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    Der "Die schlechtesten Analysen/ größten Abzockereien durch Banken und Analysten"-Sammelthread - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.00 11:28:22 von
    neuester Beitrag 23.05.02 16:50:30 von
    Beiträge: 177
    ID: 165.525
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      schrieb am 23.06.00 11:28:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi Leute!

      Bevor man mir meinen NEMWAS-Thread damit zumüllt (;)) fang ich lieber selber einen an.

      Es ist uns allen bekannt, daß nicht nur Firmen den Anleger oft genug mit falschen (Plan-)Zahlen, Phantasieprodukten die wirklich nur aus Phantasie bestehen, und unverantwortlichem Umgang mit Geld ausnehmen wie eine Weihnachtsgans (siehe NEMWAS- Thread: An Alle: Neues vom NEMWAS (Neuer Markt all waste share)!)!

      Gerade auch Banken - vor allem Konsortialbanken - Analysten - vor allem in Verbindung mit eigenen Fonds (wie der Herr Dings, na, der halt ;)) oder als Brötchennehmer der Banken - und Börsenschmierblättchen - Musterdepots! - schicken den Anleger mit geradezu krimineller Energie oft in die Irre und verleiten wider besseres Wissen! den Gutgläubigen, für sein gutes Geld schlechte Aktien zu kaufen!

      Die Goldman-Sachs-Affäre mit iXOS ist diesbezüglilch legendär! Die haben institutionellen Anlegern massenhaft die Aktien angedreht, und zwar kurz bevor katastrophale Geschäftszahlen bekanntgegeben wurden, wir erinnern uns (hoffe ich! ;)).

      Hier sollen nun die gröbsten Falschanalysen und die größten Gaunereien der Banken und Analysten zusammengefaßt werden mit dem mittel-/langfristigen Ziel, einen Index dafür zu entwickeln, an dem der Anleger ablesen kann, wem man trauen oder genauer gesagt wem man eher nicht trauen darf! :mad:
      (Deep thought hat da schon ein paar nette Bewertungskriterien entwickelt ;))

      REISSEN WIR DEN HAIEN DIE MASKE VOM MAUL!

      Vorschläge bitte mit genauer Begründung und Quellenangabe!

      Hoffe, die Sache wird zum Selbstläufer wie der NEMWAS (NemwaX)

      Grüße an alle

      Amok

      ACHTUNG: Ich möchte dringend davor warnen, bestimmten Personen oder Institutionen Frontrunning oder anderweitiges kriminelles Pushen OHNE AUSREICHEND BEGRÜNDETEN VERDACHT zu unterstellen! Dies würde den Tatbestand der Verleumdung erfüllen!

      Wir bewegen uns hier auf dünnem Eis! Auch wenn die Vermutung naheliegt, daß da eine Sauerei gelaufen ist, dies bitte immer als MÖGLICHKEIT, nie als TATSACHE hinstellen!!!

      Diese Bande lebt vom ungerechtfertigten Vertrauen, das der Anleger in sie hat! Dementsprechen werden sie reagieren, wenn ihnen jemand in die Suppe pinkelt!

      CAVEAT EMPTOR!
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 11:37:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      guter beitrag.....
      ich hatte schon mal einen ähnlichen beitrag geschrieben....

      zu diesem thema fällt mir nur IXOS und goldmann / sachs ein...

      wenn du dies nicht mehr genau weißt, schreibe ich das gerne nochmal rein ....

      ansonsten : die analysten haben selten recht..der MARKT IMMER...


      good trade..
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:07:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vollkommen überhöhte Emissionspreisspannen sollte man vielleicht auch noch reinnehmen!

      Wer hat doch gleich LycosEurope, Web.de usw. an die Börse gebracht? ;)
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:10:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tach auch!

      Diesen Beitrag habe ich in groben Zügen gerade in den NEMWAX Thread gestellt, aber hier passt er besser.

      An alle: Ich bin ja nicht nur Internetjunkie sondern lese auch Zeitung. Die „Welt“ von heute hat im Finanzteil einen Artikel mit der Überschrift „ Nicht jeder Tipp zahlt sich aus“.

      Den Artikel komplett abzuschreiben spare ich mir und paraphrasiere stattdessen ein wenig herum:
      Millonen Privatanleger richten sich nach Analysen. Was sind die Wert? Aktuelle Untersuchung der Uni Halle-Wittenberg über 10798 Analysen von 17 deutschen Kreditinstituten zwischen Juli 98 und Juni 99 im Auftrag von „MM“ ergab: Gewinner bei Dax Werten war die Hamburger Sparkasse(mit gigantischem Abstand Score 15,95)
      Zweiter LB Reinland Pfalz (4,9), Trinhaus 4,51, Dresdener Kleinwort 3,82, DG-Bank 3,69, BfG 2,46, LB Schlesig-H. 2,1 Salomon Opp. 1,44.
      Die eindeutigen Verlierer waren:Hypovereinsb. –11,59, Merk u. Fink –8,54, WestLB –7,92, BHF –5,36, Hauck u. Aufhäuser –4,81, Deutsche Bank –3,51. Der Rest dazwischen ist nicht interessant. Der Dax im Vergleich hatte einen Score von 10,39!!!! Das heißt, nur 1 (in Worten: eins) Analystenteam konnte den Markt schlagen!!!!!! Und das bei 17 Teams!!!!! HASS!!!
      Im Umkehrschluß sind Analystenempfehlungen also ein Kontraindikator für Investitionen.
      Da kann ja wohl was nicht stimmen!!! Das sind hoch qualifizierte und vor allem saumäßig gut bezahlte Leute. Aus diesem Grunde schließe ich mich Donalds Meinung an, dass, wenn eine Aktie aus irgendeinem Bankendepot raus muß, erstmal eine Kaufempfehlung unters Volk geworfen wird. DAS IST KRIMINELL!!!!!(aus juristischen Gründen ist das natürlich nur eine wage Vermutung von mir.
      Und das ist kein hohles Geblähe. Ich war selbst mal bei einer Bank beschäftigt und die kriminelle Energie ist durchaus vorhanden.
      Zurück zum Artikel:
      Die Testsieger beim M-Dax, den eigentlich niemand interessiert(Gäähhn)sind Bankhaus Reuschel, BHF und Dresdener Kleinwort.
      STOXX 50: BHF, LB Rheinland Pfalz und Hamburger Sparkasse.
      Neuer Markt:Dresdener Kleinwort, BHF, DG Bank.
      Besonders Auffällig ist, dass die besten aus 98-99 die schlechtesten 97-98 waren.

      Wenn Ihr das wirklich richtig aufziehen möchtet, dann setzt euch doch mal mit dem Lehrstuhl Finanz- und Bankwirtschaftslehre von Prof. Reinhardt Schmidt von der Uni Halle-Wittenberg in Verbindung. Wenn Ihr studiert, dann macht sich eine Projektteilnahme bein einem Lehrstuhl echt gut im Lebenslauf. Ansonsten gibt’s vielleicht ein paar Tips oder für fertige Auswertungen noch nen paar muck. Vielleicht auch direkt bei Manager Magazin nachfragen.

      So long, es ist jetz` Freitag 13:00 und das bedeutet man sollte langsam mit der wochenendlichen Sauferei anfangen.

      Gruß an Amok, Deep T., Contrast, rukus und Tim P.

      Zora
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:43:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @amok,
      Klasse Beitrag.
      Inzwischen habe ich auch gelernt, daß massive Kauf-, wie auch Verkauf-Analysen das Gegenteil bedeuten.
      Ich betrachte mich als Fonds und reagiere entsprechend.
      Denn wenn ich viel Geld unterbringen würde, würde ich keine, erst recht nicht regelmäßig, Kaufempfehlungen auf den Markt werfen.
      Der kurs würde doch explodieren. Und genau das ist der Haken. Wenn ich also große Positionen auflösen würde, wären Kaufempfehlungen angebracht.
      Jetzt wird sich jeder den kopf kratzen und zustimmend nicken.
      Nur, man muß wissen von welchem winkel man die Analysen betrachtet.

      Es wäre eine Rangordnung auch sinnvoll, wer dann massiv Kaufempfehlungen herausgibt, wo anschließend die Kurse einbrachen.
      Umgekehrt genauso.
      Die Verkaufsanlysen würden mir mehr interessieren :)
      Dann hätte man so manche Gegenindikatoren zusammen.

      mfg
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      Avatar
      schrieb am 23.06.00 14:55:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      @amok

      OK ich schreib jetzt hier.

      Ich hab erst mal einen neuen Namensvorschlag: WRANX - WRong ANalysis Index ( dt. Falschanalyseindex)

      @Die rote Zora

      Ist ja interessant das die Hamburger Sparkasse so gut abgeschlossen hat.

      @ all

      OK. Hier ein paar Analsytenunternehmen

      AC Research, Goldmann Sachs, Dresdener Kleinword Benson, Bankhaus Lampe, Merrill Lynch, Metzler Equity Research,
      DG Bank, Bankgesellschaft Berlin, M.M.Warburg & CO, Hamburgische LB, BGB-Analyzer, BNP Paribas, ABN Amro,
      Frankfurter Tagesdienst, Independent Research, Sal. Oppenheim, NewTec-Investor, SES Research, Value Research,
      Berliner Boersenbrief, Kant VM, BW- Bank, NEMAX Weekly, Neuere Markt Inside, Bankhaus Reuschel, Merck Finck & Co,
      HSBC Trinkaus & Burkhardt, UBS Warburg, Sparkasse Norden, Vereins- und Westbank, Fritz Nols Global Equity,
      WGZ-Bank, J.P. Morgan, Hornblower Fischer, Global Net Investing, Frost Securities ...........

      Ich glaub ein paar davon streichen wir aus der Liste. Und ein paar hab ich bestimmt vergessen. Also ergänzt mal.

      Ich stell mir eine Liste von 10-12 Analsytenunternehmen vor die wir weiterhin betrachten. Einverstanden ?
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 15:09:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      <-------ich stelle meinen beitrag vom 03.05 nochmal rein....

      ich möchte mit diesem beitrag mal eine dikus. anreissen, die besonders an "neue" boardmitglieder gerichtet ist.

      allerdings würde ich mich auch über alte hasen freuen.

      ich möchte betonen, daß dies kein push oder bash versuch für irgendwas sein soll, sondern nur zum nachdenken anregen soll!!!!

      einigen von euch ist bestimmt aufgefallen, daß sehr oft zu einigen papieren analysten-meinungen mehrfach ausfallen.

      sehr oft ist es so, daß diese kurzziele mit der wirklichkeit nichts zu tun haben. man konnte das bei TELES beobachten (dresdner : 12 euro). oder bei goldmann-sachs (IXOS) .....

      im moment häufen sich mal wieder sehr viele stimmen zu mobilcom. man sollte einfach hinterfragen, warum die analysten häuser diesen wert pushen OHNE ENDE......

      wollen diese häuser, daß wir alle reich werden??? oder haben diese häuser selber papiere, die sie auf einem hohen level gekauft haben??!!!

      ein kleines spiel kann jeder mal betreiben...schaut euch die försch - hotline an...zuerst kaufen...paar tage später verkaufen...und dann wieder kaufen..??!!

      sehr oft ist es so, daß analysten -häuser doch etwas mehr wissen..als die kleinanleger....schönes beispiel ist goldmann-sachs... verkauften pakete an profis....wochen später kam eine gewinnwarnung....die anleger waren so sauer, daß die dieses große paket auf den markt geworfen haben....kurzverlust über 70%!!! in zwei tagen

      warum verkauft goldmann-sachs ein paket von IXOS....weil sie hoffen noch mehr geld zu verdienen.... oder um verluste zu begrenzen....??!!

      jetzt zu momentanen UMTS - vergabe...

      fast alle raten zu kauf von mobilcom....sollte aber der preis für eichel zu hoch sein....(da auch weitere kosten anstehen) kann (muß aber nicht) der kurs vom mobilcom auch in den keller gehen.... denn keiner weiß HEUTE, was in zwei - drei jahren ist....auch die guru´s nicht...

      ich möchte mit diesem beitrag einsteiger dazu beraten, auch mal hinter die kulissen zu schaun, sich also zu informieren.

      denn eins dürfte allen klar sein, auch den einsteigern...

      DER MARKT HAT IMMER RECHT; UND NICHT DIE ANALYSTEN!!!!!!!!

      von ForFree 03.05.00 13:17:07 877756
      schöner Beitrag. Trifft auch oftmals zu. Nur bei Mobilcom ist es eben echt fraglich den die Auswirkungen einer UMTS Lizenz sowohl auf das Geschäft in der Zukunft sowie auf den Kurs ist nicht absehbar.
      Mobilcom könnte meiner Meinung nach bei 42 Mrd. pleite gehen oder sich evtl. in ein paar Jahren eine goldene Nase verdienen.
      Ich muß aber gestehen, daß ich insgesamt bei Mobilcom positiv gestimmt bin und daher einmal abwarte, was der Juni so bringt.

      von chiefnief 03.05.00 13:20:21 877770
      nachtrag :


      dies gilt auch für die GURU´s im board..... den wenn einer von insider-info´s spricht...dann IST ES KEINE...... den dieser insider, würde selber papiere kaufen, und alles dafür tun, um nicht entdeckt zu werden.....(dies ist nämlich strafbar!!!)

      also die geheimtips .. mit augusaugen betrachten.....
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 16:13:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Klar, ich denk auch, 99% der hier reingestellten "Insider-Infos" sind schlichtweg Müll. Andererseits: Hätte ich eine Insiderinfo, würde ich erst kaufen und dann das Teil möglichst sofort (vielleicht hier??)publik machen, damit der Kurs schnell und hoch steigt. Nicht entdeckt zu werden ist beim WO-Board doch einfach, da man ja nur eine freie Mailadresse angeben muß (heißt: sowohl bei der Mailadr. als auch bei WO selber kann man irgendwelchen Müll als Namen & Adresse eintragen)

      Zum Thema Analysen: Was auch mal interessant wäre, wäre eine Analyse der Treffsicherheit von technischen Analysen. Wie hoch ist also die Richtigkeit von Momentum, MACD & Co, wie oft klappt eine bestimmte Formation usw. Gibts das schon? Ansonsten könnte man das in die Analystentestsite vielleicht einarbeiten!
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 18:14:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi,
      erst einmal einige richtige Flops:
      Bei schlechten Analysen fällt mir gleich Dr. Bimberg von New York Broker ein. Ist der überhaupt noch da? Empfahl u.a. ZMAX bei 20 DM, liegen jetzt bei ca. 2 Euro. Boston Biomedica, Boston Chicken (gibt es glaube ich schon nicht mehr) Cybernet und diverse andere.

      Außerdem: Pierre Drach von Independent Research: Eurotech, Ikon Venture (dubiose Firmen, sind jetzt bestenfalls Pennystocks) und geringe Trefferquote am Neuen Markt

      Im Board wird Axel Mühlhaus ja geschätzt, aber die Liste der Fehler ist nicht kurz: Balaton bei ca 140 Euro, Tiptel, Refugium... und er hält lange daran fest.

      Wer einigermaßen rechtzeitig und klar zum Verkauf rät, ist damit nicht ganz, aber wenigstens ein bißchen rehabilitiert. Beispiel Prior - damals noch beim Platow-Brief - mit Debon Air. Da hatte sich nur das Marktumfeld, die Preise der Konkurrenz geändert. Bei minus 30 Prozent eindeutig zum Verkauf raten, das geht ja noch, wenn es die Ausnahme bleibt.
      Bei Eurogas sind auch andere auf Rauball hereingefallen. Daher würde ich Prior hier nicht auflisten, da mir sein steuerfreies Musterdepot und einige Analysen gefallen. Einige Warnungen übrigens auch. Er hat zum Beispiel vor den Mühlhaus-Flops gewarnt.

      Börse Online hat dagegen sehr lange an Baan festgehalten.
      Ich glaube, hier finden wir nie ein Ende.
      Ciao
      Avatar
      schrieb am 26.06.00 10:37:59
      Beitrag Nr. 10 ()


      War es nicht dieser Herr, der das Kursziel "DAUSND" legendär machte? "Der Vergleich der Bewertung mit der von anderen vergleichbaren Unternehmen läßt dieses Kursziel realistisch erscheinen!" (sinngemäß)
      Harte Fakten, Herr Foertsch! Eine Sternstunde deutscher Aktienanalyse!

      Aber mal im Ernst: Hatten wir nicht auch eine Menge zu lachen, zumindest wir,die wir uns nicht am Montag danach auf Morphosys gestürzt haben? :D

      Grüße
      Amok
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:33:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Was mir da sofort einfällt:

      Adidas!

      Wurde vor 2 (?) Jahren zu höchstkursen von allen Banken durchweg empfohlen. Für mich ein klarer Fall von Interessenskonflikten bei Großbanken und auch bei Analystenhäusern, wo man versucht, für eigene Rechnung oder für instututionelle Großkunden noch einen guten Exitpreis herauszuschlagen.

      Zu Förtsch wurde ja bereits einiges geschrieben. Der Mann hat es von allen am besten drauf! (im negativen Sinne ;))

      Moneymax.
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:36:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich sag nur deutsche Bank

      Poet mit KZ 200 Euro kaufen

      Ricardo akkumukieren (da war Ricardo schon bei 200 Euro)

      der Beste war SAL Oppen heim Fantastic bei 40 mit Buy Rating
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:41:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      selten so lustige Beiträge gelesen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:43:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Maydorns Kursziel von 300€ für DCI war auch nicht ohne ;):D.Aktuell 35,80€.
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:52:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Den abosluten Vogel schießen wohl die Freizeitanalysten hier im w:o -Board ab. Nirgendwo sonst kann man so viele Superprognosen lesen, wie hier: Kursverdoppelung bis Jahresende, Aktie XY die 200%-Chance, nächste Woche sehen wir die 100 usw. usw. usw.

      wwwillion
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 18:34:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Man sollte nie auf die Empfehlung achten, sondern auf die mitgeteilten facts. Die können dann Anlass zu weiterem Nachdenken sein...
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 21:55:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo, ich weiß jetzt nicht, wer noch drauf ist, weil der letzte Beitrag schon so lange her ist. Möchte an dieser Stelle nur noch einmal wiederholen, was ich schon das ganze Wochenende vor mich hin lamentiert habe:
      Geht mal ins SCM Board (WKN 909247). War mein größter Wert. Hätte bei 105 richtig Gewinn gemacht. Wollte ich aber nicht. Weil eine Dame von Goldman Sachs am 13.06.00 gesagt hat, daß SCM ein klarer Kauf sei, mit Kursziel 136. Also bin ich dringeblieben. Bis 98, 95, 92. Und dann am Donnerstag, 29.06.00, genau 16 lumpige Tage nach der TOPEMPFEHLUNG von G.S. kam die Gewinnwarnung. Gott sei Dank hat mich noch jemand in der Arbeit erreicht, der wußte, daß ich schwer investiert bin. Konnte bei 72,5 gerade noch raushüpfen. Hat mich schlapp 5.000,- Mark gekostet. Ich weiß, für die Superowner und Fuzzis hier im Board sind das "Peanuts". Für mich nicht!!!!!!!!!! Arbeite zu hart dafür. Plötzlich ist dieser Topwert nur noch ein "Trading Sell" im Höchstfall ein "Hold". Und die Zahlen kommen erst noch. Aus dem "Weltmarktführer" ist eine taube Nuss geworden, die nur noch durch eine technische Reaktion überlebt. Laßt jetzt mal die Zahlen kommen...dann sind die 50 noch ein Witz!!!!! - Und jetzt frage ich Euch: AUCH WENN WIR AUF UNSEREN BANKEN UNTERSCHREIBEN; DAß WIR WISSEN; WAS RISIKOKLASSE 4 UND 5 BEDEUTEN: DÜRFEN DIE DAS???? Auf unseren Leichen tanzen? Windowdressing, Fond perfekt possitionieren und hinter Ihnen das nackte Grauen?!?! Niemand erzählt mir, daß diese Dame die Zahlen nicht kannte. Niemand erzählt mir, daß sie nicht wusste, daß es "Lieferschwierigkeiten" im Chipbereich gab und gibt. Wo keine Chips, da keine Smartcards, Hauptgeschäft ihrer "Topempfehlung".
      Und bevor ich mich noch mehr in den Wahnsinn schreibe: Jetzt ratet mal wer neben der DB Konsortionalführer der Lycos Europe war...RICHTIG!!!! BRAVO Goldies, und hoffentlich stirbt Euch einer weg, bevor ihr die nächste Empfehlung rausgebt!!!!!!


      Mit höchster Verachtung, Schnecke
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 07:51:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Möchte euch für diesen Thread danken. Wohl der beste im gesamten WO-Board. Endlich mal kein Versuch Werte zu pushen oder zu drücken, keine tollen Kursziele etc., auch ich musste mir erst eine blutige Nase holen bis ich in der Lage war sog. Analystenempfehlungen richtig einzuschätzen. Übrigens den schlechtesten Kauftip bekam ich von meiner örtlichen Sparkasse. Die empfahlen mir damals Kaufring. Kann sich jemand vorstellen wie man sich fühlt wenn man einen Wert aufgrund einer seriösen Kaufempfehlung kauft und dieser sich in kürzester Zeit halbiert?! Seitdem probier ichs mit Fundamentaldaten und verlasse mich zusätzlich auf den Chart. Funktioniert´s ist´s super, wenn nicht bin ich selbst verantwortlich. Es gibt nichts schlimmeres als einer Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu folgen ohne sich zu informieren. Die Lemminge verlieren immer. Auch ich gehörte dazu und hab daraus gelernt.
      Dieser Thread gehört meines Erachtens zur Pflichtlektüre für alle Boardneulinge!

      Danke
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 08:04:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      Auch ich musste vor kurzem schwer schlucken als ich Abit bei 77,50 kaufte und kein SL setzte.

      Kam dann Gottlob noch bei 62 raus.

      Dito als ich 1.Woche vor dem IPO der neuen T-Aktien noch zu 67,50 "zugegriffen" habe da ich dachte der Kurs wird noch leicht angehoben, bin dann bei 63,50 raus.

      Meine Frage an euch: wie sieht es mit Neuemissionen aus (bin derzeit dick in IBS investiert) wo die Charttechnik noch nicht greift?

      Bei Kursfall "sofort" raus - halten oder wie ich gemacht habe in kleinen Stücken immer wieder nachkaufen?

      Doch wie lange geht das gut?

      Bin im Schnitt zu 35 EURO eingestiegen (aktuell 31) und benötige die Kohle min. 1 Jahr nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 08:09:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      stockprofi99 hat recht - wichtiger als die konkrete Empfehlung ist der Text der Analyse. Die Geschäftszahlen, Marktumfeld usw.

      Selber denken ist nötig. Was wäre das für eine komische Welt, wo man nur den bei zB AktienCheck veröffentlichten Empfehlungen folgt und automatisch(!) jeder(!) reich wird :-)
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 08:42:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      Am schlimmsten sind mit Abstand die Analysen der Konsortialbanken und ihre Schützlinge. Darauf sollte darf man absolut nichts geben. Ich finde es sogar , es ollte verboten werden, da hier ein echter Intressenkonflikt vorliegt. HALLO BÖRSENAUFSICHT aufwachen....

      Mein bestes Beispiel hierfür ist ISION und die Credit Swiss First Bosten (CSFB). Die haben es doch echt fertig gebracht ISION am 5.5.00 (derzeitiger Kurs 71€) mit einem Kursziel von 150€ zu versehen. Dabei hatte sich der Kurs schon glatt halbiert. Jetzt wird die Aktie mit 49€ bezahlt, das Tief vor zwei Tagen lag bei 43,50€.

      der Hammer ist aber noch das die Konsorten Bank aufgrund der hohen Graumarktpreise empfohlen hatte, den Ausgabepreis um 15% anzuheben. Aus 60€ wurden schnell mal 69€.
      Und der Hammer :Mit dem Emissionserlös von ca. 300 Mio. DM wurden dann aber erst einmal 80 Mio. DM Altschulden bezahlt. Geich danach wurden noch verschiedene Übernahmen und Beteiligungen getätigt. Alles Luschen und Verlustbringer. Die wurden so hoch bezahlt, das die Wertberichtigungen vom Kaufpreis zum Buchwert außerordentlich Abgeschrieben werden mußten. Diese haben dann zum großen Verlusten geführt. Mir kann keiner vom Vorstand und von den Konsorten weiß machen, er hätte das nicht schon vorher gewußt. Hier wurden die Anleger auf das Übelste ausgenommen. Eine Schande für den ganzen neuen Markt.

      Daher mein Vorschlag: Kleinanleger vereinigt Euch in diesem Thread, trefft Eucgh auf den HV´s. Bewaffnet Euch mit Eiern, Tomaten und Pfeifen. Nutzt euer demokratisches Recht, macht den Aufsichtsräten Dampf und schickt denen Mail Bombs. Zieht Euer Geld (bis auf eine Aktie wegen HV) ab. Wir treten ihnen mal so richtig in den A....

      Gruß und super Idee hier.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 08:49:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich würde sagen, EAS reiht sich hier gut ein, hier die miesesten Empfehlungen:

      FANTASTIC (bei 16,40 Euro kaufen) - danach ging es abwärts auf 8,86
      ABIT (30.4.) kaufen - der Rest ist bekannt, seither Fünftelung.

      Auch das Musterdepot von focus-money dient gut als Kontraindikator - von 5 Werten sind vie im Minus, teils erheblich. Peinlich !!!!!
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 09:40:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bin zwar neu hier im Board (sonst immer bei Consors) aber hier ist viel mer los.

      Der Horror in Sachen Pushing ist wohl auch die 3SAT- Telebörse, die Analysten versuchen immer ihre Titel hochzuloben, auch die Analyse vom CÔNSORS-Analystenboard vom Februar 2000, wodrin von Empfohlen wurde United Internet bei zukaufen, mit einer 100%Chance binnen eines Jahres---So ein Witz

      Tip: Ich nutze nur positive Ratings. Dann schreibe ich mir nur den Namen auf ein Blatt Papier, schalte den Computer an und schaue mir zuerst den Chart an, denn nur wenn die Firma eine Konsolidierung auf tiefem Niveau oder am Anfang eines Aufwärtstrendes steht, schaue ich mir nachher die Fundamentaldaten an. Nur wenn auch diese (im Ggs. zum Kurs) gut sind, schaue ich noch bei den Ad-hocs rein und vielleicht noch was andere Investoren im Bord sagen---dann tätige ich die Order

      Wer ohne Nachzuprüfen einer blossen Empfehlung nachrennt, sollte seine Lehren draus ziehen und das nöchste mal seinen eigenen Kopf benutzen

      Gruss Volker
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 09:45:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sorry, konnte leider den Analystennamen nicht mehr ausfindig machen, der Einstiegskurs sollte aber bei ungefähr 290EUR, und das Datum der Empfehlung war wohl ASnfang März
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 11:27:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich glaube, ich kann diesem zu Thread ein besonderes Schmankerl beitragen. Die Deutsche Bank am 6.3.00 zu Poet:

      "Der Internet –Software –Anbieter Poet-Holding wurde von den Analysten der Deutschen Bank aufgenommen und zum Kauf empfohlen.

      Das erste Anlageurteil wurde von den Analysten wie folgt begründet: „Wir glauben, dass die Marktkapitalisierung von Poet nicht in ausreichendem Maße die exzellente Positionierung des Unternehmens im europäischen B-to-B-Geschäft und ihr damit verbundenes Wachstumspotenzial wiedergibt“.

      Das kurzfristige Kursziel liegt derzeit bei 200,00 Euro.

      Poet ermöglicht Daten in XML-Kataloge umzuwandeln, die dann Verwendung in der elektronischen Bestellung und in digitalen Marktplätzen finden.

      Der Kurs der Aktie stieg heute um 18,62 Prozent auf aktuell 172,00 Euro. Er übertraf wieder sein Allzeithoch von 141,00 Euro und wurde heute als fünftgrößter Gewinner am Neuen Markt gehandelt. Sein Tageshöchstkurs lag bereits bei 180,50 Euro."

      Zur Erinnerung: Poet liegt aktuell bei ca. 30 Euro.

      :laugh: Dako
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 11:45:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Lest mal das Buch F.I.A.S.C.O. von F.Partnoy (oder so ähnlich). Niquet hatte das mal erwähnt. Da geht es um die Insides des Derivate-Handels. Im Aktienhandel wird es um keinen Deut besser sein. Gruß, S.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 12:02:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das bestärkt mich nur in meiner Meinung, Analysteneinschätzungen stets nur zu Überfliegen - maximal ein paar Blicke auf die berichteten Zahlen zu werfen, und dann eine eigene Meinung zu bilden.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 12:16:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wirklich ein guter Thread.

      Bei der Suche im Internet bin ich auf den folgenden, aus meiner Sicht hoch interessanten Bericht
      gestoßen. Es geht dabei um ein Gerichtsverfahren in den USA bezüglich Fonds und gepushten
      Aktien.

      http://lawssb.com/Dreyfus/complaint.htm

      Viel Spaß beim lesen, ist besser wie jeder Krimi und zu dem auch noch wirklich passiert.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 14:16:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hai Leute,
      Wirklich ein ansprechender Thread der zum Nachdenken animiert und in der Tat Neulingen eine Warnung sein sollte.
      Im Aktiengeschäft bin ich auch noch nicht so lange, habe aber auch blauäugig die Analystenempfehlungen gefressen.
      Ich habe mich zwar insgesamt zurückgehalten, aber dennoch mein investiertes Budget verkleinert.
      Tröstlich ist, dass ich nun kritischer geworden bin und mich zukünftig genauer informiere und nichts mehr überstürzen werde.

      Also macht mal schön weiter in diesem Thread, werde ihn gespannt verfolgen.

      Schönen Gruss von (ich hoffe "Exlemming")

      ThM
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 15:50:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      Schön, daß ihr den Thread schön findet!

      Was auch schön wäre, wenn ihr etwas konkreter angeben könntet, WER euch geleimt hat bzw. VON WEM ihr wißt, daß er eine miserable - womöglich sogar absichtlich miserable - Analyse/Empfehlung losgelassen hat!

      Dann könnte man langsam darangehen, die Schweine einzugrenzen und an den Pranger zu stellen - oder zu dem Schluß gelangen (was ich nicht unwahrscheinlich finde, nämlich: ), daß SIE ALLE Abzocker sind, die sich einen Scheiß um die unbedarften Kleinaktionäre kümmern, die daraufhin kaufen, sondern entweder nur ihr eigenes Depot/die Fonds hochjagen wollen, oder einfach nur noch rechtzeitig aussteigen wollen!

      Da fällt euch sicher noch ne Menge ein!

      Amok
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 16:51:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      @amok: schön das du`s schön findest! Weniger schön ist z.B ABN Amro, die sich schon schön wund empfohlen haben, z.B. mit Fantastic:



      Hier die tollen Empfehlungen aus 2000:

      30.03.2000 ABN´Amro: Fantastic weiter kaufen, Verlust seitdem 58%
      17.05.2000 ABN´Amro: Fantastic kaufen, Verlust seitdem 41%
      22.05.2000 ABN´Amro: Fantastic weiter kaufen, Verlust seidem 25,9%
      09.06.2000 ABN Amro: Fantastic bleibt empfehlenswert, Verlust seitdem 23,7%
      05.07.2000 ABN Amro: Fantastic bleibt empfehlenswert, Verlust seitdem 7,4%

      Hiermit bitte ich das Auditorium, die Aufnahme von ABN Amro in den Analystenindex zu bejahen und die Bank für nicht zurechnungsfähig zu erklären.

      Good Times!

      Doanld
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 17:11:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der Aktionaer hat Sparta beim Kurs von 35 EUR (?) mit Kursziel 70 empfohlen (die deutsche CMGI)!

      Aktuell 14,80 EUR

      Die guten Empfehlungen im Aktionaer sieht man dort jahrelang im Kursteil, die enorme Anzahl von Fehlschlaegen faellt durch das Stopp-Loss und taucht nie wieder auf !!!
      Und der Aktionaer steht super da.
      Fertig ist die Leser-Verarsche!

      Gruss
      Zitronenquetsche
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 17:32:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich möchte Net Perceptions einbringen.

      Erinnert euch, Zur Jahreswende hatte als erster Steve Harmon Net Perceptions überraschend in seine Liste der Topwerte für 2000 aufgeführt.
      Alfred Maydorn gab dann seinen Senf mit einem "Strong Buy" hinzu, andere folgten - Net Perceptions war Hype.. Der Kurs zog damals auf bis zu knappen 60 € in den ersten Januartagen an.

      Kurs heute: Bei 17 €.

      Ein typischer Fall eines dot com Internetwertes, bei dem deutsche Börsengurus im Rampenlicht Wertanalysen und Hypes nachplappern, die in den USA ihren Ursprung haben.



      -megasolar
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 17:51:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      He, da hab ich doch was für Euch,
      Meine Lieblingsaktie, die mir schlaflose Nächte bereitet:

      Helkon Media ==>> sie steht bei ca 28 € (hoch war 44€ )

      20.04. Hypo Vereinsbank Outperformer
      11.05. BHF-Bank KZ 56€ = Fairer Wert
      22.05. BHF-Bank KZ 56€
      26.05. WiWo Kurspotenzial
      09.06. Focus Money Verdopplungspotenzial
      30.06. Capital langfristig kaufen
      03.07. EAS halten ( und das nach sehr guten Zahlen ??? )
      03.07. BHF Bank KZ 56€
      04.07. DG Bank akkumulieren

      Na, ist das nix. ALLES HELLSEHER :-))

      mfg Plaste
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 18:19:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      ich weiss nicht obs passt aber mir ist aufgefallen, das mr. maydorn
      oft viel mist macht.
      amazon, razorfish und geoworx fallen mir da spontan ein(teilweise bis - 80%).
      wenn sich jemand analyst schimpft und in wahrheit auch nicht mehr weiss als der durchschnittsuser hier im board dann ist das pfush.

      da der typ mehrmals auf ntv gesprochen hat, sollte dieser sender den man nicht mehr einladen.

      was die empfehlungen von banken angeht, warum sollten ausgerechnet
      diese organisationen, informationen mit denen mann geld machen kann verschenken oder überhaupt otto normalverbraucher zukommen lassen?
      das sind keine wohltäter sondern die verfolgen knallhart ihre eigenenen interessen und die sind meistens mit den interessen von anlegern nicht identisch.
      das problem: die faulen eier sind meistens zwischen normalen und standard
      empfehlungen "versteckt", so fällts nicht auf und mann soll bekantlich die kuh (der anleger) nicht schlachten die mann melken will.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 18:21:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo,

      der von mir beläufig jüngst zur Kenntnis genommene, größte, offenbahr gewordene "Analysten"-Skandal war die
      Information von mainvestor, die AM TAG VOR DER MELDUNG DES GROSSAUFTRAGS VON METABOX zum einem
      Massenverkauf führte.
      Daß dies just am Vorabend der wichtigen Meldung passierte, weißt für mich darauf hin, daß hier ein konzertiertes Spiel betrieben wurde. warum nicht davon ausgehen, daß
      mainvestor (u.a.) sich zusammen absprachen, jeder Informierte profitierte extrem davon.
      ich könnte mir auch vorstellen, daß Metaboxkreise hier miteingeweiht waren. hat sich metabox jemals von der mainverstor-Meldung distanziert?

      Nein, denn man wußte, daß die tags drauf ergehende Meldung jeglichen Prestigeverlust verhindern würde,

      Auch wenn mainvestor sich zunächst nur uninformiert darstellen würde, frage ich mich, was der Wert von
      Mainvestordeklarationen ist, wenn eine solche grandiose Uninformiertheit herrscht.

      Ich rate dazu, diese Episode nicht zu schnell zu vergessen und sie als Makel am Investor haften zu lassen.

      SO GEHT´s NICHT!

      Gruß

      Juttol

      PS. ich hatte selbst keine MBX-Aktien zu dieser Zeit, aber ich weiß, welcher finanzielle und mentale Schaden für VIELE hierdurch ausgelöst worden ist
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 18:22:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Plaste
      @megasolar: ääähh, moment mal, ja?

      Hier geht es nicht um den Wert, sondern um DIE EMPFEHLENDEN ANALYSTEN!

      Dieser Thread wird verwässern wenn jeder zu einem Wert der ihn enttäuscht hat seinen Senf gibt. Dauerhaftes Dümmgesülze oder besonders krasse Aktionen wie z.B. von Goldman-Sachs bei Ixos oder auch ABN Amro und €amS sollen im Mittelpunkt stehen, nicht wieviel ihr an einem Wert verloren habt!!!

      Bitte richtet euch danach, sonst können wir diesen Thread auch gleich einsalzen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 18:55:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      Habt Ihr Euch schon mal überlegt, dass die ganzen Empfehlungen, mal abgesehen von den Hotlines und Börsenblättchen, nicht für Privatanleger ausgegeben wurden?

      Und dass die ganzen Instis wahrscheinlich `ne komplette Studie kriegen, während Ihr bei Aktiencheck.de nur die Überschrift und eine kleine Zusammenfassung ohne Aufstellung der Risiken zu lesen bekommt?

      Wißt Ihr überhaupt für welchen Zeitraum die Kursziele gelten? Wenn ich das lese: `für Ision gab es am 5.5.00 ein Kursziel von 150 Euro und jetzt steht der Kurs erst bei 50 Euro`, kann ich nur noch lachen. Glaubt Ihr, die haben ein Zwei-Monats-Kursziel ausgegeben?

      Außerdem kann man doch eigentlich nur aus fundamentaler (charttechnischer) Sicht analysieren, aber wie soll man ein `dausend` und eine damit verbundende Kursexplosion aus fundamentaler Sicht analysieren und prognostizieren?

      Nur so ein paar Gedanken,

      mfG

      Ruppi

      P.S. Nach der Empfehlung der DB hat Poet doch das kurzfristige Kursziel von 200 Euro erreicht, oder?;)
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 19:39:23
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ DerwahreDonald,
      ich hätte vieleicht noch bemerken sollen, daß H. vor fast jeder Empfehlung gestiegen und anschließend wieder gefallen ist. So nach dem Motto, kurz nebenbei mal wieder die Anleger locken und dann abzocken. ??????
      Wer weiß?

      Was ich auch lustig finde,
      am 03.07. bekräftigt die BHF Bank ihr KZ und der EAS schreibt halten ( laß sie aber wie, besser nicht kaufen und abwarten).
      Also an einem Tag zwei verschiedene Meinungen. Wenn mir nun einer sagen möchte, daß die alle wissen was sie tun, hahaha.

      Die beste Variante ist wirklich, sein eigenes Ding zu machen.
      Wie schon jemand bemerkte, die machen ihr eigenes Ding, diese Analysten. Und nicht zu ihrem Nachteil.

      PS: Sorry wenn ich mich gerade auf diese Aktie beziehe, aber mit ihr kenne ich mich am besten aus, da ich sie schon lange beobachte. Soll kein gepushe sein!!!

      mfg Plaste
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 00:26:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Plaste: nix für ungut. hab mir das mal im javatrader angeschaut. HAST RECHT! SEUCHE + ENTSETZEN!

      Hiermit beantragen Plaste und ich wohl die Aufnahme der BHF Bank in den Analystenindex.

      Donald
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 00:34:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo!

      Kann man zwar nicht uneingeschränkt auf Deutschland übertragen, aber in Amiland siehts folgendermaßen aus(Auszug von einem ragingbull-users bezogen auf Ventro Corp.):

      ...
      That is why they cannot point out the obvious that this company is cash strapped. If they do, they have NO Chance of ever taking part in the next round of funding. It also hurts their future profitability. Here is how:

      I-bankers take a percentage of deals. The higher the valuation of a company, the larger the deal will be in dollar terms (eg: doing a 10% offering for Microsoft is much more lucrative than for e-toys) = the higher their fees.

      Ex: VNTR tries to raise another round of funding and sells another 10% to the public. At a $2 billion mkt cap, they raise $200 million and the I-bank gets 7% to 10% of that so say $14 million to keep it simple.

      At a $1 billion mkt cap, the company only raises $100 million and the I-banks get $7 million. 1/2 of what they could have if they could keep the stock propped up longer. Everyone does it. That is why 95% of all brokerage firm recommendations are "buys" or "strong buys". Companies do not give you deals if you trash their stocks, even if it is what they deserve.

      See any conflicts or any reason why and I-bank will make sure its research dept has BUY rating on stocks???????? They don`t care about individual investors, mainly institutions. They would take their wealthy clients out of something like VNTR after the IPO pop and put them into GE. The people that get burned are the little guys who beleive the hype and just buy without doing the research.

      Gruß gd
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 00:42:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      hallo ,

      da mich dieser threat sehr interessiert habe ich ihn zu meinen favoriten hinzugfefügt. nun meine frage: kann mir einer von euch sagen, wie ich die favoriten auch wieder finde? ich stell mich als newbie wohl zu dämlich an.
      sorry.
      aber besser ich frage, und kriegs gebacken, als dass ich noch ewig rumprobiere.
      gebt mir nun bitte nicht den tipp zu den betreuten einsteigerforen zu gehen, da wa rich schon <smile>
      danke
      ava
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 00:50:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      hi there,

      diesen thread finde ich höchstamüsant!

      ich arbeite selber bei einer bank und wir nutzen die empfehlungen konsequent als kontraindikator!
      es klappt in der mehrzahl der fälle!

      was einem noch zu denken geben sollte:

      jede grössere bank hat ein research für institutionelle und für private anleger.

      die institutionellen haben i.d.r. einen vorsprung von 1 woche oder mehr!!
      selbst die bankmitarbeiter werden später informiert! und erst danach kommt die offizielle empfehlung.

      also, jede kauf- oder vekaufempfehlung ist mit grosser vorsicht zu betrachten!

      cusoon

      klaas
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 02:19:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.07.00 03:03:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      morning Ruppi,

      im Gegensatz zu Dir glaube ich, dass gerade die Kleinanleger die
      Zielgruppe für das "Research" sind. Und ebenso glaube ich, dass
      es den sog. "Instis" wie Du sie nennst nur um den letzten Satz
      geht : Kaufen oder Verkaufen. Das ganze Drumherum ist für den
      Personalchef bzw. Vorstand und für die, die sich bei den Instis für
      wichtig erachten. Diese "Ebene" ist so unwichtig wie..was weiss
      ich. Der Abtl.Dir.Wertpapiere-nennen wir ihn mal so- hat keine Zeit sich 20 Stunden am Tag solch Gesülze durchzulesen, um dann einen Tag später seine Händler anzuweisen.

      Machet
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 12:47:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      Das letzte von Förtsch, damit ist fast alles gesagt!

      Gib uns mehr davon, sql!!! :D



      Poet gestern noch auf der Hotline mit Kursziel (nein, nicht das böse Wort mit "d"!) 90 (waren aber auch schon mal 200!), heute darf der Lemming neben den gestrigen Telefongebühren auch noch 40% des eingesetzten Vermögens hinterherschmeißen!

      Dank, Superförtschi!

      In memoriam an (neben den oben genannten) Cybernet, Fantastic, Morphosys natürlich undsoweiterundsoweiter .....

      Amok
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 16:09:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      Sehr verehrtes Auditorium,

      hiermit beantrage ich die Aufnahme von Euro-am-Sonntag in den Analystenindex.

      €amS hat sich durch traumwandlerisch-sichere Verfehlungen, wie sie an den Firmen Fantastic, Poet, Netlife, Nemetschek, Abit und CPU Software sehr deutlich demonstriert wurden, diesen Titel schwerstens verdient.
      Da die Charts dieser Werte allgemein bekannt ist scheint mir die Detaildarstellung überflüssig :D

      Ehrfürchtigst euer

      Donald
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 16:48:28
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hochverehrtes Auditorium,

      Ich bitte hiermit darum, die Merck Finck&Co dem Analystenindex anzuschließen. Die Merck Finck&Co hat sich durch penetrantes Fehl-Empfehlen meines Erachtens ausreichend qualifiziert, wie am Beispiel Infomatec deutlich wird:


      Infomatec Outperformer – 02.12.1999
      Infomatec kaufen – 21.12.1999 (da haben sie wahrscheinlich n paar Aktien für die letzten Weihnachtseinkäufe verjubelt :D
      Infomatec Outperformer – 18.02.2000
      Infomatec Marketperformer – 12.04.2000
      Infomatec Integrated Information System sind Market Performer : kaufen: 14.04.2000

      So, nun mal den Chart:




      Solle mahn reinlasse? :D

      Donald
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 18:37:32
      Beitrag Nr. 49 ()
      Sehr schön macht sich auch Steve Harmon (Internetguru),

      letzten Dezember wurden Höchstpreise für seine Liste (Top 10) fürs Jahr 2000 geboten, damit nur jeder gleich am 1 Januar kaufen kann. Schaut jetzt mal sein Depot an! Total am Boden.
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 18:45:02
      Beitrag Nr. 50 ()
      @GAP: wo kann man das Depot aufrufen? Welche Werte wurdem empfohlen? Ich konnte nur 1 Empfehlung im Verzeichniss finden, und die is nicht aus dem NM Segment!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 22:28:07
      Beitrag Nr. 51 ()
      Schöner Thread...
      Teilweise sogar amüsant.
      Faszinierend ist wirklich die Psychologie, gerade an der Börse.
      Bei einer Hausse und dementsprechenden Gewinnen klopft sich jeder selbst auf die Schulter, bei einem Setwärtstrend oder einer Baisse und Verlusten sind die Banken schuld. Goldene Lebensregel: Fehler erst bei sich suchen, kenne das, bin bei einer Bank beschäftigt...

      Gerade wenns ums Geld geht bleiben Selbstkritik sowie Objektivität oft auf der Strecke...

      @Aktien-Schnecke
      Ja, Du bist besonders gemeint:
      Wenn du bei der Aufklärung nach WPHG auf Durchzug geschaltet und unterschrieben hast, bist Du selber Schuld.
      Wenn Du keine Gewinne realisierst, kannst Du nicht anderen die Schuld geben! Es gibt auch sichere Anlageformen, z.B Bundesanleihen, Sparanlagen, Fonds(je nach Spezialisierung).
      Ich will allerdings nicht abstreiten, dass einige Empfehlungen wohl,, vorsichtig gesagt, mehr der eigenen Geschäftspolitik dienen...
      Allerdings muss zur Entlastung auch gesagt werden:

      1. Analysten werden seit neuestem massiv unter Zeitdruck gesetzt, d.h, das durchaus auch die Qualität der Analyse darunter leiden kann.

      2.Selbst der fähigste Analyst hat nur "alte" Zahlen und muss auch ein wenig auf seine Quellen vertrauen. Gerade in so schnellebigen Branchen, wie z.B. im IT-Bereich, sind kaum noch Abschwungstendenzen warnehmbar.

      Übrigens will ich mich nicht über Dich stellen:
      Habe seit März ca. TDM 7,5 verloren. Das hat mir auch Richtig weh getan!
      Und damit meine ich keine Buchverluste.
      Verlust ist es erst, wenn Du verkauft hast.
      Nee, ausgebucht, futsch. Mein Fehler, falsche Anlageentscheidung, die Börse ist ein hartes Geschäft.
      Den Traum vom "über-Nacht-reich" könnt Ihr Euch abschminken.
      Aber das muss man abkönnen, sonst ist man falsch hier, Kostolany hat 20x (in Worten: zwanzig) sein Vermögen verloren, wie es geendet hat wissen viele...Allerdings gehört auch Glück dazu. Jeder, der ein bisschen Ahnung hat, wird das zugeben.

      Für eine bessere Welt, wo es nur Gewinne gibt;)
      Tholny
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 00:58:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Tholny:

      Wenn die Analysten aus welchen Gründen auch immer nur noch schlechte Analysen abliefern können - dann pfeif ich auf alle Analys(t)en, dann verlieren die doch jegliche Existenzberechtigung!
      Wenn das eine Entschuldigung sein soll, na danke! :mad:

      Natürlich kochen auch die nur mit Wasser!
      Aktuelles Beispiel: Die LBBW hatte einige Tage vor der Zahlenveröffentlichung Kretztechnik noch mit "Outperformer" bewertet - und nach Veröffentlichung sofort auf "Underperformer" gestuft. Konsequent, man sah, daß sie selber negativ überrascht wurden!

      Gegenbeispiel (auch wenns ein Extrem ist) ist iXOS und Goldman Sachs ..."Outperformer" bis zum Exitus!

      Und was mir die kalten Schauer über den Rücken jagt, wenn Klaas Klever sagt, die Institutionellen wissen teilweise über eine Woche vor dem gemeinen Volk, was Sache ist!

      Du hast Recht, wir alle haben den Risiko-Aufklärungsbogen bei unseren Banken abgesegnet!
      Aber wohl keiner von uns hat einen Text unterschrieben, in dem drinstand, daß man ab sofort zur Ausbeutung, Abzocke und Verarschung durch Instis freigegeben ist und dann auch noch dankbar und demütig sein soll!

      Wer zahlt denn die Gebühren, von denen die leben?

      Ein wohl immer noch idealistischer (naiver?)
      Amok

      PS: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 11:28:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ Der wahre Donald: Hier der Link: http://www.redboerse.de/mag2000.htm
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 18:14:26
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Amok:
      Natürlich hast Du recht, es gibt auch schwarze Schafe(wie überall)!

      Ein anderes Problem ist doch auch, dass zehn verschieden Analysten zu mindestens sechs verschiedenen Bewertungen kommen... Alles einen Frage der Einstellung(Gehaltsliste ;) ). Aber geschmiert wird doch überall(nicht nur im KFZ-Bereich :laugh: )

      Aber wollen denn die Anleger auch alle Analysen hören? Die WLB sieht Morfisis(dausend) fair bei 90€... Schaut Euch mal die Zahlen an, dann wisst Ihr auch warum...

      Wer 400€ für Intershop bezahlt kann, meiner Meinung nach, direkt an die Eurex gehen!
      Auch hier empfehle ich einen Blick in die Zahlen( Marktführerschaft hin oder her, Amazon ist auch Marktführer ohne Gewinn).

      Wer diese Preise bei manchen NM-Werten bezahlt beweist mehr Phantasie als die Gebrüder Grimm :laugh:

      Gute Geschäfte
      Tholny
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 18:55:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ich finde, auch Lehman Brothers hat sich einen Ehrenplatz im Analystenindex verdient.

      Meldung vom 26.1.00:
      "Die Analysten der Investmentbank Lehman Brothers stufen die Aktie der französischen Internetgesellschaft Integra (WKN 922684) auf „Kaufen“ ein.

      Das Web-Service-Unternehmen habe für die norwegische Internetberatungs-Firma Infostream ein Übernahmeangebot zu 28 Kronen je Anteilsschein abgegeben. Integra biete für 59 Infostream-Papiere eine Integra-Aktie und 326,27 norwegische Kronen.

      Das neue Unternehmen würde in neun europäischen Ländern präsent sein, würde einen Umsatz von 40 Mio. Euro aufweisen und gehöre zur größten komplexen Web-Agentur in Europa.

      Angesichts der guten Marktpositionierung biete ein Engagement in den Internet-Wert dem Investor gute Kurschancen. Das Kursziel liege bei 300 Euro."

      Zum Chart muß man sagen, daß es einen Split 1:5 gab.



      Man hat die Aktie also bei etwa 200 Euro empfohlen. Abgesehen von einem kleinen Intradayausreißer bis 250 Euro hat die Aktie nach dieser Empfehlung nur noch konsolidiert, um dann in einen sehr stabilen Abwärtstrend einzuschwenken.

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 23:49:39
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hi,
      ich habe gerade gelesen (Aktiencheck), dass "Brokerworld Online" (wer und was immer das auch ist) Metabox mit Kursziel 800 E empfohlen hat. Das kann doch nicht reell sein. Ich bin ja noch ziemlich grün in diesem Metier, aber ich wundere mich fortwährend über widersprüchliche Analystenempfehlungen. Ich habe naiverweise geglaubt, das alle die gleichen grundlegenden Dinge wissen müssen, die man zur Beurteilung einer Aktie braucht und dass die Analysten wahrscheinlich mehr Zugang zu Zahlenmaterial haben, viell. sogar viele Firmen genau kennen und Laien also verlässliche Empfehlungen geben könnten. Aber diesem Irrglauben bin ich nur einen Monat erlegen.
      Ernüchtert grüßt Euch
      Milchmädchen
      Avatar
      schrieb am 12.07.00 20:07:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Liebes Auditorium,

      Nachdem mir schon Analysten ganz gewaltig auf den Keks gehen scheint es bei einigen Firmen (namentlich:Fantastic Corp.) scheinbar in Mode zu kommen, nun auch noch die W : O Community als Werbebanner zu missbrauchen.


      Mir geht das entschieden zu weit! Die Community dient der Kommunikation der Anleger untereinander. Informationen unterliegen der öffentlichen Diskussion, Neuigkeiten werden nach je nach Relevanz eingebracht und besprochen - alles sehr schön soweit. Wenn Firmen anfangen, meinungsbildend einzugreifen könnte ich, schlicht gesagt, kotzen! Webseiten mit Propaganda von Analysten, Banken und sonstwelchen Dummsülzern gibt es reichlich, und ich will den ganzen Mist nicht auch noch auf dieser Seite haben, und ich überlege zur Zeit an Thomas Leber zu mailen, um zukünftige Postings von Insitutionen zu vermeiden, da deren Sinn und Zweck wohl eher eigenen Interessen dienen dürften und dem Grundgedanken der Community wohl GRUNDLEGEND widersprechen!


      Wie seht Ihr das? Firmen rein oder raus?

      Donald
      Avatar
      schrieb am 12.07.00 20:38:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hi all!

      Zusammenfassend mal die schlimmsten Gebrauchtwagenverkäufer des Neuen Marktes:

      ·Goldman-Sachs (ixos, scm, lycos)
      ·Hypovereinsbank (welt)
      ·WestLB (welt)
      ·BHF-Bank (welt, helkon)
      ·Bernd Förtsch (poet,abit)
      ·Frick (auch so)
      ·Dt. Bank (poet, ricardo.de)
      ·Euro am Sonntag (Fantastic, Abit,Netlife,Poet,CPU Softwarehouse)
      ·ABN Amro (Fantastic u.v.m.)
      ·mainvestor (metabox)
      ·Merck&Finck (welt, Infomatec)


      Um die Lehman-Brothers der Inquisition zuzuführen könnten weitere Verfehlungen nicht schaden!
      Avatar
      schrieb am 13.07.00 00:50:16
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ Donald
      was die mehr oder wenig durchsichtigen Firmenpostings angeht kann ich Dir nur beipflichten. Es wird mit einer Harnäckigheit, um nicht noch schärfere Formulierungen zu gebrauchen, Postings eingestellt, mehrer auf einmal, Verweise auf immer wieder die gleichen Links usw. die in mir auch schon den Ärger hochkommen liesen.
      Ich scheue mich nicht, bei extremen Fällen die WO Redaktion per eMail zu informieren. Eine grundsätzliche Einstellung durch WO wäre sicherlich nicht verkehrt. Zumal bei wenigen anderen Anbietern diese Toleranz zu finden ist.
      @alle
      Was die Analystenaussagen anbetrifft, kann ich leider nichts dazu beitrage, weil ich meine Anlageentscheidungen nach charttechnischen Gesichtspunkten, allgemeinen wirtschaftlichen Aussichten des Marktsegmentes, den Unternehmensmeldungem/Daten und den Meinungen von unabhängigen Puplizisten treffe.
      Unabhänig davon sind die Postings in diesem Thread sehr gute Beiträge und ein Beweis dafür wie der Kleinanleger über den Tisch gezogen werden.
      Von Interesse wäre sicher welche Herrn oder Damen von so ronommierten Häusern solche schlechte Arbeit abliefern. Daraus würde sich die Chance ergeben, dass das Problem direkt an der Wurzel definiert wird.
      Vergleichbar mit Managern in verschiedenen Unternehmen, die bereits durch schlechte oder gute Arbeit bekannt sind.
      Ansonsten nochmal ein dickes Lob für diesen Thread :)
      sachte
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 17:56:04
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nachschub für den KANNIX:

      Liebes Auditorium,

      hiermit beantrage ich die Aufnahme der Salomon-Oppersheim in den KANNIX-Index.

      Salomon-Oppersheim hat sich als Konsortialbank der Fluxx-AG sehr um die
      (oder an den?) inzwischen enormen Verluste der Anleger verdient gemacht.

      Die Fluxx AG zeichnet sich außer durch enorme Verluste bis ins das Jahr 2003 hinein vor allem durch Liquidationsschwierigkeiten und Kandidat auf mehreren `Todeslisten` aus.

      Konnte Fluxx 1997 noch 1.193,48% Gewinnwachstum ausweisen, schrumpfte dieser in den Folgejahren auf 557% und 242%. Für 2000 und 2001 wird ein Gewinnwachstum von -36% und -57% erwartet. Ein Turnaround wird frühestens 2003/2004 erwartet (Anm.:)


      Salomon empfahl Fluxx am:

      20.03.2000: Fluxx.com kaufen (-57%)
      11.07.2000: Fluxx.com kaufen (-13%)
      17.07.2000: Fluxx.com weiter kaufen
      (weil Umsatzzuwachs von10% erwartet, also haltet euch ran :D:D:D !) (-10,2%)

      (Schmankerl am Rande: natürlich hatt auch Schweinebacke empfohlen: 14.03.2000: Fluxx.com endlich entdeckt (jaja, endlich!))


      Ich bitte daher, meinem Antrag zu entsprechen und Salomon in den KANNIX aufzunehmen.


      Donald
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 11:23:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Nicht zu schlagen ist BÖRSE ONLINE.

      Die empfahlen vor ca. 1,5 Jahren
      China Constructions bei 1,60 DM (absolutes Top) mit Kursziel 2,50 DM.

      Kurs vor 2 Wochen: 0,03 Euro !!!! Noch Fragen ?? :):):)

      Gruss, ManniK
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 11:48:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo,

      ich finde man sollte das nicht so kompliziert sehen.

      1. suche ich mir ein paar Analysten heraus, die einigermaßen seriös sind und einen Ruf zu verlieren haben. Und mit deren Einstufungen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
      Ich finde gut: Sal. Oppenheim, J.P. Morgan, Merrill Lynch, Goldmann Sachs, ABN Amro

      2. Höre ich nicht auf die Analysten, wenn sie Aktien empfehlen, die Sie selbst an die Börse gebracht haben oder sonst wie mit denen zusammen hängen

      Bisher bin ich damit ganz gut gefahren.
      CC
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 12:05:00
      Beitrag Nr. 63 ()
      Jetzt fallen sich die Wölfe schon gegenseitig an.
      Quelle: www.neuermarktinside.de

      Kursbetrug am Neuen Markt?

      Der Börsenexperte Egbert Prior vermutet Machenschaften am Neuen Markt, die teilweise an Kursbetrug grenzen. So würden von "interessierter Seite" einzelne Aktien "völlig losgelöst von der fundamentalen Unternehmensentwicklung" nach oben getrieben, wobei die Aktie durch die Marktenge eine starke Eigendynamik entwickelt, die solange anhält wie immer mehr ahnungslose Anleger auf noch höherem Niveau einsteigen.
      Prior zieht als "Beweis" drei Beispiele heran:

      Die Aktie von POET kam aus Priors Sicht mit 12,50 Euro schon zu teuer an den Markt. Danach sei der Kurs ohne erwähnenswerte Meldungen um 1540% auf 205 Euro nach oben explodiert. Doch dann kam der Absturz, in dessen Verlauf das Papier etwa 90% an Wert verlor. Prior wirft hier der Deutschen Bank vor, die Aktie "maßgeblich gepuscht" zu haben. Diese hatte nämlich in der Nähe des Kurshochs noch bei 200 Euro eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Hier sei POET mit knapp 4 Mrd. DM bewertet gewesen, was dem 200fachen des Jahresumsatzes entspricht. Da POET zu diesem Zeitpunkt zu den wichtigsten Posten des Deutsche Bank Investmentfonds (DWS) Euroland Neue Märkte gehörte, und die Papiere dann verkauft wurden, vermutet Prior hier einen Kursbetrug.

      Betrug vermutet er auch bei dem Inkassospezialisten Abit. Abit habe die Anleger mit einem angeblich großen Erfolg der eigenen Software geködert, ohne darauf hinzuweisen, daß das Produkt in der Startphase verschenkt wurde. Als der Kurs dann abzustürzen drohte, meldete der Halbjahresbericht "Abit übertrifft Planziele erneut". Der angebliche Umsatz von 16 Mio. DM wurde aber nie erreicht, es waren vielmehr nur 9,4 Mio. Dieses "Versehen" sei wurde mit Fehlbuchungen erklärt, als die Täuschung aufzufliegen drohte.

      "Reichlich merkwürdig" findet Prior auch die Entwicklung bei Gigabell. Seit Jahresbeginn sei der Kurs um 900% explodiert, bevor der jähe Absturz folgte. Prior stellt sich hier die Frage, ob hier angesichts krassester Fehlprognosen des Managements und des Konsortialführers Trinkaus & Burkhardt alles mit rechten Dingen zuging.
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 12:22:34
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hallo !!

      Kann sich von euch noch einer an die Empfehlung von Dominik & Dominik
      bei der 3-SAT Börse erinnern ??

      OMEGA

      Wurde gepuscht und jetzt so gut wie pleite.

      Qiu
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 13:19:24
      Beitrag Nr. 65 ()
      Für mich unvergessen ist die Pusherei von Credit Suisse First Boston, die vor ca. 9 Monaten das Kusziel von Citrix erheblich angehoben hatten, woraufhin die Aktien an einem Tag um 30% stiegen und danach im Kokaindelir gegen den Himmel strebten.

      Aktuelle Entwicklung: Von 120$ auf 17$.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 12:46:27
      Beitrag Nr. 66 ()
      :)

      Mir wird langsam klar, daß es mir nicht mehr gelingt die besten Threads zu finden unter all den Pusherthreads.

      Dank an Amok, daß er mich hierher geleitet hat!

      Grüße, fs

      p.s.:
      Bin gerade an der Ausarbeitung eines Schlachtplanes gegen Goldman Sachs. Mit denen hab` ich ein ganz besonderes Hühnchen zu rupfen;)
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 12:52:13
      Beitrag Nr. 67 ()
      Neues Beispiel: Gpc reduzieren-DG Bank und LBBW
      Mal sehen in 2 Wochen wer die reduziert hat.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 13:12:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Alles schön und gut aber eins ist auch klar:
      Es geht weiter so!
      -Die Analysten (Banken) empfehlen und handeln nur im eigenem Sinne, das heißt:GELD VERDIENEN, egal wie.
      -Die Kleinanleger zahlen die Zesche und das wird auch immer so bleiben.
      -"Goldman Sachs", das sagt der Name schon "Goldman" welche Abstammung? J.disch oder?
      -"Greenspan", welche Abstammung?
      -Das Aktiengeschäft wird doch von den Machern (J.den) bestimmt, ich tippe auf 4-5 J.den.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 13:42:25
      Beitrag Nr. 69 ()
      @fsch:
      Ein Posting von dir in meinem Thread adelt diesen. Ich danke dir! :D:D:D (außerdem prüfe ich bei jeder deiner Empfehlungen automatisch, ob es ein Wert für den NemwaX ist ;))
      Wenn ich dir bei deinem Feldzug gegen GMS helfen kann, stehe ich für jede Schandtat zur Verfügung.

      @Thika:
      Ich könnte dir aus dem Stand einige Leute nennen, die es versucht oder geschafft haben, mich über den Löffel zu barbieren und mit Sicherheit jeden Ariernachweis bringen könnten! Also bitte ich, derartige plumpen Pauschalisierungen, Vereinfachungen und Diskriminierungen in meinem Thread zu unterlassen! :mad::mad::mad:

      Amok
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 16:06:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      auszug aus mm 8/00 titelstory"wer die aktionäre abzockt"
      interview mit markus straub von der schutzgemeinschaft der kleinaktionäre über verantwortungslose emmissionsbanken:

      mm: jedes jahr verleiht die schutzgemeinschaft an investmentbanken die goldene zitrone für die schlechtesten neu-emissionen.wen haben sie aktuell im visier?

      straub: mein favorit ist zur zeit die hypovereinsbank für den börsengang der pixelnet ag im juni.

      mm: was werfen sie den münchener bankern vor?

      straub: dass sie pixelnet viel zu teuer an die börse gebracht haben.bei einem umsatz für 1999 von nur 1,7 mio. euro bewertete die hypovereinsbank pixelnet mit fast 200 mio. euro. das unternehmen ist aber nichts anderes als ein digitaler vertriebsweg für fotolabore.
      wenn die großen fotoketten in das geschäft einsteigen,dürfte es für den newcomer eng werden.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 16:18:47
      Beitrag Nr. 71 ()
      Folgendes stammt aus der `Meier-Börse` Ausgabe 23 vom 13.Februar 2000:


      ADS System: ADS System ist erst seit kurzem am Neuen Markt notiert und im Bereich Netzwerk Dienstleistung tätig. Das bedeutet das ADS System anderen Firmen bzw. Unternehmen dabei hilft Intra- und Extranetze einzurichten und das sowohl in Sachen Hardware (Konfiguration) als auch in Sachen Software.
      ADS System bietet unseres Erachtens deshalb so eine große Performance Chance bei recht geringem Risiko weil man in Sachen Netzwerk natürlich in einem absoluten Zukunftsmarkt tätig ist. Zudem hat man in Deutschland kaum einen börsennotierten Konkurrenten. Des weiteren ist am Neuen Markt ein Phänomen festzustellen: Fast alle ersten Werte eines neuen Segments laufen zunächst nicht richtig an wie man am ersten Medienwert EM.TV (Emissionskurs 34 DM, Erstnotiz 35,50 DM, dann in 2 Jahren + 29.000%), am ersten Telekommunikationswert MobilCom, am ersten eCommerce Wert INTERSHOP (wollte lange KEINER haben) oder auch zuletzt Adcon als erster Telemetrie Aktie sehen kann. ADS System ist zudem kürzlich angesprungen und ein bekannter deutscher Fondsmanager hält ein kurzfristiges Kursziel von 120 Euro für denkbar. Weiter positiv ist zudem, das die drei Vorstände zusammen noch 70% am Unternehmen halten was ein recht großer Anteil ist. Und es gibt eine Statistik die besagt das die Unternehmen an denen die Vorstände noch selber stark beteiligt sind zu den besten gehören. Wir sehen daher in ADS System eine 1000% Chance (also Kursziel auf 1-2 Jahre: ca. 300 Euro) bei fast keinem Risiko...


      Viele Anleger sind daraufhin bei Kursen zwischen 40 bis 60 eingestiegen, in Hoffnung auf schnelle dreistellige Kurse.
      Die meisten haben jedoch den Ausstieg wieder verpasst, da auch der Herr Meier in der folgenden Zeit sein Kursziel von 300 immer wieder bekräftigte!
      nur so...

      Driver
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 12:16:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      Powered by socki:



      Wenn ihr mal was zu lachen haben wollt, unbedingt in den Thread: Suche Bilder von Förtsch und Frick! reinschauen!!!

      Gigantisch!

      Amok
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 12:30:12
      Beitrag Nr. 73 ()
      Meier Börse (Stock World):

      Cheung Wah (SBII) Kursziel 12,00 € (aktuell 0,23 €)


      Müsste ja nur um ca. 5500 % zulegen um das KZ zu erreichen.
      Anfang des Jahres wurde hier im Board aber mit 18.000 %
      Jongliert - als alles kein Problem oder?

      d wiesel
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 12:51:24
      Beitrag Nr. 74 ()
      Meine Favoriten stehen in Thread: TODESLISTE ANALYSTEN.
      Avatar
      schrieb am 29.07.00 14:33:09
      Beitrag Nr. 75 ()
      Quelle: DIE WELT, 29 Juli 00

      Fantastic-Aktien kommen in den Reißwolf

      Am Freitag kamen die Papiere der Fantastic in den Reißwolf der Börse. Wie sich bereits am Donnerstag abzeichnete, hatte das Software-Unternehmen tatsächlich eine schlechet Nachricht für seine Anleger parat: Das Unternehmen musste eingestehen, im zweiten Quartal weniger umgesetzt zu haben als erwartet. Daraufhin wurde der Planumsatz für das Gesamtjahr von 50 auf 35 Mio$ nach unten korrigiert.

      Zur Begründung hieß es, die Verkaufszyklen für die Software der Breitband-Multimedia-Lösungen dauerten länger als erwartet. Obwohl sich der Kurs von seinem Jahreshoch bereits gefünftelt hatte, ging es am Freitag weiter in den Keller - um 29,1 % auf 7,30 Euro. Auch Jürgen Hackenberg, Analyst bei ABN Amro, rückte von seiner Kaufempfehlung ab: "Die Korrektur der Planzahlen nach unten hat uns in dieser Höhe überrascht. Es dauert normalerweise drei bis sechs Monate, um sich am Markt von so einer Meldung zu erholen", sagt Hackenberg. Zwar glaube er weiter an das Unternehmen, Anleger müssten nun aber Geduld zeigen.


      Denke dass ABN beim KANNIX sehr gut aufgehoben ist.

      Viele Grüße
      Donald
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 01:15:22
      Beitrag Nr. 76 ()
      Kann jemand das Gerücht verifizieren, daß die WestLB noch am Donnerstag Fantastic empfohlen hat?
      Wäre natürlich extrem blöd gelaufen, vor allem für die Einkäufer!:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 01:43:19
      Beitrag Nr. 77 ()
      27.07.2000
      Fantastic kaufen
      WestLB


      The Fantastic Corporation (WKN 925476) sei ein Software- und Serviceunternehmen in dem sich entwickelnden Markt für Data Broadcasting.

      Die Produkte ermöglichten End-to-End-Lösungen für IP-basierte, breitbandige Datenübertragung unabhängig von der Netzwerkinfrastruktur (Kabel, xDSL, Mobilfunk, Satellit, terrestrisch). Zu den Kunden zählten u.a. Deutsche Telekom und British Telecom, mit denen auch Joint Ventures gegründet worden sein. Weitere strategische Investoren seien Intel, Lucent und Reuters.

      Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Spezialisten mit einen Verlust von –0,25 USD je Aktie. Für das Jahr 2001 werde ein Verlust von -0,08 USD und für das Jahr 2002 ein Gewinn von 0,19 USD erwartet.

      Fantastic biete mit seinen drei Produkten Channel Editorial Center, Channel Management Center und MediaSurfer eine komplette, softwarebasierte Plattform zur Aggregation, Übertragung und zum Konsum von Multimedia-Inhalten an. Zu den Wettbewerbern gehörten u.a. Real Networks, AOL und auch Microsoft, die aber in diesem jungen Markt auch zu Partnern werden könnten. Unternehmen wir Broadcast.com, Microsoft, AOL und Digital Express seien Wettbewerber insbesondere bei der Aggregation von Inhalten („Media Publishing“). Spezialisten bei der Übertragung sind Inktomi, Marimba und FCV (Caching-Lösungen )sowie CyberStar und MediaLink bei Datenübertragungsdiensten über Satellit. Der RealPlayer von RealNetworks und der Mediaplayer von Microsoft seien Konkurrenzprodukte zu dem MediaSurfer. Aber auch die jüngsten Börsengänge von OpenTV mit Produkten wie OpenTV Runtime und OpenStreamer sowie NDS mit DBN and Media Storm seien Wettbewerber im Digital TV-Markt. Auch Start-Ups versuchten mit neuen Streaming-Produkten v.a. im Mobilfunkmarkt Marktanteile zu gewinnen. So habe das US-Unternehmen Packetvideo bereits seinen Börsengang angekündigt. Zu seinen Partnern gehöre u.a. Siemens, Qualcomm, Sony, Intel und Reuters.

      Fantastic deckt im Gegensatz zu den Wettbewerbern als einziges Unternehmen alle Marktsegmente ab.

      Kaum eine andere Aktie sei so stark von der Korrektur bei TMT-Aktien getroffen worden, wie die Fantastic-Aktie. Die zurückgezogene Kapitalerhöhung, zahlreiche Gerüchte und das schlechte Timing des Rücktritts des Finanzvorstands hätten hierzu sicherlich massgeblich beigetragen, gleichzeitig aber den Blick auf die Fundamentals verstellt.

      Die Analysten der WestLB seien der Meinung, dass das schlechte Sentiment für die Aktie weiterhin eine deutliche Kurserholung erschweren werde. Dennoch blieben die Experten bei ihrer Meinung, dass das Unternehmen hervorragend positioniert sei, um von der Breitband-Revolution überproportional zu profitieren. Dies zeige nicht zuletzt die jüngste Vereinbarung mit dem ZDF und der DTAG über die Vermarktung mobiler Mehrwertdienste in Deutschland und der Kooperation mit Telstra.

      Nach Ansicht der Spezialisten werde der Umsatz von 4,8 Mio USD im zweiten Quartal 1999 um 43 % auf 6,9 Mio USD steigen. Angesichts der weiteren Expansion werde sich das operative Ergebnis (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Vergütungsaufwendungen) von –2,96 USD auf –9,7 Mio USD verschlechtern. Im Vergleich zum Vorquartal 2000 bleibe der operative Verlust auf gleichem Niveau. Als relevante Zeitreihe sehen die Analysten derzeit nicht das Ergebnis je Aktie, sondern konzentrieren sich auf das (bereinigte) operative Ergebnis. Sie gehen davon aus, dass im Jahresablauf Skaleneffekte wirksam würden und sich der operative Verlust auf ca. –4 Mio USD im viertel Quartal 2000 verringern werde.

      Fantastic habe im vergangenen Quartal mit der Adaptec-Tochter BroadLogic (Empfangsendgeräte) und Minerva (MPEG Encoding-und Streaming Software) zwei Technologie-Partnerschaften geschlossen. Insbesondere die Vereinbarung mit BroadLogic, das Joint Venture WorldZap und das gemeinsame Projekt mit dem ZDF und der DTAG zeigten, dass der Massenmarkt mehr und mehr in den Fokus für Breitbandanwendungen rücke.

      Quelle:www.aktiencheck.de


      Sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
      Wer nach nur Analysen:D dieser "Spezialisten" irgendetwaswas kauft,
      dem ist nicht mehr zu helfen.:O
      Ich lese immer Spezialisten in der Analyse.:confused:
      Für was denn, fürs Abzocken?
      Noch schnell die letzten Pakete raushauen, bevor die........
      Das sind so dreiste Abzocker, einfach unglaublich!:O
      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 02:00:29
      Beitrag Nr. 78 ()
      EHC, ich danke dir!

      WestLB strong sell!

      Amok
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 02:22:53
      Beitrag Nr. 79 ()
      Also ich habe ja von Analysten keine Ahnung, weil ich sie einfach immer meide und nur dann lese wenn es unumgänglich ist oder mich jemand fragt.
      Aber dieser nette Herr Hack der hier in der Welt was gesagt hat ist schon ein Topanalyst, wie alt ist der denn würde mich mal interessieren und wie lange er mit Aktien zu tun hat????
      Denn dass was der Typ da sagt, mit dem Zeitraum von 3-6 Monaten kann nur ein Versprecher gewesen sein.
      Ein Wert der so unter die Räder gekommen ist wie Fanta, brauch selbst, wenn in nächster Zeit alles nach Plan läuft 3-6 Jahre, um sich zu erholen. Kopfschüttel, ich kann nur hoffen, dass sich Anleger doch mehr und mehr selber Gedanken über die Werte die sie kaufen wollen machen und dass sie sich einfach generell anfangen abzusichern.
      Dazu die kann ich nur immer wieder empfehlen sich vor Augen zu halten, es gibt ein paar Sprüche die sich zu den teuersten an der Börse gemausert haben.
      Wie z.B. ich werde nie wieder ein SL setzten weil bei XYZ ausgestoppt und dann ist dass Ding gestiegen (nur meist hört man nicht lange davon, denn die Dinger sind später meist weiter gefallen).
      Oder ich setzte mein SL nur mental und abends kann er sich nicht mehr entscheiden, ob er seine NOKIA mit 25% Verlust verkaufen soll, weil sein mentales Stop ja nur 12% unter dem EK bei 60 lag. Aber NOKIA ist ja ein Marktführer, der kommt schon wieder wie die Telekom ach ja warum hab ich sie nur nicht über 100 verkauft. Aber natürlich die Jahresfrist war noch nicht abgelaufen und ich will ja Eichel nicht füttern, aber jetzt ist mir der Kurs zu niedrig, nu lohnt es sich auch nicht merhr zu verkaufen usw usw....
      Ach ja zum Fall NOKIA fällt mir noch einer ein ist nu nicht unbedingt was für den NM, aber wer die Sache aufmerksam verfolgt hat, der Wert wurde so denke ich ja nun von jeder Seite her empfohlen und wird es immer noch. Wer aufmerksam verfolgt hat die Aktie wurde seit Februar immer Volatiler und wenn mich nicht alles täuscht konnte man ein ums andere Mal lesen, das NOKIA mit Qualitätsproblemen kämpft und wer 2 und 2 zusammenzählen konnte sich schon da ausmalen, hier kommt Margendruck auf, denn so was schlägt sich immer wieder als erstes auf die Qualität nieder.
      Naja und wer glaubt das NOKIA immer wieder als Weltmarktführer zum kauf empfohlen wurde und als Basisinvestment dargestellt wird, der kann sich wenn er den Chart mal genau verfolgt sehen wo sich die meisten Profis von dem Wert getrennt haben. Meine pers. Einschätzung ist, dass das reduzieren so ca. seit April im Gange war. Ich möchte gar nicht nachvollziehen, wieviel Empfehlungen es seither gab.
      Fazit:
      Für mich sind Analysten nichts weiter als ein Werkzeug von mächtigen Anlegern die dazu benutzt werden, um Kurse dorhin zu bringen, wo es sich lohnt zu kaufen oder zu verkaufen.


      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 02:26:59
      Beitrag Nr. 80 ()
      Und vielleicht, irgendwann in ferner Zukunft, kann man ihnen mal das Fell über die Ohren ziehen!

      Jedenfalls gehe ich jetzt ins Bett und träum davon ....

      Nacht allerseits

      Amok
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 09:10:55
      Beitrag Nr. 81 ()
      Amerika, du hast es besser?

      Mitnichten!

      Seeeeeeeeehr viel Text:

      Guter Rat ist teuer - schlechter allerdings auch

      New York, 21. Juli (Bloomberg) - An sich ist Marty Fiascone kein Spielverderber. Doch über ein Investment ärgert er sich nach wie vor. Als der Kurs des Internet-Softwareanbieters MicroStrategy Inc. im März stark einbrach, verlor der Aktienhändler 70.000 Dollar eigenes Kapital. Fiascone, Geschäftsführer von Stafford Trading in Chicago, glaubt nach wie vor, dass die damals anstehende Änderung in der der Bilanzierung bei MicroStrategy den Analysten wohl bekannt war. Mit dem neuen Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren schrumpften nicht nur die Erträge, auch der Aktienkurs brach erheblich ein. Anstatt Fiascone vorzuwarnen, rieten ihm die Analysten, weitere Aktien hinzuzukaufen. Als MicroSystems am 20. März schliesslich Änderungen bei der Bilanzierung bekannt gab, fiel der Aktienkurs am gleichen Tag um 62 Prozent auf 86 3/4 Dollar. Am Donnerstag dieser Woche notierte die Aktie bei 32 3/8 Dollar. "Analysten sind einfach unglaubwürdig", sagt Fiascone, der beim Gedanken an diesen Berufsstand zunehmend zornig wird. "Sie sollten als das betrachtet werden, was sie eigentlich sind: Schmierige Gebrauchtwagenhändler." Ein Fazit, das mittlerweile so mancher Anleger zieht. Gerade in jüngster Zeit beklagen immer mehr Investoren, dass Aktienkurse ohne Vorwarnung plötzlich einbrechen. Und Analysten, die ursprünglich zum Kauf dieser Aktien geraten haben, hüllen sich dezent in Schweigen.

      Auch Palley-Needelman Asset Management aus San Diego war so gutgläubig, den Empfehlungen der Analysten zu vertrauen. Diese hatten im letzten Jahr zum Kauf von Aktien des Versicherers UnumProvident Corp. geraten, obwohl dessen Geschäftstätigkeit schon auf dem absteigenden Ast war. Insgesamt hat Palley- Needelman dadurch rund 10 Millionen Dollar verloren und die Aktien schliesslich im Dezember wieder verkauft.

      Molly Guenther, Fondsmanagerin bei SunTrust Banks in Atlanta, hatte rund 4 Prozent ihres Fondsvolumens in Aktien der Procter & Gamble Co. investiert. Am 7. März kam dann die Gewinnwarnung des Konsumgüterkonzerns: Der Aktienkurs sackte noch am gleichen Tag um 31 Prozent ab. Guenther sagte, sie hatte keinen blassen Schimmer davon, dass irgend etwas nicht in Ordnung sei. Auch viele ihrer Kunden ahnten nichts von den Problemen bei P&G. Das böse Erwachen kam mit dem Quartalsbericht. Von da an standen die Telefone nicht mehr still. "Wer ganz bewusst auf riskante Werte setzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Kurse fallen. Doch wer hätte gedacht, dass bei einem so renommierten Konzern wie P&G plötzlich die Kurse purzeln?"

      Warum in aller Welt haben Wall Streets Superstrategen niemanden gewarnt? Nun ja, warum sollten sie? Analysten von heute sind eher Regenmacher. Sie werden dafür bezahlt, optimistisch zu sein. Ihren kriecherischen Berichten ist es zu verdanken, dass ihren Arbeitgebern die Kunden im Investmentbanking niemals ausgehen - und die ganze Brokermaschinerie gut geölt läuft. "Ein Analyst ist nichts anderes als ein Banker, der Berichte schreibt", sagt Stephen Balog, ehemaliger Leiter der Aktienanalyse bei Lehman Brothers und bis 1997 bei Furman Selz beschäftigt. "Keiner von ihnen gibt vor, neutral zu sein."

      Analysten scheuen sich davor, Tacheles zu reden. Eher würden sie die Beobachtung einer Aktie einstellen, anstatt diese auf "verkaufen" zu setzen. Von den 28.000 Analystenempfehlungen für 6.700 US-amerikanische und kanadische Unternehmen, sind noch nicht einmal ein Prozent Verkaufempfehlungen, so First Call/Thomson Financial. Im Gegensatz dazu sehen ein Drittel der befragten Analysten die Aktien bei "stark kaufen", ein weiteres Drittel bei "kaufen" und fast alle anderen bei "halten". Bereits vor fünf Jahren, als First Call mit der Befragung von Analysten begann, waren die Analysteneinschätzungen ähnlich "milde" gewichtet.

      Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, zumindest solange nicht, wie die Gehälter daran gebunden sind, wieviel Geschäft ein Analyst seiner Firma bringt. Wer sich in der Branche einen Namen macht, kommt auf ein Jahresgehalt zwischen 2 und 3 Millionen Dollar. Die Superstars kassieren sogar bis zu 15 Millionen Dollar im Jahr. So wird der Bonus bei Donaldson, Lufkin & Jenrette Inc. auf Quartalsbasis ausgezahlt - gemessen am Umsatz, für den jeder Analyst mitverantwortlich ist. Davon kann Tom Brown ein Lied singen. Brown war früher Analyst bei DLJ und ist heute Vorstandsvorsitzender von Second Curve Capital, einer Hedge-Fondsgesellschaft mit Sitz in New York. "Ein Analyst, der einen Übernahmekandidaten mit einem Anlagevermögen von rund 10 Milliarden Dollar an Land zieht, streicht unter Umständen einen Bonus von 250.000 Dollar ein", sagt Brown.

      Analysten sind dazu verpflichtet, Verbindungen zwischen ihrem Arbeitgeber und den von ihnen beobachteten Unternehmen anzugeben. Für gewöhnlich tun sie das auch - allerdings nur im Kleingedruckten ganz am Ende ihrer Berichte.

      Der Druck, Kaufempfehlungen zu veröffentlichen, ist gross. So hatte Sean Ryan, ehemaliger Bankenanalyst bei Bear Stearns Cos., seinerzeit die Aktien von Net.Bank Inc. aus Alpharetta zum Kauf empfohlen. Und dies obwohl er persönlich keinen guten Eindruck von der Internetbank hatte. "Ich stufte Net.Bank hoch ein, weil man mich dafür bezahlt hat", so Ryan. Im ersten Halbjahr 1999 hat Bear Stearns zwei Aktienemissionen und den Verkauf von nachrangigen Schuldverschreibungen der Internetbank begleitet. Insgesamt konnte Net.Bank dadurch 307 Millionen Dollar beschaffen. Morgan Keegan hatte das Unternehmen ein Jahr zuvor herabgestuft. 1997 war die Investmentbanken-Boutique mit Sitz in Memphis, Tennessee Konsortialführer beim Börsengang von Net.Bank gewesen.

      Später rief Ryan seine Kunden an, darunter einige, die eine hohe Handelskommission an Bear Stearns zahlen. "Ich sagte ihnen, dass Net.Bank einzig und allein wegen der beiden Aktienemissionen jetzt auf unserer Beobachterliste stünde", so Ryan und fügte damals hinzu: "Wenn Sie nicht unbedingt zuviel Geld haben, sollten Sie die Finger davon lassen." Am Donnerstag dieser Woche notierte Net.Bank bei 12 9/16 Dollar. Das ist ein Minus von 70 7/16 Dollar gegenüber dem Höchstwert im April 1999.

      Im Januar verliess Ryan Bear Stearns und gründete Byrne Ryan & Co., ein Brokerhaus, das "unparteiisch" sein wollte. Im Mai wurde die Firma geschlossen. Ryan arbeitet inzwischen bei Banc of America Securities. Heute behauptet der Analyst, Bear Stearns habe seine Berichte zensiert und ihm untersagt, über bestimmte Unternehmen zu schreiben. Vorwürfe, die Bear Stearns entschieden zurückweist. "Das Aktienresarch von Bear Stearns steht für Qualität und Integrität", heisst es von offizieller Seite. "Wir erwarten von unseren Analysten, dass sie objektiv bleiben und unseren Kunden das bestmögliche Ergebnis ihrer Analysen präsentieren. Wenn sich Sean Ryan seit seinem Ausscheiden geringschätzig über unser Aktienresearch geäussert hat, dann nur, um Werbung für seine eigene Firma zu machen. Seine Vorwürfe sind nach wie vor völlig unbegründet."

      Dass Analysten Korrekturabzüge ihrer Berichte vor Veröffentlichung an die Unternehmen schicken, über die sie schreiben, ist allgemein bekannt. "So sind nun mal die Spielregeln. Wir wollen, dass unsere Kunden Geld verdienen", erklärt Richard Leggett, Leiter Aktienresarch bei Friedman, Billings, Ramsey & Co., einer kleinen Investmentbank aus Arlington. "Wenn uns ein Kunde dazu veranlasst, unsere Gewinnschätzungen etwas herabzusetzen und sich schliesslich herausstellt, dass die Gewinne weit über Plan liegen, dann profitieren wir alle davon." Bis auf die Anleger, die den Analysten vertraut haben.

      Auch Headhunter kennen dieses Spielchen. Das erste, wonach sie bei einem Analysten fragen, den sie möglicherweise vermitteln werden, ist, ob dieser Investmentbanken gegenüber freundlich gesonnen ist, sagt Balog. Im Klartext bedeutet das: Was bringt der Analyst fürs Geschäft? Und wenn die Bank einmal einen mittelmässigen Deal landet, schaut er dann in die andere Richtung?

      Jack Grubman, 46, von Salomon Smith Barney und Mary Meeker, 40, von Morgan Stanley Dean Witter haben es geschafft. Sie gehören zur Crème de la Crème der Analysten und sind gefragte Ratgeber.

      So wurde Grubman im Februar 1998 zu einer Strategiesitzung von SBC Communications Inc. nach San Antonio eingeladen. SBC stand damals vor der Entscheidung, ein Unternehmen zu kaufen. Grubman wurde gebeten, eine Branchenübersicht sowie Zukunftsprognosen zu präsentieren. "Er hat genau die Strategie bestätigt, an der wir bereits gearbeitet haben", sagt James Kahan, Senior Executive Vice President von SBC. Mögliche Übernahmekandidaten wurden bei dem Treffen allerdings nicht erörtert, so Kahan. "Seine Erfahrung und sein Wissen machen aus ihm einen sehr wertvollen Ratgeber."

      Im April 1998 beauftragte SBC die Investmentbank damit, die Übernahme von Ameritech Corp. mit Sitz in Chicago zu begleiten. Kahan bestreitet, dass zwischen dem Treffen mit Grubman und dem Mandat für Salomon ein Zusammenhang besteht. An der Übernahme von Ameritech durch SBC verdiente die Investmentbank 33 Millionen Dollar.

      Grubman beobachtet insgesamt 34 Unternehmen. Bis auf drei, sieht er alle bei "kaufen". Im November letzten Jahres stufte er AT&T Corp. von "marktneutral" auf "kaufen" hoch. Nicht ohne Grund, wie Branchenrivalen vermuten. Salomon war damals sehr daran interessiert, das Mandat für Amerikas grössten Börsengang aller Zeiten zu gewinnen. AT&T brachte sein Mobilfunkgeschäft im April an die Börse und kam mit so genannten Tracking Stocks, das sind Aktien, die Teilbereiche grosser Konzerne repräsentieren, auf ein Emissionsvolumen von 10,6 Milliarden Dollar. Konsortialführer waren Salomon, Goldman Sachs & Co. sowie Merrill Lynch & Co.

      Auch WorldCom Inc. geniesst die Huldigungen des Staranalysten. Als im Mai die Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlicht wurden, kürte Grubman das Telekom-Unternehmen prompt zum Branchenprimus. Nicht ganz ohne Eigennutz, wie sich herausstellen sollte. Denn zur gleichen Zeit begab WorldCom Unternehmensanleihen über 5 Milliarden Dollar. Konsortialführer war Grubmans Brötchengeber: Salomon Smith Barney.

      Die Gradwanderung zwischen den Interessen des Arbeitgebers und objektiver Analyse ist sicher nicht leicht. "Sie versuchen sich als Analysten, müssen aber gleichzeitig als Marketingstrategen herhalten", sagt Kent Womack, Professor für Finanzen am Dartmouth College. Das sei auch der Grund, weshalb Analysten oftmals tendenziöser sind als sie sein sollten.

      Meeker machte sich 1995 einen Namen, als sie einen 300 Seiten langen Bericht herausgab, der das Internet-Zeitalter einläuten sollte. Mit neuen Bewertungsmethoden brachte die so genannte "Internet-Königin" frischen Wind in die Unternehmensfinanzierung. Die Vergangenheit ist passé, was zählt ist das Potenzial eines Unternehmens, sagt Meeker. Heute ist sie vor allem bei Startups sehr gefragt. Davon profitiert auch ihr Arbeitgeber. Morgan Stanley war Konsortialführer bei Priceline.com Inc., HomeGrocer.com Inc., Martha Stewart Living Omnimedia Inc., Ask Jeeves Inc. und Drugstore.com Inc.

      Meeker zählt zu den besonders optimistischen Analysten. Von den 20 Unternehmen, die sie beobachtet, stuft sie 18 mit "Outperform" (also "kaufen") ein. Allein VeriSign Inc., Hersteller von Internet-Sicherheitssoftware, und Electronic Arts Inc., Designer von interaktiver Unterhaltungssoftware, sieht sie bei "marktneutral". Morgan Stanley war Konsortialführer bei 14 der von Meeker beobachteten Unternehmen. Zufall? Angeblich nicht. "Schon lange vor Beginn der Börseneuphorie haben wir eine `chinesische Mauer` zwischen der Aktienanalyse und den anderen Bankbereichen errichtet", so ein Sprecher der Investmentbank.

      Die Verkaufsaktivitäten, die heute zum Tagesgeschäft der Analysten gehören, sind zeitintensiv und lassen nur noch wenig Spielraum für Recherchen. Folglich sind Analysten auf Informationen der Unternehmen angewiesen. Vor allem junge Analysten mit wenig Berufserfahrung tendieren dazu, diese Informationen blind zu übernehmen. "Keine Spur von objektiver Recherche", kritisiert Ryan. "Man setzt einfach seinen Namen drunter. Ich habe das auch so gemacht." Bear Stearns erwartet von seinen Analysten rund 150 Kundengespräche pro Monat. Vor allem institutionelle Investoren sollen sie über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten. Eine Untersuchung von Tempest Consultants unter 2.181 Analysten von 102 Wertpapierfirmen förderte zu Tage, dass die Analysten im letzten Jahr 40 Prozent ihrer Zeit mit der fundamentalen Analyse verbracht haben. In diesem Jahr soll die Quote sogar auf 36 Prozent sinken. Auf die restliche Zeit entfallen Marketing und Verkauf von Aktien.

      Der Interessenkonflikt, in dem sich Analysten befinden, beunruhigt Arthur Levitt Jr. von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) schon seit langem. Seiner Ansicht nach, haben die Analysten von heute ihren Abschluss offenbar allesamt an der (fiktiven) Lake Woebegone School of Securities Analysis gemacht. Diese sei vor allem für ihre überdurchschnittlich optimistische Einschätzung der Aktienmärkte bekannt. Analysten sind primär an guten Geschäftsbeziehungen interessiert, so Levitt. Die Analyse kommt dabei zu kurz. "Viel zu viele Analysten machen aus einem Frosch einen Märchenprinzen", sagte er im April. "Aber manchmal ist ein Frosch eben einfach nur ein Frosch."

      Schön und gut, aber die Wall Street hat ihre eigenen Gesetze. Sie setzt auf Bullen, nicht auf Bären. Wer hört schon gerne, dass die Aktien seines Unternehmens mit "verkaufen" bewertet werden? Und so ist es kaum verwunderlich, dass ein "halten" mittlerweile als Verkaufempfehlung interpretiert wird.

      Früher besuchten Analysten Unternehmen, machten sich dann so ihre Gedanken und kamen schliesslich zu einer - damals noch - objektiven Bewertung. Doch seit Brokerhäuser die Höhe der Provision nicht mehr nach Gutdünken festsetzen können und mit Börseneinführungen und Übernahmen das grosse Geld winkt, ist alles anders. Die 25 grössten Investmentbanken begleiteten 1999 ein Emissionsvolumen von 68,9 Milliarden Dollar. Zehn Jahre zuvor kamen Konsortialführer bei Börseneinführungen gerade mal auf 4,5 Milliarden Dollar. Im Bereich Merger & Acquisitions beliefen sich die Mandate der Investmentbanken im letzten Jahr auf 1,6 Billionen Dollar, das ist elfmal soviel wie 1990.

      Analysten mit grossen Namen haben eine geradezu magische Anziehungskraft. Sie werden wie Superstars gefeiert. Jedes Jahr ruft das Magazin "Institutional Investors" dazu auf, die besten Analysten zu wählen. Mit steigenden Erträgen im Investmentbanking und M&A-Geschäft werden die Staranalysten immer umschwärmter.

      Am Beispiel von Regeneron Pharmaceuticals Inc. mit Sitz in Tarrytown, New York wird dies besonders deutlich. Weil Eric Hecht, Analyst für Biotechnologiewerte, von Morgan Stanley Dean Witter zu Merrill Lynch wechselte, verlagerte auch Regeneron sämtliche Geschäftsaktivitäten dementsprechend. "Wenn eine Bank Aktien verkaufen will, benötigt sie die Unterstützung kompetenter Analysten, die nicht nur die Branche kennen, sondern auch voll hinter dem Unternehmen stehen", erklärt Finanzvorstand Murray Goldberg.

      Hecht war der Richtige. Als studierter Mediziner, der vom Magazin "Institutional Investors" im Oktober zum drittbesten Analysten seiner Kategorie gewählt wurde, hat er sich als Spezialist für Biotechnologie schon lange einen Namen gemacht. Und obwohl Regeneron mit Medikamenten gegen Fettleibigkeit, Arthritis oder Krebs in den letzten 12 Jahren nicht einen einzigen Cent Gewinn machte, zählt der Pharmakonzern zu Hechts Lieblingen. Als er Regeneron am 23. Februar als "langfristigen Kauf" einstufte, stand er allein auf weiter Flur. Doch das reichte aus, um den Aktienkurs noch am gleichen Tag um 75 Prozent in die Höhe zu treiben. Mit 57 3/8 Dollar erreichte die Regeneron-Aktie sechs Tage später ihren höchsten Stand, nachdem sie im letzten Jahr kaum über die 10-Dollar-Marke hinaus gekommen war. Der Pharmakonzern nutzte die Gunst der Stunde und emittierte am 29. März 2,6 Millionen Aktien im Volumen von 77,4 Millionen Dollar. Konsortialführer war Merrill Lynch. Einen Zusammenhang zwischen der optimistischen Einstufung des Analysten und dem Mandat für Merrill Lynch konnte Goldberg nicht erkennen.

      Die Übergewichtung glühender Analystenberichte erschwert es Investoren zunehmend, Tatsachen von Geflunker zu trennen. So vertraute der Aktienhändler Fiascone den optimistischen Berichten, die Friedman, Billings, Ramsey über MicroStrategy veröffentlichten. Der Optimismus kam nicht von ungefähr, schliesslich war FBR beim Börsengang von MicroStrategy im Juni 1998 Konsortialführer und begleitete auch die zweite Aktienemission über 54 Millionen Dollar im Februar 1999.

      Die Börseneinführung verlief erfolgreich. Zum damaligen Zeitpunkt hatte MicroStrategy so namhafte Kunden wie General Electric Co. und Estée Lauder Cos. Analysten liebten die Aktie, die Ende November 1999 bei 150 Dollar notierte. Wenn auch nur einer von ihnen Anzeichen für einen Kurseinbruch vermutete, so behielt er das für sich. Auch David Hilal, Analyst bei FBR, war monatelang sehr optimistisch, was die Aussichten für MicroStrategy angeht. "Eine Vision wird Wirklichkeit", schrieb er am 28. Juli 1999. "Der E-Business hebt ab", hiess es in seinem Bericht vom 16. August 1999. Und Ende Januar sah er den Kurs der Aktie sogar auf 200 Dollar klettern. Als diese am 10. März bei 313 Dollar lag, übertraf MicroStrategy alle Erwartungen. Das böse Erwachen kam 10 Tage später. Denn nach der Änderung der Bilanzierung wurde aus dem Gewinn von 15 Cent je Aktie plötzlich ein Verlust zwischen 43 und 51 Cent je Aktie. Aus der Traum.

      Ein Aspekt ist Analysten wie Hilal dabei offensichtlich entgangen. Denn im Geschäftsbericht von 1998 wies MicroStrategy ausdrücklich darauf hin, dass die Erträge aus Produktlizenzen erst nach Vertragsunterschrift und Lieferung der Software gebucht wurden. Hingegen wurden die Wartungsgebühren über die gesamte Dauer des Vertrages angesetzt. Falsch, urteilten die Wirtschaftsprüfer. "Erträge werden erst dann gebucht, wenn der Verkäufer die vertraglich vereinbarten Dienste vollständig erbracht hat", erklärt Howard Schilit, Wirtschaftsprüfer und Präsident vom Center for Financial Research & Analysis in Rockville. "Bei MicroSystems hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Dienste noch gar nicht erbracht worden waren." Ein kleiner, aber feiner Unterschied, den offenbar weder die Bilanzbuchhalter von MicroSystems noch die Analysten verstehen. "Die Bilanz war erwiesenermassen falsch", sagt Schilit. Jetzt muss sich die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde mit dem Fall beschäftigen.

      Hilal sagte, er habe den Bilanzbuchhaltern von MicroStrategy voll und ganz vertraut. In seinem Bericht vom 6. Januar wies er sogar darauf hin, dass das Unternehmen 10 Millionen Dollar aus einem 65 Millionen Dollar schweren Auftrag, der erst Anfang Januar abgeschlossen worden war, auf das vierte Quartal des Vorjahres verbuchen werde. "Wäre MicroStrategy tatsächlich so aggressiv, hätte die Buchhaltung den gesamten Betrag vorab verbucht", sagt Hilal. Er bestreitet, FBR habe ihn zu einer optimistischen Einschätzung von MicroStrategy gezwungen. "Wir sind völlig selbständig. Wir können tun und lassen, was wir wollen." Wie man`s nimmt. Denn erst im März hatte Richard Leggett, Leiter Aktienresearch, auf einer Pressekonferenz verkündet, FBR würde die Gewinnprognosen in Abstimmung mit den Kunden festsetzen, um so ein Maximum an Kursgewinnen zu gewährleisten.

      Doch damit gibt sich Fiascone nicht zufrieden. "Mal falsch zu liegen, ist eine Sache", sagt der Aktienhändler. "Aber FBR hat ein Bilanzierungsprinzip übersehen, dass Studenten der Betriebswirtschaftslehre bereits im ersten Semester durchnehmen." Hilal tangiert das wenig. Für ihn ist MicroStrategy nach wie vor ein Kauf.

      Auch ein weiteres Prinzip, wonach das Ergebnis immer am Schluss steht, scheint so manchem Analysten, der die Kursentwicklung des Versicherers Unum Corp. beobachtet, entgangen zu sein. (Im Juni 1999 fusionierte Unum mit Provident Corp. zu UnumProvident Corp., Amerikas grösstem Anbieter von Berufsunfähigkeitspolicen.) Bei Unum hat sich ganz deutlich gezeigt, dass Unternehmen und Analysten sich mit Vorliebe auf das konzentrieren, was ganz oben steht: Das Umsatzwachstum. In der Tat wies Unum beeindruckende Umsatzzahlen auf. So stiegen die Versicherungsprämien 1998 um 13,4 Prozent auf 4 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte um 11,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Auch die Aufwendungen nahmen um 14,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu und das Nettoergebnis fiel um 2 Prozent auf 363 Millionen Dollar. Doch als Unum im ersten Quartal 1999 101 Millionen Dollar Strafe für eine verlustbringende Rückversicherungstochter zahlen musste, sackte das Nettoergebnis um 83,4 Prozent auf 15,5 Millionen Dollar ab. (Im Geschäftsbericht von 1999 beziffert UnumProvident die Gesamtkosten des Debakels mit 328 Millionen Dollar.)

      Vanessa Wilson, Analystin bei DLJ, verfolgt die Kursentwicklung der Versicherungsgesellschaft seit 1991. Von den katastrophalen Quartalsergebnissen zeigte sie sich nicht sonderlich beeindruckt. Im April stufte sie das Rating sogar von "kaufen" auf "Top Pick" hoch. Die Fusion mit Provident gab ihrem Optimismus weiteren Auftrieb. "Die guten Nachrichten nehmen einfach kein Ende", schrieb die Analystin am 10. Mai. Bei ihrer Bewertung legte Wilson den Schwerpunkt auf das Gewinnwachstum. Ihrer Ansicht nach war die 101 Millionen Dollar Strafe nichts weiter als eine Möglichkeit, die Rückversicherungsproblematik geschickt zu verpacken. Am 10. Mai erhöhte die Analystin das Kursziel der UnumProvident-Aktie von 62 auf 70 Dollar.

      Kurze Zeit danach waren es die schlechten Nachrichten, die einfach kein Ende nehmen wollten. Im August gab UnumProvident einen Verlust von 191 Millionen Dollar für das zweite Quartal bekannt. Prompt fiel der Kurs um 30 Prozent auf 36 3/8 Dollar. Grund dafür waren fusionsbedingte Sonderausgaben, die sich auf über 1 Milliarde Dollar belaufen sollten. Dennoch behielt Wilson ihre Einstufung bei. "Nach der Anpassung der Bilanz an die Bilanzierungs- und Kursveränderungen von 1999 dürfte UnumProvident Ende 1999 aus dem Gröbsten heraus sein", schrieb sie am 7. September. "Die Fusion ist zwar kostenintensiv, birgt jedoch auch Chancen für einen Neuanfang."

      Gleichwohl beobachtete auch Wilson eine langsame, kontinuierliche Verschlechterung der Zukunftsaussichten für Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen. So wüssten Berufsunfähige ziemlich genau, wie sie ihre Ansprüche gegenüber den Versicherungen durchsetzen können, sagt Wilson. Darüber hinaus habe Unum die Vertragsbedingungen für Kunden mit hohem Berufsrisiko gelockert, um den Umsatz durch zusätzliche Policen anzukurbeln. "Was Berufsunfähigkeitsversicherungen angeht, sind Investoren misstrauisch geworden. Die Integrität der Bilanz, die Unum veröffentlicht hat, steht auf der Kippe und auch die Glaubwürdigkeit des Vorstands wird in Frage gestellt", schrieb Wilson am 7. September. Doch auch zu diesem Zeitpunkt sah die Analystin die UnumProvident-Aktie als Top Pick.

      Wenn sich diese Entwicklung tatsächlich schon im voraus abzeichnete, warum haben Analysten nicht schon viel früher auf die Risiken hingewiesen? "Im nachhinein muss ich gestehen, dass ich zwar die richtigen Fragen gestellt habe, mich jedoch mit den falschen Antworten zufrieden gab", sagt Wilson. Unum habe mehrfach betont, dass etwaige Verluste durch Kursgewinne ausgeglichen würden, sagt sie. Wann immer Wilson bei Versicherungspolicen nachfragte, die ihr zu günstig erschienen, wies Unum darauf hin, die Konkurrenz mache noch viel günstigere Angebote. "Die haben sich selbst belogen", meint Wilson. "Als Aussenstehende hatte ich keine Chance. Sie hatten für alles eine Ausrede parat." Die Probleme, auf die Wilson im September hinwies, wurden immer gravierender. Letzten Endes kam Unum 1999 auf einen Verlust von 183 Millionen Dollar. Das gab der Versicherer am 10. Februar bekannt. Darüber hinaus lag der Gewinn je Aktie im vierten Quartal bei 57 Cent, das sind 15 Cent weniger als erwartet. Der Aktienkurs fiel um 37 Prozent auf 16 1/4 Dollar, das war der niedrigste Kurs seit 1991. Am Donnerstag dieser Woche schloss die Aktie bei 20 1/16 Dollar.

      Die Tatsache, dass Wilson zwischen Mai und September plötzlich einen anderen Ton anschlug, sorgte für Erstaunen. Denn nur einen Tag, nachdem die Analystin Unum hochstufte, ging die Versicherungsgesellschaft StanCorp Financial Group Inc. an die Börse. "Das war kein Zufall", so Jim Edelman, Analyst bei Highland Capital Management im Memphis. Zumal DLJ den Börsengang mitbegleitet hat. Gute Nachrichten über ein bestimmtes Unternehmen wirken sich meist auch positiv auf die gesamte Branche aus. Wilson sieht hingegen keinen Zusammenhang zwischen Unum und StanCorp. Auch sei sie von ihren Kollegen aus dem Investmentbanking nicht unter Druck gesetzt worden. "Ich handle einzig und allein im Sinne der Aktionäre", sagt sie. "Niemand hält mir eine Pistole an den Kopf." DLJ war bereits an der Emission von Provident-Anleihen über 100 Millionen Dollar beteiligt. Wenn UnumProvident demnächst Anleihen über 25 Milliarden Dollar begibt, wird DLJ - neben vier weiteren Investmentbanken - auch diesen Schritt begleiten. Wilson sagt, sie habe in diesem Zusammenhang niemals irgendwelche Zahlungen erhalten.

      Die Vermögensverwaltung Palley-Needelman hat ihre Anteile an UnumProvident im Dezember letzten Jahres abgestossen. Kurz darauf brach der Aktienkurs des Versicherers erneut ein. Die Aktienanalysten der Investmentbanken sind zu gutglaubig, sagt ein Mitarbeiter von Palley-Needelman. "Sind Sie jemals von einem Freund oder einer Freundin betrogen worden?", fragt er. "Wenn ja, dann kennen Sie das Gefühl. Bei Aktien ist es ähnlich."

      Eine schmerzliche Erfahrung, wie sie auch die Aktionäre von Procter & Gamble machen mussten. Als Vorstandsvorsitzender Durk Jager bekannt gab, dass die Gewinne unter Plan liegen, fiel der Aktienkurs so stark wie noch nie innerhalb der letzten 20 Jahre. Hätten Analysten ihre Arbeit gut gemacht, wäre der Schock möglicherweise nicht ganz so schlimm gewesen. Für den Kurseinbruch machte Jager vor allem die gestiegenen Rohstoffpreise verantwortlich. So haben sich die Ölpreise zwischen Januar 1999 und März 2000 verdreifacht und auch der Preis für Zellulose stieg im letzten Jahr um 30 Prozent.

      Wie kann es sein, dass Analysten darauf nicht aufmerksam wurden? Andrew Shore, damals Analyst bei Paine Webber Group Inc., wies schon im August letzten Jahres auf das Rohstoffrisiko hin. Und dennoch stufte er P&G von "marktneutral" auf "attraktiv" hoch. Erst zwei Monate zuvor hatte Shore dem Management vorgeworfen, sich seit sechs Quartalen in Schweigen zu hüllen. Im Januar setzte Shore noch einen drauf und empfahl die Aktie zum Kauf. Er lobte P&G dafür, dass der Konsumgütergigant die Fusionsgespräche mit den Pharmaherstellern Warner-Lambert Co. und American Home Products Corp. platzen liess. Shore wertete dies als Beweis dafür, dass das Management durchaus in der Lage sei, verantwortlich zu handeln. Auch der Umsatzanstieg stimmte den Analysten zunehmend optimistisch. "P&G könnte das beste Investment innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre sein", sagte er. Und dies, obwohl P&G schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate die Gewinnprognosen senkte.

      Die nächste Gewinnwarnung kam am 7. März. Doch da war Shore schon nicht mehr Analyst bei Paine Webber, sondern hatte zu Deutsche Banc Alex. Brown gewechselt. Seine erste Amtshandlung: Er stufte P&G von "kaufen" auf "halten" herab und halbierte das Kursziel auf 60 Dollar. Da stellt sich doch die Frage, ob Shore nur aus Loyalität zu seinem Arbeitgeber so optimistisch war. Immerhin war Paine Webber im Oktober letzten Jahres Konsortialführer bei der Emission von Unternehmensanleihen im Volumen von 81 Millionen Dollar. Wer hat damals wohl mehr Druck gemacht: Painer Webber oder Procter & Gamble? Oder hat Shore schlicht und ergreifend nur seine Meinung geändert? Es bleibt ein Geheimnis, da der Analyst diese Fragen nicht kommentieren wollte. Eine Person zumindest hat den Kurseinbruch von P&G nicht schadlos überstanden: Durk Jager. Er musste am 8. Juni seinen Hut nehmen.

      Aktionäre mögen sich darüber beschweren, von Analysten in die Irre geführt worden zu sein. Das ist aber auch schon alles, denn viel mehr können sie nicht tun. Auch ein Gerichtsverfahren bringt nicht viel, meint John Coffee Jr., Professor für Wertpapierrecht an der Columbia Law School. Zwar verbietet das Gesetz Analysten, falsche oder irreführende Aussagen zu treffen. Doch Irren ist menschlich. Denn wie will man einem Analysten betrügerische Absichten nachweisen? Bei Gemeinschaftsklagen stehen daher meist die Unternehmen im Vordergrund der Anklage. Es ist leicht nachzuweisen, dass das Management am Anstieg der Aktienkurse unmittelbar interessiert ist. So liegen den Gerichten mittlerweile zahlreiche Gemeinschaftsklagen gegen MicroStrategy, UnumProvident und P&G vor.

      Fiascone hat sich nach dem Kurseinbruch der MicroStrategy- Aktie direkt an die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC gewandt. "In keinem anderen Bereich würde man ein solches Verhalten tolerieren", sagt Fiascone. "Stellen Sie sich vor, ein Mitglied Ihrer Familie lässt sich auf Herz und Nieren prüfen und der zuständige Arzt vergisst einfach, den Patienten auf Krebs, Aids oder ähnlich schwerwiegende Krankheiten zu untersuchen. Das wäre ein Skandal."

      Für Arthur Levitt ist der Interessenkonflikt der Analysten ein ernsthaftes Problem. Er hat sowohl die New York Stock Exchange als auch die National Association of Securities Dealers darum gebeten, sich der Sache anzunehmen. "Wir dürfen uns nicht mit imaginären Zahlen, blumigen Worten oder dem Kleingedruckten am Ende des Dokuments abspeisen lassen", verlangte er im Oktober letzten Jahres.

      Die Konflikte, in denen Wall Streets Strategen stecken, lassen sich nicht über Nacht lösen. Damit müssen auch Investoren irgendwie zurechtkommen. Doch wenn Aktienanalysten den Ehrenkodex brechen, sollten zumindest die Konflikte offen zur Sprache kommen - am besten laut und deutlich.


      Yupp, machma doch!

      Amok
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 01:58:33
      Beitrag Nr. 82 ()
      Musterverfahren zu Aktiengeschäften von Wirtschaftsjournalisten
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) -

      Vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht soll an diesem Freitag ein Musterverfahren zu Aktiengeschäften von Wirtschaftsjournalisten verhandelt werden. Die "Handelsblatt"- Verlagsgruppe hatte von ihren Journalisten die Offenlegung ihrer Aktiendepots verlangt. Der Betriebsrat sieht darin eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte und zog vor Gericht. In der Branche gilt der Rechtsstreit als Musterverfahren. Ein Gerichtssprecher bestätigte am Donnerstag die anberaumte Güteverhandlung.

      In der Vergangenheit waren mehrfach Wirtschaftsjournalisten anderer Unternehmen in den Verdacht geraten, persönliche Gewinninteressen mit der eigenen Berichterstattung verknüpft zu haben. Zuvor privat erworbene Aktien sollen regelrecht beworben worden sein, um anschließend die Kursgewinne abzuschöpfen.

      Dem will die Chefetage des Handelsblatts durch die rechtzeitige Offenlegung möglicher Interessenkonflikte vorbeugen. Für den Betriebsrat ist dies dagegen ein Eingriff in die Vermögensverhältnisse der Beschäftigten. Der Verlag argumentiert dagegen, man wolle nicht den Umfang des Vermögens, sondern nur die Namen der Aktien wissen, die die Redakteure ihr eigen nennen.

      Dem Betriebsrat schwebt dagegen eine andere Lösung vor: Bei begründeten Verdachtsfällen soll der betroffene Kollege sein Vermögen einem Notar preisgeben. Das wiederum ist nach Ansicht des Verlags kein ausreichender Schutz./DP/fl


      Meine Meinung:

      Striktes Verbot der Aktienkäufe aller Wirtschaftsjournalisten unter Androhung der Verabreichung öffentlicher Arschprügel in Höhe des 10-Cent-Gewinnes (1€ Gewinn = 10 Hiebe!);)

      Da müssen wir noch viiiiieeeel lernen von den Amis! :mad:

      Ob dann nicht ausgewichen wird auf Tante Käthe und Sohn Benjamin sei mal dahingestellt!

      Grüße

      Amok
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 02:30:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo zusammen!

      Nur ein kurzes Statement: Amok, ein brillanter, sehr wichtiger Thread aus der Rubrik "Was Sie schon immer
      ahnten, aber sich nie zu wissen eingestehen wagten" :)! besserweis, ein klasse Statement, das es auf den
      Punkt bringt. Ein - mittlerweile schon legendäres - Ratings hab ich auch noch:

      07.04.2000
      QXL.com Kursziel $1.000
      SG Cowen


      Die Analysten der SG Cowen haben ein Kursziel von $1.000 für die Aktie der
      britischen QXL.com (WKN 928328, QXLC) festgesetzt.

      Analyst Thomas Bock teilte gestern in New York mit, daß man eine
      Kurssteigerung bei der Aktie des europäischen Online-Auktionators QXL.com auf
      bis zu $1.000 erwarte. Dies liege 500% über den aktuellen Notierungen.
      Berücksichtige man den kürzlichen Aktiensplit liege das Kursziel bei $333.

      Das Papier bewerte Bock mit “strong buy”. Man glaube, daß die Geschichte der
      Gesellschaft eine einmalige Kombination von großer Marktchance,
      Konkurrenzfähigkeit, First-Mover Vorteil und ein attraktives Geschäftsmodell
      repräsentiere. In Europa dürften es die Konkurrenten eBay (WKN: 916529,
      EBAY) und Amazon.Com (WKN: 906866, AMZN) schwer haben, mit QXL.com
      Schritt zu halten.

      ---------

      :laugh::laugh::laugh:
      oder
      :mad::mad::mad:?

      Gruß
      tobsicret
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 19:53:08
      Beitrag Nr. 84 ()
      Börse-Online heißer Kandidat !!

      Empfahlen Brain Intl. zu ca. 60 Euro mehrfach kurze Zeit nach dem diese an den Nemax gingen.
      Heute 10 Euro wert.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 13:19:38
      Beitrag Nr. 85 ()
      Kleinaktionäre: Deutlicher Qualitätsverlust bei Neuemissionen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre hat einen
      "deutlichen Qualitätsverlust bei Neuemissionen" beklagt. Zur Jahreshälfte hätten nur
      rund 50 Prozent aller Neulinge auf dem Börsenparkett über ihrem Ausgabepreis notiert,
      erklärte die Aktionärsschützer am Montag vor Journalisten in Frankfurt am Main. Etliche
      Neuemissionen hätten den Anlegern in den vergangenen sechs Monaten sogar
      Zeichnungsverluste bereitet. Dies könne "als Zeichen für nachlassende
      Emissionsqualität" gewertet werden.

      Die Aktionärsschützer warfen den Banken vor, bei der Prüfung von Börsenkandidaten
      zu nachlässig zu sein. Diese würden durch die Insitute teilweise nicht richtig auf ihre
      Börsentauglichkeit überprüft oder viel zu teuer angeboten. "Kurzfristige finanzielle
      Interessen" seien offenbar wichtiger als Qualität. Die "sich häufenden Emissionsflopps
      mit Verlusten von mehr als 50 Prozent" schon wenige Wochen nach dem Börsengang
      schaden nach Ansicht der Schutzgemeinschaft dem Vertrauen in den Finanzplatz
      Deutschland./FP/fl
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 11:25:38
      Beitrag Nr. 86 ()
      Quelle: Manager-Magazin
      Von Matthias Iken
      und Holger Zschäpitz

      Berlin - 2000 wird ein Rekordjahr für Aktionäre - leider aber nicht unbedingt in der Performance, sondern nur bei der Zahl der Ad-hoc-Mitteilungen der Aktiengesellschaften.

      Bis heute summiert sich die Zahl der offiziellen Unternehmensmeldungen auf deutlich über 3000 und liegt damit schon über der des gesamten vergangenen Jahres. Ursprünglich sollten die Ad-hoc-Mitteilungen dazu dienen, alle Anleger zum selben Zeitpunkt mit neuen Tatsachen zu versorgen, die sich auf die Vermögens- oder Finanzlage des Unternehmens auswirken und den Börsenpreis erheblich beeinflussen können.
      So weit die Theorie. Doch was in Paragraf 15 des Wertpapierhandelsgesetzes seit 1995 gilt, verkommt zunehmend zur kostenlosen Plattform der PR-Abteilungen. Sie verkünden jeden kleinen Auftragseingang, Analystenkonferenzen oder sogar die Senkung der Telefongebühren. "Bald wird auch noch der Termin mit dem Fensterputzer veröffentlicht", spottet ein Fondsmanager. Beim Kontrollorgan für Ad-hoc-Meldungen, dem Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BaWe), sieht man die Entwicklung kritisch. Neben der inflationären Mitteilungssucht - 1995 waren es erst 992 Ad-hoc - lässt auch die Qualität zu wünschen übrig. "Immer stärker werden Werbeausgaben in die Ad-hocs gemischt", sagt Regina Nößner, Sprecherin beim BaWe. Gleichzeitig werden wichtige Informationen erst verspätet oder falsch gemeldet - so erfuhren die CPU-Aktionäre im November erst per Ad-hoc von der Korrektur der Planzahlen, als diese Tatsache schon über die Agenturen gelaufen war. Und Gauss Interprise beherrschte nicht einmal die Prozentrechnung. Per Ad-hoc feierte man im Januar ein Umsatzplus von 236 Prozent - es waren aber nur 136 Prozent. "Die gesteigerte Publizität bedeutet keinen Gewinn an Transparenz, wofür das Gesetz gedacht war", sagt Nößner. So hat das BaWe kürzlich an alle Unternehmen ein Rundschreiben versendet, um klarzumachen, was nicht in eine Ad-hoc gehört: Dazu zählen wörtliche Zitate, eigene Firmenprofile, Wiederholungen früherer Inhalte oder Angriffe auf Konkurrenten. Die Länge sollte nicht mehr als zehn bis 20 Zeilen betragen.

      Doch geändert hat sich wenig: Noch immer rauschen Tag für Tag Dutzende von Ad-hocs über den Ticker - mit blumigen Überschriften und selbstherrlichen Prognosen in epischer Breite. "Uns fehlen die Sanktionsmechanismen", klagt Nößner. Auch viele Experten stöhnen angesichts der Zwangslektüre. Denn viel Ad-hoc bedeutet nicht zwangsläufig viel Performance: Zwar gibt es Ausnahmen wie beim Beispiel Mannesmann, die 1999 an der Spitze der Ad-hoc-Hitparade wie der Performance gehörten. Auffällig ist aber auch, dass viele Unternehmen, die Probleme mit ihren Kursen haben, versuchen, die Performance herbeizuschreiben. Im laufenden Jahr etwa gehören die drei schwächsten Werte des Neuen Marktes - CPU, Infomatec und Emprise - mit rund 70 Prozent Kursverlust allesamt zu den Spitzenreitern der Schreibwut.

      Doch die Schuld liegt nicht allein bei den Unternehmen: "Viele institutionelle Anleger drängen die Unternehmen regelrecht dazu, Ad-hoc-Mitteilungen zu publizieren", sagt ein Experte. Gerade in der Vergangenheit seien Meldungen eine Garantie für Kurssteigerungen gewesen. Doch in den vergangenen Wochen hat sich die Entwicklung häufig verkehrt: Oftmals stieg der Kurs im Vorfeld einer Ad-hoc an, um zum Zeitpunkt der Mitteilung dann wieder zurückzufallen: So kletterten Mosaic im Vorfeld der Bekanntgabe eines wichtigen Neukunden für seine Handelsplattform, Netlife vor neuen Aufträgen. "Es gibt Player am Markt, die vorher kaufen und dann die höheren Umsätze am Tag der Ad-hoc gezielt nutzen, um aus den Aktien auszusteigen", kritisiert ein Insider. "Die Ad-hocs sind zur Karikatur geworden. Statt Transparenz haben sie eine asymmetrische Informationsverteilung zementiert, die meist zu Lasten der Kleinanleger geht." Daher sollten gerade Privatinvestoren nicht nur wegen wohlklingender Ad-hoc-Mitteilungen Aktien kaufen.


      Ad-hoc-Stilblüten


      Artnet.com am 5. Oktober 1999

      "Eine Analystenpräsentation für artnet.com AG wird am 31. März 2000 stattfinden. Die Uhrzeit und der Ort werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben."

      Bintec am 15. Februar 2000

      "Live on Web - direkt vom Messestand der Bintec Communications AG in Halle 11, Stand C14, überträgt der Internet-Sender TV1.DE Bilder von der Cebit in Hannover über das World Wide Web."

      Teles am 28. Juni 1999

      "Am 26.6. startete die Teles AG ihre Preissenkungskampagne für Citygespräche mit einer Ad-hoc-Mitteilung - nur drei Tage später, am 25.6., bestätigte die Deutsche Telekom AG die Angreifbarkeit ihrer Citytarife per einfacher Pressemitteilung."

      MB Software am 17. Juni 1999

      "Nach erfolgreicher Etablierung des Aktionärsforums im Februar dieses Jahres startet die MB Software AG nun die zweite Stufe des innovativen Investorenbetreuungsprogramms: den MB-Aktionärsclub."

      Neschen am 31. Mai 2000

      "Die Neschen AG ... hat Mitte Juni 1999 begonnen, auf SAP/R3, am Hauptsitz Bückeburg und in den Hauptniederlassungen umzustellen."
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 23:42:54
      Beitrag Nr. 87 ()
      Na, wollen wir die Leiche nochmal beleben:

      E.ON - Kaufen
      WKN: 761440 E.ON AG AKTIEN O.N. - Frankfurter Börsenbriefe 17.08.2000

      Nach Ansicht der Frankfurter Börsenbriefe werden die strategischen Bemühung des Versorgungskonzerns E.ON von der Börse derzeit unzureichend honoriert. Nach dem Verkauf des Elektronikgeschäfts (2,6 Mrd. Euro), dem Verkauf von Gerresheimer Glas (0,2 Mrd. Euro) und der Trennung von Schmalbach Lubeca stehe nun auch der Verkauf des 45-prozentigen Anteils an Viag Interkom an den Partner British Telekom zur Debatte.


      Durch die Beteiligungsverkäufe werde E.ON am Ende über Mittel in Höhe von etwa 17 Mrd. Euro verfügen, die völlig neue strategische Perspektiven eröffnen könnten. Für die Aktie entstehe dadurch erhebliches Bewertungspotenzial. Dem Anleger wird daher zum Aufbau erster strategischer Positionen geraten. Erstes Kursziel sind dabei die alten Höchstkurse bei 66 Euro.



      Also: E.ON kaufen, weil die grade so richtig bares in der Kasse haben? Wenn E.ON soviele Beteiligungen auf einmal aufgibt bedeutet das doch erstmal Neuorientierung&damit verbundene Kosten=Gewinneinbrüche?!?! :confused: Die Strompreise sind auch zertrampelt - ergo kann ich persönlich nicht EINEN guten Grund für ein Investment finden. :mad:

      Näher liegt da eher die Vermutung, dass, nachdem man nun auch bei UMTS (berechtigterweise???) den Schwanz eingezogen hat, seine eigenen Aktienpakete an den Lemming bringen will:


      FRANKFURTER BÖRSENBRIEF:
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 23:50:06
      Beitrag Nr. 88 ()
      Eine ausgelaufene Verkaufsorder ist möglicherweise der Grund für den
      deutlichen Kursanstieg von Teles. Die größere Order, die den Teles-Kurs
      in den vergangenen Wochen stark belastet habe, sei nun wahrscheinlich
      abgewickelt, mutmaßen Händler. Zudem hatte der Börsenbrief "Neuer
      Markt Inside" in seiner aktuellen Ausgabe empfohlen, auf dem dem
      "ermäßigten Niveau erste Positionen" aufzubauen. +++ Michael Fuchs
      vwd/9.8.99/fm/cg
      Ach so übrigens am 9.8.99 stand Teles bei 41 €.
      :laugh:
      Habs nur gerade gefunden, weil ich mal wieder über Teles gestolpert bin. ;)
      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 10:57:25
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hi Leute,

      zu Eurem Thema gibt es eine wirklich passende Site:
      www.analystencheck.de

      Klickt einfach mal die einzelnen "Analysten" durch, kaum zu glauben, wofür die Ihr Gehalt beziehen.

      Küßchen
      Jenna
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 12:15:20
      Beitrag Nr. 90 ()
      An donald....

      Also ich bin kein EON Freak, aber jede AG will doch Ihre Aktien an den Mann bringen.
      Was ist daran schlecht? Außerdem eine volle Kriegskasse zu haben (siehe Telekom)
      ist doch von der psychologiischen Seite her gesehen nicht schlecht -
      und was macht wohl die Kurse an der Börse? Psychologie oder Fundamentals?

      Gruss

      Glück
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 13:17:44
      Beitrag Nr. 91 ()
      Aus der heutigen Wirtschaftswoche/online (www.wiwo.de):



      Analysten-Empfehlungen: Vorsicht ist
      angebracht


      Hinter den Empfehlungen von Analysten verbergen
      sich oft massive Eigeninteressen der Banken. Nur
      wer diese erkennt, kann sich vor Flops schützen.

      Nachkaufen? Abstoßen? Ratlose Telekom-Aktionäre
      verfolgen Bankmeinungen zu ihrem stark gebeutelten
      Liebling derzeit mit besonderem Interesse. Schaut man
      auf die Gesamtheit der Analystenempfehlungen, müsste
      das hoffnungsvoll für die auf 45 Euro abgesackte T-Aktie
      stimmen: Von 66 Urteilen, die im Informationssystem
      Bloomberg von Beginn des Jahres bis zum 28. August
      aufgelistet sind, sprechen sich mehr als die Hälfte für die
      Magenta-Aktie aus, nur neun sind negativ für das Papier.
      Anders sieht das Bild aus, wenn man die Analysten in
      zwei Gruppen trennt – nämlich Banken, die im Konsortium
      bei der dritten Platzierung der T-Aktien dabei waren, und
      Nichtkonsorten. Bei letzteren sind von 25 Urteilen sieben
      Käufe, neun neutral und neun Verkäufe. Deutlich positiver
      die 41 Bewertungen aus dem Kreis der Konsortialbanken:
      30 Käufe, zehn neutral und nur ein Verkauf. T-Konsorten
      urteilen also im Schnitt T-freundlicher.

      Positive Stimmen von Emissionsbanken auch bei
      fallenden Kursen gibt es öfter, als es Anlegern lieb sein
      kann . Begleitet eine Bank ein Unternehmen an die Börse,
      ist im Dienstleistungspaket oft auch die Verpflichtung
      enthalten, regelmäßig Studien über den Debütanten zu
      veröffentlichen. Dabei verderben es sich die Geldhäuser
      ungern mit der eigenen Kundschaft: Es locken lukrative
      Folgegeschäfte bei Kapitalerhöhungen oder weiteren
      Börsengängen. So beglückt die Telekom den
      Kapitalmarkt regelmäßig mit Milliardenplatzierungen:
      Nach der jüngsten T-Anleihe geht 2001 T-Mobile an die
      Börse.

      Gefahr bei Abwärtstrend. Grundsätzlich spricht nichts
      dagegen, dass Emissionsbanken ihre Ziehkinder weiter
      covern: Je mehr Analysten sich zu einer Aktie äußern,
      desto schneller können sich auch private Anleger ein Bild
      von der Aktie machen (Wirtschaftswoche 14/2000). Im
      besten Fall verschaffen die Konsortialbanken einer guten
      Aktie die verdiente Aufmerksamkeit. Gerade bei kleinen
      Werten droht aber auch Gefahr. Ein deutliches Warnsignal
      sind Kauftipps mitten in einen kräftigen Abwärtstrend
      hinein, wenn sich nur oder überwiegend Banken aus dem
      Konsortium zu einer Aktie äußern.

      Denn neben der Aussicht auf weitere Geschäfte werden
      auch Fehler in der Auswahl der Börsenkandidaten ungern
      eingestanden. Entsprechend selten stufen Analysten ein
      Unternehmen herab, das das eigene Haus an die Börse
      gebracht hat – auch wenn immer schlechtere Zahlen das
      dringend nötig machen würden. Leidtragende sind oft die
      Privatanleger. Denn klammheimlich steigen viele Profis
      längst aus, während möglicherweise für die Aktie sogar
      noch laut die Werbetrommel gerührt wird – überdeutlich zu
      sehen beim Neuer-Markt-Wert Ixos und Goldman Sachs
      (Wirtschaftswoche 35/2000).

      Auffällig ist ebenfalls die Ballung von Kaufempfehlungen
      der Konsortialbanken im März rund um den Höchstkurs
      der Telekom-Aktie . Als der Kurs anschließend die
      Talfahrt antrat, gab es laut Bloomberg bis auf zwei
      Neutralurteile keine Kommentare von Emissionsbanken
      mehr. Und dass, obwohl bis zum 22. Mai – am Folgetag
      begann die Analystenschweigepflicht vor der dritten
      T-Aktien-Platzierung – der Kurs bis auf 55,10 Euro
      abrutschte, es also massive Verkäufe auch von großen
      Investoren gegeben haben muss. Nach Ende der so
      genannten Blackout-Period am 20. Juli, die natürlich nur
      Emissionsbanken betrifft, ballten sich dann wieder massiv
      Kaufempfehlungen aus dem Konsortenkreis. Der Kurs
      war inzwischen unter 50 Euro gesunken.

      Im Fall Gigabell schockte der Internetanbieter schon
      sechs Wochen nach dem Börsengang im August 1999
      seine frisch gebackenen Aktionäre mit einer höheren
      Verlusterwartung. Prompt sackte der Kurs um zwei Drittel.
      Der Internethype und Akquisitionen jazzten dann Gigabell
      zwar kräftig nach oben, jedoch nur, bis die Party der
      Internetaktien vorbei war. Mitten im Kursrutsch – am 7.
      April, Kurs 80 Euro – empfahl die DG Bank das Papier
      zum Kauf. Im Sommer tauchte Gigabell auf so genannten
      Todeslisten mit Pleitekandidaten auf und musste
      Liquiditätsprobleme eingestehen. Der Kurs sackte auf
      unter 20 Euro. Schlecht für Anleger, die nach dem
      Banktipp orderten. Was viele nicht wussten: Die DG Bank
      hat Gigabell mit an die Börse gebracht.

      Maulkorb für Analysten. „Angesichts der dynamischen
      Akquisitionstour, mit der die Marktstellung gefestigt wird,
      empfehlen wir, die Aktie zu kaufen“, schrieb
      DG-Bank-Analyst Rainer Raschdorf im Rahmen einer
      Neuer-Markt-Studie im April. Als Gigabells
      Liquiditätsprobleme offenkundig wurden, waren
      Raschdorf jedoch die Hände gebunden: „Unsere
      Compliance-Abteilung hat den Wert auf die Sperrliste
      gesetzt, das heißt, wir dürfen uns dazu nicht mehr äußern“,
      erklärt der Analyst. Compliance bedeutet, dass
      kursrelevante Informationen einzelne Bankbereiche nicht
      verlassen dürfen, um Interessenskonflikte innerhalb der
      Bank und Insidergeschäfte zu vermeiden.

      Wenn den Analysten so ein Maulkorb verpasst wird,
      „erfährt der Normalanleger das wohl nicht“, räumt
      Raschdorf ein. Kommt eine Aktie auf die Sperrliste, hören
      das nur Profikunden und hauseigene Berater.
      Fondsmanager zum Beispiel können sich dann ihr Teil
      denken und Stücke auf den Markt werfen. Wer einen Tipp
      in der Zeitung oder im Internet gelesen hat, wundert sich
      nur über den fallenden Kurs. Andere Banken haben
      Gigabell nach Angaben von Bloomberg – dessen Listen
      allerdings keine Vollständigkeitsgarantie bieten – nicht
      beobachtet.

      Dass Kaufempfehlungen offensiv publiziert werden,
      kritischere Einstufungen dagegen eher leise, zeigt auch
      das Beispiel von Teldafax, einem weiterem Börsenzögling
      der DG Bank. In der großen Marktstudie vom April stufte
      Analyst Raschdorf das Anlageurteil für den
      Telefonanbieter von „reduzieren“ auf „akkumulieren“ hoch:
      „Der Kurs war schon recht niedrig und die von Teldafax
      angekündigte Restrukturierung erschien aussichtsreich.“
      Leider kam es anders für Teldafax: Geschäftsfelder
      wurden von anderen besetzt, Übernahmehoffnungen
      zerschlugen sich. Der Kurs sackte von in der Studie
      genannten 16,40 Euro unter 9 Euro, während es von
      Nichtkonsorten Verkaufsempfehlungen hagelte. Erst mit
      den letzten Quartalsergebnissen Mitte August stufte auch
      die DG Bank das Papier zurück. „Aber jetzt nicht in dieser
      Lautstärke“, sagt Raschdorf. „Es gab keine neue
      Marktstudie, sondern einen kurzen Flash.“

      Die Liste der Aktienflops ist lang, denen Konsorten noch
      die Stange hielten, obwohl sie längst auf die Verkaufsliste
      gehört hätten. Das zeigt ein Blick in die
      Bloomberg-Listen:

      • Zum Wiener Telekomsoftwareanbieter Comtelco – seit
      dem Börsengang im Sinkflug – findet sich bei Bloomberg
      nur ein „buy“ von Robertson Stephens Ende Mai. Es
      folgten eine Gewinnwarnung und der Rücktritt mehrerer
      Vorstände. Der Kurs verlor rund 60 Prozent.

      • Auch das Internetportal Lycos Europe wurde seit dem
      Börsengang nur einmal empfohlen – Anfang Mai vom
      Konsortiumsmitglied Chase Hambrecht & Quist. Seitdem
      rutschte der Kurs noch weiter von knapp 17 auf 8,80 Euro
      ab.

      • Anfang Juni riet die Nordeutsche Landesbank, die Aktie
      des Internetbuchhändlers Buch.de zu „akkumulieren“.
      Danach halbierte sich der Kurs im Sog der schlechten
      Stimmung für Amazon.com.

      • Beim Konkurrenten Bücher.de stemmten sich WestLB,
      ABN Amro und Commerzbank mit einer ganzen Welle von
      Kauftipps gegen den Sinkflug. Bisher vergebens: Anleger,
      die der WestLB-Empfehlung bei 20 Euro folgten, haben
      pro Aktie etwa neun Euro eingebüßt.

      • Den Softwareanbieter Update.com empfahl
      Commerzbank Securities Ende Mai zum Kauf, nachdem
      der Kurs bereits von 40 auf 20 Euro eingeknickt war.
      Aktueller Stand: um zehn Euro. Mitkonsorte ING Barings
      riet noch Anfang August beim Stand von knapp elf Euro
      zum Kauf, nachdem Update ein höheres Halbjahresminus
      bekannt gab – zugleich gaben die neutralen Hornblower
      Fischer und Independent Research
      Verkaufsempfehlungen.

      • Die DG Bank stufte das Softwareunternehmen Poet
      noch im April zweimal mit „buy“ ein, während andere
      Analysten zeitgleich und später zum Verkauf rieten. Seit
      dem letzten bei Bloomberg verzeichneten
      DG-Bank-Kauftipp rutschte die Poet-Aktie von über 70 auf
      rund 17 Euro ab.

      • Seit Jahren empfiehlt die WestLB mit schöner
      Regelmäßigkeit den Badmöbelhersteller Burgbad, den
      die Düsseldorfer 1995 an die Börse brachten. Anleger,
      die dem Rat 1997 folgten, verbuchten steigende Kurse.
      Aber auch im Juli 1999, als die Aktie längst auf Talfahrt
      gegangen war, billigte die WestLB Burgbad unverdrossen
      überdurchschnittliches Potenzial zu. Dabei schrumpften
      1999 Umsatz und Gewinn, es gab Probleme mit
      Produktpalette und Akquisitionen. Dennoch lobte die
      WestLB am 4. Mai 2000 Burgbad erneut als
      „outperformer“. Wer für 9,55 Euro einstieg, verlor bis
      heute 23 Prozent.

      Ungeliebter Abrat. Verkaufsempfehlungen sprechen alle
      Banken ohnehin nur sehr widerwillig aus. Mit einem Abrat
      ist für die Bank wenig Provision zu verdienen, weil der
      Tipp nur Investoren anspricht, die das Papier schon im
      Depot haben. Und ein Negativurteil verärgert das
      abgewatschte Unternehmen. Umso schwieriger ist es für
      Analysten, sich kritisch über Aktien zu äußern, die das
      eigene Haus an die Börse gebracht hat. Wenn es dann
      keine korrigierenden Meinungen neutraler Banken gibt, ist
      die Gefahr groß, dass Anleger zu spät von einer
      Schieflage erfahren. Das ist manchen Bankern auch
      bewusst: „Man würde sich schon wünschen, dass man die
      Kunden auch darauf hinweisen könnte, dass sich ein Wert
      negativ entwickelt. Wenn man das nicht mitteilen darf, ist
      das schon sehr unangenehm“, klagt eine Frankfurter
      Analystin.

      Manchmal gehen die Verquickungen noch über die
      Börsenbegleitung oder große Investments der
      Fondstochter einer Bank in besprochene Aktien hinaus.
      So brachte die Bayerische Landesbank die CPU AG
      nicht nur an den Neuen Markt, sondern ist auch Kunde des
      Herstellers von Bankensoftware und hat sich mit knapp 14
      Prozent an den Augsburgern beteiligt. Am 11. Januar
      (Kurs 40 Euro) veröffentlichte Landesbank-Analyst Klaus
      Ragotzky eine positive Studie zu CPU. Am 16. Mai (Kurs
      25 Euro) billigte Ragotzky dem Papier ein Kursziel von 70
      Euro bis Jahresende zu, auf kürzere Sicht von 40 Euro.
      Heute – nach Gewinnwarnungen und dem Rücktritt des
      Vorstandschefs – liegt der Kurs bei 9,20 Euro.

      „Ich habe vom Vorstand auf Basis des aktuellen
      Auftragsbestandes Signale erhalten, dass mit einem
      Break-even im laufenden Jahr zu rechnen ist“, begründet
      Ragotzky seine damaligen Empfehlungen. „Das hätte
      2001 einen schönen Turn-around geben können.“ Einen
      Zusammenhang der Tipps mit der Dreifach-Verbindung
      seiner Bank zur CPU bestreitet Ragotsky: „Ich kann mit
      gutem Gewissen sagen, dass solche Dinge definitiv bei
      uns im Hause nicht vorkommen.“ Hat der Analyst die
      Anleger denn gewarnt, als sich seine Einschätzung zu
      CPU verschlechtert hatte? Ragotzky: „Intern schon. Das
      ging an die Sparkassen. Die Berater hier sind informiert.“

      Mütter und Töchter. Noch enger ist die Verbindung im
      Fall Consors: Die SchmidtBank hat den Discounter nicht
      nur mit an die Börse gebracht, sondern hält auch dessen
      Aktienmehrheit. Dennoch veröffentlichten die Hofer am
      17. Juli eine Kurzstudie: „Wir stufen die Consors-Aktie
      momentan als klare Kaufempfehlung ein“, lautete das
      Fazit von Research-Chef Dieter Mäckler. „Wir schreiben
      das aber nicht nur, weil wir die Mutter sind, sondern weil
      wir daran glauben“, sagt SchmidtBank-Analyst Alois
      Bauer. Es habe Vorwürfe gegeben wegen der
      ungeschriebenen Regel, Konzerngesellschaften nicht zu
      covern. „Aber es war der Wunsch der
      Consors-Geschäftsleitung, dass wir über die Aktie
      schreiben.“ Bauer räumt ein, es klinge vielleicht „ein
      bisschen blauäugig, aber wir sind in der Beurteilung der
      Consors-Aktie unabhängig.“

      Das Düsseldorfer Bankhaus Hermann Lampe hat sich mit
      knapp fünf Prozent an der Gold-Zack AG beteiligt, die
      Beteiligungen an die Börse bringt. In diesem
      Geschäftsfeld ist auch eine Kooperation der Partner
      geplant. Im Mai und Juni empfahl Lampe die
      Gold-Zack-Schützlinge CE Consumer Electronics und
      Phenomedia zum Kauf. Wer von solchen Verbindungen
      nichts weiß, lässt sich leichter von positiven Analysen
      beeindrucken.

      Schutz durch Information. Anleger können sich vor
      Kursverlusten nach tendenziösen Empfehlungen nur durch
      Stop-Loss-Orders – hier wird die Aktie beim Erreichen
      einer Untergrenze des Kurses automatisch verkauft – und
      zusätzliche Informationen schützen. Allerdings weisen
      wenige Banken auf ihre Emissionsbeteiligung hin. Eine
      Ausnahme: „Die Deutsche Bank oder eine ihrer
      Konzerngesellschaften war innerhalb der letzten drei
      Jahre als Manager bzw. Komanager an der Platzierung
      von Wertpapieren dieser Gesellschaft beteiligt“, vermerkt
      Deutschlands größtes Geldhaus unter seinen Analysen.
      „Der Leser einer Studie sollte wissen, dass die
      Gesellschaft geschäftlich mit der Deutschen Bank
      verbunden ist“, begründet dies Sprecher Ronald Weichert.

      Wo Hinweise fehlen, können Privatanleger im Internet
      nachforschen. Zwei Quellen für Konsortien sind die
      Datenbanken der Wirtschaftswoche (www.wi wo.de,
      Neuemissionen, Firmensuche) und der „Börsen-Zeitung“
      (www.boersen-zei tung.com, Neuemissionen,
      Suchmaske).

      Gehörte die empfehlende Bank zu den Konsorten, sollten
      sich Anleger noch gründlicher über Zahlen, Strategie und
      Perspektiven des Unternehmens informieren als ohnehin,
      insbesondere in einem Abwärtstrend. Bei Tipps, die nicht
      vom Berater der Hausbank stammen, ist eine sehr
      genaue Beobachtung der Aktie nach dem Kauf ratsam.
      Denn während hausintern die Kunden vielleicht vor Unbill
      gewarnt werden, halten sich Konsortialbanken mit der
      öffentlichen Zurückstufung ihrer Schützlinge offenbar
      zurück.

      Deutliche Warnung. So vorsichtig Anleger bei Kauftipps
      von Emissionsbanken sein sollten, umso zügiger sollten
      sie Verkaufseinstufungen folgen: Wenn sich eine
      Konsortialbank dazu durchringt, brennt die Hütte oft schon
      lichterloh. Auch eine Rückstufung auf „halten“ oder
      „neutral“ ist ein eindeutiges Warnsignal. Wer darauf hört,
      kann sich oft zumindest weitere Kursverluste ersparen: Als
      die Landesbank Baden-Württemberg zum Reduzieren von
      Kretztechnik riet, war das Papier schon um fast die Hälfte
      abgestürzt. Der Kurs gab aber nochmals um ein Drittel
      nach. Und wer den einzigen bei Bloomberg aufgelisteten
      Verkaufstipp eines Telekom-Konsorten befolgte – HSBC
      am 11. Februar, Kurs 88 Euro – verpasste zwar den
      Höchstkurs von 104 Euro, musste aber nicht mitansehen,
      wie sich die T-Aktie anschließend mehr als halbierte.

      STEPHANIE HEISE
      Avatar
      schrieb am 03.09.00 17:42:00
      Beitrag Nr. 92 ()
      Folgender Artikel wurde von User Ronny-D gepostet:


      Der Kleinanleger scheint immer noch als notweniges Übel der Banken angesehen zu werden.
      War es in der Vergangenheit die Unmündigkeit, die die Banken uns Kleinaktionären attestierten und uns nur in Fonds reinlassen wollten (hauseigene selbstverständlich), kamen später die überzogenen Gebühren.
      Jetzt versucht man von einer anderen Seite eigene Riskien von sich fernzuhalten.

      DEUTSCHE BÖRSE AG: Betreuer für marktenge Aktien haben Anleger und Mandanten getäuscht - Wenn die Xetra-Kurse lügen

      Im Xetra-Handel soll der Anleger auch bei wenig gehandelten Titeln immer auf Nachfrage oder Angebot treffen. Deshalb ernennt die Deutsche Börse Betreuer, die ständig Kurse stellen. Einige von ihnen haben dabei geschummelt.
      von Thomas Schmidtutz

      Wenn es um Eigen-PR geht, kennt die Deutsche Börse keine Selbstzweifel: „Die Investoren“, werben die Frankfurter in einer Broschüre für die Computerplattform Xetra „können darauf vertrauen, betreute Aktien jederzeit zu angemessenen Preisen“ handeln zu können.

      Doch spätestens seit die Börse unlängst zwei Banken wegen unrealistischer Kurse und mangelnder Liquidität der von ihnen betreuten Aktien abgemahnt hat, ist klar: Von „jederzeitigem“ Handel auf Xetra kann bei kleineren Titeln nicht die Rede sein. Dabei wäre eben das die Hauptaufgabe der so genannten Designated Sponsors. Mit diesem im Oktober 1998 eingeführten Instrument wollte die Börse Xetra auch Privatanlegern schmackhaft machen. Nach den Vorgaben aus Frankfurt sollen die Betreuer, also Banken, Makler-Unternehmen und Wertpapierhandelshäuser, für wenig gehandelte Werte möglichst ständig Kurse auf Xetra-Basis stellen. Das soll die Liquidität, also den flüssigen Handel der Nebenwerte auf Xetra erhöhen. Nutznießer des Betreuer-Systems sollen die Anleger sein: Sollte es beispielsweise gerade keinen Abnehmer oder Anbieter für ein bestimmtes Papier geben, springt bis zu einem individuell zwischen Designated Sponsor und Unternehmen vereinbarten Volumen eben der Sponsor ein – zumindest theoretisch.

      Was haben die Banken davon? 50000 bis 100000 Mark pro Jahr zahlen die betreuten Unternehmen für diese Dienstleistung. Für die insgesamt 67 Designated Sponsors ist das System auch aus Image-Gründen interessant. Sie können bei der Bewerbung um ein Mandat für Neuemissionen mit erfolgreichen Pflegediensten werben. Die Deutsche Börse hat eigens ein Bewertungsverfahren entwickelt. Darin beurteilt sie seit Jahresanfang die Dauer der Kursstellung, die Spanne der gestellten Kurse (im Fachjargon: Spread) und die Beteiligung an den Xetra-Auktionen. Je enger beispielsweise der Spread ist, desto höher ist die Bewertung. Bei der jüngsten Notenvergabe, dem so genanten Rating, erhielten 31 Designated Sponsors Bestnoten. Zehn Betreuer mit insgesamt 23 betreuten Titeln wurden aus der Wertung genommen, da sie Mindestanforderungen der Deutschen Börse – zum Beispiel bei der Kursstellung – nicht einhielten. Namen wie UBS Warburg, J.P. Morgan, MWB oder die Stadtsparkasse Köln tauchen in dieser Liste auf.

      Wie man mit Maschinen die Limits austrickst

      Zwei Banken haben gar systematisch Abschlüsse verhindert (welche?). Sie haben die so genannten Quote Machines entsprechend eingestellt. Diese „Kursmaschinen“ sind Software-Programme, die automatisch An- und Verkaufskurse stellen. Zwar wurde weiterhin ständig ein Kurs präsentiert und auf diese Weise die Voraussetzung für ein hohes Rating der Deutschen Börse geschaffen. Aktienbesitzer wurden aber dennoch über den Wert ihrer Papiere getäuscht. Denn bei bestimmten Papieren wurde durch die Programmierung ein Abschluss zum gestellten Kurs im Ernstfall unmöglich gemacht.

      Ein Beispiel: Ein Anleger will die Aktie der Mustermann AG auf Xetra verkaufen. Aktuell ist sie zu einem Kurs von 90 (Angebot bzw. Geld) zu 92 Euro (Nachfrage bzw. Brief) gestellt. Der Anleger gibt daher ein Limit von 91 Euro ein. Weil aber keine Nachfrage da ist, müsste nun der Designated Sponsor kaufen. Doch das verhindert die Quote Machine. Die ist nämlich so programmiert, dass sie automatisch die Geld/Brief-Kurse auf 89 zu 91 Euro stellt, und damit unter das Limit des Anbieters. Selbst wenn der Anleger sein Limit um einen Euro senkt, kommt kein Abschluss zu Stande. Grund: Die Quote-Machine setzt den Kurs erneut herab. Die Bank vermeidet es so, illiquide Werte ins eigene Depot zu nehmen, die sie zum gestellten Kurs auf absehbare Zeit nicht wieder loszuwerden glaubt. Ein klarer Verstoß der Bank gegen den Betreuervertrag.

      Aufgeflogen waren die Manipulationen bei der Handelsüberwachung in Frankfurt, weil es selbst bei unlimitierten Aufträgen keinen Abschluss gab. Welches Kreditinstitut von der Börse abgemahnt wurde, ist bislang nicht bekannt. Man könne die Namen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt geben, sagt Sylvia Herbrich, Sprecherin der Deutschen Börse. Auch Händler rätseln. „Es gibt nicht einmal Gerüchte“, erklärte ein Händler, der nicht genannt werden will. Zugleich trat er dem Eindruck entgegen, die Manipulation von Quote Machines sei an der Tagesordnung. „Die Praxis dürfte zwar bei mehr als zwei Banken üblich gewesen sein. Aber das sind immer noch Ausnahmefälle.“

      Dennoch häuft sich Kritik am System : „Die Designated Sponsors sind nichts anderes als ein Marketing-Instrument für Xetra“, urteilt Joachim Jelko, Vorstand des Wertpapierhandelshauses Kling und Jelko und plädiert für seine Abschaffung. „Wir brauchen das nicht.“ Liquidität könne man auch über das Parkett sichern. Zudem verhinderten die Händler dort allzu große Kursausschläge bei marktengen Titeln zuverlässiger als dies ein Computer-System zu leisten vermag.

      Auch bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sieht man die Designated Sponsors skeptisch. Zwar sei die Idee „nicht schlecht“, so DSW-Sprecher Jürgen Kurz. Um Liquidität sicherzustellen, sollte die Börse allerdings künftig lieber ihre Zulassungsregeln verschärfen und nur noch größere Emissionen zulassen. „Börsengänge mit kaum zwei Millionen Aktien sind eindeutig zu klein.“ Schließlich könnten dort bereits kleinere Orders für extreme Kursschwankungen sorgen. „Liquidität bekommen Sie da auch mit Designated Sponsors nicht rein“, so Kurz. Daher sollten Anleger genau überlegen, wo sie marktenge Titel ordern, rät der Anlegerschützer. „Auf Xetra ist der Umsatz häufig geringer als auf dem Frankfurter Parkett oder an der Heimatbörse.“ Zudem empfiehlt er Anlegern erneut nachdrücklich dazu, nur limitiert zu ordern. Dies gelte besonders für Xetra. „Dort gibt es Profis, die Anleger bei unlimitierten Aufträgen abfischen, und Aktien zu einem für den Anleger indiskutablen Kurs kaufen oder verkaufen.“

      Strafen von Abmahnnung bis Platzverweis

      Bei der Börse gibt man den Aktionärsschützern in diesem Punkt durchaus Recht. „Wir werden nicht müde, Anlegern zu limitierten Orders bei weniger liquiden Werten zu raten“, so Pressesprecherin Sylvia Herbrich. Doch zu Änderungen am System der Designated Sponsors sehe man keine Veranlassung. Herbrich: „Wir haben den nötigen Strafenkatalog von der Abmahnung über den Mandatsentzug bis hin zu Geldstrafen. Schlimmstenfalls können Marktteilnehmer gänzlich vom Handel ausgeschlossen werden.“ Um das Vertrauen der Investoren zu erhalten, wird der Börse auch kaum etwas anderes übrig bleiben, als schon beim leisesten Verdacht konsequent durchzugreifen.

      Artikel von Euro am Sonntag.

      Ronny-D

      .
      @ronny: hoffe du bist mit dem Übertrag in diesen Thread einverstanden...
      Avatar
      schrieb am 03.09.00 18:13:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      Ich muß mich doch über die Blauäugigkeit einiger Leute hier wundern. Wer bezahlt den die Analysen für
      einzelne Aktien? Die Banken. Die tun das ja nicht, damit die Allgemeinheit weiß, welche Aktien man kaufen
      sollte, sondern, damit ihre Fonds wissen, welche Aktien kaufenswert sind und welche nicht. Das heißt, dass
      ihre Analysen zuerst den Fonds vorgelegt werden. Danach werden die "guten" Kunden informiert. Als letzter
      in der Kette dann der Privatanleger. Zu diesem Zeitpunkt kann es sein, dass sich der bankeigene Fonds
      bereits wieder aus der Aktie verabschiedet.
      Was mich aber aufregt sind die Gefälligkeitsstudien gegenüber Firmen, die man selber an die Börse gebracht
      hat. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Konsortialbank eine eindeutige Verkaufsempfehlung für eine von ihr
      an die Börse gebrachte Firma ausgesprochen hat. Außer, wenn eine Firma schon so vor dem Abgrund steht,
      dass es dann auch egal ist (Abit...)
      Was mich weiterhin aufregt ist die Vergeßlichkeit. Alle reden vom Kursziel 1000 von Förtsch. Wer aber redet
      davon, dass Förtsch beim ersten Börsenspiel wo er dabei war, z.B. Infomtec mit Kursziel 400 Euro (vor Split)
      empfohlen bzw. gepuscht hat.
      Mein Vorschlag deshalb: Ein halbes Jahr nach Ende des 3 Sat Börsenspiels, werden alle Aktien noch einmal
      kurz besprochen. Dann sehen manche Leute, die vorher eine tolle Performance hatten, nämlich ziemlich alt aus
      Avatar
      schrieb am 03.09.00 18:14:58
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hab noch was vergessen

      Zusammengestellt von neuer-markt-aktuell.de


      Das Abit Desaster
      03.07.2000 Abit meiden Neue Aktien weekly
      28.06.2000 Abit neuer Finanzvorstand Ad hoc
      26.06.2000 ABIT Akquisition Ad hoc
      26.06.2000 ABIT Personalie Ad hoc
      21.06.2000 Abit weiterhin halten ABN Amro
      20.06.2000 Abit Downgrade Independent Research
      20.06.2000 Abit strikt meiden NEMAX weekly
      20.06.2000 Abit meiden Neue Aktien weekly
      19.06.2000 Abit mit 25 Euro fair bewertet DG Bank
      19.06.2000 Abit Verfehlungen des Managements Aktienservice Research
      15.06.2000 Abit bleibt Marketperformer Stadtsparkasse Köln
      15.06.2000 Abit derzeit meiden Wirtschaftswoche heute
      15.06.2000 Abit verkaufen Frankfurter Tagesdienst
      15.06.2000 ABIT meiden Der Aktionär
      14.06.2000 ABIT mit negativer Entwicklung Prior Börse
      14.06.2000 Abit halten ABN Amro
      14.06.2000 ABIT Zwischenbericht Ad hoc
      09.06.2000 Abit bleibt Marketperformer Stadtsparkasse Köln
      08.06.2000 ABIT erweitert e.Inkasso Ad hoc
      02.05.2000 Abit kaufen EURO am Sonntag
      25.04.2000 Abit vor Akquisition in den USA Platow Brief
      25.04.2000 ABIT vor US-Akquisitionen Ad hoc
      19.04.2000 Abit übergewichten Independent Research
      19.04.2000 Abit kaufen DG Bank
      17.04.2000 Abit kaufen DG Bank
      03.04.2000 ABIT Kursziel 200 Euro Stock-World
      30.03.2000 ABIT 100% Kurspotential Neuer Markt Inside
      28.03.2000 ABIT kooperiert mit Gothaer Ad hoc
      20.03.2000 ABIT übertrifft Planziele erneut Ad hoc
      20.03.2000 ABIT interessant Mainvestor
      07.03.2000 ABIT übernimmt Inkasso-Partner Ad hoc
      03.03.2000 ABIT Großvertrag Ad hoc
      01.03.2000 ABIT kooperiert mit Teldafax Ad hoc
      01.03.2000 Abit sehr positiv Platow Brief
      29.02.2000 ABIT Lösung www.e-inkasso.de Ad hoc
      17.02.2000 ABIT Kursziel 300 Euro Neuer Markt Inside
      10.02.2000 ABIT kaufen Neuer Markt Inside
      07.02.2000 Abit Kursziel 80 Euro AC Research
      03.02.2000 Abit Kursen nicht nachlaufen Finanzen Neuer Markt
      31.01.2000 Abit Zeichnungsgewinne mitnehmen Neue Aktien

      Die Krönung:

      17.02.2000
      ABIT Kursziel 300 Euro
      Neuer Markt Inside

      Die NMI-Experten empfehlen der Hersteller von Inkasso-Software ABIT (WKN 512250) zu
      kaufen.

      Zum einen sei die Gesellschaft in einem hochinteressanten Geschäftsbereich tätig, den man
      nun als Pionier im Internet besetze. Und zum anderen stimme bei ABIT auch das Management
      und die Strategie, mit der man in Zukunft versuche, seine führende Marktstellung weiter
      auszubauen. Nicht zuletzt besitze die Aktie im Vergleich zur britischen London Bridge Software
      Ltd. auf Grund der Alleinstellungsmerkmale im Internetgeschäft und der deutlich niedrigeren
      Bewertung noch genug Upside-Potenzial. Bei ABIT sollten bereits in Kürze erste Akquisitionen
      anstehen. Auch mit einer großen Versicherung stehe man im Internetgeschäft (e-Inkasso)
      unmittelbar vor dem Abschluss einer Kooperation. Die EPS-Schätzung betrage 1,12 Euro für
      2000 und 2,06 Euro für 2001. Die KUV-Kennzahl betrage für 2001e 5,6. Für die PEG-Ratio
      setze man für 99-01e einen Wert von 0,3 an.

      Das 12-Monats-Kursziel betrage 300 Euro.
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 01:15:24
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hi,
      ein Vorgang, den man im Auge behalten sollte, ist der Umtausch im Zuge der Übernahme durch die Sema Group. Kurz vor der Abstimmung auf der LHS-Hauptversammlung verschickten viele Banken, darunter die normalen Sparkassen, einen Brief mit der Überschrift: Zwangsumtausch. Kein Wort von Abstimmung,auch keine Abstimmungsunterlagen, was bei einem Neuen-Markt-Wert eigentlich möglich sein müßte. Eine kleine Manipulation der Abstimmung oder nur Bequemlichkeit? Immerhin fehlten Sema noch ca. 10 Prozent Ja-Stimmen.
      Im gleichen Brief wurde nur die Möglichkeit des Umtauschs in ADR, ohne Stimmrecht, erwähnt. Man hätte viele Anleger gerne dahingedrängt. Eine Fehlinformation, die später korrigiert wurde, wenn es auch die Sema-Shares nur gegen viel höhere Gebühren gab.
      Überhaupt ist die Frage, ob jemand, der meine Aktien haben will, dann nicht auch die Gebühren übernehmen muß.

      Mittlerweile ist die LHS-Aktie seit 28.7. vom Markt genommen, die ADR sind bei so gut wie niemandem eingebucht. Keine Ahnung, wer die geringen Umsätze an ADR handelt. Hier im Board scheint bisher niemand ADR bekommen zu haben, und meine Bank konnte mir nicht mitteilen, wann es welche gibt, im Board wurde von Oktober gesprochen. Eine ziemlich lange Zeit in der man nicht auf den Kurs reagieren kann.
      Daher bleibt die Frage, wieso die LHS-Aktie überhaupt vom Markt genommen wurde, wenn der Umtausch noch nicht abgewickelt werden kann.
      Auffällig ist, das auch Banken und Analysten wie die WestLB, die LHS vorher empfohlen haben und jetzt Sema empfehlen, keine konkrete Auskunft geben.

      Ob jemand über´s Ohr gehauen wird, sehen wir später. Zumindest die Informationspolitik der Banken ist wieder einmal unglaublich.
      Ciao

      P.S: Hat jemand die e-mail von der Börsenaufsicht?
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 00:47:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      Aus aktuellem Anlaß mal ein paar Kaufempfehlungen zu Intershop (nur September/Anfang Oktober), die eine Firma mit einer MK von (zumindest bis Donnerstag) 6 Mrd Euro empfohlen haben, die noch keinen Gewinn und letztes Jahr lediglich einen Umsatz von ca. 50 Mio Euro gemacht hat!

      Ach ja, die eine oder andere kritische Stimme ist auch dabei! Der Vollständigkeit halber! Fällt aber im Kaufgeschrei kaum auf!

      05.10.2000 Intershop kaufen Hornblower Fischer
      04.10.2000 Intershop kein Investment Frankfurter Tagesdienst
      04.10.2000 Intershop kaufen BfG Bank
      02.10.2000 Intershop Communication kaufen Backfire Weekly
      02.10.2000 Intershop Nachkauf zwingend Global Net Investing
      29.09.2000 Intershop kaufen Chartanalyst
      29.09.2000 Intershop investiert bleiben Hanseatischer Börsendienst
      26.09.2000 Intershop bleibt empfehlenswert Lehman Brothers
      22.09.2000 Intershop Kursziel 125 Euro Lehman Brothers
      22.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      19.09.2000 Intershop halten Conrad Hinrich Donner Bank
      18.09.2000 Intershop kaufen GSC Research
      15.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      15.09.2000 Intershop attraktiv Hanseatischer Börsendienst
      14.09.2000 Intershop kaufen ABN Amro
      14.09.2000 Intershop und PSI kooperieren Neuer Markt Inside
      13.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      12.09.2000 Intershop kaufen Berliner Börsenbrief
      12.09.2000 Intershop Downgrade Morgan Stanley Dean Witter
      12.09.2000 Intershop bleibt kaufenswert Merrill Lynch
      12.09.2000 Intershop verkaufen Frankfurter Tagesdienst
      12.09.2000 Intershop weiter Outperformer SES Research
      12.09.2000 Intershop um 90 Euro kaufen Suntrade
      11.09.2000 Intershop chancenreich EURO am Sonntag
      11.09.2000 Intershop kaufen Sparkasse Norden
      11.09.2000 Intershop Kursziel 150 Euro Berenberg Bank
      11.09.2000 Intershop neutral Morgan Stanley Dean
      08.09.2000 Intershop Kursziel 135 Euro BfG Bank
      08.09.2000 Intershop bei Schwäche kaufen Platow Brief
      08.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      07.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      04.09.2000 Intershop kaufen Sparkasse Norden
      04.09.2000 Intershop kaufen Global Net Investing
      01.09.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      01.09.2000 Intershop halten Hanseatischer Börsendienst
      01.09.2000 Intershop deutlich gestiegen WGZ-Bank
      31.08.2000 Intershop Kursziel 139 Euro Neuer Markt Inside
      30.08.2000 Intershop weiter kaufen ABN Amro
      29.08.2000 Intershop Kursziel 136 Euro BfG Bank
      29.08.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co
      28.08.2000 Intershop Kursziel 70 Euro Bankhaus Julius Bär
      23.08.2000 Intershop Outperformer Merck Finck & Co

      Und hier noch eine Einschätzung von Bernd Niquet!
      Ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluß, kommt der Vernunft aber wohl näher als das Marktschreiergeschwätz der "Analysten":

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/finanzen/nf/0,1518,96575,00…

      Amok
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 01:04:19
      Beitrag Nr. 97 ()
      Liebe WO-Gemeinde,
      wie sagte schon mein "Mitarbeiter" M.Kröner in der Fernsehwerbung der DAB: ... warum muß der dann eigentlich noch arbeiten?
      Ich formuliere es um in: Warum darf der überhaupt noch arbeiten?

      (Ich wollte auch mal einen Thread eröffnen, hatte aber diesen zum gleichen Thema nicht gelesen, wir bleiben also besser hier)

      Telebörse
      Vertex Pharmaceuticals verkaufen Datum : 28.07.2000
      Zeit :18:21

      Die Wertpapierexperten von der Telebörse empfehlen die Aktien von Vertex Pharmaceuticals (WKN 882807) gegenwärtig zu verkaufen. Vertex Pharmaceuticals ein amerikanisches Biotechnologieunternehmen konzentriere sich auf das Aids-Mittel Agenerase. Seit der Zulassung vor einem Jahr würde dieses von über 10000 Patienten angewandt werden. Dennoch
      habe Vertex seit 1991 nur in einem Jahr Gewinn erzielt. Trotz des Erfolges in der Aids-Bekämpfung würden die Verluste in 2000 steigen werden.
      Dr. Georg von Management GmbH in Stuttgart, empfiehlt die Vertex Pharmaceuticals Aktie zum Verkauf.


      Und noch eine:

      Telebörse
      Millennium Pharma verkaufen Datum : 28.07.2000
      Zeit :19:02

      Die Wertpapierexperten von der Telebörse empfehlen die Aktien von
      Millennium Pharm. (WKN 900625) zu verkaufen.
      Millennium schreibe nach einigen leicht profitablen Jahren jetzt wieder Verluste. Neben eigenen Produkten betreibe die amerikanische Biotechschmiede auch Auftragsforschung für den Pharmakonzern Eli Lilly.
      Dennoch seien nachhaltige Gewinne nicht in Sicht.

      Dr. Georg von Management GmbH in Stuttgart, empfiehlt die Millennium Aktie zum Verkauf.


      Und ich dachte immer, nur wenn ICH verkaufe, steigt eine Aktie :-)
      Immerhin befinde ich mich damit in akademischer Gesellschaft, also, haltet die Augen offen nach Kontraindikatoren, diese Tage sind Kauftage!
      Viele Grüße und gute Trades wünscht allen
      Willem III.
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 07:14:31
      Beitrag Nr. 98 ()
      Das ist doch alles nichts neues.
      Alle Analysten und Banken sind doch Verbrecher, Sie empfehlen Aktien und verkaufen selbst, machen Aktien schlecht (siehe
      Daimler) und decken sich billig ein.
      Deshalb meckert nicht:
      Ihr müßt Euch alle selbst eure Favoriten auswählen und sämtliche Börsenbriefe einfach nicht lesen.
      Wenn ich einen Börsenbrief hätte würde ich es genauso machen.
      Ich habe mir im Januar 99 TECIS gekauft (8,30EURO), über diese Aktie habe ich selten etwas gelesen, der Kurs heute 79Euro.
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 00:08:50
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hi,
      wir meckern ja auch nicht, und kaufen schon gar nicht blind nach Empfehlungen. Aber der eine oder andere Neuling wird dann vielleicht etwas kritischer.
      Bei tecis war ich mal zur Vermögensberatung, als gefallen für einen Freund. Leider, sonst hätte ich sie ja vielleicht gekauft.

      Aber zurück zum Thema:

      Eigentlich sollten Analysten doch die Geschäftszahlen analysieren. Wie war das bei EM-TV? Ob, wie und wo ein Zukauf verbucht ist, dürfte doch recht leicht zu erkennen sein. Wenn nicht, dann wäre es Analystenpflicht nachzufragen. Hat aber wohl keiner gemacht.

      Die Berenberg-Bank bekräftigte noch in diesem Jahr für die Deutsche Balaton ein Kursziel von 150 Euro. Kurs damals ca. 90 Euro. Nach Split 1:5 liegt der Kurs bei ca. 10 Euro.
      Komischerweise hat Prior mal wieder recht. Der hatte vor der Balaton-Tochter net-ipo gewarnt.
      Ciao
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 01:23:24
      Beitrag Nr. 100 ()
      Aeco: Merkwürdige Empfehlung der Konsortialbank
      Von Klaus Singer und Thomas Siedler (w:o)

      Der 25. Juli war für die Altaktionäre und Emissions begleitenden Banken der aeco ein denkwürdiger Tag. Für die angelockten Anleger ebenfalls, allerdings anders, als diese noch vor kurzem gedacht haben. 14 Euro hatten mutige Erstanleger bezahlt und sahen die Aktie erst einmal um 2 Euro steigen. Danach ging es bergab. Am letzten Donnerstag wurde mit knapp 7 Euro ein neuer Tiefpunkt markiert. Aktuell werden bei kleinsten Umsätzen 7,90 Euro bezahlt. Darf sich eine Aktie so kurz nach der Emission schon halbieren, fragt sich der Anleger – und sucht nach Gründen.
      Nach erprobter Unsitte geschickt in Erfolgsmeldungen verpackt, schockte das Unternehmen die Anleger schon Anfang Oktober damit, dass im dritten Quartal ein schwächeres Ergebnis erwartet wird. Die von den Syndikats-Analysten prognostizierten Jahreszahlen bei Ergebnis und Umsatz werde man aber einhalten, bekräftigte Marketing-Vorstand James Steynor einen Tag später. Auslieferungen in Höhe von etwa einer Million Euro hätten sich verzögert und fielen jetzt in das vierte Quartal. Kein Grund zur Pankik. Urlaubsbedingt ausgedünnte Belegschaften bei Zulieferern hätten zu Verzögerungen geführt.

      Dünn ... Beim IPO hat neben den Konsortialbanken Credit Suisse First Boston und HSBC Trinkaus & Burkhardt vor allem einer verdient: Dem niederländischen Anbieter von CD- und DVD-Produktionsanlagen Toolex sind netto 16,5 Mio. Euro zugeflossen. Der Mitbewerber von Singulus und Steag Hamatech hat im Rahmen des Börsengangs nach vorangegangener Kapitalerhöhung seinen Anteil an aeco von 50,17 auf 19,3 Prozent reduziert, also Kasse gemacht.
      Vor wenigen Tagen, nach der "Umsatzverschiebung" meldet sich die Konsortialbank HSBC Trinkaus & Burkhardt zu Wort und hält die schon im Rahmen des IPO gesteckten Jahresziele von 20 Mio. Euro Umsatz und 4,6 Mio. Euro EBIT für erreichbar. Die Schwäche im dritten Quartal sei vorübergehend, aeco sei, so die Unternehmenskenner, auf dem richtigen Weg. Auch noch jetzt will die Bank noch Anleger in das Papier treiben. Also alles in Butter bei HSBC, sollte man meinen. Nicht so ganz: Die aeco-Aktie wird bei einem Kurs von 7,90 Euro mit einem Kursziel von lediglich noch 11 Euro zum Kauf empfohlen. Das ist bemerkenswert: Da wird eine Aktie zu 14 Euro ausgegeben. Üblicherweise rechnet man mit einem IPO-Abschlag von 25 bis 30 Prozent, so dass die Konsortialbanken von einem fairen Wert der Aktie von etwa 18 Euro ausgegangen sein mussten. Jetzt stellt sich eine davon hin, bekräftigt die IPO-Planungen und sieht plötzlich nur noch ein Kurspotential von 11 Euro? Das schwache CD-R Umfeld kann dafür kaum herhalten. Das war zum IPO-Zeitpunkt bereits allgemein bekannt.

      Ein solch drastischer Abschlag nicht einmal drei Monate nach dem IPO spricht nicht gerade für Research-Qualität. Oder wollte irgendwer mit dem erst im Februar zusammen geschusterten Unternehmen nur schnell mal Kasse machen?
      Hornblower Fischer, nicht im Konsortium vertreten, sieht das Risiko des Zusammenwachsens der Gesellschaften und die hohe Abhängigkeit von Toolex. Das Urteil: Verkaufen !
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 12:58:45
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hier noch ein netter Artikel aus dem aktuellen Spiegel zu unserem Freund Ochner. Das verdeutlicht das nette Zusammenspiel zwischen Fonds und Analysten.
      http://www.spiegel.de/spiegel/nf/0,1518,97936,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 13:03:32
      Beitrag Nr. 102 ()
      Aus der FTD vom 12.10.2000
      Portfolio: Kurssturz bei EM-TV stellt Analystentipps in Frage
      Von Thomas Clark

      Ihre Einschätzung wird oft wie der Spruch eines Orakels behandelt, ihre schriftlichen Bewertungen wie die in Stein gemeißelten Gebote der Weisen. Viele Anleger beobachten mit Argusaugen, ob Aktienanalysten ein börsennotiertes Wertpapier auf `Kauf` oder auf `Verkauf` setzen.

      Ändern die mächtigen Experten in den gläsernen Türmen der Investmentbanken ihre Kurseinschätzung, so können sie damit bisweilen eine Aktie auf Talfahrt schicken oder in ungeahnte Höhen - je nachdem.

      Ob Anleger allerdings gut damit beraten sind, ihre Millionen nach den Daumen-Rauf-Daumen-Runter-Bewegungen der hoch bezahlten Analysten zu investieren, ist mehr als fraglich. Noch selten wurde das Problem der Aktienanalyse so augenscheinlich deutlich wie beim Kurseinbruch von EM-TV. Nachdem das Medienunternehmen am vergangenen Montag bekannt geben musste, dass es bei den Umsätzen für das erste Halbjahr einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag zu viel verbucht hatte, brach der Kurs des einstigen Darlings vom Neuen Markt um bis zu 30 Prozent ein.


      Kaum wurde das Desaster bekannt, trat die Riege der Aktienanalysten geschlossen auf, um sachlich nüchtern und (scheinbar) fachkundig den Hintergrund für diese Schlamperei zu erklären. Man habe sich ja schon immer über die Verbuchungsmethoden des Medienwertes gewundert, hieß es da. Ihre Argumente: EM-TV - das binnen kurzer Zeit unter anderem die Muppets kaufte und sich an der Formel-1 beteiligte - habe offenbar so ungestüm eingekauft, dass es nicht mehr möglich war, sich auch noch um eine ordentliche Konzern-Buchhaltung zu kümmern.




      Lukrative Kapitalmaßnahmen


      Warum, so kann man sich da nur fragen, hatten dann aber so gut wie alle Analysten bislang beständig Kaufempfehlungen für EM-TV abgegeben? Sieht man von Ausnahmen ab, so ließen sie sich alle vom großspurigen Gerede des EM-TV-Bosses Thomas Haffa einlullen. Gewiss, man habe sich über die Buchhaltung gewundert und auch nachgefragt. Doch Haffa habe versichert, es sei alles in Ordnung. Man habe auch beim Kauf der Formel-1 gedacht, dass dort noch einige kartellrechtliche Fragen mit der EU auf EM-TV warten würden. Doch Haffa habe ihnen versichert, da gäbe es keine Probleme.


      Gewundert? Gedacht? Ist es nicht die Aufgabe von Analysten, diesen Fragen akribisch nachzugehen? Ist es nicht ihre Verantwortung gegenüber den vertrauensvollen Anlegern, nicht auf Unternehmens-PR hineinzufallen? Natürlich. Doch die Gründe, warum bei EM-TV niemand zur Vorsicht mahnte, liegen auf der Hand. Denn dieselben Analysten, die die EM-TV-Aktie beurteilten, dieselben Banken, die Berichte erstellten, waren ständig darauf aus, lukrative Kapitalmaßnahmen für das imposant wachsende Unternehmen durchzuführen. Börsengang, Kapitalerhöhung, die Abwicklung der unzähligen Käufe von EM-TV - das brachte Geld. Es brachte anscheinend auch den Verlust der Unabhängigkeit. Wer den impulsiven EM-TV-Chef Thomas Haffa kennt, weiß, dass er es nie besonders lustig fand, wenn Investmentbanker einen allzu kritischen Blick auf sein Unternehmen warfen - und ließ das die Banker auch deutlich wissen.


      Gleichzeitig war Haffa besonders geschickt darin, eine Fülle an Banken in seine Kapitalgeschäfte zu involvieren: Merrill Lynch, Credit Suisse, WestLB, Deutsche Bank. Sie alle verdienten fleißig an der Expansion von EM-TV. Mit dieser Taktik schaffte es Haffa, dass es bald so gut wie keinen wirklich unabhängigen Aktienanalysten für EM-TV gab. Und damit ist auch verständlich, warum die so wertvollen Aktienanalysen schnell zur Makulatur wurden. Zum Leidwesen der Anleger, die den Orakelsprüchen der Analysten vertraut haben.



      © 2000 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 11:53:50
      Beitrag Nr. 103 ()
      Bild`: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Anlageberater
      Förtsch - Haftbefehle


      STUTTGART (dpa-AFX) - Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge wegen Verdachts
      auf Insiderhandel und Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz gegen Bernd Förtsch. Förtsch ist Herausgeber der Zeitschrift "Der
      Aktionär". Er berät auch Aktienfonds.

      Nach Angaben der "Bild-Zeitung" wurden Förtschs Geschäftsäume in Kulmbach durchsucht. Der stellvertretende Chefredakteur
      des "Aktionär", Sascha Opel, und ein Stuttgarter Finanzdienstleister seien festgenommen worden. Beide Beschuldigten hätten
      im wesentlichen eingeräumt, Anlegern sehr sichere hohe Gewinne versprochen zu haben. Dieses sei durch das "Pushen"
      einzelner Aktienkurse erreicht worden./kh/af/fl

      Mein Lieblings-Punchingball!!! Lasst mir da bloß die Finger weg davon!!! :mad::mad::mad:

      Amok
      Avatar
      schrieb am 05.11.00 20:26:22
      Beitrag Nr. 104 ()
      In dieser Sammlung dürfen auf keinen Fall die beiden Herren von

      Raymond James

      fehlen, die es im Sommer 1998 fertigbrachten, wochenlang das
      öffentlich rechtliche 3sat-Publikum mit bloßen geheimnisvollen Andeutungen in Turbodyne zu treiben. Mit dem Segen der heute noch tätigen 3sat-Moderatoren.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 13:53:29
      Beitrag Nr. 105 ()
      Meine speziellen Freunde von HSBC Trinkaus Burkhardt

      aus dem Handelsblatt vom 15.11.00 Seite 32

      Dreiste Bewertung

      Der Software Anbieter Intraware wartet nur wenige Monate nach seinem Börsengang mit einer zweiten Gewinnwarnung auf. Analysten der ehemaligen Konsortialbank (HSBC) raten zum Ausstieg. Abgründe tun sich auf. Schließlich hatten die Analysten von Trinkaus & Burkhardt den fairen Wert zum Zeitpunkt des Börsengangs zwischen 34,70 und 38,50 Euro angesiedelt. Das war im Mai. Niun senkten die Experten dieses Bankhauses dasd Kursziel weiter von 5,30 Euro auf 4,20 Euro. Selbst angesichts der schlechten Lage auf dem Neuen Markt udn der schleppenden Einführung der neuen Software von Lotus ist dies dreist.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 18:02:37
      Beitrag Nr. 106 ()
      Noch einer:

      Golden Power (Hikari Tsushin) kaufen Datum : 07.03.2000
      Zeit :09:29


      Die Anlageexperten von dem Börseninformationsbrief „Emerging Markets
      Investor“ empfehlen derzeit die Aktien der Golden Power (WKN 915538)
      zu kaufen.
      Viele der großen Hongkong-Unternehmen seien auf der Suche nach einer
      schlüssigen Formel für ihren strategischen Schwenk Richtung Internet. Denn
      im konventionellen Immobiliengeschäft gebe es seit der Asienkrise nicht
      mehr genug zu verdienen. Die Hongkong-Tycoons hätten deshalb in den
      vergangenen Monaten schon die ein oder andere Beteiligung im e-Business
      erworben. Ein Börsen-Exit unter dem Dach einer eigenständigen Tochter sei
      wahrscheinlich ein angestrebtes Ziel. Denn die Immobilien-Spezialisten
      hätten zwar von den Details des Internet keine Ahnung, aber die
      knallharten Zusammenhänge von Risiko und Return seien nur allzu gut
      vertraut. Wenn man als Käufer von Golden Power diese Entwicklung als
      Trittbrettfahrer mitmachen wolle, dann können die Anleger laut Emerging
      Markets Investor mit einem Engagement hiervon profitieren.
      Das Kursziel liege bei 5,00 Euro in den nächsten 12 Monaten.

      Wird wohl schwer das KZ von 5 Euro bis zum März zu erreichen;)

      mfg
      debux:)
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 18:15:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.12.00 22:34:56
      Beitrag Nr. 108 ()
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,107027,00.html
      Der Spiegel
      I N V E S T M E N T B A N K I N G

      Kaufen, kaufen, kaufen

      Analysten kennen vor allem ein Ziel: Sie wollen Aktien unters Volk bringen. Das ist ihr Job, denn davon leben die Banken, denen sie dienen. Und deshalb empfehlen sie selbst in der tiefsten Flaute angebliche Hoffnungswerte. Die Anleger kommt der Rat oft teuer zu stehen.


      Es ist ganz leicht, aus einem großen ein kleines Vermögen zu machen: Man muss nur dem Rat der so genannten Analysten vertrauen, die im Auftrag der Banken Aktien analysieren.
      So erging es auch jenen Anlegern, die auf die Expertise der DG Bank vertrauten: Die brachte, als Mitglied des Bankenkonsortiums, im August 1999 den Internet-Dienstleister Gigabell an die Börse. Die DG Bank hatte einen Emissionskurs zwischen 47,85 und 53,20 Euro errechnet. Der Konsortialführer Trinkaus & Burkhardt war vorsichtiger und setzte schließlich eine Spanne zwischen 38 und 42 Euro fest.

      Nur sechs Wochen nach dem Börsengang gab Gigabell eine Verlustwarnung heraus. Trotzdem stieg die Akte zu Beginn des Jahres im Sog der großen Internet-Euphorie auf 120 Euro.


      © DER SPIEGEL

      Obwohl Gigabell nie die angepeilten Ergebnisse erreichte und die Umsätze parallel zu den Verlusten stiegen, hielt die DG Bank unverdrossen zu ihrem Kunden. Am 19. April kam noch eine Kaufempfehlung. Zwar seien die Planzahlen für 1999 nicht erreicht worden, aber mittelfristig verfolge Gigabell eine zweistellige Umsatzrendite.

      Naivität, Hoffen auf Wunder - oder sogar Täuschung der Anleger? Bereits im Mai hatte die Firma das gesamte Geld aus dem Börsengang verspielt, im September war Gigabell endgültig pleite.

      So weit sind viele andere Wachstumswerte - noch - nicht, aber auch die übrigen gefallenen Engel an der Wachstumsbörse können ihren Abstieg noch immer mit Kaufempfehlungen schmücken: Ein Kurs kann noch so tief stürzen, es findet sich stets ein Experte, der dem verunsicherten Anleger zum Einstieg rät - denn jetzt, so die gängige Begründung, sei die Aktie wirklich unterbewertet.

      Die Erfahrung lehrt etwas anderes: Kein Kurs ist so tief, als dass er nicht noch weiter fallen könnte. Die Grenze liegt bei null.

      Für unerfahrene Börsianer ist das eine neue Erkenntnis: Jahrelang gab es an der Börse nur eine Richtung, die Kaufempfehlungen machten fast alle Anleger glücklich, und selbst hoch gesteckte Kursziele erfüllten sich wie von selbst.

      Brummt die Börse, haben fast alle Analysten Recht. Aber dann gewinnt auch, wer zur Auswahl seiner Aktien mit dem Dartpfeil auf den Kursteil einer Zeitung wirft.

      Die Bewährungsprobe kommt, wenn die Kurse ins schier Bodenlose fallen - so wie jetzt. Dabei haben sich die Analysten der Banken bis auf die Knochen blamiert. Ob EM.TV, Mobilcom oder T-Online: Der Niedergang der einstigen Hoffnungswerte wird begleitet von wohlwollenden Kommentaren und Kaufempfehlungen.


      © DER SPIEGEL

      Kaufen, kaufen, kaufen: Als ob die Börse ein immer währender Schnäppchenmarkt und jeder Tiefstkurs eine Kaufgelegenheit wäre, preisen die Banken Aktien an. Das ist kein Wunder: Sie verdienen an diesem Geschäft - und das nicht schlecht.

      Und die Analysten verdienen mit. "Seit zwei Jahren ist die Branche derart hochgehypt, dass es mittlerweile an qualifiziertem Nachwuchs fehlt", sagt Michael Klein, Leiter des Aktienresearch bei Sal. Oppenheim. "Gute und erfahrene Leute sind wirklich schwer zu finden."

      Ähnliche Erfahrungen hat auch die Research-Chefin eines Frankfurter Brokerhauses gemacht. "Selbst einem Junior, der wenig Ahnung hat und schlecht motiviert ist, muss ich inzwischen 200 000 Mark im Jahr bezahlen."

      Doch das sind Peanuts im Vergleich zu den Größen des Gewerbes, die mehrere Millionen verdienen. Die europäischen Großbanken haben - wie die Deutsche Bank mit Edson Mitchell an der Spitze - ihr Investmentbanking mit den meisten Analystenteams in London konzentriert. Beide Geschäfte ergänzen sich, denn das viele Geld bekommen die Top-Analysten nicht, weil sie die Anleger akkurat beraten. Es sind die Kontakte zu den Unternehmensführern, die den Banken so viel wert sind.

      "Gute Analysten sind Regenmacher", erläutert ein Insider. Auf ihre Vorschläge, hier eine Firma zu kaufen oder dort einen Bereich abzustoßen, hören die Chefs. Oft bekommt die Investmentbank, für die der Analyst arbeitet, anschließend den Auftrag. Bei einigen Fusionen oder Unternehmenskäufen gehört der Analyst sogar mit zu dem Team, das den Deal vorbereitet.

      Wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Konzernlenkern und Analysten ist, demonstriert Chris Gent. Der Chef von Vodafone konnte sein Unternehmen mit zahllosen Übernahmen zur größten Mobilfunkfirma Europas ausbauen, auch weil er das Vertrauen der Aktienexperten besitzt. "Er kennt 20 Analysten mit Namen", sagt Andrew Beale, der Telekom-Spezialist der Deutschen Bank in London.

      Geradezu Kultstatus genießen die Topanalysten in den USA - jedenfalls solange ihre Prophezeiungen eintreffen. Henry Blodgets Worte waren einst Milliarden wert. Denn der wie ein Hollywood-Star gefeierte - und bezahlte - Börsenprophet sagte die Kurse von Internet-Firmen bisweilen nicht nur voraus. Er machte sie.

      Im Dezember 1998 empfahl Blodget die bereits wahnwitzig gestiegene Aktie des Online-Buchhändlers Amazon - Kursziel: 400 Dollar. Die Aktie stand damals bei 240 Dollar. Wenige Wochen später war das Kursziel fast erreicht - und Blodget der Staranalyst der Internet-Werte.

      Auch die Empfehlungen von Abby Cohen oder Ralph Acampora waren für Anleger regelrechte Kaufbefehle. Cohen, Chefstrategin der New Yorker Investmentbank Goldman Sachs, gilt als die mächtigste Frau der Wall Street. Der Daueroptimist Acampora vom Wertpapierhaus Prudential Securities, genannt "Mr. Bullmarket", hat eine gläubige Schar von Jüngern, seit er 1995 eine lang anhaltende Hausse vorhersagte. Er behielt Recht.

      Acampora schaffte es sogar, den gesamten amerikanischen Aktienmarkt in den Keller zu schicken. Als er im August 1998 eine Kurskorrektur im Dow Jones ankündigte, sackte der Index um 300 Punkte ab. Das hat bisher nur Alan Greenspan, der mächtige Chef der US-Notenbank, geschafft.

      Neuerdings aber bewegen die Börsenpropheten die Kurse nur noch kurzzeitig, den Trend bestimmen sie nicht. Die Gurus sind entzaubert: Den Crash der Technologiewerte haben die allermeisten falsch eingeschätzt. Wacker empfahl beispielsweise Blodget die von seinem Arbeitgeber an die Börse gebrachte Firma Pets.com. Doch das Papier rutschte trotz ständig wiederholter Kaufempfehlungen von über sieben Dollar auf unter einen Dollar ab.

      "Der wichtigste Job eines Aktienanalysten ist es, eine Aktie zu verkaufen", erklärt der Londoner Analyst einer deutschen Großbank. Deshalb gibt es kaum kritische Studien. Schon Arthur Levitt, Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, klagte, dass in den USA nur ein Prozent der Analysen negativ ausfällt.

      Auch vor der Blase, der spekulativen Überhitzung der Aktienkurse, warnten die meisten Analysten nicht. Denn dann hätte es nur einen Rat gegeben: Finger weg von Aktien, bis sich der Markt beruhigt hat.

      Beispiel T-Online: Das im April emittierte Internet-Portal der Telekom war von Anfang an der Favorit von Lehman Brothers, einem amerikanischen Investmenthaus. Am 22. Mai prognostizierten die Analysten Tarek Robbiati und Rufus Grantham umfangreiche Geschäftsabschlüsse, die den E-Commerce- und Werbe-Einnahmen zusätzliche Wachstumsimpulse verleihen und den Kurs auf 64 bis 68 Euro puschen sollten. Wer den Experten glaubte und das Papier am ersten Handelstag kaufte, hat sein Kapital bislang halbiert.

      Beispiel Mobilcom: Die Analysten der Dresdner Kleinwort Benson empfahlen den Mobilfunkbetreiber nahe am Allzeithoch von 199 Euro. Am 21. März hielten sie einen Einstieg der France Télécom für plausibel. Das würde ausreichen, um das UMTS-Netz zu finanzieren. Ein eklatantes Fehlurteil.

      Denn einerseits waren die UMTS-Lizenzen in England bereits zu Mondpreisen versteigert worden, und andererseits war der für die Unternehmen nachteilige Versteigerungsmodus in Deutschland in den Grundzügen bekannt. Jedem echten Experten war klar, dass die Lizenzgebühren nur ein Teil der UMTS-Investitionen sind. Und ob sich mit UMTS je Geld verdienen lässt, hängt bis heute davon ab, ob es technisch gelingt, die Telefonfirmen an elektronischen Verkäufen via Handy zu beteiligen. Bislang ist das nicht möglich.

      Selbst der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sagte noch im Sommer: "Einige Unternehmen werden das UMTS-Abenteuer nicht überleben." Jeder ernsthafte Beobachter der Szene wusste, dass Mobilcom mit das schwächste Unternehmen in dem Milliardenmarkt ist - und mit seinem UMTS-Engagement an finanzielle Grenzen stoßen musste.

      Doch am 18. August schrieben die Analysten der Dresdner Bank, Mobilcom verfüge über weiteres Kurspotenzial, obwohl die Aktie seit März nur gefallen war. Sie sahen den Wert auf 158 Euro steigen. Gerüchte, dass die von vier Banken geleitete UMTS-Finanzierung geplatzt sei, ließ den Kurs am vergangenen Donnerstag um über 30 Prozent abstürzen. Bis Freitag erholten sich die Papiere wieder auf 36 Euro. Von 158 Euro aber sind sie weit entfernt.

      "Nur knapp die Hälfte der Prognosen erfüllen sich", sagt Mark Wahrenburg, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Frankfurt. Die Urteile der hoch bezahlten Banker liegen im Zufallsbereich.

      "Analysten sind Berufsoptimisten", erklärt der Professor für Betriebswirtschaft in Aachen, Hans-Peter Möller. Er hat die Gewinnschätzungen der Aktienexperten analysiert - und Verblüffendes herausgefunden: Rund 90 Prozent der Prognosen fallen zu hoch aus. "Außerdem schreibt einer vom anderen ab", sagt Möller, "der Herdentrieb ist ganz massiv."

      Viele der Fehlanalysen haben auch System: Oft werden Analysten von ihren Arbeitgebern missbraucht. Von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, auch wenn die Banken unbeirrt das Gegenteil behaupten.

      Beispiel EM.TV: Die WestLB brachte die Firma des Medienunternehmers Thomas Haffa (siehe SPIEGEL-Gespräch Seite 86) im Oktober 1997 an die Börse und hält ihr seitdem die Treue.

      Selbst Ende März, als das Unternehmen an der Börse mit 22 Milliarden Mark mehr als die Lufthansa kostete, gab die WestLB eine Kaufempfehlung. Die 3,6 Milliarden Mark, die EM.TV für die Übernahme von 50 Prozent an der Formel-1-Trägergesellschaft bezahlen müsse, sei günstig. Die Großanleger wussten es besser. Der Aktienkurs des einstigen Börsenstars stürzte um über 90 Prozent nach unten.

      Nicht nur die WestLB gab solche Empfehlungen. Den ganzen Sommer hinweg übertrumpften sich die Analysten mit positiven Studien. Während der Aktienkurs des Unternehmens immer steiler nach unten ging, gab es, laut EM.TV, Empfehlungen von der Deutschen Bank (31. März: Kaufen), der Commerzbank (19. Juni: Kursziel: 119 Euro), der Credit Suisse First Boston (27. Juli: Kursziel 90 Euro) und Merrill Lynch (28. Juli: Kursziel 95 Euro).

      Die Probleme bei EM.TV, über die der SPIEGEL erstmals vor einem Jahr berichtet hatte (49/1999), wurden immer mehr Anlegern offenbar.

      Auch die Kreditinstitute, deren Analysten den Medienkonzern unverdrossen zum Kauf empfahlen, hätten es eigentlich besser wissen müssen. Doch einige von ihnen haben im November 1999 eine Kapitalerhöhung für den Stammkunden EM.TV platziert - das verpflichtet.

      Geschäftsinteressen trüben den Blick. Während gute Analysen kaum Geld bringen, brachte die Wandelanleihe, mit der EM.TV im Februar dieses Jahres 782 Millionen Mark bei den Anlegern einsammelte, der beteiligten Bank rund 20 Millionen Mark an Provisionen.

      Auffällig viele positive Analystenreports in diesem Jahr stammen von Banken, die bei diesen provisionsträchtigen Geschäften zum Zug gekommen sind. Andere Kreditinstitute hielten sich mit kritischen Analysen vornehm zurück, um vielleicht später mitzuverdienen.

      Wie groß die Probleme bei den Haffas waren, wussten zumindest sechs Banken. Credit Suisse First Boston, WestLB, Deutsche Bank, DG Bank, Bayerische Landesbank und BHF-Bank waren im Konsortium, das den beiden Brüdern im Frühjahr etwa 700 Millionen Dollar vorgestreckt hat, damit die einen Teil des Kaufpreises für die Formel-1-Beteiligung in bar zahlen konnten.

      Ursprünglich sollten diese zwei Jahre laufenden Kredite möglichst schnell in länger laufende Verbindlichkeiten umgewandelt werden. Doch im Laufe des Sommers mussten die Banken einsehen, dass dem Markt die Risiken zu hoch waren.

      Trotzdem empfahlen Analysten aller beteiligten Häuser die Aktie zum Kauf. Wer das tat, verlor bis zu 91 Prozent.

      Als letzte Konsortialmitglieder zogen die DG Bank und die BHF-Bank im November bei schon deutlich reduzierten Kursen mit Kaufempfehlungen nach. Wer ihnen vertraute, hat "nur" 60 Prozent verloren.

      Natürlich werden alle Kreditinstitute sagen, dass es Kontakte zwischen ihren Kredit- und Analyseabteilungen gar nicht geben darf. Immer wieder wird auf diese "Chinese Wall", die angeblich undurchdringlich ist, verwiesen. Aber immer wieder gibt es Fälle wie EM.TV: Sie legen den Verdacht nahe, dass die Banken die Analysten ganz gezielt für ihre Geschäfte einsetzen.

      Gelegentlich protzen die Banken sogar mit der Macht ihrer Aktienexperten. So hat zum Beispiel die Investmentbank J. P. Morgan im Auftrag der Alten Leipziger 6,4 Prozent der Aktienanteile der BHF-Bank verkauft. In einer Pressemitteilung rühmen die Banker die "Platzierung der Anteile auf hohem Niveau durch eine Kaufempfehlung von J. P. Morgan". In der Tat hatten die Analysten das Papier nur vier Wochen vor Bekanntgabe des Deals in den höchsten Tönen gelobt. So etwas ist in den USA strengstens verboten, hier zu Lande sind die Gesetze großzügiger, die Sitten lockerer. Was eigentlich ein Betrug am Kunden ist, gilt allenfalls als anrüchig. "Es kommt immer wieder vor, dass unsere Aktienverkäufer ein bestimmtes Kursziel fordern", berichtet die Frankfurter Analystin einer großen französischen Bank. Letztlich sind die Experten nichts weiter als die Marktschreier im Finanzzirkus, der verlängerte Arm der Marketingabteilung.

      "Das weiß auch jeder", sagt ein erfahrener Frankfurter Analyst, "vor allem die institutionellen Investoren. Wenn die vom Konsortialführer eines Börsengangs eine Analyse über die neu am Parkett gehandelte Firma sehen, wandert sie sofort in den Papierkorb."

      Nur die Kleinanleger glaubten oft den schönen, wenn auch falschen Worten der Analysten. Jetzt sind sie die Dummen - und können sich noch nicht einmal beschweren.

      Denn kein Analyst hat je einen Kleinanleger beraten "Unsere Kunden sind institutionelle Anleger", sagt der Merrill-Lynch-Analyst Bernard Tubeileh, "und dass Kleinanleger unsere Analysen lesen - dafür kann ich nun wirklich nichts."

      CHRISTOPH PAULY, WOLFGANG REUTER
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 08:28:11
      Beitrag Nr. 109 ()
      Schaut mal hier rein. Bei Ariva haben sie gestern ein paar haarsträubende "Analysen" gesammelt. :)
      http://blau.ariva.de/cgi-bin/f_anz.pl?a=nm&suchwort=&nr=4989…
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 09:36:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      Hat noch jemand Interesse an diesem Thread? Hätte ein paar Vorschläge wie wir ihn wesentlich effektiver gestalten könnten!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 09:25:37
      Beitrag Nr. 111 ()
      @Antianalyst: Dann schieß mal los! ;)
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 09:53:53
      Beitrag Nr. 112 ()
      Eine der größten Abzockereien ist der Verkauf von eigenen und fremden Anteilendes Unternehmens Holzmann durch die Deutsche Bank an den Großaktionär Gevaert...

      Der wird sicherlich die Finanzkraft haben, vieles aufzudecken... :) und sich rechtlich und öffentlich Gehör verschaffen...

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:17:14
      Beitrag Nr. 113 ()
      Kaum ist Egbert Prior von der Anklagebank runter, kommen schon wieder flotte Sprüche...

      Eggi aktuell in seiner KAufempfehlung zu CE-Consumer:

      >>Die Aktie sei von gewissenlosen Banken in die Höhe gepusht worden.

      Das klingt aus dem Mund des Mobilcom-Pushers wirklich glaubwürdig... *lol*

      :D


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 15:56:01
      Beitrag Nr. 114 ()
      @amok
      Mein Vorschlag in aller Kürze:
      1. 2 Kategorien: Analysten und Bankhäuser/Zeitschriften...
      2. Wir legen einen Kreis von zu beobachtenden Analysten/Bankh...fest
      3. Wir machen mit diesen ein Ranking: Schlägt ein Analyst eine Aktie zum Kauf vor, nehmen wir sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Empfehlung in "sein" Musterdepot auf. Dort bleibt sie, bis er sie zum Verkauf empfiehlt. Dadurch wären die Analysten fair untereinander zu bewerten und wir hätten Indikatoren und Kontraindikatoren :-)
      4. Ich könnte mir vorstellen, daß auch Zeitschriften wie der Spiegel oder Tageszeitungen an einem solchen Ranking interessiert wären. Das würde einen imensen Druck auf die Analysten ausüben und es wäre juristisch Wasserdicht, da es ja nach definierten Regeln ablaufen würde. Ich glaube damit könnten wir mehr Verbraucherschutz erreichen, als irgendwelche Schutzgemeinschaften, die allerdings auch an einer solchen Liste interessiert sein müßten.
      Was meint Ihr dazu?

      Weiß nicht, ob ich vor Montag noch mal hier reinkomme, bin aber auf Eure Meinung gespannt!

      Antianalyst
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:10:48
      Beitrag Nr. 115 ()
      @Antianalyst und all die anderen, die von der Idee begeistert sind

      - klingt sehr interessant
      - Besonders Punkt 3

      Meiner Meinung nach, würde ich die Statistik auf die 10-20 größten europ. Analystenhäuser einengen.
      Am besten die 10 größten europ. Banken.( HBSC, Deutsche Bank, HVB, UBS, BNP, Dresdener Bank, SGS usw.)
      5 unab. Analytenhäuser ( Hornblower , Independent R. )

      Welchen Starttermin willst du zu Grunde legen. 01.01.2001 oder 01.03.2001 )

      Auswertung nach 12 Monaten.

      Ciao Contrast
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:33:01
      Beitrag Nr. 116 ()
      Setzt Euch bei der Sache eine Buchveröffentlichung als Ziel.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:37:19
      Beitrag Nr. 117 ()
      Einigt Euch auf eine Gliederung, setzt Euch ein realistisches
      Zeitziel, teilt die Arbeit verträglich auf, überwacht regel-
      mäßig Eure Fortschritte.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:39:27
      Beitrag Nr. 118 ()
      Bei Amok und seinen NEMWAX-websites hat die Zusammenarbeit
      ja auch schon einmal wunderbar geklappt.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:46:25
      Beitrag Nr. 119 ()
      Warum alles irgendwelchen Pennern überlassen, die meist
      weder analytische Befähigung in ihrer Denkstube haben,
      noch über Kompetenz verfügen, die auch meist weder klar und
      prägnant in Kombination mit Pep und Witz schreiben können???

      Oder alles einem Günther Ogger überlassen.

      Mögliches Motto für Euch bei der Arbeit: "Nogger den Ogger!"
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 17:14:54
      Beitrag Nr. 120 ()
      In ein paar Monaten *wird* etwas in dieser Richtung auf den Markt
      kommen.

      Seht zu, daß es von Euch sein wird.

      Denn sollte es nicht das von Euch sein, werdet ihr wahrscheinlich
      merken, daß inhaltlich maßgebliche Teile aus den w:o-threads
      bestehen.

      Zusammengetragen von Euch.

      Dann aber veröffentlicht von einem Bernd Niquet-Typen oder Eurem
      n-tv-Lieblingsbrünettchen.

      Daher: Denkt an das Motto von Craig Venter "Speed matters!"

      Setzt Amok als Motor ein und füttert ihn reichlich!

      Euren Witwen- und Waisenfonds wird der Bimbes wahrscheinlich
      nicht schaden...
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 17:28:14
      Beitrag Nr. 121 ()
      @alle
      Analysten sind nicht an allem Schuld......?!

      Sie sind teilweise Angestellte von Banken, die Sie zu positiven Analysen nötigen.

      Die Bankhäuser trifft hier eine erhebliche Mitschuld.

      Es gibt viele, die auch keine besondere Ausbildung zum Analysten haben, wie es z.B die DVFA anbietet. ( CEFA-Investmentanalyst/DVFA)

      Leider kann sich ja jeder "Analyst" nennen...( nicht geschützt)
      viele lassen sich auch von irgendwelchen vermeintlichen Analysten treiben.( die ihre Analysen per 0190- Nummer anbieten und auch in solchen Zeitungen oder Zeitschriften werben dürfen, die selber auch Analysen abgeben wie z.B. der A.....,

      Es wäre Sinnvoll sich einmal Gedanken zu machen, welches Bankhaus hat ein besonderes Interesse an einer positiven Bewertung einer Aktie. ( Selber im Depot,...Konsortialführerin.., usw.)

      Es ist sinnvoll nach unabhängingen Analysen ( Analysten ) zu suchen....
      Wer kennt solche ....

      limburgeraktienclub.de
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 17:33:58
      Beitrag Nr. 122 ()
      @alle


      ich mein ja auch mit Analytenhäuser die Bankhäuser !

      Am Besten halt nur beschränkt auf die 10 größten europ. Banken.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 00:53:52
      Beitrag Nr. 123 ()
      @all
      Bin begeistert von Euerm Zuspruch!

      @limburgeraktienclub
      Klar werden Analysten auch von Ihren Arbeitgebern zu irgendwelchen Analysen genötigt. Aber wenn wir ein Ranking erstellen, dann verlieren nicht nur die speziellen Analysten sondern auch die dazugehörigen Banken Ihren Ruf! Die "Analysen" solcher Analysten verlieren mit zunehmendem Bekanntheitsgrad eines solchen Rankings an Wirkung am Markt, weil Ihnen immer weniger glauben.
      Das ist doch genau das, was wir erreichen wollen! Denn Banken und Analysten haben nur dann Macht, wenn man ihnen glaubt. Sorgen wir doch dafür, daß denen, die versuchen Profit auf Kosten von uns Kleinanlegern zu machen die Macht zumindest teilweise genommen wird. Das hat ja schließlich auch positive Auswirkungen auf den Markt. Bringen wir die Analysten doch in einen Interessenkonflikt: Nur wer glaubwürdig ist und dabei vielleicht auf den kurzfristigen Profit verzichtet, kann langfristig glaubwürdig und damit erfolgreich sein!

      @all
      Ich hab nicht vor, daraus ein Buch oder irgendwie Profit zu machen, dazu fehlt mir einfach die Zeit (Im Augenblick hab ich kurzfristig mal etwas mehr, deshalb auch der Vorschlag). Wenn jemand daraus ein Buch machen will, O.K. Wenn jemand ein Institut weiß, was die Aufgabe vielleicht übernehmen will, mir recht!
      Mir ist aber wichtig, daß dieses Ranking quasi unentgeldlich jedem zur Verfügung gestellt wird. Nur dadurch können wir eine möglichst große Verbreitung erreichen. Gelder wären evtl. mit Werbung auf einer Homepage zu verdienen. Ich würde sagen das überlassen wir denen, die bereit sind, solche Aufgaben zu übernehmen.

      Nun etwas konkreter zu meinen Ideen (sind auch erst 2 Tage alt, also noch nicht perfekt!):
      Es gibt verschiedene Aufgaben zu verteilen:
      1. Wer erstellt eine Liste der zu bewertenden Banken/ Analysten/ Zeitschriften (in Zukunft werde ich einfach nur noch A. schreiben), stellt sie hier wieder vor und ergänzt sie um weitere Vorschläge? Sollen wir auch kostenpflichtige Börsenbriefe mit aufnehmen?
      2. Wer stellt den A. unser Konzept vor und bittet sie uns neue Analystenkommentare zuzumailen. Wir werden das natürlich auch machen, wenn die A. nicht mit uns zusammenarbeiten wollen. Aber sie erhalten so die Möglichkeit, daß auch wirklich alle Kommentare berücksichtigt werden. Außerdem werden sie damit konfrontiert, daß es in Zukunft Gegenwind gibt. Geben wir ihnen die Chance sich zu bessern.
      3. Wer wertet die Analysen aus (uns interessiert nur, kaufen o. verkaufen, erster Veröffentlichungstermin und dazugehöriger Kurs). Dann müßten sie in das Musterdepot des entsprechenden A. eingetragen werden. Ich weiß nicht, bei wem wir solche Musterdepots anlegen können, bietet WO das an?
      4. Die Musterdepots aktualisieren sich ja selbständig und können jederzeit abgerufen werden. Alles was noch gemacht werden muß, ist den Prozentualen Gewinn/ Verlust in einen Wert umzurechnen.
      Wir müssen den A. die Chance geben, in dem Ranking nach oben zu steigen. Deshalb wäre es schön, eine zeitliche Gewichtung zu haben. Blicken wir mal ein paar Jahre in die Zukunft: angenommen ein A. hat 2 Jahre nur Stuß produziert und wird nun besser, so kann er selbst wenn er 3 Jahre der Beste ist, kaum ganz nach oben kommen. Wer hat eine Idee, wie wir das realisieren könnten? Sollen z.B. nur die letzten 3 Jahre gewertet werden. Der Depotwert 36 Monate zurück stellt z.B. den Wert 1 dar. Hätte sich das Depot nun in den letzten 3 Jahren um 75% nach oben entwickelt, wäre der Wert 1,75. Macht andere Vorschläge, wenn Ihr bessere Ideen habt!
      5. Wer sammelt die Analysen, wenn die A. nicht mit uns zusammenarbeiten und wer überprüft bei den Anderen, ob sie wirklich alle Analysen mit den richtigen Terminen mailen?
      6. Wer gibt dieses Ranking monatlich an die Presse/ Schutzvereinigungen weiter
      7. Wer erstellt eine Homepage und bringt sie in die Suchmaschinen
      8. Mir ist nicht klar, wie wir das alles koordinieren können, da wir ja nur unsere pseudonyme kennen. Amok kannst Du uns da vielleicht weiterhelfen, wie das zu machen wäre?
      9. Wer fragt bei kostenpflichtigen Börsenbriefen nach, ob wir die zur Auswertung kostenlos erhalten. Die Inhalte von den Depots brauchen wir ja nicht zu veröffentlichen, wenn das das Problem sein sollte. Wäre doch eine prima Werbung für wirklich gute Börsenbriefe. Eigentlich sollten die sowas unterstützen. Sollte dies alles mal durchschlagenden Erfolg haben, könnten diese sogar dafür bezahlen, geführt zu werden. Hat natürlich keinen Einfluß auf das Ranking. Damit würde hier der Ansporn erhöht, Aufgaben zu übernehmen.
      10. Wann ist Starttermin? Können wir zurückliegende Aktienkurse rausbekommen? Ich kenn mich da überhaupt nicht aus!
      11. Was nehmen wir ins Startdepot?

      Im Augenblick fällt mir nichts mehr ein, Fragen kommen sicherlich und Ihr dürft natürlich wichtige Punkte ergänzen oder in Frage stellen.

      Fangen wir doch einfach mal mit Vorschlägen für A. an:

      Zeitschriften:
      - Die Telebörse
      - Der Aktionär
      - Börse Online

      Börsenbriefe:
      - Wie heißen die ganzen Briefe vom Bernecker?

      Banken, Analystenhäuser...
      - Goldman Sachs
      - West LB
      - DG-Bank
      - Deutsche Bank
      - Dresdner Bank
      - Independent Research
      - Hornblower
      - Dresdner Kleinwort Benson

      Analysten:
      - Egbert Prior
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 01:01:39
      Beitrag Nr. 124 ()
      Wenn das wahr ist, was unter dem Thread "Die Wahrheit über Kern- NM" von "Bat2k1" steht hätte sich ein Analyst über einen Börsenbrief etabliert, der gerade mal Abitur! vorzuweisen hat. Ich habe mir den Spaß gemacht am Ende des Threads seine Berechnungsweise zu hinterfragen...wobei die allein schon ein Brüller ist, egal ob Abiturient oder Wirtschaftsprofessor...
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 20:05:23
      Beitrag Nr. 125 ()
      @Antianalyst: Wer erstellt die Liste etc.pp? Na klar, immer der der fragt! :D

      Mich würde die Sache schon reizen, aber ich komm zeitlich schon fast nicht mehr mit dem Nemwax zurecht, also seht mir bitte nach, wenn ich nicht diese weiß Gott ehrenvolle aber ebenso zeitintensive Arbeit machen kann!

      Bin aber als Mitgestalter gerne dabei!

      Ansonsten kann ich Antianalyst nur gratulieren zu seinem Engagement. Aber eines kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Wenn man die eigenen Ideen nicht höchstpersönlich umsetzt, macht es (normalerweise) keiner!

      Also schmeiß dich ran, Kollege! Zusammen ( Analystenverriß von dir und Firmenverriß von mir) sind wir dann unausstehlich! :D

      Beste Grüße

      Amok

      PS: Donald hat mal als Name den Begriff "Kannix" geprägt. Aber vor der Namensgebung kommt die inhaltliche Arbeit, und da seid ihr ja schon gut dabei!
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 15:14:46
      Beitrag Nr. 126 ()
      @Amok

      Tja wie Du schon sagst, ist alles zeitaufwändig. Ich schaff das auch nur, wenn sich mehrere beteiligen. Bin leider auch nur ein Kleinanleger und hab einen 40 Std. Job. Meine Familie (Frau u. 2 Kinder) sollen auch noch ein bischen was von mir haben!
      also Leute rauft Euch zusammen, wenn jeder etwas macht, würd´s schon gehen. Sonst wird das Projekt wohl sterben. Schade eigentlich oder?
      Dann bliebe nur zu hoffen, daß sich tatsächlich jemand Anderes der Sache annimmt, und sei´s auch nur "unsere Lieblingsbrünette" wie dinero.grove.investment.club meinte!
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 16:29:35
      Beitrag Nr. 127 ()
      Amok, erstmal Gratulation zu Deiner genialen Seite!!! Alle Info`s an einer Stelle, das ist SUPER!
      Zwei Anmerkungen noch: Teamwork und Gigabell tauchen im Zuchthaus und in der
      Zombie-Lounge auf, ist das o.k.??
      Und bei IXOS solltest Du mal über ein Upgrade nachdenken (ich habe die Aktien selbst nicht,
      soll kein Pushversuch sein :-))
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:17:41
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antianalyst,
      die Idee ist genial, auch wenns ein Haufen Arbeit ist.

      Zu Deinem Punkt 2:
      Ich würde sagen: vergiss es, die haben erstens keine Zeit für so was und zweitens auch kein Interesse daran von Privatanlegern aufs Korn genommen zu werden. Aber es gibt ja einschlägige Websites, auf denen man Analysen oder zumindest kurze Artikel dazu findet sowie - wie der Nemwax zeigt - eine tatkräftige w:o-Gemeinde (=Punkte 5 + 9).

      Zu Deinem Punkt 6: Kann ich machen (gell Amok?;))
      Zu Deinem Punkt 7: Ich hab meinen Dreamweaver schon länger nicht mehr angeworfen, aber probieren könnte ichs ja mal wieder.... ;)

      Viele Grüße
      Steve
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:31:08
      Beitrag Nr. 129 ()
      Jau, das kann er, der Warlord! :D

      @Antianalyst: Ich erhöhe auf 50 Stunden + Frau und 2 Kinder! ;)

      @nochnzocker: Das hat seine Berechtigung, da man ruhig sehen soll, woher die beiden kommen! Eigentlich sollte ich Gigabell noch als Zuchthausinsasse weiterführen, obwohl der Friedhof ja bald ansteht.

      Ansonsten: Macht ma, Kinder! ;)

      Amok
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:36:05
      Beitrag Nr. 130 ()
      Intershop - kaufen 03.08.2000

      Quelle: Lehman Brothers

      Die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers hat die Aktien des deutschen E-Commerce-Lösungsanbieters Intershop Communications als `Buy` bekräftigt. Das starke zweite Quartal des am Neuen Markt notierten Unternehmens habe die Erwartungen übertroffen und das Vertrauen in die Aktie gestärkt, erklärten die Analysten am Donnerstag in München. Allerdings korrigierten die Experten ihr Kursziel aufgrund des veränderten Marktumfeldes von
      700 Euro auf 625 Euro nach unten.


      Zu berücksichtigen ein Split von 1:5. Demnach liegt der aktuelle Kurs bei ca. 35€. Fehlen noch 590€ !!!

      Die Empfehlung ist 7 Monate alt, bleiben noch 5 !!!
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 10:56:26
      Beitrag Nr. 131 ()
      @Warlord Steve, Amok
      Na ja, da wär doch schon mal eine Aufgabe vergeben. Wie sieht´s mit der Liste der Analysten aus. Bin da nicht so informiert. Macht mal Vorschläge, was bei meiner Vorgeschlagenen Liste noch fehlt. Da die Mitarbeit sehr dünn ist, würde ich sagen wir beschränken uns auf eine Listung von Banken, Analystenhäusern und Zeitschriften. Einzelanalysten und kostenpflichtige Börsenbriefe lassen wir weg!
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 13:32:36
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hi Antianalyst,
      was zeitschriftenmäßig noch fehlt ist z.B.

      - Aktienresearch
      - Focus Money
      - Going Public
      - Börse Now ( + Neue Aktien Weekly)
      - Euro am Sonntag

      Mainvestor bekommt man z.B. über gatrixx (z.B. Finanztreff), Zusammenfassungen von "Analystenempfehlungen" aller Art z.B bei onvista, auch in den Tageszeitungen steht einiges drin.

      Viele Grüße
      Steve
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 09:39:49
      Beitrag Nr. 133 ()
      Unter http://www.analystencheck.de sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) auch die meisten ersichtlich...
      MfG,
      Lupus
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 10:12:26
      Beitrag Nr. 134 ()
      Aktionär:
      Kursziel von Abit 300 Euro
      Morphosys 1000 Euro

      DG Bank
      Nemax 9000 (im letzten Jahr) für dieses Jahr bis letzte Woche 8500 jetzt auf 3000 gesenkt.


      Dt. Bank

      der € Kursziel bis Ende 99, 1,3€
      2.Dt. Telekom bei 95€ zum Kauf empfohlen Heute -60%
      3.Poet
      4.Fortune City
      5.Brain Int.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 10:21:05
      Beitrag Nr. 135 ()
      Maydorn empfahl DCI mit Kursziel 300 Euro heute bei 5

      Ein krasses Beispiel war auch Daimler Chrysler. Nach der Fusion hat wirklich jedes Bankhaus die Aktie zum Kauf empfohlen. Ich höre noch die Kommentare: Daimler Chrysler ein absolutes Muß für jedes Depot. Mit der Aktie kann man nichts falsch machen. Nachdem die Aktie schon gefallen war meinte Gottfried Heller: Kostolany würde jetzt Daimler Chrysler kaufen. Wenn Kostolany das wüßte...
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 15:53:20
      Beitrag Nr. 136 ()
      Warum ist denn dieser schöne thread eingeschlafen?

      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Mittwoch, 27.06.2001, 15:19
      ANALYSE: Lehman Brothers erwartet weniger Verlust bei Palm 01/02 -`Strong Buy`
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten von Lehman Brothers haben ihre Anlageempfehlung "Strong Buy" für die Aktie der Palm Inc bekräftigt, nachdem der Hersteller von Kleincomputern für das abgelaufene Quartal einen geringeren Verlust ausgewiesen hatte als am Markt erwartet. Das Unternehmen habe "mehrere Schritte in die richtige Richtung" gemacht, hieß es in einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Studie.

      Palm plane, im zweiten Quartal 2002 die Gewinnschwelle zu erreichen - deutlich frühere als am Markt erwartet. Außerdem sei die Zeit, die Palm-Produkte im Vertriebskanal verbringen, von 15 bis 16 Wochen im vorangegangenen Quartal auf zehn Wochen zurückgegangen. Darüber hinaus habe sich das Unternehmen eine Kreditlinie von 150 Mio. USD gesichert. Zudem plane das Unternehmen den Verkauf von Immobilien mit einem Buchwert von 160 Mio. USD, die für die neue Firmenzentrale vorgesehen waren.

      Für das Gesamtjahr 2001 erwarten die Analysten nun einen Verlust von 0,05 USD pro Aktie, nachdem sie zuvor von einem Minus von 0,06 USD pro Aktie ausgegangen waren. Für 2002 senkten sie ihre Verlustschätzung von 0,17 auf 0,08 USD. Gleichzeitig bestätigten sie ihr Kursziel von 15 USD. Sie gehen mit Strong Buy davon aus, dass sich der Titel um mindestens 15 Prozent besser als der Markt entwickeln werde./hi/aka/sk



      Wann kommt endlich der Anawax?
      Die besten Stilblüten einer Berufsgruppe die mit dem Handwerk verglichen:

      Den Strom an den Wasserhahn anschließt,
      Blumen mit der Kettensäge pflückt,
      mit dem Stecheisen schreibt
      und das Reserverad mit dem Lenkrad verwechselt?

      Die Kategorien wären:

      Grimm´s Märchenkiste
      Osterhasenresearch
      Weihnachtsstilblüten

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 00:07:41
      Beitrag Nr. 137 ()
      :laugh::laugh:

      Klingt gut, paule!

      Mach ma! :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 10:47:47
      Beitrag Nr. 138 ()
      Gerüchten zufolge sollen die fastarbeitslosen Internet-Analysten künftig die Spielecken in den Banken betreuen.
      Schöne Geschichten erzählen können sie ja.

      Oberguru der Spielecken soll ein gewisser Henry B. werden.

      Eine Abby C. soll als Über-Kindergärtnerin aufgebaut werden.


      Früher spielte man mit Bauklötzchen, heute mit Cisco.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 09:17:04
      Beitrag Nr. 139 ()
      Aus FTD v. 29. 6. 2001

      Der US-Kongress hat gestern einen Ausschuss gegründet, der sich mit der jüngsten Diskussion um die Unabhängigkeit von Analysten befassen soll. Dem Ausschuss gehören sowohl Akademiker als auch Repräsentanten der Aufsichtsbehörden an.
      "Das Ziel ist, Vorschläge zu sammeln, die die bisher vorgelegten Lösungen der beiden Branchenverbände verbessern sollen", schrieben zwei Mitglieder des Repräsentantenhauses, Richard Baker und paul Kanjorski, in einem Brief an die Ausschussmitglieder.

      Nach einer Kongress-Anhörung Anfang dieses Monats hatten zwei Branchenverbände Vorschläge für einen Analysten-Kodex vorgelegt. Sie hatten damit auf Zweifelan der Unabhängigkeit von Analysten reagiert. Kritiker begründen diese mit der Verflechtung die zwischen den Firmen und den Banken herrscht. Analysten könnten keine unabhängigen Unternehmensstudie verfassen, wenn diese Unternehmen zu den Kunden derselben Bank zählt.


      Ich für meinen Teil halte von irgendwelchen Analysten-Kodex oder Ehrenkodexgeschichten garnix.
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 23:39:19
      Beitrag Nr. 140 ()
      Der Analyst lebt vom Wertpapiergeschäft. Würde der Analyst bei einem überteuerten Markt vom Kauf abraten, dann wäre dies etwa dasselbe, wie wenn ein Verkäufer vom Kauf seiner Produkte abraten würde, mit der Begründung, es wird noch billiger.

      Der würde am nächsten Tag rausfliegen.

      Die Bank verkauft Wertpapiere und der Analyst ist der Gehilfe.

      Dingsbums-Kodex hin oder her.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 02:33:13
      Beitrag Nr. 141 ()
      Analyse


      Lipro: Die Katze aus dem Sack [29. 06. 2001]


      ...
      Ertragswert
      Die Grundvoraussetzung für das nachfolgende Ertragswertszenario ist eine gesicherte mittel- und langfristige Finanzierung. Da diese Frage momentan nicht eindeutig bejaht werden kann, haben wir einen sehr hohen Kalkulationszinssatz von 14% angewandt, der das spezifische Risiko von Lipro zum Ausdruck bringen soll. Gegenüber unserem letzten Ertragswertmodell haben wir entsprechend der nach unten korrigierten Planzahlen Korrekturen vorgenommen. Dennoch halten wir Lipro mit einem Ertragswert von 7,41 Euro für deutlich unterbewertet. Die größten Umsatzwachstumsraten ergeben sich in diesem Jahr mit 50% und in 2003 mit 40%, was mit den akquirierten Unternehmen und mit einer erwarteten Konsolidierungsphase zusammenhängt.
      ...
      http://195.227.62.43/pls/pmaxxwebdad/performaxxweb.lib_ansic…

      ...da hat einer irgendwann gelernt, daß der Firmenwert den abdiskontierten künftigen Gewinnen entspricht. Dabei besteht doch noch nicht mal Gewissheit darüber, daß solch ein Unternehmen irgendwann seine Schulden abzahlen kann, ganz zu Schweigen von planbaren Gewinnen oder einer Umsatz-Versechsfachung in 7 Jahren. Ganz ähnlich funktioniert das bei Bankanalysen. Da werden Umsatz- oder Gewinnmultiplen beliebig hoch- und runtergesetzt, um die Kursziele dem aktuellen Marktpreis anzupassen. Die Empfehlung bleibt aber immer "buy". Also sollte man sich selbst Gedanken über seine Invests machen. Wenn man sich dann auf die Firmen konzentriert, bei denen das Geschäft nachvollziebar und kalkulierbar ist, scheiden schonmal 90 % aller Werte für die meisten Privatanleger aus. Und soviel Research-Material ist dementsprechend für den Privatanleger uninteressant.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 15:15:21
      Beitrag Nr. 142 ()
      :laugh: Juhu, Sommer-Rallye!!!! :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Montag, 02.07.2001, 14:55
      ANALYSE: WGZ-Bank glaubt an DAX-Potenzial - 6.800 Zähler innerhalb 3 Monaten
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Deutsche Aktien-Index hat "seine kurzfristig negative Phase" abgeschlossen. Das jedenfalls ist das Ergebnis der aktuellen charttechnischen Analyse der Düsseldorfer WGZ-Bank. Nun stehe eine "aufwärts gerichtete Bewegung" an, die sich etwa über zwei bis drei Monate erstrecken sollte, erklärte Stephen Schneider in seinem "Technik-Ticker" am Montag. Das Börsenbarometer könne demnach sogar wieder 6.800 Punkte erreichen - einen solchen Stand hat der Index zuletzt Ende Januar angezeigt.

      Allerdings würde diese Marke auch gleichzeitig einen massiven Widerstand darstellen. "Erst bei einem - aus heutiger Sicht unwahrscheinlichen - Übertreffen dieses Niveaus hätte der DAX weiteren Platz bis zu der Marke von 7.500 Zählern", heißt es in der Analyse./aa/so/af
      :laugh:

      Da wollen wir doch in 3 Monaten mal nachschauen, was es mit der langfristig positiven Phase auf sich hat.

      Was sagt Schimpanse Johnny?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 16:35:15
      Beitrag Nr. 143 ()





      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Dienstag, 03.07.2001, 16:21
      ANALYSE: Lehman Brothers senkt ISS-Kursziel von 80 auf 35 USD - `Strong Buy`
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten von Lehman Brothers haben ihr Kursziel für die Aktie der Internet Security Systems (ISS) von 80 auf 35 USD zurückgenommen, nachdem der Hersteller von Internet -Sicherheitssoftware eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Die Anlageempfehlung "Strong Buy" wurde beibehalten.( :laugh: Volltreffer :laugh: ) Demnach gehen die Analysten davon aus, dass sich der Wert um mindestens 15% besser als der Index entwickeln wird.

      Gleichzeitig senkten sie ihre Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 299 Mio. auf 241 Mio. USD. Die Schätzung für den Gewinn pro Aktie nahmen sie von 0,66 auf 0,31 USD zurück. Sie gehen davon aus, dass der Titel nach dem Ausverkauf am Dienstag in einer Spanne zwischen 25 und 30 USD gehandelt wird.

      "Obwohl die makroökonomische Entwicklung den kurzfristigen Ausblick eintrübt, glauben wir, dass die langfristige Positionierung des Unternehmens als bester Anbieter von Netzwerk-Sicherheitsprodukten in schnell wachsenden Märkte davon unberührt bleibt", schrieben die Experten./hi/as/sk
      :D

      Wenn der Wert dann bei 5$ seht kommt dann eine Halteempfehlung.

      Strong "Vom Himmel hoch, da komm ich her"

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 13:20:51
      Beitrag Nr. 144 ()
      Datum: 05. Feb. 2001 Quelle: BfG Bank AG
      Das IT-Multimedia-Unternehmen Kabel New Media hat einen Großauftrag von dem schwedischen Telekommunikationsunternehmen Telia erhalten, so die Analysten der BfG-Bank. Gemäß eigener Angaben belaufe sich das Volumen des von Telia an elf Unternehmen vergebenen Auftrages auf insgesamt 200 Mio. Euro und sei bis Ende laufenden Jahres befristet. Die Höhe des Auftragsvolumens für Kabel New Media sei nicht beziffert worden.

      Die Aktie habe zu Wochenschluss mit relativ hohen Umsätzen den kurzfristigen Abwärtstrend nach oben verlassen. Die Empfehlung der Analysten der BfG-Bank laute daher kaufen...
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 13:29:44
      Beitrag Nr. 145 ()
      @Amok: erinnerst Du Dich noch an das "legendäre" wallstreet-online Nemax Finest Select Zertifikat?

      Das wurde doch von UBS Warbug emmittiert.

      von Redaktion WO [W:O] 29.05.00 12:24:02 1005381

      Düsseldorf wird
      am 29. Mai 2000 zu einem Ausgabepreis von 100 Euro emittiert. Der dem
      Zertifikat zu Grunde liegende Aktienkorb umfasst die
      vielversprechenden Branchen Financial Services (Direkt Anlage Bank,
      Consors), Biotechnologie (Evotec, Quiagen), Internet (Broadvision,
      Intershop, Brokat), Media/Entertainment (EM TV, Kinowelt Medien),
      Technology (Aixtron, Singulus, CE Consumer, ADVA Optical) und
      Telekommunikation (Carrier 1, Mobilcom). Das Produkt kann über alle
      Banken und Sparkassen erworben werden.

      Die Auswahl der Unternehmen, die in dem Zertifikat enthalten sind,
      wurde in enger Zusammenarbeit von wallstreet:online und UBS Warburg
      vorgenommen. Beide haben auf dem Gebiet der Analyse von
      börsennotierten Unternehmen langjährige Erfahrungen und sind sich
      sicher, mit diesem Zertifikat die für die Anleger bestmögliche
      Mischung von Wachstumspotenzial und Risikominimierung
      zusammengestellt zu haben.

      Umfangreiche Informationen zu dem Zertifikat können abgerufen
      werden unter www.bestzertifikate.de oder www.wallstreet-online.de und
      unter der Service-Hotline 0211-439 00 555.

      Die wallstreet:online GmbH, Düsseldorf, bietet unter der Adresse
      www.wallstreet-online.de seit Januar 1998 kostenlos umfassende und
      qualifizierte Informationen zum weltweiten aktuellen Finanz- und
      Börsengeschehen. Mit 152.000 eingetragenen Mitgliedern und 30,5
      Millionen Page Impressions (IVW April) ist wallstreet:online
      Deutschlands größter banken- und verlagsunabhängiger Anbieter von
      Finanzinformationen im Internet. Das Unternehmen beschäftigt an
      seinem Sitz bei Düsseldorf insgesamt mehr als 70 Mitarbeiter.



      Weitere Informationen erhalten Sie bei:

      wallstreet:online GmbH Kirchhoff Consult AG
      Presse und Öffentlichkeitsarbeit Ulla Erdmann
      André Gebel Ahrensburger Weg 2
      Gut Morp 22359 Hamburg
      Düsseldorfer Str. 16 e Tel.: 040-609 186 34
      40699 Erkrath Fax: 040-609 186 71
      Tel: 0211-43900120 ulla.erdmann@kirchhoff.de
      Fax: 0211-43900200
      E-Mail: a.gebel@wallstreet-online.de




      Da haben doch ein paar UBS Warburg Fonds ihre Stücke teuer abgegeben. Zugegeben ahben sie nun damit ein wenig Verwaltungskram am Hals - aber macht doch nichts.

      Oder umgekehrt müsste doch damit klar sein, seit wann Warburg über die desolate Situation der Papiere des Zertifikates informiert war.

      Gruss gg
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 19:17:35
      Beitrag Nr. 146 ()
      @an Amok
      ich würde gerne dein statement von 23.06.00 / 11:28:22
      in caybernet thread reinstellen wollen.
      wie geht das ?

      gruß Capu
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 20:49:22
      Beitrag Nr. 147 ()
      German Technology ... [eine bekannte Bank, Kundenbereich]
      29/05/2001
      ADVA All in the delivery

      Recommendation: Buy
      Price at recommandation: 9,65

      ... As the delivery on this becomes more transparent through the course of this year, we believe that the valuation discount overhanging the stock will be removed.

      ----

      Kommentar: Nach damaliger Schätzung hatte das KGV eine Größenordnung von 50. Jetzt hat die Aktie zwei Drittel verloren.

      Nun mögen manche sagen "selber schuld".

      Warum habe ich auf Empfehlungen gehört?

      Wieso habe ich meine Regel gebrochen, die Finger von hochbewerteten Aktien zu lassen?

      Das war auch eine Folge entnervender Erfahrungen am Neuen Morast, die Zweifel an meiner Wahl aufwarfen.

      Nachdem die sorgfältig selbstgewählten Aktien im Abwärtsstrudel des Neuen Marktes versanken, wollte ich einmal auf Experten hören, was in Windeseile ein größeres Minus ergab.

      Grüße,

      Aufwind
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 13:41:54
      Beitrag Nr. 148 ()
      Ich habe mir einmal erlaubt, die ganzen Pfeifen von fachlich inkompetenten Pseudo-Analysten zu einem meiner "Lieblinge", Plasmaselect einmal genüßlich zu zitieren....

      :D

      Zuvor zum genuß noch den Langfrist-Chart von Plasmaselect, welche mittlerweile um ganze 3 € notieren.
      Mein Kursziel: Null €







      23.02.2000Plasmaselect zeichnen Platow Brief
      Charlotte Porzelt und Roger Peeters, Analysten des Platow Briefs, empfehlen die Aktien des Biotechnologieunternehmens Plasmaselect (WKN 547180) zu zeichnen.

      Plasmaselect stelle Technik für die extrakorporale Plasmatherapie her. Mittels dieser Technik werde das menschliche Blutplasma außerhalb des Körpers von Substanzen gereinigt, die zu Krankheiten führe.

      Den Gang an die Börse würden die Mannen um Vorstand Karl-Heinz Riggers unter der Führung der BHF-Bank antreten. Im Konsortium seien weiterhin die Nord/LB und die Deutsch Apotheker- und Ärztebank vertreten. Innerhalb der Zeichnungsfrist vom 22. bis 25.02. suchten 2,3884 Mio. Aktien einen neuen Besitzer. Die Erstnotiz am Neuen Markt erfolge am 1.3.2000. Die Preisspanne im Bookbuilding liege zwischen 39 und 45 Euro.

      In der Entwicklung des Blutreinigers seien rund 20 Mio. DM investiert worden. Neu auftretende direkte Konkurrenten sehen sich einem Produkt mit einem technologischen Vorsprung von etwa 3 bis 5 Jahren gegenüber, so der Platow Brief. Zweiter Pluspunkt von RheoSorb sei der Kostenfaktor der Behandlung. Die Behandlungskosten schrumpften von heute 200.000 DM auf ca. 50.000 DM.
      Für Wachstum beim Umsatz solle das Aufstocken des Vertriebsnetzes von 50 auf 300 Behandlungszentren innerhalb der nächsten 5 Jahre sorgen. Der wichtige Gang in die USA sei für 2002 angedacht.

      Aufgrund der guten Wachstumschancen und des technologischen Vorsprungs von RheoSorb, dem Hauptprodukt der Plasmaselect, empfehlen die Wertpapierexperten die Zeichnung des Titels.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      21.02.2000 Plasmaselect zeichnen EURO am Sonntag

      „Zeichnen" – lautet die Empfehlung der Experten von EURO am Sonntag für die Aktien der Plasmaselect AG (WKN 547180).

      Das von Karl-Heinz Riggers geführte Unternehmen sehe sich als Marktführer bei der extrakorporalen Plasmatherapie. Dabei werde Kranken Blut entzogen, von Schadstoffen gereinigt und sauber wieder zugeführt. Vorteil sei, dass das Verfahren ohne Medikamente auskomme, daher habe es keine Nebenwirkungen. Mittlerweile habe man bereits 80.000 Blutreinigungen durchgeführt. Plasmaselect habe 1999 13,6 Millionen Mark mit dieser Technologie umgesetzt. Mit einem neu zugelassenen Medikament hoffe Riggers, die Medizin-Branche aufzumischen. Dank „Rheosorb" könne die Gefäßdurchblutung so entscheiden vebessert werden, dass sogar drohende Amputationen verhindert werden könnten. Und das zu einem Viertel der Kosten einer herkömmlichen Behandlung, so EURO am Sonntag.



      18.02.2000Plasmaselect zeichnen Telebörse

      Das Expertenteam von der "Telebörse" beurteilt den Medizinprodukte Hersteller Plasmaselect (WKN 547180) positiv.

      Plasmaselect stelle medizinische Produkte zur Blutreinigung außerhalb des Körpers her. Die Hauptprodukte würden aus dem Blut Herzinfarkt- oder Autoimmunkranker Cholesterin und Eiweiße filtern. Der Patenterwerb würde einen Wettbewerbsvorsprung von mehr als drei Jahren sichern. Der Emissionserlös solle in die Weiterentwicklung der Produkte und den Ausbau des Vertriebs fließen.

      Das Unternehmen habe vor bis 2004 ein jährliches Umsatzwachstum von 90 Prozent zu erreichen. Die zwei Hauptprodukte würden laut Telebörse einen Marktanteil von zwölf und 70 Prozent erreichen.


      03.04.2000Plasmaselect kaufen Global Biotech Investing

      Die Analysten vom Global Biotech Investing raten dem Anleger in die Aktie der Plasmaselect AG (WKN 547180) zu investieren.

      Die Unternehmen zähle zu den wachstumsstärksten heimischen Biotechgesellschaften und sei Weltmarktführer im Bereich extrakorporaler Plasmatherapie. In den letzten 10 Jahren wären mit dieser Basis-Technologie bereits über 80.000 Behandlungen erfolgreich durchgeführt worden. Das erschließbare Marktvolumen für das neue Produkt RheoSorb werde weltweit auf etwa 5 Mrd. Euro geschätzt. In diesem Jahr erwarte die Gesellschaft das Erreichen des Break-Even.

      Momentan eine ideale Gelegenheit zum nachträglichen Einstieg zu Schnäppchenpreisen, so die Analystenmeinung.


      30.03.2000PlasmaSelect kaufen NewTec-Investor

      Die Analysten vom Börsenbrief NTI raten dem Anleger in die Aktie der PlasmaSelect AG (WKN 547180) zu investieren.

      Die weltweit teilweise einzigartigen und patentierten Technologien sowie die Reinvestition des Emissionserlöses sollten aber wieder bessere Stimmung aufkommen lassen.

      Bei Erreichen der Planzahlen bis 2001 werde das Unternehmen mit einem KUV von lediglich 7 und einem für diese Branche günstigen KGV von 53 bewertet.
      Die avisierten 77 Mio. Euro Umsatz stünden dabei allein durch das Produkt RheoSorb einem Umsatzpotential von mehreren Milliarden gegenüber.

      Diese noch schlafende Perle unbedingt ins Depot legen, so die Analysten


      06.03.2000Plasmaselect kaufenBrokerworld-Online

      Mit einem Start weit über dem Emissionspreis von 45,- Euro habe der Biotechnologie-Titel Plasmaselect (WKN 547180) am 01.03.00 sein Debüt am Neuen Markt gegeben, berichten die Analysten von Brokwerworld-Online.

      Der Name PlasmaSelect stehe für die Heilung von Zivilisationskrankheiten mit Hilfe der Biotechnologie und damit für eine neue Dimension der Gesundung der Menschen. PlasmaSelect erforsche die Ursachen von Krankheiten und entwickle nach diesen Erkenntnissen innovative Medizinprodukte. Bei den PlasmaSelect-Produkten handele es sich nicht um pharmazeutische Wirkstoffe, sondern um biotechnologische Absorber. Mit Hilfe des biotechnologischen Absorbers würden außerhalb des Körpers die Krankheitserreger aus dem Blut entfernt. Da dem Patienten keine Wirkstoffe verabreicht würden, könnten auch keine Nebenwirkungen durch die Therapie auftreten. Das von der PlasmaSelect entwickelte sogenannte Plasma Cleaning sei ein weltweit einzigartiges und patentiertes Verfahren. Neue Therapieanwendungen würden sich vor allem im Diabetesbereich erschließen, aber auch bei Schlaganfall gefährdeten Personen könne die neue Technik eingesetzt werden.

      Ein weiteres innovatives Produkt diene der Eliminierung von LDL-Cholesterin, bzw. zur Linderung der Abstoßreaktionen bei Organtransplantationen. Um den Technologievorsprung gegenüber der Konkurrenz zu wahren, plane das Unternehmen den weiteren Ausbau des Forschungs- und Entwicklungsbereiches. Des weiteren solle das Vertriebsnetz massiv ausgebaut und der nordamerikanische Markt erschlossen werden.

      Für das laufende Geschäftsjahr sei ein Umsatzanstieg auf 18 Mio. zu erwarten. Dieser sollte dann 2001 auf 75,5 und 2002 auf 120 Mio. Euro weiter ansteigen. Der Gewinn sollte von 0,03 (00) auf 2,00 (01) und weiter auf 3,75 Euro (02) zulegen. Auf Basis der 01er Zahlen ergebe sich bei einem Kurs von 170,- Euro ein KGV von 85 und ein KUV von 25,36.

      Bei PlasmaSelect handele es sich um ein zukunftsträchtiges Unternehmen mit erheblichen Wachstumspotential und einem wichtigen Technologievorsprung. Die Experten empfehlen spekulativen Anleger den Titel mit einem Kursziel von 400,- Euro zum Kauf.



      24.02.2000PlasmaSelect hochinteressant Neuer Markt Inside

      Die Analysten des Börsenbriefes „Neuer Markt Inside" raten Anlegern, die Aktien der PlasmaSelect (WKN 547180) unbedingt zu zeichnen.

      Das in Tetow, Mecklenburg Vorpommern ansässige Biotechnologieunternehmen PlasmaSelect AG gehe am 1. März an die Börse. Spezialgebiet der Gesellschaft sei das PlasmaCeiling, welches ein Verfahren zur Reinigung von Blut sei.

      Das Unternehmen habe derzeit 3 Produkte zur Blutreinigung im Einsatz. Therasorb finde Anwendung bei der Reinigung von Blut bei Organtransplantationen, während LOL-TheraSorb bei Hypercholesterinämie eingesetzt werde. Erst Ende letzten Jahres habe das Medikament RheoSorb die Zulassung für Europa erhalten.

      Insbesondere bei Rheosorb gäbe es auf dem Markt kein vergleichbares Produkt, bemerken die Analysten von „Neuer Markt Inside". Durch die Senkung des Fibrinogenspiegels könne man durch eine verbesserte Durchblutung Diabetischen Fluß, Schlaganfälle oder Herz/Kreislauf-Erkrankungen therapieren.

      Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr eine Umsatzverdoppelung im Vergleich zu 1999. Viele Analysten gingen sogar im Jahr 2001 von einer Vervierfachung des Umsatzes im Vergleich zu 2000 aus. Dies sei auf den Ausbau des Vertriebsnetzes zurückzuführen.

      Auf Basis der 2001er Gewinne ergeben sich ein moderates KGV von 23. Sollten Anleger bei der Zeichnung nicht zum Zuge kommen, könne man das Papier noch bis zu einer Marke von 80 EUR kaufen. Auch dann biete sich noch erhebliches Wachstumspotential.

      Erstnotiz: 1.3.2000
      Zeichnungsfrist: 22.2 bis 25.2.2000
      Bookbuilding-Spanne: 39 bis 45 EUR
      Konsortium: BHF-Bank, NordLB, Dt. Apotheker- u. Ärztebank
      Emissionsvolumen: 2,622 Mio. Aktien

      Umsatz (in EUR):
      2000e: 18,03
      2001e: 75,42
      2002e: 114,26

      Gewinn je Aktie (in EUR):
      2000e: 0,03
      2001e: 2,01
      2002e: 3,77.







      Ich könte mich wegschmeißen vor Lachen.....einfach köstlich:

      "Expertenteams" "Analysten" "Weltmarktführer" "Milliardenmarkt" ..... einfach klasse..... teilweise haben diese sogenannten "Experten" ja sogar immer noch einen unverständlich guten Ruf.... :D

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 13:43:01
      Beitrag Nr. 149 ()
      Ich habe mir einmal erlaubt, die ganzen Pfeifen von fachlich inkompetenten Pseudo-Analysten zu einem meiner "Lieblinge", Plasmaselect einmal genüßlich zu zitieren....

      :D

      Zuvor zum genuß noch den Langfrist-Chart von Plasmaselect, welche mittlerweile um ganze 3 € notieren.
      Mein Kursziel: Null €







      23.02.2000Plasmaselect zeichnen Platow Brief
      Charlotte Porzelt und Roger Peeters, Analysten des Platow Briefs, empfehlen die Aktien des Biotechnologieunternehmens Plasmaselect (WKN 547180) zu zeichnen.

      Plasmaselect stelle Technik für die extrakorporale Plasmatherapie her. Mittels dieser Technik werde das menschliche Blutplasma außerhalb des Körpers von Substanzen gereinigt, die zu Krankheiten führe.

      Den Gang an die Börse würden die Mannen um Vorstand Karl-Heinz Riggers unter der Führung der BHF-Bank antreten. Im Konsortium seien weiterhin die Nord/LB und die Deutsch Apotheker- und Ärztebank vertreten. Innerhalb der Zeichnungsfrist vom 22. bis 25.02. suchten 2,3884 Mio. Aktien einen neuen Besitzer. Die Erstnotiz am Neuen Markt erfolge am 1.3.2000. Die Preisspanne im Bookbuilding liege zwischen 39 und 45 Euro.

      In der Entwicklung des Blutreinigers seien rund 20 Mio. DM investiert worden. Neu auftretende direkte Konkurrenten sehen sich einem Produkt mit einem technologischen Vorsprung von etwa 3 bis 5 Jahren gegenüber, so der Platow Brief. Zweiter Pluspunkt von RheoSorb sei der Kostenfaktor der Behandlung. Die Behandlungskosten schrumpften von heute 200.000 DM auf ca. 50.000 DM.
      Für Wachstum beim Umsatz solle das Aufstocken des Vertriebsnetzes von 50 auf 300 Behandlungszentren innerhalb der nächsten 5 Jahre sorgen. Der wichtige Gang in die USA sei für 2002 angedacht.

      Aufgrund der guten Wachstumschancen und des technologischen Vorsprungs von RheoSorb, dem Hauptprodukt der Plasmaselect, empfehlen die Wertpapierexperten die Zeichnung des Titels.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      21.02.2000 Plasmaselect zeichnen EURO am Sonntag

      „Zeichnen" – lautet die Empfehlung der Experten von EURO am Sonntag für die Aktien der Plasmaselect AG (WKN 547180).

      Das von Karl-Heinz Riggers geführte Unternehmen sehe sich als Marktführer bei der extrakorporalen Plasmatherapie. Dabei werde Kranken Blut entzogen, von Schadstoffen gereinigt und sauber wieder zugeführt. Vorteil sei, dass das Verfahren ohne Medikamente auskomme, daher habe es keine Nebenwirkungen. Mittlerweile habe man bereits 80.000 Blutreinigungen durchgeführt. Plasmaselect habe 1999 13,6 Millionen Mark mit dieser Technologie umgesetzt. Mit einem neu zugelassenen Medikament hoffe Riggers, die Medizin-Branche aufzumischen. Dank „Rheosorb" könne die Gefäßdurchblutung so entscheiden vebessert werden, dass sogar drohende Amputationen verhindert werden könnten. Und das zu einem Viertel der Kosten einer herkömmlichen Behandlung, so EURO am Sonntag.



      18.02.2000Plasmaselect zeichnen Telebörse

      Das Expertenteam von der "Telebörse" beurteilt den Medizinprodukte Hersteller Plasmaselect (WKN 547180) positiv.

      Plasmaselect stelle medizinische Produkte zur Blutreinigung außerhalb des Körpers her. Die Hauptprodukte würden aus dem Blut Herzinfarkt- oder Autoimmunkranker Cholesterin und Eiweiße filtern. Der Patenterwerb würde einen Wettbewerbsvorsprung von mehr als drei Jahren sichern. Der Emissionserlös solle in die Weiterentwicklung der Produkte und den Ausbau des Vertriebs fließen.

      Das Unternehmen habe vor bis 2004 ein jährliches Umsatzwachstum von 90 Prozent zu erreichen. Die zwei Hauptprodukte würden laut Telebörse einen Marktanteil von zwölf und 70 Prozent erreichen.


      03.04.2000Plasmaselect kaufen Global Biotech Investing

      Die Analysten vom Global Biotech Investing raten dem Anleger in die Aktie der Plasmaselect AG (WKN 547180) zu investieren.

      Die Unternehmen zähle zu den wachstumsstärksten heimischen Biotechgesellschaften und sei Weltmarktführer im Bereich extrakorporaler Plasmatherapie. In den letzten 10 Jahren wären mit dieser Basis-Technologie bereits über 80.000 Behandlungen erfolgreich durchgeführt worden. Das erschließbare Marktvolumen für das neue Produkt RheoSorb werde weltweit auf etwa 5 Mrd. Euro geschätzt. In diesem Jahr erwarte die Gesellschaft das Erreichen des Break-Even.

      Momentan eine ideale Gelegenheit zum nachträglichen Einstieg zu Schnäppchenpreisen, so die Analystenmeinung.


      30.03.2000PlasmaSelect kaufen NewTec-Investor

      Die Analysten vom Börsenbrief NTI raten dem Anleger in die Aktie der PlasmaSelect AG (WKN 547180) zu investieren.

      Die weltweit teilweise einzigartigen und patentierten Technologien sowie die Reinvestition des Emissionserlöses sollten aber wieder bessere Stimmung aufkommen lassen.

      Bei Erreichen der Planzahlen bis 2001 werde das Unternehmen mit einem KUV von lediglich 7 und einem für diese Branche günstigen KGV von 53 bewertet.
      Die avisierten 77 Mio. Euro Umsatz stünden dabei allein durch das Produkt RheoSorb einem Umsatzpotential von mehreren Milliarden gegenüber.

      Diese noch schlafende Perle unbedingt ins Depot legen, so die Analysten


      06.03.2000Plasmaselect kaufenBrokerworld-Online

      Mit einem Start weit über dem Emissionspreis von 45,- Euro habe der Biotechnologie-Titel Plasmaselect (WKN 547180) am 01.03.00 sein Debüt am Neuen Markt gegeben, berichten die Analysten von Brokwerworld-Online.

      Der Name PlasmaSelect stehe für die Heilung von Zivilisationskrankheiten mit Hilfe der Biotechnologie und damit für eine neue Dimension der Gesundung der Menschen. PlasmaSelect erforsche die Ursachen von Krankheiten und entwickle nach diesen Erkenntnissen innovative Medizinprodukte. Bei den PlasmaSelect-Produkten handele es sich nicht um pharmazeutische Wirkstoffe, sondern um biotechnologische Absorber. Mit Hilfe des biotechnologischen Absorbers würden außerhalb des Körpers die Krankheitserreger aus dem Blut entfernt. Da dem Patienten keine Wirkstoffe verabreicht würden, könnten auch keine Nebenwirkungen durch die Therapie auftreten. Das von der PlasmaSelect entwickelte sogenannte Plasma Cleaning sei ein weltweit einzigartiges und patentiertes Verfahren. Neue Therapieanwendungen würden sich vor allem im Diabetesbereich erschließen, aber auch bei Schlaganfall gefährdeten Personen könne die neue Technik eingesetzt werden.

      Ein weiteres innovatives Produkt diene der Eliminierung von LDL-Cholesterin, bzw. zur Linderung der Abstoßreaktionen bei Organtransplantationen. Um den Technologievorsprung gegenüber der Konkurrenz zu wahren, plane das Unternehmen den weiteren Ausbau des Forschungs- und Entwicklungsbereiches. Des weiteren solle das Vertriebsnetz massiv ausgebaut und der nordamerikanische Markt erschlossen werden.

      Für das laufende Geschäftsjahr sei ein Umsatzanstieg auf 18 Mio. zu erwarten. Dieser sollte dann 2001 auf 75,5 und 2002 auf 120 Mio. Euro weiter ansteigen. Der Gewinn sollte von 0,03 (00) auf 2,00 (01) und weiter auf 3,75 Euro (02) zulegen. Auf Basis der 01er Zahlen ergebe sich bei einem Kurs von 170,- Euro ein KGV von 85 und ein KUV von 25,36.

      Bei PlasmaSelect handele es sich um ein zukunftsträchtiges Unternehmen mit erheblichen Wachstumspotential und einem wichtigen Technologievorsprung. Die Experten empfehlen spekulativen Anleger den Titel mit einem Kursziel von 400,- Euro zum Kauf.



      24.02.2000PlasmaSelect hochinteressant Neuer Markt Inside

      Die Analysten des Börsenbriefes „Neuer Markt Inside" raten Anlegern, die Aktien der PlasmaSelect (WKN 547180) unbedingt zu zeichnen.

      Das in Tetow, Mecklenburg Vorpommern ansässige Biotechnologieunternehmen PlasmaSelect AG gehe am 1. März an die Börse. Spezialgebiet der Gesellschaft sei das PlasmaCeiling, welches ein Verfahren zur Reinigung von Blut sei.

      Das Unternehmen habe derzeit 3 Produkte zur Blutreinigung im Einsatz. Therasorb finde Anwendung bei der Reinigung von Blut bei Organtransplantationen, während LOL-TheraSorb bei Hypercholesterinämie eingesetzt werde. Erst Ende letzten Jahres habe das Medikament RheoSorb die Zulassung für Europa erhalten.

      Insbesondere bei Rheosorb gäbe es auf dem Markt kein vergleichbares Produkt, bemerken die Analysten von „Neuer Markt Inside". Durch die Senkung des Fibrinogenspiegels könne man durch eine verbesserte Durchblutung Diabetischen Fluß, Schlaganfälle oder Herz/Kreislauf-Erkrankungen therapieren.

      Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr eine Umsatzverdoppelung im Vergleich zu 1999. Viele Analysten gingen sogar im Jahr 2001 von einer Vervierfachung des Umsatzes im Vergleich zu 2000 aus. Dies sei auf den Ausbau des Vertriebsnetzes zurückzuführen.

      Auf Basis der 2001er Gewinne ergeben sich ein moderates KGV von 23. Sollten Anleger bei der Zeichnung nicht zum Zuge kommen, könne man das Papier noch bis zu einer Marke von 80 EUR kaufen. Auch dann biete sich noch erhebliches Wachstumspotential.

      Erstnotiz: 1.3.2000
      Zeichnungsfrist: 22.2 bis 25.2.2000
      Bookbuilding-Spanne: 39 bis 45 EUR
      Konsortium: BHF-Bank, NordLB, Dt. Apotheker- u. Ärztebank
      Emissionsvolumen: 2,622 Mio. Aktien

      Umsatz (in EUR):
      2000e: 18,03
      2001e: 75,42
      2002e: 114,26

      Gewinn je Aktie (in EUR):
      2000e: 0,03
      2001e: 2,01
      2002e: 3,77.







      Ich könte mich wegschmeißen vor Lachen.....einfach köstlich:

      "Expertenteams" "Analysten" "Weltmarktführer" "Milliardenmarkt" ..... einfach klasse..... teilweise haben diese sogenannten "Experten" ja sogar immer noch einen unverständlich guten Ruf.... :D

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 13:58:14
      Beitrag Nr. 150 ()
      Sorry für das Doppelposting, hatte nach dem 1. Versenden nur eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm.....
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 13:04:01
      Beitrag Nr. 151 ()
      Hier ein schöner Link zu einer Aufbereitung des Thread-Themas in Manager-Magazin-online unter dem Titel:

      Analysten - perfekte Marionetten

      Übrigens wird hier auch das schicksal eines positiv einzuschätzenden Analysten geschildert:

      Als Christopher Chandiramani im Frühjahr vergangenen Jahres die Aktie des Schweizer Luftfahrtkonzerns SAir Group bewertete, warnte er nach sorgfältiger Analyse vor großen, zu erwartenden Verlusten. Daraufhin feuerte die Credit Suisse ihn innerhalb der nächsten 4 Tage. SAir war ein Großkunde.......
      Christopher Chandimari behielt jedoch recht - es entstanden Mrd.-Verluste, wie von ihm richtig vorhergesagt....


      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,144402,00.…


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 19:06:45
      Beitrag Nr. 152 ()
      Symbolischer Preis

      In der Infomatec-Affäre gerät auch die WestLB unter Druck. Beim Börsengang der Software-Firma wurden den Anlegern offenbar wichtige Fakten vorenthalten.

      Noch vor wenigen Jahren liefen die Geschäfte der Augsburger Jungunternehmer Gerhard Harlos und Alexander Häfele bescheiden. Weil die Bayern keine ausreichenden Sicherheiten bieten konnten, mussten sie 1997 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Schwabmünchen gar um Kredite bitten.

      DPA

      Heiße Luft verkauft: Gerhard Harlos, Alexander Häferle


      Ein Jahr später war alles anders. Nachdem die WestLB die Aktien der schwächelnden Firmengruppe Infomatec im Juli 1998 für stolze 53 Mark an die Börse brachte, verkauften beide einen Teil ihrer Papiere und wurden zu mehrfachen Millionären. Mittels vorgetäuschter Großaufträge, so der Verdacht der Augsburger Staatsanwaltschaft, puschten Harlos und Häfele das Papier zeitweise auf über 500 Mark. Heute ist die Aktie noch rund 50 Pfennig wert.

      West LB gerät ins Visier der Ermittler

      Die bayerische Justiz, die gegen die Firmengründer schon seit längerem wegen Kapitalanlagebetrugs und anderer Delikte ermittelt, will nun einen Schritt weitergehen. Die Rolle der WestLB soll genauer untersucht werden.

      Ob bereits gezielt gegen Bankmanager vorgegangen wird, will der zuständige Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz "weder bestätigen noch dementieren". Fest steht jedoch: Bereits im vergangenen Dezember ermittelte die Augsburger Staatsanwaltschaft gegen "noch unbekannte Verantwortliche der WestLB wegen Verdacht des Gründungsschwindels", heißt es in einem Durchsuchungsbeschluss des Augsburger Amtsgerichts vom 29. Dezember 2000. Mitte Februar rückten die WestLB-Manager die Unterlagen allerdings freiwillig heraus.

      Das umfangreiche Material der Ermittler nährt den Verdacht, dass die Bank ihren Anlegern wissentlich eine angeschlagene Firma als Börsenperle verkauft hat - mit schönem Profit. Laut einem Vertragsentwurf hatten sich die WestLB und ihre Partnerbanken eine "Provision von 6 Prozent bezogen auf den Emissionserlös" gesichert.

      Verhältnisse bewusst falsch dargestellt

      "Die tatsächlichen finanziellen Verhältnisse der Unternehmung wurden der Anlegerschaft zumindest verschwiegen, wenn nicht sogar bewusst falsch dargestellt", kommentieren die Augsburger Ermittler den Emissionsprospekt der Infomatec, für den die WestLB mitverantwortlich war.


      AP

      "Verhältnisse bewusst falsch dargestellt": WestLB-Zentrale in Düsseldorf


      Dreh- und Angelpunkt des Coups war ein Gutachten der Münchner Wirtschaftsprüfer Haarmann, Hemmelrath & Partner (HHP). Fünf Firmen, die Häfele und Harlos kurz zuvor in die neu gegründete Dachgesellschaft eingebracht hatten, bewertete HHP auf rund 200 Millionen Mark. Auf Grund der Expertise, die dem Staatsanwalt nur im Entwurf vorliegt, erhielten die Firmengründer großzügig Aktien.

      Die Zahlen der HHP hatten offensichtlich wenig mit der Realität zu tun. Bereits die Westdeutsche Revisions- und Treuhand GmbH, die auf Grund einer gesetzlichen Vorschrift die Sacheinlage erneut durchleuchtete, kam lediglich auf einen Wert von "circa 18 Millionen DM". Trotz dieser eklatanten Bewertungsdifferenzen zog die WestLB den Börsengang unbeirrt durch.

      Anlegern heiße Luft verkauft

      Glaubt man dem Gutachter der Staatsanwaltschaft, dem münsterschen Wirtschaftsprofessor Klaus Rödel, wurde den Anlegern nicht viel mehr als heiße Luft verkauft. Nach seiner Analyse war auch die zweite Unternehmensbewertung noch weit von der Wirklichkeit entfernt.

      Rödel errechnet in seinem Gutachten "als Summe der Unternehmenswerte einen Betrag in Höhe von 5,324 Millionen Mark". Er stützt sich dabei unter anderem auf Preise, die Harlos und Häfele im Vorfeld des Börsengangs gezahlt hatten, um die eingebrachten Firmen voll zu kontrollieren.

      Anschauungsunterricht liefert die Häfele & Partner Industrietechnik in Augsburg: Das Duo übernahm von den elf Mitgesellschaftern alle Anteile "zum symbolischen Preis von einer Mark", schreibt Rödel, der die Firma daher als wertlos einstuft. Die HHP-Prüfer hatten die Klitsche dagegen mit knapp 36 Millionen Mark angesetzt.

      WestLB wäscht ihre Hände in Unschuld

      Die Verantwortlichen der WestLB sind nach wie vor überzeugt, dass die Börseneinführung "mit der nötigen Sorgfalt abgewickelt" wurde. Mitarbeiter der Bank hätten lediglich als Zeugen ausgesagt. Zu Einzelheiten will man in Düsseldorf keine Stellung nehmen, "mit Rücksicht auf das Bankgeheimnis sowie das laufende Ermittlungsverfahren", sagt ein Sprecher.

      Der Münchner Anwalt Klaus Rotter, der rund 200 Infomatec-Anleger vertritt, will die WestLB bereits in den nächsten Tagen wegen Kapitalanlagebetrugs und Gründungsschwindels verklagen. Sollte er Erfolg haben, hätten die Infomatec-Anleger gute Chancen, Geld zurückzubekommen.

      BEAT BALZLI, DINAH DECKSTEIN
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 10:49:25
      Beitrag Nr. 153 ()
      Das Manager-Magazin hat eine Umfrage unter den Nemax-50-Vorständen abgehalten.

      Dabei ging es um die Möglichkeiten, das desaströse Image zu verbessern..... :D

      Pikanterweise gehört iXOS zum Nemax-50 .... daher wurde der neue Vorstand (der das alte iXOS-Desaster zweifellos nicht zu verantworten hat)natürlich auch befragt.
      Die vom neuen VV geforderten Richtlinien hätten zu existentiellen Problemen von iXOS mit der Deutschen Börse geführt, da fast alles, was da von ihm gefordert wurde, damals NICHT von iXOS erfüllt wurde:

      Auch wenn man dieses in Rechnung stellt, so kommt doch Wut hoch, wenn dieser Vorstand in dem Interview so tut, als wenn einer der größten Skandale am Neuen Markt (mit dramatischem Verlust von Anleger-vertrauen) nicht DURCH DAS EIGENE UNTERNEHMEN verursacht wurde.
      Was das perfekt organisierte gemeinsame betrügerische Abzocken von Kleinanlegern und das Verbreiten irreführender Unternehmensnachrichten durch das skrupellose Unternehmen selbst, kriminelle Fondsmanager sowie auf kurzsichtigen Ertrag anstatt dauerhafter Glaubwürdigkeit am Markt bedachte Investmentbanken (Goldman-Sachs und Deutsche BAnk) anbelangt, gehörte iXOS zu den Trendsettern.

      Irgendwie erinnert mich das (man entschuldige die Schieflage, was die Dimensionen anbelangt, aber ansonsten ist das passend) an die Situation nach dem Ende des Nazi-regime bzw. dem Ende der DDR: Alle haben mitgemacht, aber keiner war dafür verantwortlich... :(

      Hier das Interview, zum bitterbösen Mitschmunzeln... :D
      nicht DURCH DAS EIGENE UNTERNEHMEN verursacht wurde


      ------------------------------------------------------

      "Mittelfristig Gefahr einer Imageschädigung"



      Der Software-Konzern sieht die Ursache für das Nemax-Desaster unter anderem in der fehlenden Börsentauglichkeit einiger Firmen beim IPO.



      Robert Hoog

      Die Fragen beantwortete Robert Hoog, Vorstandschef der bayerischen Aktiengesellschaft iXOS.
      1. Das Kursdesaster und die jüngsten Skandale am Neuen Markt schaden dem Standing des neuen Börsensegments. Sehen Sie durch diese Entwicklung auch das Image Ihres Unternehmens gefährdet?

      Die Auswirkungen des Kursverfalls und die jüngsten Ereignisse am Neuen Markt bestehen für die Ixos Software AG vor allem im zurückgehenden Anlegerinteresse. Mittelfristig sehen wir durchaus die Gefahr einer Imageschädigung für unser Unternehmen - wenn diese Entwicklung weiter voranschreitet.

      2. Viele Fondsfirmen wollen womöglich nie wieder in Werten des Neuen Marktes investieren. Sehen Sie dadurch Ihre Finanzierung mit Eigenkapital (etwa bei Kapitalerhöhungen) erschwert?

      Der Rückzug von institutionellen Anlegern vom Neuen Markt kann auch für Ixos eine erschwerte Finanzierung mit Eigenkapital bedeuten.

      3. Denken Sie an einen Rückzug vom Neuen Markt, und welches Segment würden Sie dann bevorzugen?

      Die Ixos Software AG denkt bisher noch nicht an einen Rückzug vom Neuen Markt. Wir haben ein Dual Listing an der Nasdaq und dem Neuen Markt. Eine interessante Alternative könnte die Nasdaq Europe sein.


      4. Die Deutsche Börse AG will insolvente Unternehmen und Firmen mit einem geringen Börsenwert aus dem Neuen Markt verbannen. Halten Sie dies für einen angemessenen Weg, das Vertrauen in den Neuen Markt wiederherzustellen?

      Eine natürliche Folge der Insolvenz eines Unternehmens ist ohnehin der Rückzug vom Markt, wobei die Börsenbewertung das Ergebnis der Insolvenz darstellt und nicht die Ursache. Ixos sieht die Ursachen einer Insolvenz vor allem darin, dass IPOs realisiert wurden, denen die Substanz fehlte - Substanz in Form eines tragfähigen Geschäftskonzepts mit existierenden Produkten beziehungsweise. Dienstleistungen. Substanz drückt sich darin aus, dass innerhalb eines Jahres nach dem IPO die Gewinnzone erreicht wird :D

      5. Welche Alternativen würden Sie vorschlagen?

      Um Vertrauen in den Neuen Markt wiederherzustellen, sollte die Financial Community - Analysten, Journalisten, institutionelle und private Anleger - wieder verstärkt die Fundamentaldaten eines Unternehmens zur Beurteilung heranziehen und nicht inhaltlose Versprechungen. Generell erscheint eine Portfoliobereinigung aus unserer Sicht sinnvoll. Bewertungskriterien sollten hierbei nicht nur der Börsenwert eines Unternehmens sein, sondern vielmehr die Geschäftsentwicklung der zurückliegenden vier Quartale in Bezug auf Umsatzwachstum, Erträge (EPS) und die Erfüllung der Kapitalmarkterwartungen (Guidance). :D

      6. Welche Chance räumen Sie dem Neuen Markt ein, wieder zu einem Qualitätssegment zu werden?

      Unter der Voraussetzung einer Portfolio-Bereinigung und der Umsetzung strengerer IPO-Kriterien und Überwachungsregeln :D räumen wir dem Neuen Markt auf mittelfristige Sicht Chancen ein, wieder zu einem Qualitätssegment der Deutschen Börse zu werden.

      ----------------------------------------------------------


      Tja, wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann ist die BAdehose schuld.... :D

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:06:15
      Beitrag Nr. 154 ()
      Hier der Link zur Übersicht über die Antworten der Vorstände, die offensichtlich viel ungewollte Komik enthalten....

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,145597,00.…


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:18:30
      Beitrag Nr. 155 ()
      Dazu die alte Meldung aus dem Manager-Magazin:

      ---------------------------------------------------




      I X O S

      Erneuter Insider-Verdacht am Neuen Markt



      Massive Verkäufe vor einer Gewinnwarnung - die Staatsanwaltschaft ermittelt.










      München - Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ehemalige Verantwortliche des Softwareunternehmens Ixos wegen Verdachts des Insiderhandels. Wie die Ixos Software AG am Freitag bestätigte, gibt es Ermittlungen gegen einzelne, bereits aus dem Unternehmen ausgeschiedene Anteilseigner, die Aktienverkäufe getätigt hätten.
      "Derzeitige Ixos-Vorstände und Mitarbeiter sind davon nicht betroffen", heißt es in der Mitteilung der AG. Konkrete Namen der Personen, auf die sich die Ermittlungen erstrecken, seien Ixos nicht bekannt, da das Unternehmen nicht in die Ermittlungen involviert sei.

      Wertpapieraufsicht: Wir vermuten Insider-Handel

      Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BaWe) bestätigte, am 16. Februar gegen mehr als zwei Personen Anzeige erstattet zu haben. Hintergrund: Vor einer Ad-Hoc-Meldung vom 31. März vergangenen Jahres war es zu auffälligen Umsätzen gekommen, die Hinweise auf verbotene Insider-Geschäfte lieferten.

      Eine Untersuchung durch BaWe-Ermittler habe diesen Verdacht bestätigt. "Wir gehen davon aus, dass es im Vorfeld Aktienverkäufe durch mehrere Personen mit Insiderkenntnissen gegeben hat", sagte eine Sprecherin der Behörde.

      Vorstand verkaufte 300.000 Aktien

      Ende März 2000 hatte Ixos überraschend für das dritte Geschäftsquartal einen erheblichen Verlust angekündigt. Daraufhin war der Aktienkurs um mehr als 46 Prozent auf 42 Euro eingebrochen. Kurz darauf fiel sie erneut um über 50 Prozent. Vor der Verlustwarnung allerdings hatten mehrere Altaktionäre massiv verkauft.

      Der frühere Vorstand und Mitgründer Hans Strack-Zimmermann räumte dies Wochen später ein. Er habe etwa 300.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von rund 50 Euro abgegeben, sagt er damals. Auch der ehemalige Vorstandssprecher Eberhard Färber und eine Investmentbank hätten Anteile verkauft. Bei dieser Investmentbank handelt es sich nach Recherchen von manager-magazin.de um Goldman Sachs.

      Ixos erklärte dazu, man werde auf Anfrage alle bekannten Aktienverkäufe von Mitarbeitern im Vorfeld der Gewinnwarnung offenlegen. Im übrigen habe sich das Unternehmen von allen Angestellten, die in dem betreffenden Zeitraum mit Aktien gehandelt hätten, eine eidesstattliche Erklärung geben lassen, der zufolge sie damals keinerlei Insider-Informationen hatten. Auch von dem damaligen Vorstandsmitglied Hans Strack-Zimmermann und dem damaligen Aufsichtsratmitglied Eberhard Färber lägen solche Erklärungen vor, betonte Unternehmenssprecherin Gala Conrad am Montag.

      (Anmerkung von Deep Thought: eine sensationelle Stilblüte: Ein Vorstandsvorsitzender OHNE INSIDER-WISSEN !!!! einfach KÖSTLICH !! )

      Auch die Bank verkaufte - nachdem sie zum Kauf geraten hatte




      Ixos, World Online und Pixelpark: Die Flops von Goldman Sachs ...mehr
      Finanzprofessor Wolfgang Gerke sieht das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Analysten erschüttert. ...mehr

      Aktien-Experte Gottfried Heller: "Die Kleinanleger sind nichts als Kanonenfutter." ...mehr

      Georg Thilenius: Schluss mit dem Insider-Handel. Deutschland muss sich endlich an den strengen Regeln in den USA orientieren. ...mehr




      Pikantes Detail: Das Paket der Investmentbank Goldman Sachs hatte einen Umfang von insgesamt 600.000 Aktien. Zusammen mit den von den Vorständen verkauften Papieren - ebenfalls 600.000 Stück - wurden so wenige Wochen vor der Gewinnwarnung 1,2 Millionen Aktien oder sechs Prozent des Grundkapitals auf den Markt geworfen.

      Dieselbe Bank hatte die Aktie zuvor nachdrücklich empfohlen, und zwar gleich zweimal. Am 20. Januar stuften die Goldman- Analysten Ixos als "attraktiven Kauf" ein und begründeten dies damit, dass der Spezialist für Archivierungs-Software erhebliches Nachholpotential an der Börse hätte.

      Empfehlung als "Market Outperformer"

      Etwa eine Woche später legten die Goldman-Strategen noch einmal nach: Kursziel 65 Euro, so ihre Vorgabe für die Ixos-Aktie, die weiterhin als "Market Outperformer" eingestuft wurde. Das Unternehmen habe mit der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal überzeugen können, außerdem sei der Umsatz von 23,5 Millionen Euro im Vorjahr nun auf 31 Millionen Euro gestiegen. Für die Jahre 2000 und 2001 revidierten die Experten ihre Gewinnprognosen von 0,26 auf 0,30 Euro und von 0,58 auf 1,02 Euro nach oben.

      Die Empfehlung verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Aktie schoss steil nach oben und erreichte innerhalb weniger Wochen ein Niveau von etwa 104 Euro. Wenige Wochen später kam die Gewinnwarnung, aber davon war die Bank nur marginal betroffen. Sie hatte ihr Paket schon vorher, Anfang März, zum Durchschnittspreis von 92 Euro an institutionelle Anleger abgegeben.

      Goldman Sachs: "Keinerlei Insider-Information"


      Bank-Sprecher Peter Dietlmaier sprach später von "Zufall". Man habe keinerlei Insider-Informationen besessen. Im übrigen gebe es zwischen den verschiedenen Abteilungen des Hauses eine "Chinese Wall". Dietlmaier wörtlich: "Die Analysten wissen gar nicht, was im Investmentbanking läuft".

      Goldman Sachs war übrigens in dem Konsortium vertreten, das Ixos am 7.10.1998 an die Börse gebracht hatte. Konsortialführer war die Deutsche Bank. Auch sie hatte Ixos kurz vor der Hiobsbotschaft massiv zum Kauf empfohlen.

      Clemens von Frentz
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 12:04:08
      Beitrag Nr. 156 ()
      DER MARKT-FORSCHER

      Die wahren Gebote für Gurus

      Von Felix Asch
      Die Bundesregierung plant einen Verhaltenskodex für Analysten und alle anderen "Tippgeber". Gute Idee - die Probleme der Guru-Branche sitzen aber tiefer, als ein Kodex reicht.


      REUTERS


      Du sollst nicht empfehlen deines eigenen Portfolios Inhalt! Du sollst nicht analysieren deines Arbeitgebers Kunden! Tust du es doch, so soll deine Strafe fürchterlich sein, fünfzigtausend Euro oder gar der Ausstoß aus deinem Stamme, dem der Analysten! Der Verhaltenskodex für Finanzanalysten und andere "Tipp-Geber", den die Bundesregierung und ihre Beratergremien zur Zeit entwerfen, wird leider weniger alttestamentarisch formuliert sein. Eine gute Idee sind der Kodex und die drastischen Strafen für Verstöße dagegen zweifellos. Aber an die eingebauten Probleme des Geschäfts mit den Anlageempfehlungen kommt kein Kodex ran, die sitzen tiefer in den Poren.

      Wer diesen Kodex irgendwann unterschreibt, sagt damit nichts anderes als: "Ich verspreche mich so zu verhalten, wie es unter zivilisierten Wesen selbstverständlich sein sollte." Ein Richter muss sich für befangen erklären, wenn in einem Fall seine eigenen Interessen betroffen sind. Für Analysten müsste es selbstverständlich sein, keine Papiere zu empfehlen, die sie selbst gehortet haben oder bei denen ihre Bank den Börsengang bewerkstelligt hat.

      Dass es sich in der Praxis oft nicht so verhält, wirft ein schlechtes Licht auf große und kleine Gurus, macht den Kodex aber auch nicht zu mehr als einer Festschreibung von Selbstverständlichkeiten. Du sollst auch hin und wieder empfehlen, ein Papier zu verkaufen! Du sollst "kaufen" sagen, wenn Du "kaufen" meinst, und "weg damit", wenn du "weg damit" meinst. Das wären doch Gebote, die man in Stein meißeln könnte.

      Der eingebaute Über-Optimismus ist das älteste und größte Defizit der Analystenbranche. Das Verhältnis der Kaufempfehlungen zu den Verkaufsempfehlungen liegt in normalen Börsenzeiten schon bei zehn zu eins. In Hochzeiten der Nasdaq-Euphorie kamen auf eine Verkaufs- glatte 72 Kaufempfehlungen. Das ist durch keinen dauerhaften Aufwärtstrend mehr zu rechtfertigen. Schuld daran sind nicht nur die Analysten selbst. Die Banken, in deren Sold die meisten Gurus stehen, wollen Umsätze sehen. Da schadet Pessimismus nur. Aber auch die Anleger tragen ihren Teil dazu bei. Denn Vorsichtiges und Abwägendes steht bei den Neu-Börsianern nicht hoch im Kurs. "Riesenchancen jetzt" verkauft sich einfach besser als "Zurückhaltung angesagt".

      Am unerträglichen Analystendeutsch sind die Damen und Herren Experten aber überwiegend selbst schuld. "Eine SAP würde ich eher auf Akkumulieren sehen" - solche Sätze müsste der Kodex um der Sprachhygiene und Verstehbarkeit willen auf den Index setzen.

      Vielleicht liegt das ganze Übel ja im Beruf des Analysten selbst begründet. Denn wacklig ist der Boden, auf dem die ganze Branche steht: Seit Jahrzehnten predigt die Wissenschaft, dass man nur dann dauerhaft besser sein kann als der Markt, wenn man irgendwelche Insider-Informationen oder schieres Glück hat. Alle paar Jahre kommt noch die Geschichte mit dem Affen dazu, der durch Pfeilwurf auf den Kursteil der Zeitung ein besseres Portfolio zusammenstellt als die Größen des Gewerbes. Vielleicht ist es gar kein Kodex, den die Analysebranche braucht. Vielleicht braucht sie einfach nur das sichere Gefühl, etwas weniger ernst genommen zu werden.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 17:13:35
      Beitrag Nr. 157 ()
      Es ist nicht zu fassen.
      :laugh::laugh::laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)



      Mittwoch, 25.07.2001, 17:01
      ANALYSE: Lehman Brothers stuft Lucent Technologies auf `Strong Buy` hoch
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten von Lehman Brothers haben ihre Anlageempfehlung für die Aktie der Lucent Technologies Inc von "Neutral" auf "Strong Buy" heraufgesetzt. Demnach gehen sie davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden 18 Monaten um mindestens 15 Prozent besser als der Markt entwickeln wird. In einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Studie nannten sie für die kommenden 18 Monate ein Kursziel von 18 US-Dollar.

      Die "kontinuierlichen Verbesserungen in der Unternehmensbilanz" sollten zu einer deutlichen Steigerung der operativen Marge im Geschäftsjahr 2003 führen, schrieben die Analysten. Die operative Marge gibt das Verhältnis zwischen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) an. Die Experten erwarten, dass die Aktie dann wieder verstärkt nachgefragt wird.

      Für 2001 erhöhten sie jedoch ihre Verlustprognose von 1,04 auf 1,33 US-Dollar pro Aktie. Gleichzeitig setzten sie auch ihre Prognose für den Gewinn pro Aktie 2002 von 0,05 auf 0,08 US-Dollar herauf. Sie räumten ein, dass sie ihre Haltung zu diesem Wert "möglicherweise sehr früh" geändert hätten und in den kommenden Quartalen auf Grund der harten Marktsituation im Telekomsektor noch weitere Gewinneinbrüche möglich seien./hi/sk
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 16:05:29
      Beitrag Nr. 158 ()
      US-Investmentbanken – böser Verdacht

      Dass auch Analysten nur Menschen sind und sich hinsichtlich ihrer Empfehlungen ebenso irren können/dürfen wie private Investoren, sollte jedem Anleger klar sein. Nicht zu tolerieren sind hingegen solche Finanzprofis, die das Gegenteil von dem tun, was sie zuvor den Anlegern empfohlen haben.

      Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC ermittelt in drei Einzelfällen gegen Analysten, die gegen ihre eigenen Empfehlungen gehandelt und damit Gewinne zwischen 100.000 und 3,5 Millionen Dollar erzielt haben sollen. Entsprechende Untersuchungen bestätigte die Leiterin der Behörde, Laura Unger, am Dienstag während einer Kongressanhörung zu den Praktiken der Analysten an der Wall Street.

      So soll ein Analyst Aktien leerverkauft haben, in der Hoffnung, die Papiere zu einem späteren Zeitpunkt billiger zurückkaufen zu können. Der Leerverkauf von Aktien erfolgt in der Erwartung fallender Kurse. Gleichzeitig hätte der Experte aber seine Kaufempfehlung ("Buy") für den Titel aufrechterhalten.

      Objektivität: Fehlanzeige

      Auch ansonsten zeigt sich die SEC-Chefin alles andere als zufrieden mit dem Gebaren der amerikanischen Investmentbanken. Vor-Ort-Ermittlungen hätten ergeben, dass ein signifikanter Teil der Neuemissionen im Internet und Hightech-Sektor von neun Investmentbanken durchgeführt worden seien.

      Von den in diesem Zusammenhang untersuchten 57 Analysten, hätte sich rund ein Viertel im Vorfeld von Börsengängen an Firmen beteiligt, über die sie später Studien verfasst hätten.

      Von 317 Neuemissionen seien zudem 308 nach dem Börsengang auch von solchen Investmentbanken weiter begleitet worden, die schon die Emission betreut hätten.

      Bedenklich sei auch der Umstand, dass Analysten ihren Investmentabteilungen im Vorfeld von Bewertungsänderungen entsprechende Tipps geben.

      Das Schlimmste an den Untersuchen sei die Erkenntnis, dass keine der neun Investmentbanken in der Lage sei, Mitarbeiter festzunageln, die sich vor einem Börsengang engagiert hätten – obwohl dies sowohl gegen die Bestimmungen der National Association of Securities Dealers (NASD) als auch der New York Stock Exchange (NYSE) verstoße.

      Trotz der jüngsten Ergebnisse plant die Wertpapieraufsichtsbehörde keine Änderungen ihres Regelwerks. Viel lieber würde sie es sehen, wenn die NASD und die NYSE ihre eigenen Bestimmungen verschärfen würden.

      © 01.08.2001 www.stock-world.de [1]
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 19:07:55
      Beitrag Nr. 159 ()
      Zeitung: WestLB pushte Infomatec

      Die Westdeutsche Landesbank soll sich beim Börsengang des inzwischen krisengeschüttelten Augsburger Software-Herstellers Infomatec schriftlich zu "aktiver Kursunterstützung" verpflichtet haben. Das berichtet die Wirtschaftszeitung EURO am Sonntag in ihrer kommenden Ausgabe. Die Vereinbarung liege der Redaktion vor. Darin heiße es, dass die WestLB-Analysten "selbstverständlich mit entsprechenden Kommentaren und Empfehlungen" auf Unternehmensmeldungen reagieren werden. In den Publikationen des Bankhauses werde die Aktie "insbesondere in den ersten Monaten nach Börsengang zur aktiven Kursunterstützung berücksichtigt".

      Ein WestLB-Sprecher habe erklärt, es seien "alle rechtlichen Vorschriften beachtet" worden. Eine konsortialführende Bank sei beim Börsengang eines Unternehmens auch "verpflichtet, einen Markt für das Unternehmen zu schaffen".

      Infomatec-Anleger wollen für Kursverluste ihrer Aktien auch die WestLB in Anspruch nehmen und die größte öffentlich-rechtliche Bank Deutschlands auf Schadenersatz verklagen. Ob die Augsburger Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit Infomatec auch gegen Vertreter der WestLB erweitert hat, wollte die Behörde bislang nicht bestätigen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte lediglich, dass neben Gerhard Harlos und Alexander Häfele auch andere als Verantwortliche in Betracht kämen. Die beiden Ex-Vorstände werden unter anderem des Kursbetrugs und des Insiderhandels verdächtigt.

      Die Infomatec-Aktionäre begründen ihre Schadenersatzforderung an die WestLB nach Auskunft der Kanzlei Rotter mit dem Verdacht auf Beihilfe zum Kapitalanlagebetrug und mit der Prospekthaftung nach dem Börsengesetz. So würden leitende Angestellte der Bank etwa verdächtigt, in ihren Unternehmensberichten die Situation von Infomatec vor dem Börsengang nicht zutreffend dargestellt zu haben. Wegen dieser unrichtigen oder unvollständigen Angaben hätten die Anleger Wertpapiere von Infomatec gekauft. (dpa) / (mw/c`t)
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 16:40:36
      Beitrag Nr. 160 ()
      Nicht zu fassen. Der Laden ist doch nach den Zahlen vollkommen überteuert.



      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Mittwoch, 08.08.2001, 16:20
      ANALYSE: Lehman Brothers senkt Prognose für Cisco-Gewinn im Jahr 2002 - `Buy`
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten von Lehman Brothers haben ihre Prognose für den Gewinn pro Aktie (EPS) der Cisco Systems Inc im Geschäftsjahr 2001/02 von 0,21 auf 0,16 US-Dollar gesenkt, nachdem der Netzwerkausrüster am Vortag eine Umsatzwarnung für das laufende erste Quartal ausgegeben hatte. Die Anlageempfehlung "Buy" werde beibehalten, teilte die Investmentbank am Mittwoch in New York mit.

      Demnach gehen die Experten davon aus, dass sich die Aktie um fünf bis 15 Prozent besser als der Markt entwickeln wird. Es gebe Anzeichnen dafür, dass sich die Prognosen des Managements als konservativ erweisen könnten, hieß es zur Begründung. Dennoch sei das kurzfristige Aufwärtspotenzial der Aktie jenseits der 20 US-Dollar begrenzt./hi/sh
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 07:50:05
      Beitrag Nr. 161 ()
      Wer einmal lachen möchte, der sollte sich die neue Capital anschauen:

      Dort wird (wieder einmal) die DMS-Branche gepusht.

      Allerdings wird darauf hingewiesen, daß nur DMS-Anbieter mit SAP-Nähe interessant seien.
      Empfohlen werden Easy und iXOS.

      Dieser Artikel begründet die Empfehlung mit dem absurden Argument, dasß das neue Steuer-recht Unternehmen dazu verpflichtet

      digital erstellte steuerlich wesentliche Dokumente zur Verfügung zu stellen

      *lol*

      Eine enorme "Empfehlung".... wer bereits digitale Dokumente erstellt hat, braucht keine umfangreiche Technologie, um Hardcopies in digitale umzuwandeln....
      Zudem verpflichtet das gesetz keineswegs dazu, den Steuerbehörden die Dokumente AUFZUBEREITEN, sondern nur dazu, sie ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN.

      Zudem werden sich manche Unternehmen gut überlegen, ob sie unter diesem gesichtspunkt in DMS investieren.... wenn die neue Rechtslage überhaupt eine Wirkung auf den DMS-MArkt haben sollte.... :D

      Capital zeigt wieder einmal, welche Konzentration an Inkompetenz dort versammelt ist; denn über das schwache Argument hinaus gibt es keinerlei INfos zu den Unternehmen, wie z.B. zu der Situation von iXOS in denletzten 2 Jahren oder den systematischen Planzahlverfehlungen und Lügen bei SER....

      Gleichwohl wird der Anleger mit den MAximalpunkten in die Werte getrieben...
      naja, Capital hat die Leser ja auch damals zu Höchstkursen mit einem 5-seitigen unkritischen Lobhudel-Bericht in Baan getrieben.... kurz vor der Implosion des Wertes.... :D

      Capital = zuverlässiger Kontraindikator.


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 13:02:49
      Beitrag Nr. 162 ()
      Deutsche Bank nach T-Aktien-Verkäufen am Pranger

      Die Deutsche Bank muss sich wegen ihres Vorgehens beim Handel mit Telekom-Aktien scharfe Kritik gefallen lassen. Politiker der Regierungskoalition drohten der Großbank mit einer Prüfung durch die Börsenaufsicht. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Werner Schulz, bezeichnete die Transaktion als einen "Schlag ins Gesicht der Kleinaktionäre". Der finanzpolitische Sprecher der SPD, Joachim Poß, sagte der Bild-Zeitung, der Gesetzgeber müsse überlegen, wie er Anleger besser vor solchen Aktionen schützt.

      Die Deutsche Bank hatte am Dienstag dieser Woche 44 Millionen T-Aktien verkauft und nur einen Tag zuvor dasselbe Papier Anlegern zum Kauf empfohlen. Als Kurziel bis zum Jahresende wurde dabei die Marke von 31 Euro genannt. Gestern kam es erneut zu Verkäufen in großen Stückzahlen. Nach Vermutungen von Insidern steht auch hinter dieser Transaktion die Deutsche Bank. Der Kurs der T-Aktie war bereits am Dienstag unter Druck geraten und ist gestern auf den tiefsten Stand seit Oktober 1998 gesunken.

      Mittlerweile schießen auch die Analysten und Fonds-Mangager mit scharfer Munition auf das Bankhaus. Der Deutschen Bank fehle "offensichtlich die Sensibilität für die politische Bedeutung dieser Angelegenheit", rügte Adig-Fonds-Manager Klaus Breil in der Welt. "Das Vertrauen in die T-Aktie ist jetzt endgültig hin", zitiert dieselbe Zeitung einen weiteren Manager. (em/c`t)
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 11:45:15
      Beitrag Nr. 163 ()
      USA

      Die Jagd auf die Analysten (Quelle: Spiegel-online)

      Von Carsten Volkery, New York
      Seit dem Börsencrash im Frühjahr 2000 sind die Analysten der Banken unter Beschuss. Inzwischen nimmt die Jagd in den USA ungeahnte Ausmaße an.

      New York - Er ist der Alptraum der amerikanischen Investmentbanker. 400.000 Dollar hat er Merrill Lynch bereits gekostet. Und Jacob Zamansky ist noch nicht fertig mit seinen mächtigen Nachbarn im Financial District. Als nächstes will der New Yorker Anwalt sich Salomon Smith Barney und Morgan Stanley vorknöpfen. Der Mann mit dem glattgekämmten schwarzen Haar arbeitet hart an seinem Image als nationale Anlaufstelle für Börsencrash-Opfer. Auf CNBC prangert er die Nasdaq-Schummler an, die die Anleger angeblich um Millionen Dollar betrogen haben. Auf seiner Website fordert er die Opfer auf, die Firmen und Analysten zu verklagen.

      Der Druck wächst

      Der Druck auf die Analysten wächst von allen Seiten: Der US-Kongress hat einen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Die Börsenaufsicht SEC hat offiziell die Losung ausgegeben: Trau keinem Analysten. Und die Anleger geben sich nicht mehr damit zufrieden, ihr Geld aus dem Markt abzuziehen; sie gehen in die Offensive und klagen. Im Visier haben sie gerade Mary Meeker, die einstige "Königin des Internets", die sich immer besonders optimistisch über das Potenzial von Internetfirmen geäußert hatte. Am vergangenen Montag reichten Aktionäre von AOL Time Warner Klage gegen die Star-Analystin von Morgan Stanley ein. In der Vorwoche waren bereits Ebay- und Amazon-Anleger vor Gericht gezogen.

      Der Vorwurf ist altbekannt: Meeker habe die Aktien empfohlen, um die Firmen als Morgan-Stanley-Kunden zu halten. Außerdem sei ihr Gehalt direkt von den Deals abhängig gewesen, die sie ihrem Arbeitgeber vermitteln konnte.

      Die Kläger hoffen nun auf einen ähnlichen Geldsegen wie den, den Zamansky im Juli herausgeholt hatte. Merrill Lynch zahlte nach einer außergerichtlichen Einigung 400.000 Dollar an Zamanskys Mandanten, einen 46-jährigen Kinderarzt. Der hatte behauptet, Merrills Internet-Analyst Henry Blodget sei für sein fehlgeschlagenes Investment in Infospace verantwortlich gewesen. Blodget hatte das Internet-Unternehmen wiederholt zum Kauf empfohlen, laut Klageschrift, um die Firma als Kunden von Merrill Lynch zu halten. Als der Kurs stürzte, verlor der Kinderarzt insgesamt 500.000 Dollar.

      Klagewelle rollt an

      Mit der Zahlung wollte Merrill Lynch einfach einen langwierigen Gerichtsprozess verhindern. Doch stattdessen sandte die Bank eine fatale Botschaft: Es gibt eine Versicherung für Börsenverluste. Und so steigern sich die Anleger erneut in einen kollektiven Rausch. Diesmal geht es um Rache an den Analysten, die angeblich die Internet-Aktien in unverantwortliche Höhen getrieben haben. Die SEC meldet einen starken Anstieg an Beschwerdebriefen. Und die Zahl der Klagen wegen Anlegerbetrugs ist laut "Wall Street Journal" in diesem Jahr bereits auf 238 gestiegen - und es ist erst August. Der bisherige Rekord lag bei 236 Klagen im Jahr 1998.

      Blodget und Meeker sind ein einfaches Ziel. Die beiden Top-Internet-Analysten des Landes waren die Gesichter des Internet-Booms. Sie schraubten die Kursziele immer höher - selbst als die Kurse im März 2000 zu fallen begannen. Jetzt sind sie die Sündenböcke der Nation.

      Doch die Anleger könnten zum zweiten Mal nach dem Crash enttäuscht werden. Denn die Banken stehen hinter ihren Analysten. Morgan Stanley weist jede Schuld von sich und hat angekündigt, bis zur letzten Instanz vor Gericht zu kämpfen. Und dort hätten sie alle Chancen, glauben Rechtsexperten. Denn Aktienbetrug ist schwer nachzuweisen, zu viele Variablen beeinflussen den Kurs. Dennoch: In einem Land, in dem ein krebskranker Raucher eine Milliardensumme als Entschädigung zugesprochen bekommt, scheint nichts unmöglich.

      Nur ein Prozent der Empfehlungen rät zum Verkauf

      Natürlich sind die Vorwürfe gegen die Analysten berechtigt. Zwar behaupten alle Banken, es gebe keine Verbindung zwischen Investmentbankern und Analysten im eigenen Haus. Doch es ist ein offenes Geheimnis, dass die so genannten "chinesischen Mauern" zwischen den beiden Abteilungen faktisch nicht existieren. Ein wichtiges Indiz dafür ist, dass nur ein Prozent aller Analysten-Empfehlungen tatsächlich zum Verkauf einer Aktie raten. Die überwiegende Mehrheit sind Kaufempfehlungen, denn Investmentbanking-Kunden sehen es nicht gern, wenn sie von ihrer eigenen Bank schlecht gemacht werden. In der heißen Phase der Börsengänge in den Jahren 1998 und 1999 haben Internet-Firmen ihre Betreuerbank laut Marktbeobachtern bewusst danach ausgesucht, welche Analysten sie beschäftigte. Morgan Stanley war begehrt, weil auf Mary Meekers Unterstützung an der Börse Verlass war.


      Banken benutzten Analystenkommentare zur Anwerbung neuer Kunden


      Etliche Studien haben diesen Zusammenhang nachgewiesen, darunter eine brandneue von der SEC. Sie wurde kürzlich vor dem Untersuchungsausschuss im US-Kongress vorgestellt. Demnach haben alle der neun untersuchten Banken ihre Analysten dazu benutzt, neue Kunden für das Investmentbanking zu gewinnen. Ein Viertel der Analysten hielt signifikante Anteile an den von ihnen empfohlenen Firmen. Der Ausschussvorsitzende, der Republikaner Richard Baker, zeigte sich entsetzt über die Ergebnisse. In der "New York Times" drohte er mit schärferer Regulierung: "Wenn sich in der Branche in den nächsten sechs Monaten nichts ändert, dann müssen wir entschieden eingreifen."
      Selbstregulierung ist Trumpf

      Diesmal könnte die Stärke der Bewegung ausreichen, um die Banken zur Selbstregulierung zu zwingen. Erste Reaktionen gibt es bereits: Im vergangenen Dezember forderte der Chef von Prudential Securities seine Analysten auf, öfter das bisher verpönte S-Wort ("Sell") zu benutzen. Die nationalen Analysten-Vereinigungen verabschiedeten im Sommer einen Ehrenkodex. Bei Goldman Sachs müssen die Analysten neuerdings offen legen, an welchen Firmen sie beteiligt sind. Und Merrill Lynch und Credit Suisse First Boston haben ihren Analysten ganz verboten, Aktien der von ihnen beobachten Unternehmen zu halten.


      Kritiker allerdings halten dagegen, dass Selbstverpflichtungen nicht ausreichen. Der Interessenkonflikt innerhalb einer Bank bleibe bestehen. Die einzige Lösung sei daher die Aufspaltung einer Bank in separate Einheiten. Das jedoch wird nicht passieren. Die SEC scheint sich bereits mit der Realität abgefunden zu haben: Statt eine stärkere Kontrolle zu fordern, rät sie Anlegern, immer daran zu denken, dass Analysten keine objektiven Wahrheiten verkünden.


      Weiterführende, interessante Links:

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,124075,00.…

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,124077,00.…
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 07:37:10
      Beitrag Nr. 164 ()
      Quelle: heise.de

      Aktionäre fordern Schadenersatz nach Systracom-Pleite

      Eine Göttinger Beteiligungsgesellschaft fordert im Zusammenhang mit der Pleite des Online-Brokers Systracom von der Deutschen Bank Schadenersatz in Höhe von 11 Millionen Euro. Dies berichtet der Focus in seiner neusten Ausgabe. Mindestens fünf weitere ehemalige Aktionäre der Systracom wollen sich der Forderung anschließen.

      Die Kläger erheben den Vorwurf, die Deutsche Bank habe nach Einleitung des Insolvenzverfahrens ein Kaufangebot für die Systracom vorgelegt, dieses dann aber in letzter Sekunde zurückgezogen und somit eine Rettung des Unternehmens unmöglich gemacht. Angeblich wollte die Deutsche Bank den unliebsamen Konkurrenten auf diese Weise endgültig ausschalten. Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Rechtsstreit wollte die Deutsche Bank zu den Vorwürfen bislang keine Stellung nehmen. (sha/c`t)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 10:00:16
      Beitrag Nr. 165 ()
      Ist euch schon mal aufgefallen, daß die amerikanischen Analystenhäuser europäische Titel reihenweise abgestuft haben?

      Dagegen ist ja im Prinzip nichts zu sagen, möglicherweise haben sie ja recht.

      Warum aber zum Teufel, empfehlen sie uns, auch nach den desaströsesten Meldungen und bei dem hohen Dollarkurs, amerikanische Aktien weiterhin wie wild zum Kauf?

      Wenn der Kuchen kleiner wird, muss das Geld halt alles an den richtigen Ort.

      Und das kann ja nur Amerika sein.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 10:24:18
      Beitrag Nr. 166 ()
      Neue phantastische Studie von Mary Pimps und Goldfrau Klacks.

      Die Analysten beider Häuser haben festgestellt, daß der Wind in Zukunft verstärkt aus dem Westen wehen wird.
      Dies wird zur Folge haben, daß der Energieverbrauch sinken wird und dadurch der Rohölpreis fallen wird.

      Dies wird die Börsen auf ungeahnte Höhen katapultieren.
      Riesige Horden von Anlegern werden sich auf die High-Blech-Aktien stürzen.
      :laugh:


      NASDAQ Schluss: Fester - Goldman Sachs-Studie löst Chip-Rally aus
      NEW YORK (dpa-AFX) - An der US-Technologiebörse NASDAQ ist der Handel am Montag mit festeren Kursen zu Ende gegangen. Der technologielastige NASDAQ Composite stieg um 1,29% auf 1.981,79 Punkte und der Blue-Chip-Index NASDAQ 100 um 2,19% auf 1.652,89 Punkte. Damit wurde am NASDAQ zum ersten Mal seit sieben Handelssitzungen ein Kursplus der beiden maßgeblichen Indizes verzeichnet.
      Im Zentrum der Aufmerksamkeit der Anleger stand eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs. Die Analysten stuften den US-Halbleitersektor auf "Overweight" herauf. Die Grundlagen für den Sektor würden sich im vierten Quartal verbessern, auch wenn dies nur auf eine verbesserte Situation bei den Lagerbeständen zurückzuführen sei, teilte Goldman Sachs am Montag in New York mit. Dennoch könne von einem "Wendepunkt" gesprochen werden. ( :laugh: Wenn die Unternehmen schon nichts mehr verkaufen, sucht man die Böden halt unter dem Boden. Kam der Tip direkt vom lieben Gott? :laugh: )

      Neben dem Marktführer Intel setzte die Investmentbank auch den Mobilfunk-Ausrüster Qualcomm auf ihre "Recommended List". Intel kletterten um 2,04 % auf 30,56 USD während Qualcomm um 4,44% auf 66,60 USD zulegten. Analog Devices kletterten um 3,25% auf 48,99 USD und Chartered Semiconductor um 1,83% auf 28,31 USD. Ciena stiegen um 3,23% auf 30,99 USD. Das Unternehmen wird in den kommenden Tagen sein Quartalsergebnis vorlegen. Die Investmentbank hatte ihre Prognose für den Gewinn je Aktie von Ciena in den Gesamtjahren 2001 und 2002 gesenkt, die "Hold"-Einstufung jedoch beibehalten.

      Oracle stiegen um 3,5% auf 15,69 USD. Jeff Henley, der Finanzchef des auf Datenbanken spezialisierten Softwareherstellers, hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass das Unternehmen im laufenden Quartal zwar seine Prognose von 0,08 US-Dollar Gewinn pro Aktie erreichen, der Umsatz aber erneut hinter den Erwartungen zurückbleiben werde.

      Curis stiegen um 0,98% auf 6,17 USD. Das Biotechnologieunternehmen hatte zuvor einen Durchbruch bei der Stammzellen-Forschung unter Verwendung von Stammzellen aus der Haut von Erwachsenen gemeldet./jl/js
      Quelle comdirect




      Wenn das nicht High-Blech vom Feinsten ist.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 15:33:43
      Beitrag Nr. 167 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Donnerstag, 16.08.2001, 14:38
      ANALYSE: West LB bestätigt "Outperform" für Telekom nach VoiceStream-Zahlen
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten der West LB Panmure bestätigen nach Veröffentlichung der VoiceStream-Zahlen ihre "Outperform"-Einstufung für die Aktien der Deutschen Telekom . Das Kursziel wird jedoch auf 26 Euro von zuvor 28 Euro zurückgenommen, wie die Bank am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Sie erwartet, dass sich die Aktie in den nächsten zwölf Monaten zwischen 10 und 20 Prozent besser als der Index entwickeln wird.

      Die Zweitquartals-Zahlen der DT-Tochtergesellschaft VoiceStream seien "enttäuschend". Der Vorsteuergewinn (EBITDA) konnte zwar verbessert werden, die erneute Erhöhung des Netto-Verlustes im zweiten Quartal könnte jedoch Druck auf die DT-Aktie ausüben. Wichtigstes Ziel der DT sollte es nach Ansicht der Analysten von West LB sein, die Verlustentwicklung bei VoiceStream möglichst schnell in eine "klar positive" Richtung zu wenden. Dabei bleibe allerdings auf der Kostenseite wenig Spielraum und der für Investitionen in das landesweite Netz erforderliche "lange Atem" finde im Markt derzeit keine Akzeptanz.

      VoiceStream hatte gestern der US-Börsenaufsicht SEC Zahlen zum ersten Halbjahr vorgelegt und dabei einen EBITDA von -118 Mio USD für das zweite Quartal ausgewiesen. Damit sei er um rund 30 Mio USD besser ausgefallen als West LB erwartet hatte. Der Netto-Verlust stieg hingegen auf 720 Mio USD nach 651 Mio USD im ersten Quartal, womit er um 100 Mio USD über die Schätzung von West LB lag./cf/sk


      :laugh: Na ja, immerhin ist VoiceStream nicht pleite:laugh:

      Strong laugh
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 17:10:35
      Beitrag Nr. 168 ()
      ....und hier der Link zum Krimi Deutsche bank plaziert Mio Aktien mit einer Kauf-Analyse zur deutschen telekom, Quelle: Spiegel-online.
      Übrigens mit Abdruck der Original-Schriftsätze der rechtsabteilung der Deutschen Bank... :D



      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,150992,00.html




      .
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 09:45:29
      Beitrag Nr. 169 ()
      Zur Abwechslung mal was zum Lachen.


      Neuer Markt - die Schuldigen sind gefunden
      Der Neue Markt ist ein Synonym für Dauerkrise. Viele der am Index für Wachstumswerte notierten Unternehmen haben ernsthafte Schwierigkeiten - und die Anleger verlieren immer mehr den Glauben an den Neuen Markt. Die Fakten sind niederschmetternd: Beinahe sämtliche ehemaligen Lieblingsaktien der Anleger sind abgestürzt. Der Nemax 50 hat mittlerweile fast 90 Prozent an Börsenwert verloren, der Nemax All Share 88 Prozent.

      Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat 330 Analysten und institutionelle Anleger gefragt, wo die Gründe für die Vertrauenskrise liegen: In der Person des Gründers, im Unternehmen selbst oder bei anderen Faktoren.

      Mehr als 80 Prozent der befragten Experten bemängeln bei den Gründern die unzureichenden Marktkenntnisse, ein mangelhaftes Finanzmanagement, einen verfrühten Verkauf der Anteile sowie die falsche Auswahl von Managern. Mehr als 95 Prozent der Befragten sehen hierin einen Grund für die Vertrauenskrise.

      Note "mangelhaft"

      Ebenfalls 95 Prozent der Anlageprofis sind der Meinung, dass die Ursachen in einer überzogenen Unternehmensstrategie liegen. Mehr als 90 Prozent der Befragen glauben, dass die Informationspolitik der Firmen mangelhaft ist. Zudem sei der Börsenstart zu früh erfolgt.

      Knapp 56 Prozent sind der Auffassung, dass mangelndes Kapital eine Ursache für die Vertrauenskrise am Neuen Markt ist. Dagegen glauben weniger als 40 Prozent, dass die Misere auch auf fehlende Arbeitskräfte zurückzuführen ist.

      95 Prozent der Experten sehen in der Zeichnungseuphorie Ende der 90er Jahre einen Grund für die Krise. Nahezu 85 Prozent sehen Probleme in der externen Kontrolle. Viele der Befragten waren auch der Auffassung, dass die Börsenanforderungen zu niedrig sind. Die Meisten halten die aktuellen Rechnungslegungsvorschriften für nicht ausreichend.

      © 31.08.2001 www.stock-world.de


      :laugh:Wen haben die befragt? Wer wohl die anderen Faktoren sind?:laugh:

      Nichts ist unmöglich. Dein freundlicher Geldverbrenner.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 11:02:33
      Beitrag Nr. 170 ()
      )=% der Unternehmen hatten extreme Schwächen - und die BAnken haben das IPO trotzdem wider besseres Wissen durchgedrückt und dieselben Analysten, die jetzt hochnäsig urteilen, haben zu 90% genau diesen Unternehmen ständig scheinbare Qualitätssiegel durch Kauf-Analysen gegeben.

      In der TAt zum Totlachen.

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 00:34:16
      Beitrag Nr. 171 ()
      Vom 17.08.01

      Microsoft wieder Liebling der Fonds

      Fidelity kauft im zweiten Quartal mehr als 30 Mio. Aktien

      Im zweiten Quartal 2001 hat der Software-Riese Microsoft die Unterstützung der Fondsmanager zurückgewonnen. Der Teilsieg vor Gericht und die bevorstehende Einführung des neuen Betriebssystems XP sowie der Start der Spielekonsole Xbox haben die großen Gesellschaften wieder vom Redmonder Konzern überzeugt.

      Und das hat gereicht, um die Aktie von April bis Juni um 33,5 Prozent nach oben zu treiben, während die Manager der größten US-Investmentfonds ihre sonstigen Bestände im Technologie-Sektor herunter gefahren haben. Im zweiten Quartal ist Microsoft wieder zur größten Beteiligung der Investmentfonds-Gesellschaft Nummer eins in den USA Fidelity Investments avanciert, berichtet die New York Times. Das war seit Ende 1999 nicht mehr der Fall. Fidelity’s Fonds-Manager erwarben mehr als 30 Mio. Microsoft-Papiere, was die Beteiligung auf einen Wert von fast 14 Mrd. Dollar bezogen auf den Schlusskurs vom gestrigen Mittwoch bringt.

      Das Unternehmen von Bill Gates ist derzeit das einzige Technologie-Unternehmen unter den Fidelity-Top-Fünf gefolgt von General Electric, Citigroup und Exxon Mobil statt, wie noch im März 2000 von Cisco und Intel. Auch andere große Fondsgesellschaften haben im zweiten Quartal Aktien des Software-Giganten gekauft, wie aus den Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor geht. Janus Capital hat seinen Anteil von 7,2 auf 24,8 Mio. Aktien verdreifacht und Putnam Investments erweiterte seinen Bestand um 2,7 Mio. Anteilsscheine, sodass die Beteiligung nun einen Wert von 4,6 Mrd. Dollar besitzt.

      Mit seinen ermutigenden Zahlen hat Microsoft sich im April wieder in Erinnerung erbracht. Damals schlug das Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten an der Wall Street und meldete ein Umsatzwachstum von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anderen Technologie-Unternehmen ist es während der Börsenflaute mit den großen Fonds nicht so gut gegangen. Fallbeispiel Cisco: Im ersten Quartal haben nach Abgaben der Times mehrere große Fondsgesellschaften Aktien des Netzwerkausstatters verkauft, nachdem der Konzern hohe Abschreibungen auf Lagerüberbestände meldete. Im zweiten Quartal war die Reaktiond der Fondsmanager gemischter. Putnam, Nummer vier Amerika weit, kaufte 41 Mio. Cisco-Papiere und hat damit seine Beteiligung an Cisco fast verdoppelt, wie die SEC mitteilt.

      Anders Janus: Dder Fonds-Gigant agierte aggressiv in die entgegengesetzte Richtung und verkaufte 66 Mio. Anteilsscheine, nachdem schon im ersten Quartal 75 Mio. Cisco-Anteile veräußert wurden.

      Autor: Björn Junker, 08:20 17.08.01



      :DLieblinge sind halt mal was Teures.:D
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 01:29:43
      Beitrag Nr. 172 ()
      Ende des Jahres werden wir wissen, ob diese "Analyse" richtig war.

      Intershop: Kursziel Null Euro (Prior Börse)
      Der Experte Egbert Prior sieht in seiner Ausgabe Prior Börse das Kursziel für Intershop bei Null Euro.

      Im ersten Halbjahr habe das Unternehmen 45 Mio. Euro vernichtet, was sogar mehr als der gemeldete Umsatz von 42 Mio. Euro ist. Den Kassenbestand schätzt der Experte auf nur mehr 40 Mio. Euro. Mache das Unternehmen so weiter wie bisher, sei bereits im nächsten Halbjahr eine Insolvenzanmeldung fällig.

      Am 30.6. sei die Zahl der Beschäftigten auf 1.100 beziffert worden - ein Schrumpfen im ersten Halbjahr von nur sechs Prozent. Laut Prior sei allerdings ein drastischer Einschnitt von Nöten, da die hohe Zahl in keinem Verhältnis zum Umsatz stehe. Er sieht das Kursziel für die Intershop-Aktie bei Null Euro.




      31.08.01 12:30 -bem
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 22:25:23
      Beitrag Nr. 173 ()
      NEUER MARKT

      Breuer gesteht Mitschuld am Kursdesaster ein

      Die Banken sind für den Zusammenbruch des Neuen Marktes mitverantwortlich. Die Mitschuld räumte heute kein Geringerer ein als Rolf Breuer, der Vorstandssprecher der Deutschen Bank.

      Frankfurt am Main - Bei der Begleitung von Börsengängen der Unternehmen habe das Geldgewerbe oftmals "mangelnde Sorgfalt" walten lassen. Die Kreditinstitute müssten sich künftig stärker ihrer "Pflicht einer sorgfältigen Kontrolle" bei der Auswahl von Börsen-Kandidaten bewusst werden, sagte Breuer auf einer Veranstaltung zu den Perspektiven des krisengeschüttelten Neuen Marktes am Montag in Frankfurt.
      Der Chef der größten deutschen Bank betonte jedoch, dass alle Börsen-Akteure am Absturz des Neuen Marktes beteiligt gewesen seien. So hätten "unseriöse Marktteilnehmer" zum Imageschaden des Wachstumsmarktes beigetragen. Analysten hätten mit oft viel zu optimistischen Urteilen die Stimmung künstlich hochgeschraubt. Zudem habe die Deutsche Börse als Hausherr in den Anfangsjahren des 1997 ins Leben gerufenen Marktsegments mit einem unzureichenden Regelwerk operiert. Pikante Note: Breuer gehört selbst dem Aufsichtsrat der Deutschen Börse an.



      Von den Medien seien zugleich zu wenig warnende Stimmen vor den Folgen der Euphorie gekommen. Dennoch zeigte sich Breuer optimistisch, dass die Krise des Neuen Marktes bald überwunden sein könnte. Der Finanzplatz Deutschland brauche einen funktionierenden Markt für Risikokapital. "Der Neue Markt hat eine zweite Chance nicht nur verdient, wir müssen sie ihm auch geben."

      Unterdessen will die Bundesregierung künftig mit gesetzlichen Maßnahmen den Anlegerschutz in Deutschland verbessern. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Margareta Wolf (Grüne), kündigte an, dass möglicherweise schon im Oktober das vierte Finanzmarkt-Förderungsgesetz vom Gesetzgeber verabschiedet werden könnte.



      Dieses schaffe die Voraussetzung, um das Vertrauen der Anleger in die Börsenlandschaft zu stärken. Unter anderem solle Kursmanipulation künftig schärfer verfolgt werden. Zudem würden die Kompetenzen der Behörden neu verteilt. "Das Vertrauen der Anleger muss zurückgewonnen werden. Alle Beteiligten sind dazu aufgerufen, auch der Gesetzgeber", betonte Wolf.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 23:49:56
      Beitrag Nr. 174 ()
      :laugh:Bei der Begleitung von Börsengängen der Unternehmen habe das Geldgewerbe oftmals "mangelnde Sorgfalt" walten lassen. :laugh:

      Beim Präsentieren der Bilanzen hat sich aber noch keiner geschämt.
      Wenn die aber nicht schleunigst wieder Geld einsammeln, werden die nächsten Bilanzen etwas wohl schlechter.

      Wie werden die nächsten Wochen ablaufen?

      Montag: Die Deutsche Bank räumt Fehler ein und wirbt um Vertrauen
      Dienstag: Die Commerzbank räumt Fehler ein und wirbt um Vertrauen.
      Mittwoch. Unser neuer Allianz-Ableger räumt Fehler ein und wirbt um Vertrauen.
      Donnerstag: .....

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 15:51:57
      Beitrag Nr. 175 ()
      Liest sich wie ein wirtschaftskrimi: :eek:



      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,191687,00.html



      :
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 15:49:31
      Beitrag Nr. 176 ()
      Aus der FTD vom 30.4.2002 www.ftd.de/aktienumfrage
      FTD-Aktienumfrage: Kaufempfehlungen sind Verkaufssignal
      Von Norbert Häring, Frankfurt

      Aktien, die von den Strategen der Finanzinstitute zum Kauf empfohlen werden, entwickeln sich in der Regel schlechter als zum Verkauf empfohlene Aktien.

      Dies ist das Ergebnis der Auswertung der Aktientipps von 17 europäischen Aktienstrategen im Rahmen der Aktienumfrage der FTD von März 2001 bis April 2002. Im Rahmen der Umfrage empfehlen die Teilnehmer je drei Titel aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) zum Verkauf und zum Kauf, sowie jeweils fünf Titel aus dem Stoxx-50-Index der wichtigsten europäischen Unternehmen. Nach drei Monaten wird die Kursentwicklung der Aktien untersucht.

      In jeder der ausgewerteten acht Runden entwickelten sich die Kaufempfehlungen im Durchschnitt schlechter als die zum Verkauf empfohlenen Werte. Würden die Strategen ihre Empfehlungen auswürfeln, wäre dieses schlechte Ergebnis nur mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als einem Prozent zu erwarten.


      Als privater Investor kann man daher Aktienempfehlungen von Banken mit Gewinn nutzen, indem man Aktien, die zum Verkauf empfohlen werden, kauft - und umgekehrt. Im Dax lagen die Kaufempfehlungen pro Vierteljahreszeitraum um 5,3 Prozent, im Stoxx um 3,7 Prozent hinter den Verkaufsempfehlungen zurück.

      ...
      http://www.ftd.de/bm/bo/1014399057811.html?nv=cpwd
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 16:50:30
      Beitrag Nr. 177 ()
      Merrill Lynch einigt sich mit Justizminister -- und zahlt

      Im Streit um irreführende Aktienempfehlungen hat sich die US-Investmentbank Merrill Lynch außergerichtlich mit dem New Yorker Justizminister Eliot Spitzer geeinigt. Der größte US-amerikanische Broker zahlt 48 Millionen US-Dollar an den Staat New York und 52 Millionen US-Dollar an andere betroffene US-Bundesstaaten. Außerdem will die Bank ihre Strukturen entflechten. Spitzer will als Gegenleistung das Verfahren gegen die Bank einstellen.

      In einer Erklärung entschuldigt sich der Vorstand von Merrill Lynch für die "unangebrachte Kommunikation", die durch Eliot Spitzer ans Tageslicht gekommen sei. Die Mitarbeiter seien darüber informiert, dass solcherlei "Kommunikation" in einem Unternehmen mit einem solch hohen Qualitätsstandard und einer langen Tradition nicht toleriert werde.

      Spitzer hatte der Investmentfirma vorgeworfen, gegen manipulierte Aktienempfehlungen Honorare von den jeweiligen Unternehmen eingestrichen zu haben. So soll ein Marktexperte eine Internet-Aktie, die er in einer internen E-Mail als "Ramsch" bezeichnet hatte, mit der höchsten Einstufung bewertet haben. Die nicht genannte Firma ist ein großer Kunde des Brokers. Durch deratige Aktionen seien Anleger der New Economy in den Jahren 1999 bis 2001 um Millionenbeträge geschädigt worden.

      Merrill Lynch will künftig die bilanzierten Einnahmen aus Forschungsergebnissen der Analysten von den Einnahmen aus dem Investmentbanking trennen. Aktienempfehlungen sollen von neutralen Experten überprüft werden. Außerdem sollen die Analysten nur noch für Dienstleistungen entlohnt werden, die den Anleger-Kunden zu Gute kämen. (anw/c`t)

      Hier der Link:

      http://www.heise.de/newsticker/data/anw-23.05.02-005/


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