Evotec mit 5 % im neuem Biotech-Zertifikat gewichtet! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.00 20:16:11 von
neuester Beitrag 15.09.00 19:46:53 von
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Hi zusammen,
heute wurde die Zusammensetzung des neuen Biotech-Aktienkorbzertifikates der GZ-Bank bekanntgegeben.
Das Zertifikat verbrieft 20 internationale Biotech-Unternehmen.
Zur Auswahl der Unternehmen wurden folgende 3 Selektionskriterien herangezogen:
1. Technologie- u. Innovationsführerschaft
2. ausgewogenes Produktportfolio
3. umfangreiches Kooperationsnetzwerk
Neben dem Research der Zahlenwerke wurde vom Frauenhofer Institut eine spezielle Analyse unter oben genannten Kriterien durchgeführt.
Aus dem Neuen Markt kamen dabei nur 2 Unternehmen dafür in Frage - Evotec u. Qiagen!!! Evotec wurde dabei mit 5 % gewichtet.
Bei allen anderen Biotechzertifikaten, welche bisher auf den Markt kamen war aus Zeit- u. Kostentechnischen Gründen nur die Marktkapitalisierung der einzelnen Firmen ausschlagebend. Dieses Kriterium sagt aber noch lange nichts über die Qualität eines Unternehmens aus.
Da das Zertifikat ein Volumen von 100.000.000,-- Euro hat und Evotec eine Gewichtung von 5 % aufweisen wird, muß der Emmitent Aktien im Wert von 5.000.000,- Euro einkaufen.
Die Zeichnungsfrist beginnt ab dem 21. August und endet (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung) voraussichtlich am 11.09.00.
Die GZ-Bank und das ist Fakt wird sich an den letzten 2 Zeichnungstagen mit den Aktien eindecken.
Charttechnisch ist bei 90 Euro der Weg nach oben erst einmal frei.
Die nun aufgeführten Fakten stimmen mich äußerst zuversichtlich für den Wert Evotec. Wenn der Gesamtmarkt und speziell der Biotech Sektor uns keinen Strich durch die Rechnung machen, sehe ich in den nächsten Wochen Kurse um 100-110 Euro für realistisch.
Weiterhin gute Investments wünscht Euch,
Nemaxer
heute wurde die Zusammensetzung des neuen Biotech-Aktienkorbzertifikates der GZ-Bank bekanntgegeben.
Das Zertifikat verbrieft 20 internationale Biotech-Unternehmen.
Zur Auswahl der Unternehmen wurden folgende 3 Selektionskriterien herangezogen:
1. Technologie- u. Innovationsführerschaft
2. ausgewogenes Produktportfolio
3. umfangreiches Kooperationsnetzwerk
Neben dem Research der Zahlenwerke wurde vom Frauenhofer Institut eine spezielle Analyse unter oben genannten Kriterien durchgeführt.
Aus dem Neuen Markt kamen dabei nur 2 Unternehmen dafür in Frage - Evotec u. Qiagen!!! Evotec wurde dabei mit 5 % gewichtet.
Bei allen anderen Biotechzertifikaten, welche bisher auf den Markt kamen war aus Zeit- u. Kostentechnischen Gründen nur die Marktkapitalisierung der einzelnen Firmen ausschlagebend. Dieses Kriterium sagt aber noch lange nichts über die Qualität eines Unternehmens aus.
Da das Zertifikat ein Volumen von 100.000.000,-- Euro hat und Evotec eine Gewichtung von 5 % aufweisen wird, muß der Emmitent Aktien im Wert von 5.000.000,- Euro einkaufen.
Die Zeichnungsfrist beginnt ab dem 21. August und endet (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung) voraussichtlich am 11.09.00.
Die GZ-Bank und das ist Fakt wird sich an den letzten 2 Zeichnungstagen mit den Aktien eindecken.
Charttechnisch ist bei 90 Euro der Weg nach oben erst einmal frei.
Die nun aufgeführten Fakten stimmen mich äußerst zuversichtlich für den Wert Evotec. Wenn der Gesamtmarkt und speziell der Biotech Sektor uns keinen Strich durch die Rechnung machen, sehe ich in den nächsten Wochen Kurse um 100-110 Euro für realistisch.
Weiterhin gute Investments wünscht Euch,
Nemaxer
woher weiss man so etwas?
Oder sind das nur Vermutungen?
Gruss Betzebroker
Oder sind das nur Vermutungen?
Gruss Betzebroker
Würde ich auch gerne wissen
Gruß Berndbörse
Gruß Berndbörse
Woher ich das weiß?!
Das ist einfach, Zusammensetzung wird in den nächsten Tagen (spätestens bis Montag den 21. Aug.) bekanntgegeben.
Das die GZ-Bank die Werte an den letzten beiden Zeichnungstagen einkauft, war bisher bei allen Zertifikaten so - ist auch kein Geheimnis!
MfG
Nemaxer
Das ist einfach, Zusammensetzung wird in den nächsten Tagen (spätestens bis Montag den 21. Aug.) bekanntgegeben.
Das die GZ-Bank die Werte an den letzten beiden Zeichnungstagen einkauft, war bisher bei allen Zertifikaten so - ist auch kein Geheimnis!
MfG
Nemaxer
Mercy für die Info Nemaxer
Was ist Dein persönliches KZ von Evotec
Gruß Berndbörse
Was ist Dein persönliches KZ von Evotec
Gruß Berndbörse
Ach übrigens, wenn Ihr in Eurem Bekanntenkreis einen Wertpapierspezialisten aus dem genossenschaftlichen Bankebene habt, der kann Euch das bestätigen.
Kein Proplem
Würde doch gerne das KZ wissen, oder willst du nicht.
Gruß
Würde doch gerne das KZ wissen, oder willst du nicht.
Gruß
KZ wie oben genannt 100-110 Euro für die nächsten 6-8 Wochen!
Langfristig ??? - da bin ich viel zu laienhaft was die Biotechbranche betrifft, das überlasse ich lieber den Experten wie z.B. dem Frauenhofer Institut!
Gruß Nemaxer
Langfristig ??? - da bin ich viel zu laienhaft was die Biotechbranche betrifft, das überlasse ich lieber den Experten wie z.B. dem Frauenhofer Institut!
Gruß Nemaxer
Hallo Nemaxer
Normalerweise würdeich ich ca.120.Wenn im Herbst die Blätter fallen und hoffentlich die Kurse steigen,
glaube ich an mehr.z.B.: Höchstkurse.
Da wird wieder alles gekauft was rang und Namen hat, aber nichts durchleuchtet.
Im Frühjahr kommt das große Erwachen.
Mein Logen :Kaufe gute Werte günstig ein, sitztfeisch haben und GEWINNEN
Gruß Berndbörse
PS:Melde mich für Heute ab.Hoffe von Dir wieder zu hören.War Ok.Muß leider noch arbeiten gehen.
Normalerweise würdeich ich ca.120.Wenn im Herbst die Blätter fallen und hoffentlich die Kurse steigen,
glaube ich an mehr.z.B.: Höchstkurse.
Da wird wieder alles gekauft was rang und Namen hat, aber nichts durchleuchtet.
Im Frühjahr kommt das große Erwachen.
Mein Logen :Kaufe gute Werte günstig ein, sitztfeisch haben und GEWINNEN
Gruß Berndbörse
PS:Melde mich für Heute ab.Hoffe von Dir wieder zu hören.War Ok.Muß leider noch arbeiten gehen.
Evotec : die Fondmanager haben sich wohl etwas dabei gedacht :
Im Vergleich zu Quiagen und Lion besteht Nachholbedarf !
Im Vergleich zu Quiagen und Lion besteht Nachholbedarf !
So! Mir hat der Crash in Raten gereicht. Habe bis auf eine alle "Zukunftsaktien" aus meinem Depot geworfen.
Evotec ist ein Wert,der stark von den Schwankungen der Nasdaq abhängt. Warum auch immer das so ist: Wenn die
Amis sich räuspern, dann wackelt bei uns der Blätterwald=NM! Weshalb ich Evotec zur Zeit als einzige noch halte
hat einen kurzfristigen und einen langfristigen Grund. Kurfristig werden wir morgen alle Geld verdienen, denn die Nasdaq
wird sich zumindest morgen abend erholen. Langfristig sehe ich bis zum Frühjahr eine Kursverdoppelung als realistisch
an. Weshalb der Wert überhaupt fällt, ist mir ein Rätsel, weil die Bios in Amiland vorhin noch im Plus waren. Bis diese Kunde
durch die Leitungen dringt, dauert es wohl noch und wird uns einen Kursanstieg bescheren.:
Evotec ist ein Wert,der stark von den Schwankungen der Nasdaq abhängt. Warum auch immer das so ist: Wenn die
Amis sich räuspern, dann wackelt bei uns der Blätterwald=NM! Weshalb ich Evotec zur Zeit als einzige noch halte
hat einen kurzfristigen und einen langfristigen Grund. Kurfristig werden wir morgen alle Geld verdienen, denn die Nasdaq
wird sich zumindest morgen abend erholen. Langfristig sehe ich bis zum Frühjahr eine Kursverdoppelung als realistisch
an. Weshalb der Wert überhaupt fällt, ist mir ein Rätsel, weil die Bios in Amiland vorhin noch im Plus waren. Bis diese Kunde
durch die Leitungen dringt, dauert es wohl noch und wird uns einen Kursanstieg bescheren.:
Nachdem Evotec im Aufwärtstrend korrigiert hat dürfte den weiteren Kurssteigerungen nichts mehr im Weg stehen.
Kmaxel
Kmaxel
Nachfolgender Artikel ist sehr schön zu lesen. Damit auch wirklich jeder hier versteht, was Evotec noch für ein Potential hat.
Aus der FTD vom 3.8.2000 www.ftd.de/biotech
Angriff der Biotech-Zwerge
Von Karen Kleinwort, Hamburg
Für die patriotischen Briten war es ein schwarzer Tag: "Erstmals wird ein englisches Unternehmen von einer deutschen Biotechnologiefirma übernommen", ließ der Londoner Nachrichtendienst Reuters am Montag über die Ticker verbreiten.
Am frühen Morgen hatte Karsten Henco, Vorstandschef des Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec, sein Übernahmeangebot für Oxford Asymmetry International (OAI) bekannt gegeben. 316 Mio. £ - knapp 1 Mrd. DM - will Henco für die Firma aus der berühmten englischen Wissenshochburg zahlen. Nicht in bar, sondern in der Währung der Neuen Wirtschaft: in Aktien.
Um den Anteilseignern von Oxford Asymmetry den Tausch ihrer Papiere zu versüßen, erhalten sie eine satte Prämie. "Technisch handelt es sich um eine Übernahme, aber wir empfinden das vom Gefühl her als Zusammenschluss", sagte Henco bei der Bekanntgabe seines Coups in Hamburg. Mario Polywka, Chef von Oxford Asymmetry, nickte brav: "Unsere Unternehmen ergänzen sich hervorragend."
Auf dem Weg in die Weltliga
Der Evotec-Deal war der wohl spektakulärste Zukauf eines deutschen Biotech-Unternehmens. Aber nicht der erste. Seit Monaten halten die Deutschen im Ausland Ausschau nach Technologien, Produkten und Unternehmen, die gut in ihr eigenes Produktportfolio passen. Ehrgeiziges Ziel: Sie wollen so schnell wie möglich in die Weltliga vorstoßen.
Noch vor wenigen Jahren schien ein solches Szenario völlig undenkbar. Viele Experten hatten die deutsche Biotech-Industrie bereits abgeschrieben. Während in den USA Startups wie Amgen und Genentech in den 80er Jahren zu veritablen Konkurrenten der großen Pharmakonzerne heranwuchsen, war die Bundesrepublik, einst als Apotheke der Welt geachtet, drauf und dran zur Gentechnik-freien Zone zu werden.
Erst Mitte der 90er Jahre starteten die Deutschen zu einer fulminanten Aufholjagd, um ihren amerikanischen und britischen Wettbewerbern dasZukunftsgeschäft streitig zu machen. Mithilfe staatlicher Finanzspritzen und der Entdeckung von Risikokapital wurde binnen weniger Jahre ein Klima geschaffen, in dem Hunderte von kleinen Biotech-Pflänzchen sprießten.
Erfolgschancen gab diesen Winzlingen kaum jemand. Zwar galten die Neugründungen technologisch als erstklassige Adressen, gegenüber den übermächtigen Biotech-Riesen schienen die Spätstarter jedoch wenig ausrichten zu können. Wenn alles gut ginge, so die Prophezeiungen, würden sie als Unterabteilung bei einem der US-Pioniere integriert.
Nun haben es die Deutschen ihren Skeptikern gezeigt. Aus den belächelten Biotech-Zwergen sind ernst zu nehmende Wettbewerber geworden, die jetzt selbst auf Beutezug gehen. Und je mehr von ihnen sich an der Börse mit frischem Kapital eindecken können, desto größer dürfte diese Expansionslust werden. "Wir werden noch sehr viel mehr von diesen Deals sehen", sagt Helmut Schühsler, Life-Sciences-Experte bei der Risikokapitalgesellschaft TVM.
Schühsler gilt als einer der wichtigsten Geburtshelfer der deutschen Biotech-Szene. Er hat bereits Geld in Unternehmen wie Qiagen, Morphosys und Evotec gepumpt, als die meisten Politiker und Banker beim Thema Biotech noch an Science Fiction dachten. Und auch heute mischt er noch kräftig mit. Schühsler hat so manche Übernahme durch deutsche Biotech-Firmen eingefädelt.
So unterstütze er Bernd Seizinger, den Chef des Münchener Wirkstoffsuchers GPS Biotech, bei dessen Kauf der US-Firma Mitotix; den Münchener Biochemie-Spezialisten Morphochem machte er auf das Potenzial des US-Anbieters Small Molecule Therapeutics aufmerksam. "Die Firmen müssen schnell wachsen, um die kritische Masse zu erreichen", begründet Schühsler seine Vermittlerrolle.
Medikamenten-Entwicklung nicht im Alleingang
Anders als die US-Pioniere Amgen, Biogen, Medimmune oder Immunex verzichten die meisten deutschen Biotech-Firmen bislang darauf, im Alleingang eigene Medikamente zu entwickeln und zu vermarkten. Zu groß ist für sie das Risiko, zu scheitern. Denn die Entwicklung neuer Arzneien verschlingt nach wie vor Hunderte von Millionen Dollar.
Stattdessen konzentrieren sich die Deutschen auf so genannte "enabling technologies". Das sind High-tech-Methoden, mit deren Hilfe schneller und gezielter nach Wirkstoffen für neue Arzneien gesucht werden kann. Die 230 Evotec-Mitarbeiter beispielsweise entwickeln Anlagen, mit denen Forscher pro Tag Hunderttausende von biologischen und chemischen Substanzen auf ihre Wirksamkeit hin testen können. Zugleich suchen sie im Auftrag von Pharmariesen wie Pfizer selbst nach neuen Wirkstoffen. Morphosys stellt menschliche Antikörper her, die wie ein klassisches Medikament wirken.
Teuer bezahlter Ausschuss
Die Pharmaindustrie kommt ohne dieses Know-how nicht mehr aus. "Big Pharma steckt in einer schweren Profitabilitätskrise", sagt William Haseltine, Chef der US-Biotech-Firma Human Genome Sciences. Von zehn potenziellen Arzneien schafft es im Schnitt gerade mal ein Wirkstoff durch die klinische Prüfung und damit in die Apotheke. Der Rest ist teuer bezahlter Ausschuss.
Wer bei der Vergabe von Forschungsaufträgen künftig vorne mitmischen will, der muss die komplette Wertschöpfungskette von der Erforschung bis hin zur Entwicklung anbieten. Evotec wird diesem Anspruch durch die Übernahme von Oxford Asymmetry nun weitgehend gerecht. Und auch GPC-Chef Seizinger gelang es, mit dem Erwerb des Mitotix-Know-hows sein Technologie-Portfolio zu komplementieren. Zugleich sicherte sich Seizinger mit dem Deal ein operatives Standbein auf dem wichtigen amerikanischen Markt. Ein unschätzbarer Vorteil.
Mitotix hat seinen Firmensitz in Cambridge/Massachusetts, in unmittelbarer Nähe der Harvard University und des MIT. Die Übernahme, die Seizinger gerade noch rechtzeitig vor der größten Biotech-Leistungsschau der Welt, der Bio2000, unter Dach und Fach bekam, verschaffte ihm viel Aufmerksamkeit bei den dort versammelten Wall-Street-Bankern, Analysten und Investoren. Die hatten ihn offenbar auch zwei Monate später noch nicht vergessen.
Als er im Mai mit GPC an die Börse ging, kassierte er fast 120 Mio. Euro. Eine größere Biotech-Emission hat es in Deutschland bis dato nicht gegeben. Genug frisches Kapital für den nächsten Beutezug - diesmal vielleicht im Königreich.
© 2000 Financial Times Deutschland
Allen gute Geschäfte, Kmaxel
Aus der FTD vom 3.8.2000 www.ftd.de/biotech
Angriff der Biotech-Zwerge
Von Karen Kleinwort, Hamburg
Für die patriotischen Briten war es ein schwarzer Tag: "Erstmals wird ein englisches Unternehmen von einer deutschen Biotechnologiefirma übernommen", ließ der Londoner Nachrichtendienst Reuters am Montag über die Ticker verbreiten.
Am frühen Morgen hatte Karsten Henco, Vorstandschef des Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec, sein Übernahmeangebot für Oxford Asymmetry International (OAI) bekannt gegeben. 316 Mio. £ - knapp 1 Mrd. DM - will Henco für die Firma aus der berühmten englischen Wissenshochburg zahlen. Nicht in bar, sondern in der Währung der Neuen Wirtschaft: in Aktien.
Um den Anteilseignern von Oxford Asymmetry den Tausch ihrer Papiere zu versüßen, erhalten sie eine satte Prämie. "Technisch handelt es sich um eine Übernahme, aber wir empfinden das vom Gefühl her als Zusammenschluss", sagte Henco bei der Bekanntgabe seines Coups in Hamburg. Mario Polywka, Chef von Oxford Asymmetry, nickte brav: "Unsere Unternehmen ergänzen sich hervorragend."
Auf dem Weg in die Weltliga
Der Evotec-Deal war der wohl spektakulärste Zukauf eines deutschen Biotech-Unternehmens. Aber nicht der erste. Seit Monaten halten die Deutschen im Ausland Ausschau nach Technologien, Produkten und Unternehmen, die gut in ihr eigenes Produktportfolio passen. Ehrgeiziges Ziel: Sie wollen so schnell wie möglich in die Weltliga vorstoßen.
Noch vor wenigen Jahren schien ein solches Szenario völlig undenkbar. Viele Experten hatten die deutsche Biotech-Industrie bereits abgeschrieben. Während in den USA Startups wie Amgen und Genentech in den 80er Jahren zu veritablen Konkurrenten der großen Pharmakonzerne heranwuchsen, war die Bundesrepublik, einst als Apotheke der Welt geachtet, drauf und dran zur Gentechnik-freien Zone zu werden.
Erst Mitte der 90er Jahre starteten die Deutschen zu einer fulminanten Aufholjagd, um ihren amerikanischen und britischen Wettbewerbern dasZukunftsgeschäft streitig zu machen. Mithilfe staatlicher Finanzspritzen und der Entdeckung von Risikokapital wurde binnen weniger Jahre ein Klima geschaffen, in dem Hunderte von kleinen Biotech-Pflänzchen sprießten.
Erfolgschancen gab diesen Winzlingen kaum jemand. Zwar galten die Neugründungen technologisch als erstklassige Adressen, gegenüber den übermächtigen Biotech-Riesen schienen die Spätstarter jedoch wenig ausrichten zu können. Wenn alles gut ginge, so die Prophezeiungen, würden sie als Unterabteilung bei einem der US-Pioniere integriert.
Nun haben es die Deutschen ihren Skeptikern gezeigt. Aus den belächelten Biotech-Zwergen sind ernst zu nehmende Wettbewerber geworden, die jetzt selbst auf Beutezug gehen. Und je mehr von ihnen sich an der Börse mit frischem Kapital eindecken können, desto größer dürfte diese Expansionslust werden. "Wir werden noch sehr viel mehr von diesen Deals sehen", sagt Helmut Schühsler, Life-Sciences-Experte bei der Risikokapitalgesellschaft TVM.
Schühsler gilt als einer der wichtigsten Geburtshelfer der deutschen Biotech-Szene. Er hat bereits Geld in Unternehmen wie Qiagen, Morphosys und Evotec gepumpt, als die meisten Politiker und Banker beim Thema Biotech noch an Science Fiction dachten. Und auch heute mischt er noch kräftig mit. Schühsler hat so manche Übernahme durch deutsche Biotech-Firmen eingefädelt.
So unterstütze er Bernd Seizinger, den Chef des Münchener Wirkstoffsuchers GPS Biotech, bei dessen Kauf der US-Firma Mitotix; den Münchener Biochemie-Spezialisten Morphochem machte er auf das Potenzial des US-Anbieters Small Molecule Therapeutics aufmerksam. "Die Firmen müssen schnell wachsen, um die kritische Masse zu erreichen", begründet Schühsler seine Vermittlerrolle.
Medikamenten-Entwicklung nicht im Alleingang
Anders als die US-Pioniere Amgen, Biogen, Medimmune oder Immunex verzichten die meisten deutschen Biotech-Firmen bislang darauf, im Alleingang eigene Medikamente zu entwickeln und zu vermarkten. Zu groß ist für sie das Risiko, zu scheitern. Denn die Entwicklung neuer Arzneien verschlingt nach wie vor Hunderte von Millionen Dollar.
Stattdessen konzentrieren sich die Deutschen auf so genannte "enabling technologies". Das sind High-tech-Methoden, mit deren Hilfe schneller und gezielter nach Wirkstoffen für neue Arzneien gesucht werden kann. Die 230 Evotec-Mitarbeiter beispielsweise entwickeln Anlagen, mit denen Forscher pro Tag Hunderttausende von biologischen und chemischen Substanzen auf ihre Wirksamkeit hin testen können. Zugleich suchen sie im Auftrag von Pharmariesen wie Pfizer selbst nach neuen Wirkstoffen. Morphosys stellt menschliche Antikörper her, die wie ein klassisches Medikament wirken.
Teuer bezahlter Ausschuss
Die Pharmaindustrie kommt ohne dieses Know-how nicht mehr aus. "Big Pharma steckt in einer schweren Profitabilitätskrise", sagt William Haseltine, Chef der US-Biotech-Firma Human Genome Sciences. Von zehn potenziellen Arzneien schafft es im Schnitt gerade mal ein Wirkstoff durch die klinische Prüfung und damit in die Apotheke. Der Rest ist teuer bezahlter Ausschuss.
Wer bei der Vergabe von Forschungsaufträgen künftig vorne mitmischen will, der muss die komplette Wertschöpfungskette von der Erforschung bis hin zur Entwicklung anbieten. Evotec wird diesem Anspruch durch die Übernahme von Oxford Asymmetry nun weitgehend gerecht. Und auch GPC-Chef Seizinger gelang es, mit dem Erwerb des Mitotix-Know-hows sein Technologie-Portfolio zu komplementieren. Zugleich sicherte sich Seizinger mit dem Deal ein operatives Standbein auf dem wichtigen amerikanischen Markt. Ein unschätzbarer Vorteil.
Mitotix hat seinen Firmensitz in Cambridge/Massachusetts, in unmittelbarer Nähe der Harvard University und des MIT. Die Übernahme, die Seizinger gerade noch rechtzeitig vor der größten Biotech-Leistungsschau der Welt, der Bio2000, unter Dach und Fach bekam, verschaffte ihm viel Aufmerksamkeit bei den dort versammelten Wall-Street-Bankern, Analysten und Investoren. Die hatten ihn offenbar auch zwei Monate später noch nicht vergessen.
Als er im Mai mit GPC an die Börse ging, kassierte er fast 120 Mio. Euro. Eine größere Biotech-Emission hat es in Deutschland bis dato nicht gegeben. Genug frisches Kapital für den nächsten Beutezug - diesmal vielleicht im Königreich.
© 2000 Financial Times Deutschland
Allen gute Geschäfte, Kmaxel
hi folks,
warum die aktie fällt weiss ich nicht. ich weiss aber, daß sie seit der herabstufung durch die deutsche bank (von strong buy auf buy zurück) nur noch am fallen ist! bedankt euch also bei denen. die haben den schönen aufwärtstrend vorerst zunichte gemacht. für was konsortialbanken alles gut sind.
servus der bayer
p.s. habe bei 68,00 erst mal die reissleine gezogen.
warum die aktie fällt weiss ich nicht. ich weiss aber, daß sie seit der herabstufung durch die deutsche bank (von strong buy auf buy zurück) nur noch am fallen ist! bedankt euch also bei denen. die haben den schönen aufwärtstrend vorerst zunichte gemacht. für was konsortialbanken alles gut sind.
servus der bayer
p.s. habe bei 68,00 erst mal die reissleine gezogen.
Also, Boardkollegen, das glaubt ihr doch nicht wirklich, oder?
Bei Zertifikaten muß der Emmitient nicht eine Aktie kaufen. Müssen
tut er das eben nicht. Müsste er das, wäre er ein Fonds. Deshalb: Unwichtige News...
So far...Loonax
Bei Zertifikaten muß der Emmitient nicht eine Aktie kaufen. Müssen
tut er das eben nicht. Müsste er das, wäre er ein Fonds. Deshalb: Unwichtige News...
So far...Loonax
Immerhin ist es besser, wenn englische Unternehmen übenommen werden als, wenn umgekehrt englische andere über-
nehmen. Die Cambridge-Mentalität ist immer noch zu sehr am Kostendenken verhaftet und zeugt leider weniger von Offenheit und
Zielstrebikeit. Insofern war es für beide Unternehmen sicher ein Glücksgriff, zwei Mentalitäten zu vereinigen.
Mögen Sie sich denn auch vertragen! :
nehmen. Die Cambridge-Mentalität ist immer noch zu sehr am Kostendenken verhaftet und zeugt leider weniger von Offenheit und
Zielstrebikeit. Insofern war es für beide Unternehmen sicher ein Glücksgriff, zwei Mentalitäten zu vereinigen.
Mögen Sie sich denn auch vertragen! :
@Loonax. Das stimmt nicht, was du da schreibst.
Zertifikat:
Bez. für Anteilsscheine von Investmentfonds.
Somit müssen die sehr wohl Aktine kaufen.
kmaxel
Zertifikat:
Bez. für Anteilsscheine von Investmentfonds.
Somit müssen die sehr wohl Aktine kaufen.
kmaxel
Loonax nicht ernst nehmen.
Besser Evotec kaufen.
Besser Evotec kaufen.
Evotec kommt immer erst langsam in Schwung! Ich denke trotzdem, daß wir das ATH bald sehen werden.
kmaxel
kmaxel
Ich möchte fast wetten! In der nächsten Stunde steigt die Nasdaq über die 100 und bei Evotec geht dann die Post ab.
Ich werde noch ein paar bluechips verhökern, um mich einzudecken. Good luck!:
Ich werde noch ein paar bluechips verhökern, um mich einzudecken. Good luck!:
Naja! Die Nasdaq stieg nicht über 100 und der Kurs hat damit wohl auch nicht viel zu tun. Es scheint
tatsächlich so, dass der Kurs durch die Übernahme bestimmt und reguliert wird. Was solls! Auf jeden Fall
wird es kurzfristig weder im positiven noch im negativen Sinn Überraschungen geben. Vielleicht sehen wir nächste
Woche ja wieder eine 6 vor dem Kurs.:
tatsächlich so, dass der Kurs durch die Übernahme bestimmt und reguliert wird. Was solls! Auf jeden Fall
wird es kurzfristig weder im positiven noch im negativen Sinn Überraschungen geben. Vielleicht sehen wir nächste
Woche ja wieder eine 6 vor dem Kurs.:
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