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    WGF-Anleihen (Seite 27)

    eröffnet am 20.07.11 13:07:10 von
    neuester Beitrag 02.07.23 20:18:59 von
    Beiträge: 896
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      Avatar
      schrieb am 29.04.13 21:07:00
      Beitrag Nr. 636 ()
      ... man glaubt es kaum

      .... und das fortgesetzt jetzt noch weniger:

      Also ich trau ja keinem von den Brüdern weit übern Weg und war selbstverständlich auch nicht als Zuhörer mit im Raum. Aber,
      siehe rolfs blog, http://rolfswgfpleitenblog.blogspot.de/2013_04_01_archive.ht…
      die aktuelle "Gegendarstellung" von Klaus Nieding sagt so ziemlich das exakte Gegenteil zum Sachstand aus wie die "wohlwollend harmonische" erste WGF-Presse- und Investoren-Mitteilung dazu - die zudem plötzlich auch wieder von der Webseite verschwunden sein soll.

      Der Dr. Raatschen war eher ein sensibles Weichei, der IR/PR-Nachfolger Max Pisacane ist viel mehr der adäquat "typische Puffer" bei einer Krisen-IR. Aber was so ein schnell durchschaubar seitens WGF dahingelogenes und schon vorher absehbar sofort energisch dementiertes Schwachsinns-Statement überhaupt in der Wirklichkeit bezwecken soll, bleibt mal ein echtes Geheimnis moderner Public-Relations-Lehre.

      Für mich gibts da fast nur noch zwei Erklärungsmöglichkeiten - entweder ist die Körperchemie der Geschäftsleitung inzwischen komplett und dringend sanierungsplanbedürftig durchgeknallt, oder es ist bereits totale Verzweiflung mit entsprechend beschleunigter Realitätsflucht ausgebrochen - was dann seinerseits akute Verdunklungsgefahr oder Ähnliches nahelegt.

      Und mit der zukünftig so tollen "WGF-Projektentwicklung" macht offenbar auch schon erstmals jemand anders extern (IVG + Strauss&Partner) allein weiter.

      Absolut crazy ...
      Avatar
      schrieb am 26.04.13 07:22:48
      Beitrag Nr. 635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.511.629 von albondy am 25.04.13 13:55:31So beschissen die Situation auch ist, aber bei diesem Post musste ich zu diesem Thema endlich mal wieder schmunzeln.
      Avatar
      schrieb am 25.04.13 13:58:11
      Beitrag Nr. 634 ()
      Was den strafrechtlichen Aspekt angeht

      ... würde mich mangels eigener Erfahrung mit derlei "Massen-Verfahren" grundsätzlich interessieren, ob die zahlreichen Strafanzeigen unterschiedlichen Inhalts und dazu verschiedene Klagen aus dem vermutlich ganzen deutschsprachigen Raum irgendwie mehr oder weniger zentral bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und dem Dezernat für Wirtschaftskriminalität zusammenlaufen und "sachgruppenweise" koordiniert bearbeitet werden - oder ob da größere Mengen Wachtmeister Krauses jeweils allein dran vor sich hin murkeln ?
      Avatar
      schrieb am 25.04.13 13:55:31
      Beitrag Nr. 633 ()
      ... man glaubt es kaum,

      gemeinschaftlicher Ringelpiez mit Anfassen, mit Sahnetörtchen, angenäherten Parametern, süßen Cremeschnittchen, kleinen Erörterungen, Harmonie und Wohlwollen, Kaffee, Likör, Pino Collada und Coke "on line".

      Keine unangenehmen Fragen, kein dringender Klärungsbedarf, keine konkreten Forderungen im Interesse der Gläubiger. Nur ein paar kleine Korrekturen am tollen antikapitalistischen Fünfjahresplan im neuen Zentralkomitee mit angeschlossenem nichtvolkseigenen Sanierungsverwaltungskollektiv.

      Beim nächsten Mal folgt vermutlich eine insolvenzplankonforme Erörterung und Vorbereitung fürs gemeinsame Sommergrillfest, für eine schöne schneereiche Weihnachtsfeier mit pauschalgebuchten Importgirls aus Osteuropa. Selbstverständlich ganz besonders auch für "Erntedank" mit erst zusammen Geldzählen und anschließend gemeinschaftlichem Kirchgang. Nächste Ostern dann in trauter Runde mit den Familien großes Eiersuchen, vielleicht findet einer der Kleinen dabei sogar zufällig noch eine der bilanziell verschwundenen Millionen.

      Und so geht das dann Friede, Freude, Eierkuchen einträchtig vergnüglich Jahr um Jahr immer weiter. Nur manchmal treibts vielleicht jemand noch mal spontan, gelegenheits- und umständehalber in der Abstellkammer mit der neuen Praktikantin oben auf den verstaubten und längst vergessenen Kartons mit den "gebündelten Interessen der Gläubiger".

      Sehr geehrte Hammelherde dämlicher geprellter und konsequent interessengebündelt weiterverarschter Gläubiger

      "Newsletter"

      als „sehr positiv und konstruktiv“ bilanziert der Vorstand der WGF AG das erste ausführliche Erörterungsgespräch mit den gewählten Vertretern der Anleihegläubiger, dem Gläubigerausschuss-Mitglied Prof. Dr. Julius Reiter und dem Vertreter des Sachwalters.

      Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, inwieweit die Vorstellungen der Gläubigervertreter im Einklang mit dem durch die WGF AG vorgelegten Insolvenzplan stehen. Die beiden Vorstandsmitglieder der WGF AG, Pino Sergio und Paul Zimmer, fassten das Gespräch mit den Worten zusammen: „Die Vorschläge sehen wir mit Wohlwollen. Wir konnten feststellen, dass die von den Gläubigervertretern geäußerten Änderungswünsche in dem bereits eingereichten Insolvenzplan weitestgehend angelegt sind. Die Anpassung bzw. Annäherung der wirtschaftlichen Parameter an die Vorstellungen der Gläubigervertreter dürfte weitestgehend umsetzbar sein.“

      Der Vorstand der WGF AG zeigte sich zuversichtlich, dass nach kurzfristig umsetzbaren Anpassungen des von der Unternehmensberatung Haselhorst Associates GmbH erarbeiteten Insolvenzplans mit den bestellten Gläubigervertretern Einvernehmen über die Planinhalte hergestellt werden kann. Somit ist es möglich, dass rechtzeitig vor dem Erörterungs- und Abstimmungstermin eine konsensfähige Fassung des Plans vorliegt, der den bei der WGF AG registrierten Anlegern zugeht. Um die Abstimmungen abzuschließen wurde bereits ein Nachfolgegespräch terminiert, bei dem weitere Detailfragen geklärt werden und dem Informationsbedürfnis der Gläubigervertreter weiter nachzukommen. Es werde kurzfristig gemeinsam an der Lösung konstruktiv weitergearbeitet, so Dr. Arno Haselhorst von der Unternehmensberatung Haselhorst Associates GmbH.

      Zu den Teilnehmern des Erörterungsgesprächs gehörten neben Professor Reiter unter anderem Rechtsanwalt Klaus Nieding, Vize-Präsident der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) und Rechtsanwalt Markus Kienle, Vorstand der Schutzgemeinschaft deutscher Kapitalanleger (SdK). Von Seiten der WGF AG nahmen neben dem Vorstand, die für den Insolvenzplan verantwortliche Unternehmensberatung Haselhorst Associates GmbH und die insolvenzberatende Kanzlei dnp Depping (dnp) teil.

      Neben dem durch das Amtsgericht bestellten Sachwalter, Herrn Professor Rolf Rattunde, wird die WGF AG durch diesen Gläubigerausschuss überwacht.

      Die Interessen der Anleihegläubiger werden in diesem Gremium vertreten durch die folgenden Ausschussmitglieder:

      • Rechtsanwalt Prof. Dr. Julius F. Reiter, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Kanzlei Baum Reiter & Collegen, Benrather Schlossallee 101, 40597 Düsseldorf, Tel. 0211-836 805-70, Fax. 0211-836 805 78, E-Mail kanzlei@baum-reiter.de
      • Rechtsanwalt Stefan Freund, Am Waldrand 1A, 40882 Ratingen
      • Bundesagentur für Arbeit, vertreten durch die Agentur für Arbeit Düsseldorf (Ansprechpartner: Andreas Hager), Grafenberger Allee 300, 40237 Düsseldorf
      • Anke Staudacher, Teamleiterin Rechnungswesen, Münsterstraße 368, 40470 Düsseldorf
      • Marc Brinkmann, Jurist & Kaufmann, Rehweg 41, 40883 Ratingen

      Den Anlegern empfiehlt der Vorstand, sich weiterhin auf der Homepage der WGF AG (www.wgfag.de) registrieren zu lassen, sofern noch nicht geschehen und ihre Ansprüche individuell beim Sachwalter der WGF AG c/o Professor Rolf Rattunde anzumelden. Die Anmeldung einer Insolvenzforderung ist für die Teilnahme an der Gläubigerversammlung sowie für die Abstimmung über den Insolvenzplan zwingend erforderlich. Rein vorsorglich sollten die Gläubiger ihr Stimmrecht individuell ausüben bzw. einen Bevollmächtigten für die Stimmabgabe in der anstehenden Gläubigerversammlung beauftragen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Der Vorstand
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.04.13 15:39:28
      Beitrag Nr. 632 ()
      @albondy, das ist ja schon klar, mir ging es wirklich um den wert der wohnungen in frankfurt ?!

      ZZt moechte ich auch eher eine schnelle Vewertung sehen; frage zur Strategie bei der nächsten Gläubigerversammlung: offensichtlich hatten SdK und DWS bei der letzten GV Mehrheiten (hatte selbst auch die SdK, aber mit der Weisung einen gemeinsamen Vertreter abzulehnen, bevollmächtigt). Wenn man den „neuen“ Insolvenzplan zum Scheitern bringen möchte gibt es natuerlich die Möglichkeit dagegen zu stimmen. Aber Braucht denn die erneute GV auch eine Mindestanwesenheitsquote zur Beschlussfähigkeit ? Falls ja, kann man durch Abwesenheit versuchen die Versammlung nicht beschlussfaehig zu machen ?


      ... die gesamte Gemengelage ist mE zZt völlig unkalkulierbar - was der alten Geschäftsführung prinzipiell sicher nicht ungelegen kommt.

      Wie hier bereits festgestellt wurde, verfüge ich als Privatinvestor auch nur über ein gesundes Halbwissen bzgl formaljuristischer und gesellschaftsrechtlicher Aspekte. Kann also nur lesen was bekannt ist und seitens der Beteiligten geäußert wird, sowie daraus Schlüsse ziehen und mit relativer Wahrscheinlichkeit Vermutungen ableiten. Was den strafrechtlichen Aspekt angeht, da war man früher "vor Gericht wie auf See in Gottes Hand". Gottes Gebote sind aber nur deswegen klar und einfach, weil es damals noch keine Anwälte gab. Zuletzt hat auch noch die Tendenz der Justiz zu Deals und faulen Kompromissen deutlich zugelegt - sodass auch da nichts berechenbar bleibt. Siehe die juristisch, journalistisch und "amtlich" unerklärlich stark differierende Bewertung von WGF und S&K.

      So gesehen und mit im Hintergrund laufenden diversen Strafanzeigen und Ermittlungen scheint bis Ende Mai so ziemlich alles möglich und damit nichtmal das Stattfinden einer Gläubigerversammlung im Mai bislang wirklich sicher. Selbst die Herren Anwälte sind sich doch wohl uneins, ob nun eine Forderungsanmeldung aktuell notwendig ist oder nicht oder evtl nur präventiv. Gegen die Gläubigervertreter laufen zudem Anfechtungsklagen.

      Bei Deikon hat es gefühlte mindestens zwei Jahre gedauert, bis Alteigentümer und "Anlegerschützer" endlich und endgültig ganz von Bord waren, sodass eine vernünftige Abwicklung und Verwertung in Regelinsolvenz beginnen konnte. Die sich ihrerseits ohne Zwang, Notverkäufe und Zeitdruck incl. anwaltlicher Abwicklung diverser Klein- und Nebenschauplätze dann auch über Jahre hinziehen kann. "Schnelle Verwertung" ist so oder so keineswegs zu erwarten.

      Stattdessen geht es jetzt vorrangig um die Grundsatzfrage, ob nun vorsätzlich strafbare Handlungen und Manipulationen im Geflecht nachgewiesen werden können - oder nicht. Falls ja, ist der "Sanierungsplan" mit Planinsolvenz in Eigenverwaltung endgültig hinüber und wird eventuell in Folge später noch das gesamte Geflecht hoffentlich zugunsten der Gläubiger verwertungsreif. Erst dann und langfristig werden die meinerseits anfangs daumenkalkulierten Quoten von teils 50-70%, die inzwischen auch mit überschlägig rund 60% anderswo berechnet auftauchen, tatsächlich ansatzweise realistisch.

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      Avatar
      schrieb am 23.04.13 20:23:23
      Beitrag Nr. 631 ()
      @albondy, das ist ja schon klar, mir ging es wirklich um den wert der wohnungen in frankfurt ?!

      ZZt moechte ich auch eher eine schnelle Vewertung sehen; frage zur Strategie bei der nächsten Gläubigerversammlung: offensichtlich hatten SdK und DWS bei der letzten GV Mehrheiten (hatte selbst auch die SdK, aber mit der Weisung einen gemeinsamen Vertreter abzulehnen, bevollmächtigt). Wenn man den „neuen“ Insolvenzplan zum Scheitern bringen möchte gibt es natuerlich die Möglichkeit dagegen zu stimmen. Aber Braucht denn die erneute GV auch eine Mindestanwesenheitsquote zur Beschlussfähigkeit ? Falls ja, kann man durch Abwesenheit versuchen die Versammlung nicht beschlussfaehig zu machen ?
      Avatar
      schrieb am 23.04.13 18:05:59
      Beitrag Nr. 630 ()
      Sicherheiten bei der WGFH04

      ... siehe aktuell rolfs blog.
      Soweit so gut, das Problem besteht nur noch darin, an die "Werte" auch tatsächlich dranzukommen, ohne dass "Anlegerschutz" und Geschäftsführung den Rest im Lauf der "Sanierungfrist" auch noch verbrauchen oder mit Projektentwicklungen in angeblicher Milliardenhöhe versenken.

      Putzig schon, dass die wahrscheinlichste Erklärung der Vorgänge der letzten 2 Jahre sogar schon in den WP-Prospekten mit drinsteht (Auszug WGFH04, alle anderen mehr oder weniger ähnlich formuliert):

      2.3.11 Verflechtungen
      Zwischen den verschiedenen Gesellschaften der WGF-Finanzgruppe sowie Herrn Pino Sergio, der für das operative Geschäft der WGF-Finanzgruppe und der Emittentin maßgeblich ist, bestehen in verschiedener Hinsicht Verflechtungen. So besteht beispielsweise ein prinzipieller Interessengegensatz, wenn die WGF AG Immobilien an eine von ihrer 100%igen Tochtergesellschaft deboka Deutsche Grund & Boden Kapital AG initiierte Fondsgesellschaft veräußert, da die deboka Deutsche Grund & Boden Kapital AG mittelbar von einem möglichst niedrigen Kaufpreis profitieren würde, die WGF dagegen an einem möglichst hohen Kaufpreis interessiert wäre. Bei einer derartigen Veräußerung, die in dieser Konstellation im Jahr 2008 bereits für eine Reihe von Immobilien vertraglich vereinbart wurde, würde der Kaufpreis für die jeweilige Immobilie letztlich nicht wie mit fremden Dritten ausgehandelt. Daneben können sich innerhalb der WGF-Finanzgruppe bei weiteren Geschäften Interessenkonflikte ergeben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich derartige Interessenkonflikte in Gestalt einer für die WGF AG wirtschaftlich vergleichsweise unvorteilhaften Vereinbarung realisieren. Dies würde sich entsprechend nachteilig auf die Geschäftstätigkeit oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WGF AG auswirken können.


      Quod erat demonstrandum, grundsätzlich zwar nachteilig aber legal, sofern es im "gewöhnlichen Geschäftsbetrieb" stattfindet und vor allem ohne dass dabei vertragliche Absicherungsmechanismen verletzt würden. Das gleiche liefe aber bei einer möglicherweise länger verschleppten und/oder gezielt herbeigeführten Insolvenz mit gleichzeitiger Zerstörung der Treuhandsicherheiten, vertragswidriger Mittelverwendung und gezielter öffentlicher Desinfomation vermutlich auf absolut strafverfolgungswürdige Manipulationen hinaus.

      Mit entsprechenden Einbuchungen und Ausbuchungen und wie gesehen fast ohne reale externe Verkäufe ließe sich die AG zugunsten der Holding, Töchtern und Eigentümer konsequent bilanziell ausbluten und eine real nicht gerechtfertigte AG-Teil-Insolvenz zielführend erzeugen. Der Prospekt-Text spricht mE da eine sehr eindeutige Sprache, fehlt nur noch der konkrete Nachweis aufgrund entsprechender Ermittlungen und Buchprüfungen sowie die folgende Einleitung von Strafverfahren.

      Insolvenz- und Abwicklungsquoten sind in zinsmageren Zeiten wie diesen absolut interessant - aber nur wenn auch tatsächlich komplett verwertet und abgewickelt wird. Und nicht nur vorn gelogen, hinten geheuchelt und im übrigen weiter wie bisher gemacht wird. Die gehandelten Kurse entsprechen noch immer ungefähr einer relativ normalen Regelinsolvenzquote. Hab schon seit Ende Dezember zwei inzwischen leicht verstaubte unplazierte Kaufordertickets hier liegen - die wandern jetzt endgültig in den Schredder. Solange "Pino Collada & die Anlegerverräter" die Lotterie selbst weiter managen, sind selbst 5 oder 6% pro Hundert noch zuviel für ein Lotterielos der absolut mündelsicher garantierten Nieten-Klasse.

      PS: das angeführte "Beispiel" deboka wurde inzwischen mW präventiv eingedampft, die obige Blaupause würde aber selbstverständlich auch mit den meisten anderen Untergesellschaften ganz genauso funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 22.04.13 19:16:53
      Beitrag Nr. 629 ()
      Noch einmal ne Frage zu den Sicherheiten bei der WGFH04: auf der Liste vom Treuhaender vom 20. Dezember 2012 stehen da 82 Wohnungen in Frankfurt. Kenne leider genaue Adresse und Fläche nicht. Aber wenn ich einmal 100k Euro je Wohnung annehme, komme ich schnell auf schnell auf 8 Mio (entspricht 16% der ausstehenden Anleihe). Wohnungen in Frankfurt sollten sich doch innerhalt von 3 bis 6 Monaten leicht verkaufen lassen. Hat jemand genauer Infos zu diesen Wohnungen ?
      Avatar
      schrieb am 21.04.13 23:55:45
      Beitrag Nr. 628 ()
      Hallo,
      brauche mal Hilfe in Sachen Verzugszinsen. Wenn ich das auf der WGF-Website richtig verstehe, gibt es also nur auf die Anleihezinsen bis 28.02. Verzugszinsen? Also keine Verzugszinsen auf den Nennbetrag, der in meinem Fall im März hätte zurück gezahlt werden müssen?
      Avatar
      schrieb am 21.04.13 20:07:10
      Beitrag Nr. 627 ()
      schon witzig, was hier alles zusammengetragen und behauptet wird, wohl vor allem in der Hoffnung, daß mehr Substanz da sein könnte als dargelegt.

      Amüsant in dem Zusammenhang ist eher, wie Anfang des Jahres 2012 (unter anderem auch von mir) geäußerte Warnungen vor einem Schneeballsystem "niedergeschrieben" wurden nur um heute zu erkennen, daß das damals noch mögliche "blaue Auge" eben nur ein blaues Auge war.


      ... spricht natürlich für Dich, dass auch Du schon Anfang 2012 das bereits Mitte 2011 öffentlich (DSKP, Gomopa uva) behauptete "Schneeballsystem" messerscharf erkannt hast. Zum Glück haben sich viele, teils mit erheblichem Kapitaleinsatz, nicht um derlei amüsante "Frühwarnungen" gekümmert und stattdessen die extremen Kursschwankungen kurzfristig aggressiv gehandelt. Mir ist dabei zugegeben die letzte Position entgleist und mit deutlichem Verlust verkauft worden. Ärgerlich ohne Zweifel, aber selbst dabei lag incl. Steuergutschrift die erzielte "Quote" noch klar über dem, was "Anlegerschützer" heute und auch nur vielleicht für Anno 2022 oder noch später in Aussicht stellen.

      Und nochmal zum Mitschreiben: Es geht hier (ausnahmsweise) primär ums Prinzip. Weil Dutzende Consultants/Kanzleien gierig auf einen Präzedenzfall von erfolgreich durchgezogenem ESUG-Missbrauch warten, um danach entsprechend professionell vorgefertigte Konzepte zur Sanierung per systematischer Gläubigerenteignung selbst weiter vermarkten und verkaufen zu können. Potenzielle Klientel dafür existiert genug.

      Das "Original" ist ein Word-Dokument, welches ich für Rolf´s Blog erstellt habe.

      ... daher in keinem Forum zu finden.
      Sehr schön zusammengetragen, schlüssig belegt und argumentiert.

      Je länger man das Ganze von Aussen betrachtet, desto offensichtlich klarer wird, dass hier doch eigentlich nur eine einzige große Verarsche veranstaltet wurde und wird - die baldmöglichst konsequent beendet werden muss. Betrachtet man zB die verschiedenen im Großraumn Düsseldorf gern praktizierten Geschäftsfelder:

      Im Kokaingeschäft ist das klimafreundlich papierlose Büro bereits Realität: es werden keine Rechnungen geschrieben, keine Quittungen ausgestellt und keine Steuern abgeführt.

      Im Pizzageschäft ist überschaubare Tranzparenz ebenfalls ein Fremdwort, vieles geht einfach schwarz durch den Magen, sofern der Gastronom überprüfbare Gegenpositionen auf der Ausgabenseite wie Papierservietten oder Pappendeckel adäquat passend zu genannten Einnahmen gestaltet.

      Im Immobiliengeschäft dagegen wird zunächst jeder Furz und Feuerstein geprüft, gestempelt und genehmigt, amtlich erfasst und behördlich jederzeit nachvollziehbar gebührenpflichtig eingetragen. Was trotzdem nicht existiert, ist ein transparenter zentraler Markt mit mehrheitlich eindeutiger Preisfindung. Stattdessen besteht der Immobilienmarkt aus einer Vielzahl zumeist bilateraler Einzelgeschäfte, deren Grundlage aus Wertgutachten, Verkehrswerten und in individuellen Geschäfts- und Lebenslagen erzielten Verkaufserlösen besteht - mit durchaus erheblichen Differenzen. Anders als zB bei Aktien oder Goldbarren sind alle "Werte" dabei stets sehr relativ, entsprechend stark fallen hier die praktischen und bilanziellen Gestaltungsmöglichkeiten ins Gewicht.

      Fondsgesellschaften nutzen genau das teils zur positiven Selbstdarstellung auch in negativen Situationen. Wenn ein Objekt rechtzeitig vor einem Verkauf noch abgewertet wird und man danach etwas oberhalb dieses neuen Schätzwerts verkauft, hat man zwar unterm Strich im Bestand einen Verlust realisiert, kann ihn aber dennoch als erfolgreich abgeschlossenes Geschäft mit Zusatzertrag oberhalb des Verkehrswerts darstellen. Das Prinzip funktioniert selbstverständlich im bilanziellen Bedarfsfall auch genau andersrum.

      Das Immobilien-Projektentwicklungsgeschäft ist der riskanteste und hochspekulativste Sektor im Immobilienmarkt. Faktisch sieht das also so aus, dass jeder der dem Sanierungsplan zustimmt, zunächst einen rund 80%igen Haircut plus Zinsverzicht akzeptiert und anschließend auch noch dazu einwilligt, den verbleibenden Rest zukünftig in ein Hochrisikogeschäft zu investieren. Das dann weiter in Eigenregie unter professioneller Leitung eines Pizzabäckers mit "mehlweißer" Nase sowie unter "strenger Kontrolle" einer langfristig eifrig mitverdienenden anwaltlichen Funktionärsclique ablaufen wird. Wer schon im einfachen Immobilienhandel völlig versagt, alle Absicherungsmechanismen (Treuhand und Mitteverwendungskontrolle) vertragswidrig gebrochen und noch bis heute völlig ungeklärte Riesenverluste realisiert hat, wird im hochspekulativen Projektgeschäft garantiert auch noch den Rest an Fremdkapital konsequent aufbrauchen und versenken. Mit einer Zustimmung wären zudem Treuhänder und Mittelverwendungskontrolleur für immer aus dem Schneider statt in der selbstverschuldeten Bredouille.

      Nebenbei bemerkt: genauso arbeiten prinzipiell auch echte kriminelle Anlagevermittler. Geht ein meist am Telefon abgeschlossenes Investment planmäßig in die Hose, wird nach gebührendem Bedauern und inniger Anteilnahme immer sofort wieder ein zukünftig garantiert einträgliches "Kompensationsgeschäft" mit möglichst noch höherem Einsatz und "völlig ohne Risiko" vorgeschlagen, um die leider "hier nur ausnahmsweise" erlittenen Verluste des Erstgeschäfts ganz schnell wieder hereinzuholen und wie alle anderen Kunden des Hauses auch endlich dick in den Gewinn zu kommen.

      Schaut man mal in den Geschäftsbericht 2011

      2011 2010
      TEUR TEUR
      Umsatz 21.810 124.254
      davon Einbringung 15.800 116.312
      davon Verkauf 600 5.025

      davon Provision 1.600 0
      davon sonstige 3.810 2.917


      zeigen sich da in 2011 nur lächerliche 600k ausgewiesene "echte" Verkäufe sowie 2010 und 2011 zusammen nur 5.625 Mio realer "externer" Immobilienumsatz. Der Löwenanteil am vollmundigen Gesamtumsatz ist als "Einbringung" (mit Bewertungswahlrecht!) in der "Umstrukturierung" ausgewiesen. Ein Blick in die Bücher würde hier wahrscheinlich sofortige Klarheit bringen. Ohne diesen Einblick kann man nur vermuten, dass genau da im planmäßigen "Luftgeschäft" mit verbundenen Unternehmen und innerhalb des Geflechts entsprechende Bewertungs- und die ausgewiesenen Bilanzverluste sowie im Gegenzug natürlich irgendwo auch stille Reserven oder den Verlusten ex Schwund entsprechende Gewinne generiert wurden.

      Steht ja auch wortwörtlich und verbal schön verquast genau so da:

      Die in dem Jahresabschluss 2011 erfassten Abschreibungen in Höhe von 78 Mio. EUR resultieren sowohl aus in 2011 erfolgten Veräußerungen als auch aus als werterhellende Tatsachen berücksichtigten Veräußerungen bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses und sind durch die vorzeitige Neuausrichtung der WGF AG, die Änderung der Finanzierungsstruktur und die damit verbundenen strategischen und situationsbedingten Desinvestments entstanden. Der erhebliche Jahresfehlbetrag sowie der erhebliche Bilanzverlust und die damit verbundene bilanzielle Überschuldung lassen sich auf diese Sachverhalte zurückführen.

      Eine konsequente Einbringung von Immobilien in Objektgesellschaften war im Jahr 2010 durchgeführt worden. Ziel war die Vermeidung der negativen Folgen der steuerlichen Zinsschranke sowie erweiterte Möglichkeiten in der Vertragsgestaltung bei Immobilientransaktionen. Im Ergebnis wurden 2011 rund 67 % der Immobilientransaktionen in Form von Share Deals, d. h. als Verkauf von immobilienhaltenden Objektgesellschaften durchgeführt.

      Trotz der "Werterhellung" fehlt nach wie vor mindestens ein Viertel des Anleihekapitals völlig. Eine sehr frühe und "rechtzeitige" Planung und Inszenierung ist sogar schriftlich dokumentiert. Bilanzverlust und Überschuldung sowie zwangsläufig resultierende Insolvenz waren ebenso planmäßig und schon lange Zeit vorher absehbar. Trotzdem wurde noch Ende September 2012 öffentlich das genaue Gegenteil behauptet:
      http://www.anleihen-finder.de/wgf-westfalische-grundbesitz-u…

      WGF-Chef Pino Sergio: Im Dezember und März laufen zwei Anleihen aus, die wir fristgerecht zurückzahlen.
      Der Prüfungsprozess wird um die Ergebnisse des Konzernabschlusses ergänzt, den wir in diesem Jahr erstmals vorlegen werden. Mit dem Abschluss des Ratingprozesses rechnen wir für Oktober 2012, so dass mit dem Ablaufen der vorhandenen Ratings am 27. Oktober 2012 die entsprechenden Folgeratings und Erstratings vorliegen.
      Die fortschreitende Ausrichtung auf den Geschäftsbereich Projektentwicklung macht sich jetzt positiv bemerkbar.

      Neue Ratings, eine erstmals konsolidierte Gesamtbilanz, dazu eine positive Geschäftsentwicklung und gelungene Umstrukturierung sowie selbstverständlich fristgerechte Bedienung der beiden nächstfälligen Anleihen - alles gelogen. Während in Wirklichkeit hinter den Kulissen seit Langem die Planinsolvenz in Eigenverwaltung vorbereitet, ein vorsätzlich schwer entwirrbares Chaos über Jahre angerichtet plus zuletzt gezielt maximale Marktpanik geschürt wurde. Noch bis unmittelbar vor Insolvenz hat die IR die fristgerechte Rückzahlung verkündet (IR-mails dazu standen im BB). Das ist nicht nur sittenwidrig sondern unzweifelhaft regelrecht bösartig. Auszug vom 15.11.2012:

      Die Rückzahlung der Anleihen betrifft jetzt kurzfristig die Anleihen WGFH06 zum 15. Dezember 2012 (platziertes Volumen 43 Mio. Euro) und AOLDUL zum 15. März 2013 (platziertes Volumen 50 Mio. Euro), Die dafür nötige Liquidität haben wir im Cashflow-Management eingepiant. Wir werden die Rückzahlung ebenso sicherstellen wie wir das für die zwei früheren Anleihenrückzahlungen 2009 und 2011 bereits getan haben.
      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Heinrich Raatschen
      Direktor Kommunikation


      ... auch gelogen und einen Monat vor Fälligkeit bei nachweislich völliger Unmöglichkeit einer Rückzahlung mindestens vorsätzliche sittenwidrige Schädigung.

      Warum also sollte man diesen gegen den Wind stinkenden Sch..ßhaufen überhaupt noch "sanieren" wollen, anstatt ihn konsequent aufzuklären, komplett auseinandernehmen und die im Gesamtgeflecht auch jenseits der AG heute noch vorhandenen Werte schnellstmöglichst dem Zugriff der Verantwortlichen entziehen und ohne weitere externe Profiteure den Fremdkapitalgebern zukommen lassen ?

      Selbst die Behauptung der sog. "Anlegerschützer", eine Fortsetzung mit zeitlich noch weiter gestreckter und daher evtl höherer Recovery ist doch nichts weiter als nur pure Volksverdummung - im mehr als offensichtlich alleinigen Eigeninteresse. Sinnvoll aktiv arbeitendes Investmentkapital verdoppelt sich ohnehin alle paar Jahre. Von einer fortgesetzten Verwaltung durch permanent lügende Totalversager zusammen mit geldgierig heuchelnden Funktionären ausgerechnet im Risikosegment "Projektentwicklung" ist allenfalls ein noch möglichst lange zeitverzögerter aber endgültig garantierter Totalschaden zu erwarten. Das Kapital anderweitig vernünftig angelegt bringt bis 2022 garantiert deutlich mehr ein als die hier mit vollem Risiko und weiter ohne fachliche Qualifikation und wie gehabt ohne vertrauenswürdige Kontrolle in Aussicht gestellte maximale "Quote".

      Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass ein Staatsanwalt den ganzen Saustall konsequent ausräumt, den Planinsolvenz-Spuk schnell beendet, alle verbliebenen Reste der Verwertung und die Verantwortlichen der geschlossenen Resozialisierung zuführt. Die langjährigen "alten Ulmer" würden sich sicher über einen italienischen Neuzugang ("Pino Collada"?) im Duschraum freuen ...
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