KGV Linien als Signalgeber? - 500 Beiträge pro Seite

[Forticus]

Habe am Wochenende bei der Analyse von Pfizer mal mit KGV Linien experimentiert.
D.h. in den Chart habe ich per 31.12. den Kurs ensprechend eines 30er, 40er, und 50er, KGVs
bzgl des Gewinnes des _Folgejahres_ markiert. Die Punkte gleicher KGV für mehrere Jahre (bis 31.12.2000)
habe ich verbunden und ein interesantes Bild erhalten.

Die Folge:
Heute habe ich den steuerfreien Teil meiner Pfizer Aktien mit einem KGV von 40 verkauft,
in der Hoffnung die Aktien im Laufe des Jahres bei einem KGV von ca 30 wiederzukaufen.
Da die Lienien aber ansteigen, kann es sein, das ich später bei KGV 30 mehr zahle, als ich heute
bei KGV 40 bekommen habe. Oder ich bekomme in zwei Monaten 30% mehr Aktien fürs selbe Geld ;-)
In der Zwischenzeit kann das Geld anderweitig arbeiten.

Gruß
Martin

[Joe_Cool]

Hey fourty-kiss, deine Strategie versteh ich nich ?

[VauHa]

Hallo Forticus,

ich habe es nicht ganz verstanden, wenn ich ehrlich bin. Welche KGVs hast Du verwendet? Zukünftige, aktuelle?

Bei den zukünftigen, welche Informationsquellen hast Du verwendet?

Wie sieht eine solche Zeichnung, ein solcher Chart aus?

Wieso bei 40 verkaufen und bei 30 zurückkaufen?

Fragen über Fragen,

Gruß, Volker

[Forticus]

wenn das mal kein Griff ins Klo war...

Ich habe das Ganze nun nochmal ausformuliert und die entsprechenden Zeichnung kontrolliert.
Dabei kam heraus, das das von mir benutzte Aktienanalyse Programm einen Programmierfehler
hatte und statt den angezeiten US$ Wert den Wert in Euro gezeichnet hatte...

Dennoch will ich das Prinzip "meines" KGVs noch mal erläutern:
Typischerweise gibt es in Kurstabellen statische KGVs, die aus dem aktuellen Kurs und dem Gewinn
eines genannten Jahres gebildet werden. In einem Fall habe ich z.B. gesehen, daß bei abgeschlossenen
Jahren mit bekannten Gewinnen das KGV aus dem Jahresschlußkurs und dem Gewinn desselben Jahres
berechnet wird. Da aber in einem aktuellen KGV immer die Erwartung zukünftiger Gewinne enthalten ist,
müßten eigentlich die Jahresschluß-KGVs zurückliegender Jahre jeweils aus dem Jahresschlußkurs
sowie dem Gewinn des Folgejahres gebildet werden, da in dem Jahresschlußkurs ja eine Gewinnerwartung
enthalten war.
So, und nun zu "meinem" KGV:
Ich kam wegen oben gesagtem auf die Idee ein interpoliertes KGV für den aktuellen Kurs zu berechnen.
Als erstes nehme ich an, daß in einem aktuellen Kurs die Gewinnerwartungen der jeweils kommenden
12 Monate enthalten ist. Dann habe ich die aktuelle Gewinnerwartung anteilig aus dem diesjährigen und der
nächstjährigen Gewinnerwartung interpoliert. z.B. per 28. April: Gew_interp = 2/3 * G2000e + 1/3 G2001e.
Nun rechne ich aus dem Kurs vom 28.April und dem interpolierten Gewinn das aktuelle KGV aus.

Was nun meine KGV Linien angeht, so habe per 31.12.1999 den Kurs ausgerechnet, den man
am 31.12.1999 bei dem Gewinn2000e und einem KGV 30 hätte. Entsprechend habe ich für den 31.12.2000
den Kurs bei einem KGV 30 und dem Gewinn 2001e hätte. Diese beiden Punkte verbunden ergibt
dann die 30er KGV-Linie. Auf dem selbsen Weg habe ich eine 40er KGV Linie erstellt.

Bei der Anwendung auf Pfizer hatte ich nun für den 28.2.2000 eine Richtungsumkehr auf der 30er KGV Linie
gesehen, sowie in der letzten Aprilwoche eine Berührung der 40er KGV Linie. Aufgrund des Softwarefehlers
war zwar die Sichtung am 28.2. korrekt, aber Der April stimmte nicht.
Damit habe ich meine Pfizer nicht mit "meinem" interpolierten KGV von 40 verkauft
sondern deutlich darunter.
Nun kann ich nur hoffen, daß die Hightech und Internetrallye wieder losgeht, und Pfizer dadurch wieder runter kommt.

Stock-Surfen mit Wachstumsaktien will wohl auch gelernt sein.....
Gruß
F.