Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 1227)

[winefreak]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.935.316 von vidar am 07.06.20 22:25:47

Doch längst nicht immer 1:1 . . .

Und bedenke: Die Börse nimmt vorweg (6-9-12 Monate), der Rohstoffmarkt will aktuell bezahlte Preise sehen, die sich zügig amortisieren sollten, und nicht erst, auch in zinsarmen Zeiten nicht, in 12 Monaten . . .

Also, wenn ich mich unverständlich ausgedrückt haben sollte, Vidar:

Diese von Dir genannte - und bekannte Korrelation - könnte bei einem Steady-state-Modell ansatzweise gelten, jedoch nicht getzt!! IMHO . . .

Good luck! For whatever purpose!

[clearasil]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.935.202 von vidar am 07.06.20 22:09:02

Ich hätte mir zu Coronazeiten frei nehmen sollen und mich dem ganzen Schweinkram widmen sollen, den ich ganz oben auf meiner Hardcore-WL unter der Rubrik Leichenfledderei hatte und bei dem mittlerweile richtig die Post abgeht


jetzt hast es verstanden. will ich Romantik, geh ich mit meiner Süßen am lieblichen Fluss spazieren. 😍👏💕

[clearasil]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.935.019 von winefreak am 07.06.20 21:29:24

die Gardners promoten shop als die neue amzn - das "Geheimnis" ist der Plattformeffekt - auf den setzen sie. amzn war immer zu teuer, jetzt finden sie alle dufte. shop läuft genauso.

[kronos01]

@Vidar: bei deiner Betrachtung fehlt m. E. die Differenzierung, das sich die Produktivität nicht mehr so direkt an die Rohstoffpreise koppeln lässt da sowohl Software als auch der Dienstleistungssektor davon nicht wirklich abhängig sind und die rohstoffpreise eher aus anderen Gründen im Keller sind als „nur“ aufgrund fallender Produktion.

Trotzdem bin ich bei dir, das dieBörse schon viel weiter ist als die realwirtschaft sich in den nächsten 6 bis 18 Monaten erholen wird.

Evtl. versucht man ja auch, die Privatanleger alle reinzuholen in den Markt um sie dann alle über einen short unterstützten Crash rauszuprügeln der länger anhält um so viele Privatanleger wie möglich rauszukegeln, gestützt von den dann eintretenden negativnachrichten aus der realwirtschaft. Und wenn das dann gelungen ist, decken sich shorties, Fonds und insties wieder ein.

Muss nicht so kommen, zutrauen würde ich es aber, das es so gesteuert wird. Daher bleibe ich weiter nahezu ausschließlich in Werten die m.e. auch im coronaumfeld gut funktionieren und wachsen, da sinkt vielleicht der Preis, aber nicht der Wert.

Kann aber auch ganz anders kommen, das weiß man ja an der Börse nie, schließlich passiert oft genau das womit man nicht rechnet.

Kämen z.b. In Amerika oder Europa auch für Privatanleger negative Zinsen von 2 bis 3 Prozent, dann kann da nochmal eine Flucht in Aktien einsetzen die dann zu Kursen im beinahe renditefreien Raum führt, aber immer noch besser ist als sicher Geld auf dem Festgeld zu verbraten.

Lg

[Gschaftlhuaba]

@int21

Nochmal vielen Dank für deine Vorschläge und deinen jetzigen Beitrag. Ich weiß das sehr zu schätzen, da ich gerade jetzt am Anfang gerne so viel Input wie möglich nehme um, wie du schon sagst, auch mal Werte nach eingehender Recherche einfach nur zu verfolgen und meine Schlüsse draus zu ziehen.
Noch kann ich im Gegenzug nicht wirklich viel hier beitragen, aber werde mich bemühen, dass sich das bald ändert!
S.C.A. werde ich mir noch genauer ansehen, aber deinen Ansatz, dass Grund und Boden in der Bilanz, sofern nicht harakiri-mäßig finanziert, langfristig eine gute Idee ist, teile ich. Werde allerdings mein Portfolio, auf Grund meines beruflichen Hintergrundes, nicht großartig mit Immo-Werten füttern.

Viele Grüße,

Gschaftlhuaba

[vidar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.935.163 von winefreak am 07.06.20 22:01:06

Die Rohstoffpreise sind der Indikator der Realwirtschaft, um die es offensichtlich bei Weitem nicht so gut bestellt ist, wie es die Börsenstände glauben machen wollen.

[vidar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.925.760 von clearasil am 06.06.20 14:37:42

Und doch noch etwas zu den Privaten: Ein großer Teil des Aufschwungs fußt tatsächlich seit geraumer Zeit auf recht kleinen/dünnen Umsätzen. Es tummeln sich also wirklich vor allem auch massenhaft Private im Markt. Bei Charles Schwab gibt's wohl mittlerweile sogar schon Bruchteil-Aktien, mit denen der "kleine Mann" in den Markt gelotst wird. Und damit kommen dann doch ein paar Fragen auf: Sind die Privaten einfach nur unglaublich smart, oder vllt. doch eher etwas unbedarft? Den Profis dürften viele Daten zur Verfügung stehen, über die die Privaten nicht verfügen. Vllt. bleiben sie ja deshalb eher außen vor, während sich die Kleinen mit Hurra-Gebrüll ins Getümmel stürzen.


Ich kann auch grundfalsch liegen, aber ich glaube wirklich, dass die Kleinen dabei sind ins offene Messer zu laufen.

[vidar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.925.760 von clearasil am 06.06.20 14:37:42

Alles korrekt. Und wenn's ums Geldverdienen geht, sollte man den Kopf am besten ganz ausschalten und allen Fundamentalkram ausblenden. Der ist nur hinderlich. Ich hätte mir zu Coronazeiten frei nehmen sollen und mich dem ganzen Schweinkram widmen sollen, den ich ganz oben auf meiner Hardcore-WL unter der Rubrik Leichenfledderei hatte und bei dem mittlerweile richtig die Post abgeht: TUP, VAL, RIG, Cine.L & Konsorten. Alter Schwede!

[winefreak]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.935.022 von vidar am 07.06.20 21:30:37

Vidar, ich kann´s nicht glauben!

Was bitte haben Tech-Werte und Rohstoffpreise in der allerneusten Neuzeit direkt miteinander zu tun?

Und wenn: Könnte es nicht sein, dass einige Rohstoffe in allernächster Zeit ziemlich anziehen werden (Kupfer, Lithium, Vanadium, Graphit) . . . ?

Nein, ich suche nicht nach Argumenten für meine Haltung!

Ich weiss jedoch, dass der Drang nach unternehmerischen Aktivitäten, auch unter den Arbeitnehmern, riesig ist . . .

[int21]

Moin,

@Timburg: keine Sorge, auch wenn ich hier nur selten etwas schreibe bin ich doch quasi jeden Tag bei Euch. Aber binnen zwei Stunden 20 Beiträge ist halt auch ein Wort, da erschöpft sich meine verfügbare Zeit doch sehr häufig mit Nacharbeit des Threads. Ist aber alles gut so.

Kurze Erläuterung zu meiner Erwähnung von MongoDB & Elastic:

Fängt man mit dem Depotaufbau an und findet Freude daran ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass man früher oder später auf vermeintlich interessante Werte stößt, die halt nicht in jedem Munde und in allen Gazetten auftauchen. Unbedarft wie man ist glaubt man vielleicht die präsentierte Story und greift ohne jedes Bauchgrummeln zu (ich kam so ´mal an Seadrill & Frontline …). Das Ergebnis ist vermutlich immer schlechter als wenn man sich vorher Gedanken über Plausibilität, Möglichkeiten des Geschäftsmodells etc. gemacht hätte, sprich als wenn man x(x) Jahre Erfahrung in die Waagschale werfen könnte. Das macht diesen Thread ja im Übrigen so attraktiv, dass hier genau diejenigen posten und sich in die Karten schauen lassen, von denen man dies lernen kann. Deshalb fragen diese Menschen hier ja nach, und sie bekommen umfangreiche, sehr qualifizierte Antworten. Ein Erfahrungsvorsprung. Und das auch noch kostenlos! Wahnsinn.

Ich denke man kann sich solche Werte also durchaus als Ergänzung zu einem Dickschiffgerüst mal anschauen. Nicht unbedingt als Schwerpunkt und zwingend investiv, aber um den Weg solcher Werte mal zu verfolgen und dabei zu lernen, durch die eigene Brille und im eigenen Portfolio- & Lebenskontext Investives von Gegenteiligem zu unterscheiden, mithin seinen persönlichen Stil zu finden. Mir hat sowas ganz gut bislang geholfen, auch ´mal (bewusst, ich kann eh nicht alles kaufen was ich interessant finde) hinterher zu schauen – nach oben wie nach unten, weil man dann ein Gefühl dafür entwickelt, in welchen Fällen man schwach werden kann. Ob man das dann kauft, und wenn man es kaufte dann lange hält steht auf einem anderen Blatt, jeder entscheide(t) selbst.

Finde übrigens beide Werte deshalb interessant, weil sie Werkzeuge anbieten, um quasi mit den Resultaten umzugehen, die wir (auch hier) alle jeden Tag verursachen: unstrukturierte Daten. Egal ob Chats, IoT, in der Firma oder privat, mit dem Handy oder dem Fernseher: wenn Daten die Rohstoffe des 21. Jahrhunderts sind und auch irgendwie fortschrittsrelevant sein sollen, MUSS man etwas aus und/oder mit ihnen machen. Dazu will die Spreu erst einmal vom Weizen getrennt werden. Anders herum können zu viele Daten sicherlich auch belastend sein, also gut wenn man das alles irgendwie im Griff behalten kann. Keine Ahnung ob beide dazu die jeweils besten tools anbieten, bin kein Entwickler. Gewinne? Wohl erstmal nicht, aber wenn denn Gewinne absehbar werden wird´s wohl noch teurer – und die sind schon nicht günstig.
Insofern passt Alteryx da sehr gut in diese Gedankenschublade, ist unternehmerisch sicher auch schon weiter gekommen. Alteryx adressiert nach meinem Verständnis aber eher Daten(aus/be)nutzung wohingegen die beiden anderen eher auf Dateninfrastruktur zielen. Disclaimer: derzeit investiert bei Alteryx & MongoDB, Elastic derzeit nicht.

@investival: der Hinweis auf den zyklischen Charakter bei SCA war gut - jedes Jahr kommen die Blätter und fallen wieder ab! Was gibt´s eigentlich zyklischeres als Wald? 
Sicherlich entwickelt sich das Geschäft bei SCA zyklisch, das ist mir aber on the long run eher unwichtiger, so lange der WERT in der Firma steigt. Darum geht´s mir in dem Fall. In meinem Depot ist das quasi ein Gegengewicht, um mit meinem „Gewinner von übermorgen“-Ansatz nicht völlig Schiffbruch zu erleiden, und der fragende user schrieb, dass er beruflich in Immobilien unterwegs sei - da ist ihm so ein Wertansatz sicher nicht ganz fremd.

Gruß & guten Start in die Woche
Int21