitiert als sehr breit aufgestellter Pharmazeut nicht nur vom Verkauf in den USA, sondern kann das Medikament in Eigenregie auf dem Heimatmarkt und in Osteuropa vermarkten. Die Zulassung in Europa läuft bereits und gilt als sicher, da bisher kein EU-Mitgliedsstaat widersprochen hat (stillschweigendes Anerkennungsverfahren); in Österreich wird das Medikament bereits lange Jahre von den Ärzten verschrieben.

      Zusätzlich ist Sanochemia auch der einzige Hersteller von Gelantamin weltweit und die Patente werden alle von der Aktiengesellschaft gehalten. Sie laufen bis zum Jahr 2014. Kernstück der Produktion ist die moderne und ausbaufähige Syntheseanlage, die zum einen Basis für die Forschung ist, aber auch eine effiziente Überleitung in die Produktion erlaubt. Vor dem Börsengang im Mai 1999 hatte das Unternehmen hier bereits 15 Mio. Euro investiert.

      Aber es steckt noch mehr Phantasie in der Aktie des breit aufgestellten Pharmaunternehmens.

      Für die Syntheseanlage steht der Abschluss von weiteren Fremdaufträgen bevor, nachdem im letzten Jahr bereits zwei Aufträge über einen Zeitraum von sechs Jahren hereingeholt werden konnten .

      Nach dem Börsengang akquirierte das Unternehmen, welches vom Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Frantsits seit 1972 geleitet wird, einen 50-Prozent-Anteil an Goldham Bioglan. Das Unternehmen vertreibt ein sehr erfolgreiches Kontrastmittel für bildgebende Verfahren, die im Volksmund Röntgenbilder genannt werden. Goldham vertreibt – rentabel - mit Iopamidol das europaweit wichtigste und umsatzstärkste Röntgenkontrastmittel. Der Markt in Deutschland wird alleine auf 250 Mio. Euro geschätzt.

      Goldham beschäftigt sich auch mit sogenannten „Value Added Generics“. Das sind Nachbildungen der Originalpräparate, die mit einem zusätzlichen Nutzen versehen werden.

      „Wir erwarten auch viel von der Entwicklung von SPH 3047 gegen chronische Rückenschmerzen,“ sagte West LB Analyst Marcus Krämer. Die West LB betreut die Aktie als Designated Sponsor.
      Trotz guter therapeutischer Erfolge wurde das Medikament von den großen Pharmafirmen schlicht und einfach übersehen. Das Medikament wird bereits eingesetzt und so minimieren sich die Risiken in der Dritten Klinischen Phase der Erprobung drastisch. Hier werden Gespräche mit den dementsprechenden US-Genehmigungsbehörden geführt. Wenn das Medikament zugelassen wird erwarten die West LB-Analysten einen Marktanteil von bis zu 25 Prozent bei der Behandelung dieser Volkskrankheit. Die exklusiven Rechte für dieses Präparat liegen nach der Zulassung in den USA für zehn Jahre bei Sanochemia.

      Glänzende Zukunftsaussichten, denn dadurch, dass viele Präparate bereits im Einsatz sind, minimieren sich die Risiken in der für die Zulassung entscheidenden Klinischen Phase, in der die Präparate am Menschen getestet werden.

      Allerdings: Trotz aller guten Nachrichten bleibt für die zukünftigen Produkte immer noch das Risiko des Scheiterns der Entwicklung.

      Und wie sah es in der Vergangenheit um die Aktie aus?

      Das Papier startete am 12. Mai 1999 mit 2,5 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung an den Neuen Markt und erlöste bei einem Emissionspreis von 21,50 Euro knapp weniger als 50 Mio. Euro aus dem Börsengang.

      Seit dem Börsengang hatte sich das Papier bis zum 6. März bis auf 91,30 Euro vervierfacht. ...weiter

      Sanochemia litt als Pharma- oder Lifescience-Wert ebenfalls unter dem zwischenzeitlichen Einbruch der Bio-Techaktien. Heute notiert das Papier bei 72,00 Euro und gewann bei einem sehr kleinen Volumen 42,57 Prozent.

      Avatar
      schrieb am 06.04.00 14:00:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tja, momentan würde ich sagen, daß einige Schwitzer ganz schön aufs Maul gefallen sind, so sie bei Kursen unter 60 EUR verkauft haben. HöHö Durchhalten zahlt sich aus.
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 14:18:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Nachricht läßt sich ja gut an ! :)
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 19:15:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hoffentlich war das nicht das Ende der Fahnenstange!


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