Formycon AG - Informationssammelthread (Seite 283)
eröffnet am 14.06.13 10:50:09 von
neuester Beitrag 06.05.24 13:52:29 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 59.693.607 von BReal am 23.01.19 14:50:42Interessant wird die Entwicklung von FYB202 auf jeden Fall: Kann ein Biosimilar eines unterlegenen Produktes, das jedoch preiswert angeboten wird, auf einem von raschem Forschungsfortschritt geprägten Markt bestehen? Oder ist die Wirksamkeit doch wichtiger?
kurze Antwort: ja es kann
zunächst einmal kann man nur bedingt von einem `unterlegenen Produkt´sprechen. Für jedes Indikationsgebiet gibt es in der Regel mehrere Substanzen/Moleküle die zur Behandlung angewandt werden können. Jedes Molekül unterscheidet sich in seinem Wirkprofil und Nebenwirkungsprofil, Wirkmechanismus usw. Die Anforderungen an die vorhandenen Substanzen sind so unterschiedlich, wie die therapeutischen Bedürfnisse der unterschiedlichen Patienten. Bei dem Einen wirkt ein bestimmtes Molekül anders als beim Anderen oder die Nebenwirkungen sind akzeptabel oder können zum Absetzen der Substanz veranlassen. Meist bildet sich aus einem Kreis scheinbar gleichartiger Medikamente (me-toos) wenige heraus, die sich als ´Goldstandard´erweisen. Die sind dann oftmals dauerhaft `in der Feder des Arztes´- über lange Zeit.
Auch bildet sich im Laufe der Zeit oftmals eine Preisschichtung bei der Behandlung einer definierten Indikation heraus. Die neuesten Substanzen sind dann natürlich in der obersten Preiskategorie zu finden. Wenn es eine Substanz geschafft hat, zum `Goldstandard´zu werden, dann kann man erwarten, dass dessen Genericum/Biosimilar von vielen Ärzten dann auch verschrieben wird, da sie mit der Substanz lange Zeit gute Erfahrungen gemacht haben. Sie werden es zumindest als Erhaltungstherapie weiter verschreiben oder bei neu diagnostizierten Patienten eine Therapie damit beginnen.
Die Indikationsfelder (Inflammatory Deseases) in dem Ustekinomab zum Einsatz kommt beträgt viele bio US$ und für Ustekinomab alleine werden Umsätze von bis zu 7 bio US$ erwartet.
Ustekinomab ist nicht die einzige Substanz in diesen Indikationsfeldern und weitere -bessere- kommen hinzu. Der Markt ist aber groß genug, um für die meisten Substanzen die hier eingesetzt werden Chancen zu bieten. Insbesondere dann, wenn es sich um ein preisgünstiges Biosimilar für einer der Leitsubstanzen in dem Indikationsgebiet handelt.
kurze Antwort: ja es kann
zunächst einmal kann man nur bedingt von einem `unterlegenen Produkt´sprechen. Für jedes Indikationsgebiet gibt es in der Regel mehrere Substanzen/Moleküle die zur Behandlung angewandt werden können. Jedes Molekül unterscheidet sich in seinem Wirkprofil und Nebenwirkungsprofil, Wirkmechanismus usw. Die Anforderungen an die vorhandenen Substanzen sind so unterschiedlich, wie die therapeutischen Bedürfnisse der unterschiedlichen Patienten. Bei dem Einen wirkt ein bestimmtes Molekül anders als beim Anderen oder die Nebenwirkungen sind akzeptabel oder können zum Absetzen der Substanz veranlassen. Meist bildet sich aus einem Kreis scheinbar gleichartiger Medikamente (me-toos) wenige heraus, die sich als ´Goldstandard´erweisen. Die sind dann oftmals dauerhaft `in der Feder des Arztes´- über lange Zeit.
Auch bildet sich im Laufe der Zeit oftmals eine Preisschichtung bei der Behandlung einer definierten Indikation heraus. Die neuesten Substanzen sind dann natürlich in der obersten Preiskategorie zu finden. Wenn es eine Substanz geschafft hat, zum `Goldstandard´zu werden, dann kann man erwarten, dass dessen Genericum/Biosimilar von vielen Ärzten dann auch verschrieben wird, da sie mit der Substanz lange Zeit gute Erfahrungen gemacht haben. Sie werden es zumindest als Erhaltungstherapie weiter verschreiben oder bei neu diagnostizierten Patienten eine Therapie damit beginnen.
Die Indikationsfelder (Inflammatory Deseases) in dem Ustekinomab zum Einsatz kommt beträgt viele bio US$ und für Ustekinomab alleine werden Umsätze von bis zu 7 bio US$ erwartet.
Ustekinomab ist nicht die einzige Substanz in diesen Indikationsfeldern und weitere -bessere- kommen hinzu. Der Markt ist aber groß genug, um für die meisten Substanzen die hier eingesetzt werden Chancen zu bieten. Insbesondere dann, wenn es sich um ein preisgünstiges Biosimilar für einer der Leitsubstanzen in dem Indikationsgebiet handelt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.693.607 von BReal am 23.01.19 14:50:42Wann ist ein Produkt einem anderen unterlegen?
Qualitätsaspekte sind z.B.
Wirkung, Nebenwirkung, Applikationshäufigkeit, Sicherheitsprofil, personenbezogene Wirkung, anti drug antibody-Bildung nach ein paar Jahren Therapie, Vertrauen der Ärzte in das Molekül, verschiedene Indikationen und damit unterschiedlich gute Wirkweisen (IBD, Psoriasis, Psoriasisarthritis), Galenik (kein Schmerzempfinden nach s.c. Applikation),Preis, Vertragskonstrukte mit Krankenkassen, Vertrauen in den Hersteller etc...…….
Qualitätsaspekte sind z.B.
Wirkung, Nebenwirkung, Applikationshäufigkeit, Sicherheitsprofil, personenbezogene Wirkung, anti drug antibody-Bildung nach ein paar Jahren Therapie, Vertrauen der Ärzte in das Molekül, verschiedene Indikationen und damit unterschiedlich gute Wirkweisen (IBD, Psoriasis, Psoriasisarthritis), Galenik (kein Schmerzempfinden nach s.c. Applikation),Preis, Vertragskonstrukte mit Krankenkassen, Vertrauen in den Hersteller etc...…….
im Gegenteil 2 % minus.
Das sind ja Erfolg versprechende News aber Kurs bewegt sich nicht.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.685.648 von watchingtheflood am 22.01.19 17:00:50
Nur kurz zu Tremfya: Zumindest in der Indikation Psoriasis ist dieses bereits am Markt (Umsatz 2018 etwa 500 Mio.) und Stelara in der Wirksamkeit deutlich überlegen. Morbus Crohn und weitere Anwendungsgebiete sollen folgen.
Ich war offengestanden etwas überrascht von Formycons Vorhaben, auf ein Stelara-Biosimilar zu setzen. Kann gutgehen, sprich in ein paar Jahren könnten weltweit immer noch genügend Stelara-Umsätze zu kannibalisieren sein, insbesondere wenn dann massiv über den Preis gegangen wird. Aber in puncto Wirksamkeit werden dann ganz andere Maßstäbe gesetzt worden sein.
Interessant wird die Entwicklung von FYB202 auf jeden Fall: Kann ein Biosimilar eines unterlegenen Produktes, das jedoch preiswert angeboten wird, auf einem von raschem Forschungsfortschritt geprägten Markt bestehen? Oder ist die Wirksamkeit doch wichtiger?
Zitat von watchingtheflood: "FYB202 (u.a. gegen Psoriasis (Schuppenflechte), Morbus Crohn) mit dem Referenzprodukt
Stelara (Ustekinumab) soll Mitte des Jahres 2019 in die klinische Prüfung (Phase I) gehen."
Gegen diese Indikationen schickt z.B. Janssen gerade Tremfya ins Rennen, wovon Morphosys
im Erfolgsfalle profitieren würde. Dieser Antikörper wird doch sicher einige Vorteile gegenüber
dem bisherigen Behandlungsstandard haben.
Nun stelle ich mir die Frage: Vermutlich wird Formycon zwar schneller sein, um sein Produkt am Markt
zu platzieren, aber wenige Jahre später kommt dann Janssen mit seinem, vermutlich doch "besseren"
Produkt an den Markt, wenn alles gut läuft.
Nur kurz zu Tremfya: Zumindest in der Indikation Psoriasis ist dieses bereits am Markt (Umsatz 2018 etwa 500 Mio.) und Stelara in der Wirksamkeit deutlich überlegen. Morbus Crohn und weitere Anwendungsgebiete sollen folgen.
Ich war offengestanden etwas überrascht von Formycons Vorhaben, auf ein Stelara-Biosimilar zu setzen. Kann gutgehen, sprich in ein paar Jahren könnten weltweit immer noch genügend Stelara-Umsätze zu kannibalisieren sein, insbesondere wenn dann massiv über den Preis gegangen wird. Aber in puncto Wirksamkeit werden dann ganz andere Maßstäbe gesetzt worden sein.
Interessant wird die Entwicklung von FYB202 auf jeden Fall: Kann ein Biosimilar eines unterlegenen Produktes, das jedoch preiswert angeboten wird, auf einem von raschem Forschungsfortschritt geprägten Markt bestehen? Oder ist die Wirksamkeit doch wichtiger?
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.689.572 von Popeye82 am 23.01.19 04:23:34
..... warum Daumen nach unten ?
Zitat von Popeye82:
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/11186577-heisse-ph…
..... warum Daumen nach unten ?
Zwei Fragen an die medizinisch Bewanderten aus diesem Forum:
Aus dem neulich hier vorgestellten Interview bei Finanztrends zitiere ich:
"FYB202 (u.a. gegen Psoriasis (Schuppenflechte), Morbus Crohn) mit dem Referenzprodukt
Stelara (Ustekinumab) soll Mitte des Jahres 2019 in die klinische Prüfung (Phase I) gehen."
Gegen diese Indikationen schickt z.B. Janssen gerade Tremfya ins Rennen, wovon Morphosys
im Erfolgsfalle profitieren würde. Dieser Antikörper wird doch sicher einige Vorteile gegenüber
dem bisherigen Behandlungsstandard haben.
Nun stelle ich mir die Frage: Vermutlich wird Formycon zwar schneller sein, um sein Produkt am Markt
zu platzieren, aber wenige Jahre später kommt dann Janssen mit seinem, vermutlich doch "besseren"
Produkt an den Markt, wenn alles gut läuft.
Investiert man mit Biosimilars dann nicht eher in technologisch quasi schon überholte Wirkstoffe?
Mir ist klar, dass das neuentwickelte Produkt teuerer sein muss als das Biosimilar und sein Original, d.h.
es werden zwei unterschiedliche Märkte (manche würden vielleicht sagen 2-Klassen-Medizin) adressiert.
Aber reicht denn eine kurze Phase, die dem Biosimilar bleibt, bis ein besseres Produkt auf den Markt kommt aus, um die Entwicklungskosten wieder einzuspielen?
Preislich wird man durch den bisherigen Platzhirsch ebenfalls in die Zange genommen, wenn der seine
Entwicklungskosten und Produktionsmittel während seiner Patentschutzzeit amortisiert bekommen haben sollte.
Gibt es dazu überhaupt für uns zugängliche Erfahrungswerte?
Man geht immer davon aus, dass der Biosimilaranbieter der Angreifer ist, aber wie stark der Originalpräparat-Anbieter zurückschlagen kann, dazu findet man keine Aussagen. Es scheint so, als ob da öfters eine friedliche Koexistenz möglich gemacht wird.
Wie also kann man die Erfolgsaussichten Biosimilar wirklich sinnvoll ausloten? Wie kommt man zu Annahmen zum potentiellen Marktanteil? Aus den bestehenden Erfahrungen?
Aus dem neulich hier vorgestellten Interview bei Finanztrends zitiere ich:
"FYB202 (u.a. gegen Psoriasis (Schuppenflechte), Morbus Crohn) mit dem Referenzprodukt
Stelara (Ustekinumab) soll Mitte des Jahres 2019 in die klinische Prüfung (Phase I) gehen."
Gegen diese Indikationen schickt z.B. Janssen gerade Tremfya ins Rennen, wovon Morphosys
im Erfolgsfalle profitieren würde. Dieser Antikörper wird doch sicher einige Vorteile gegenüber
dem bisherigen Behandlungsstandard haben.
Nun stelle ich mir die Frage: Vermutlich wird Formycon zwar schneller sein, um sein Produkt am Markt
zu platzieren, aber wenige Jahre später kommt dann Janssen mit seinem, vermutlich doch "besseren"
Produkt an den Markt, wenn alles gut läuft.
Investiert man mit Biosimilars dann nicht eher in technologisch quasi schon überholte Wirkstoffe?
Mir ist klar, dass das neuentwickelte Produkt teuerer sein muss als das Biosimilar und sein Original, d.h.
es werden zwei unterschiedliche Märkte (manche würden vielleicht sagen 2-Klassen-Medizin) adressiert.
Aber reicht denn eine kurze Phase, die dem Biosimilar bleibt, bis ein besseres Produkt auf den Markt kommt aus, um die Entwicklungskosten wieder einzuspielen?
Preislich wird man durch den bisherigen Platzhirsch ebenfalls in die Zange genommen, wenn der seine
Entwicklungskosten und Produktionsmittel während seiner Patentschutzzeit amortisiert bekommen haben sollte.
Gibt es dazu überhaupt für uns zugängliche Erfahrungswerte?
Man geht immer davon aus, dass der Biosimilaranbieter der Angreifer ist, aber wie stark der Originalpräparat-Anbieter zurückschlagen kann, dazu findet man keine Aussagen. Es scheint so, als ob da öfters eine friedliche Koexistenz möglich gemacht wird.
Wie also kann man die Erfolgsaussichten Biosimilar wirklich sinnvoll ausloten? Wie kommt man zu Annahmen zum potentiellen Marktanteil? Aus den bestehenden Erfahrungen?
dann wissen wir ja, wo es erstmal hinlaeuft… ;-)
Aus dem verlinkten Artikel:
Naja, Formycon stand schon mal bei 39,- EUR.
Die Analysten von Kepler Cheuvreux hätten jüngst auch eine Kaufstudie mit einem Kursziel von 35 Euro veröffentlicht.
Naja, Formycon stand schon mal bei 39,- EUR.
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